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Rezensionen zu
Der Frosch mit der Maske

Edgar Wallace

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,,Der Frosch mit der Maske" von Edgar Wallace erschien bereits 1925 unter dem Originaltitel ,,The fellowship of the frog" und handelt von der Suche nach den Anführern einer Verbrecherbande, deren Mitglieder einen tätowieren Frosch auf dem linken Handgelenk tragen und Mord und Schrecken über London bringen. Da ,,der Kopf" der Bande auf das Erkennungszeichen verzichtet und der Polizei stets zuvorkommt, muss Scotland Yard auf den Plan treten. Vor allem der intelligente und eifrige Polizeibeamte Elk wird fortan Richard (Dick) Gordon bei den Ermittlungen unterstützen... Zahlreiche Personen treten auf, viele erscheinen zunehmend verräterisch, was zum Miträtseln verleitet. Der Polizeibeamte Elk und der jugendlich gebliebene Dick Gordon von der Staatsanwaltschaft treten von Beginn an als Sympathieträger auf, jedoch könnte der Verdacht, in die Intrigen involviert zu sein, selbst sie treffen! Die enorme Personenanzahl sorgt stellenweise für Verwirrung und eine fehlende Überschaubarkeit, was jedoch zum Chaos, das die Frösche stiften, passt. Von allen Nebenfiguren treten besonders die Geschwister Ella und Ray Bennett hervor - er, weil er ein besonders zwielichtiges Leben zu führen vorgibt und sie, weil sich gefühlt jeder Mann in sie verliebt. Im Vergleich zu den Filmen ist das Buch weniger bis gar nicht unheimlich, was an der gehobenen, poetischen Ausdrucksweise des vergangenen Jahrhunderts liegt, die vieles zu verschleiern weiß. Dieser Klassiker von Edgar Wallace ist zudem sehr umfangreich, denn die Handlung erstreckt sich auf 400 Seiten, die sehr klein bedruckt worden sind. Interessant und spannend bleibt es bis zum Ende, gerade da ein gewisses Flair einer vergangenen Zeit transportiert wird, wie es beispielsweise auch Agatha Christie mit ihrem ,,cosy crime" zu erbringen vermochte.

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Anfänglich brauche ich einen Moment, bis ich mich an den Schreibstil von Edgar Wallace gewöhnt habe. Es ist spürbar, dass das Buch vor rund 100 Jahren geschrieben wurde, was in den sprachlichen Formulierungen spürbar wird. Aber ich mag so was gern und relativ schnell gelingt es mir, mich in diesen Kriminalroman fallen zu lassen. Dabei finde ich es erfrischend, von anderen Tötungsarten zu lesen, als es die heutigen Kriminalschreibenden verwenden. Edgar Wallace umreißt die Verbrechen lediglich, sodass auch ängstliche und zartbesaitete Lesende gut damit zurechtkommen dürften. Besonders weiß ich an den Geschichten von Edgar Wallace zu schätzen, dass es immer einen ganz hauchzarten romantischen Handlungsstrang gibt. So auch hier und ich finde ihn superniedlich. Der Kriminalroman „Der Frosch mit der Maske“ benötigt ein wenig Zeit, bis das Handlungsgeflecht packend wird. Ich mag das, da ich so Zeit habe, die Charaktere intensiver kennenzulernen, aber auch um mir selbst Gedanken machen zu können. Wer ist der Kopf dieser Froschbande und warum stehen bestimmte Menschen in seinem Fokus? Der englische Lokalkolorit zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist toll eingefangen und die tiefschichtige Ausarbeitung der Charaktere macht sie lebendig. Manchmal versteckt sich auch ein bisschen Gesellschaftskritik in den Zeilen, was zu einer authentischen Atmosphäre beiträgt. Anfänglich war die Einführung der Figuren zackig und reichlich. Stück für Stück aber spielt sich alles ein, sodass ich dem Geschehen zielsicher folgen und auch die verschiedenen Personen entsprechend zuordnen kann. Ganz fasziniert bin ich davon, dass ein paar Charaktere spannende Entwicklungen durchmachen. Das passt gut zum Kontext und beleuchtet bestimmte Zusammenhänge auch aus der psychologischen Perspektive. Das verleiht diesem Kriminalroman überraschend Tiefe. Inspector Elk habe ich ins Herz geschlossen, auch wenn er teilweise ziemlich geheimnisvoll auf mich wirkt. Aber Elk bringt mich öfters zum Schmunzeln, so manche Wortspielerei ist wirklich humorvoll und amüsant. So stiehlt er auch ein bisschen dem Hauptmann Dick Gordon die Show, sodass Elk zu meinem Liebling avanciert. Was schon ein wenig lustig ist, denn im Film wäre es wohl Dick Gordon gewesen, der von Joachim Fuchsberger dargestellt wurde. Übrigens unterscheidet sich der Kriminalroman von der Verfilmung, was kaum verwunderlich ist, da dies häufig bei Verfilmungen der Fall ist. Ich habe nur mal in den Beginn des Filmes reingeschnuppert, aus Neugier und schon hier weicht einiges vom Buch ab. Wer also beides erleben möchte, der sollte erst zum Buch greifen. Der personale Erzähler wechselt innerhalb der betitelten Kapitel munter die Perspektiven, sodass ich gelegentlich ziemlich aufpassen muss, um die Änderung der Sicht nicht zu verpassen. Ebenso gibt es manchmal ein paar kleine Sprünge im zeitlichen Ablauf, was sich dann etwas sperrig lesen lässt. Hier fehlt mir eine klare Trennung durch einen Absatz oder gar ein neues Kapitel. Aber insgesamt hält es sich in Grenzen, sodass ich nicht wesentlich in meinem Lesefluss gestört werde. Die Spannung steigt sukzessive an und ich komme erst auf den wahren Kopf der Bande, als Edgar Wallace mir etwas kryptisch den entsprechenden Hinweis dalässt. Generell ist „Der Frosch mit der Maske“ ein ruhiger, teilweise schon gemütlicher Kriminalroman, der besonders von seiner sehr feinen Erzählart lebt. Das Handlungsgeflecht ist geschickt aufgebaut, manche Ereignisse sind vorhersehbar, was aber dem Lesespaß nicht schadet. Dafür gibt es auch oft überraschende Wendungen. Das Finale ist spannend aufgebaut und ich war gerne dabei. Die Auflösung zum Schluss rundet das Leseerlebnis gelungen ab. „Der Frosch mit der Maske“ ist nicht nur optisch in der Jubiläumsausgabe mit seinem tollen Cover ein Hingucker, sondern er lohnt sich definitiv auch zu lesen. Fazit: „Der Frosch mit der Maske“ ist ein klassischer Krimi, der zwar schaurige Verbrechen beschreibt, aber nicht aktiv ins Detail geht und der Fantasie des Lesenden Raum gibt. Mir gefallen am besten die fein gesponnen Handlungsstränge und der ganz hauchfeine Romantik-Touch.

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Natürlich ist dies nur meine persönliche Meinung und nur weil ich diesem Buch diese Bewertung zukommen lassen, heißt es nicht, dass es auf jeden anderen zutrifft. Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies beeinflusst jedoch nicht meine ehrliche Meinung. Ich habe den Film zum Buch nie gesehen und auch andere Bücher des Autors nicht gelesen. Ich bin also vollkommen unvoreingenommen rangegangen. Normallerweise sind Krimis nicht mein präferiertes Genre aber ich wollte mich mit diesem Buch mal aus meiner Komfortzone wagen. Der Schreibstil war wirklich gewöhnungsbedürftig. Ich hatte häufiger mal Probleme bestimmte Sachen zu verstehen, was durch die Sichtwechsel nicht unbedingt vereinfacht wurde. Nach einer (langen) Weile hatte ich mich aber dran gewöhnt. Ich bin von meinen anderen Büchern gewohnt, dass die Charaktere eine gewisse Charaktertiefe besitzen aber leider war diese nicht sonderlich stark zu finden. Es gab auch zwei Frauen, die auch eine Rolle für den Plot spielen aber den Bechdel Test würde dieses Buch denke ich nicht bestehen. Der Plot war anfangs etwas verwirrend und ich hatte das Gefühl, dass ich ein anderes Buch hätte zuerst lesen müssen aber wie oben schon erwähnt habe ich einfach eine Weile gebraucht um in das Buch reinzufinden. Leider war dann für meine Verhältnisse mir relativ schnell klar, wer der Frosch mit der Maske eigentlich ist und was sein Motiv ist (was ich nebenbei bemerkt etwas schwach fand). Warum ich jetzt doch 3 Sterne gebe: Ich denke, dass das Buch ein Produkt seiner Zeit ist, was den Schreibstil und die Entwicklung des Plots angeht. Im Großen und Ganzen hatte ich aber Spaß beim Lesen. Für weitere Rezensionen oder buchigen Content schau doch gerne auf meinem Blog ( https://paulajosina.wordpress.com/ ) oder meinen Instagramkanal (@bloggerinthejogger) vorbei

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Der Klassiker!

Von: Sanni

30.05.2022

Ich habe die Rdgar Wallace Filme früher tatsächlich regelmäßig mit meiner Mama geguckt (ja, auch als Kind war ich schon so drauf) und "Der Frosch mit der Maske" hatte bei mir schon immer einen besonderen Stellenwert, denn den habe ich als ersten Wallace Film auch mal alleine geschaut! Als ich dann gesehen habe, dass diese wunderschöne Jubiläumsausgabe erscheint, war ich natürlich direkt Feuer und Flamme! Bisher konnte noch niemand die Froschbande stoppen und schon gar nicht dessen fiesen Anführer stellen. Sie scheinen einfach immer mindestens einen Schritt voraus zu sein! Richard "Dick" Gordon war mir von Anfang an sympathisch, besticht er doch mit Charme und Intelligenz. Sein im Buch so knabenhaft beschriebenes Gesicht ist nicht das Einzige, was sich in Buch und Film unterscheidet. Trotzdem muss ich sagen, dass mir beides sehr gut gefallen hat - vielleicht hat man es ja doch leichter, wenn man den Film zuerst kennt? Wenn ihr also einen echten Klassiker der Kriminalliteratur lesen wollt, euch auf die Sprache dieses Romans von 1925 einlassen könnt und fleißig mitraten wollt, kann ich euch "Der Frosch mit der Maske" nur ans Herz legen.

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Wer jemals einen der legendären Wallace-Krimiverfilmungen aus den 1960er-Jahren gesehen hat, wird wahrscheinlich gar nicht anders können, als sich beim Lesen dieses Krimi-Klassikers alles in Schwarz-Weiß vorzustellen; außerdem wird man die englischen Namen auch in der kantigen deutschen Aussprache quasi hören. Das passt auch zur düsteren Story, in der eine Verbrecherorganisation, die sich wie ein Spinnennetz über ganz London ausgebreitet hat, mit Gewalt und Einschüchterung allmählich die ganze Stadt im Griff hat. Gewissermaßen direkt vor den Augen der Polizei werden Verbrechen begangen; man schnappt zwar hin und wieder ein paar Handlanger, aber die führenden Köpfe sind unauffindbar. Sogar in der Polizei und in den Ministerien muss die Organisation des Frosches (so die Übersetzung des Originaltitels) ihre Leute haben, denn nichts bleibt den Verbrechern verborgen, immer ist man der Polizei einen Schritt voraus. Ein Erkennungszeichen jedoch haben die meisten Handlanger des Frosches: eine Tätowierung am Handrücken, in Form eines Frosches. Als sich aber herausstellt, dass die führenden Köpfe eine solche Tätowierung nicht haben, ist wieder alles offen bei der Suche nach dem Chef der Organisation: dem Frosch. Jeder und jede kann es sein. Genau aus diesem Grund ist es auch nicht möglich zu sagen, wer zu den Guten und wer zu den bösen gehört. Von Inspektor Elk und dem Staatsanwalt Richard Gordon könnte man zwar annehmen, dass sie auf der Seite von Recht und Gesetz stehen, doch sicher ist das auch nicht. Man frage sich nur, warum praktische alle Operationen, über die außer diesen beiden nur ganz wenige andere Leute Bescheid wussten, dennoch verraten wurden? Sehr dubios erscheint auch der Amerikaner Joshua Broad, der allzu oft dort auftaucht, wo die Polizei aktiv ist. Richard „Dick“ Gordon macht durch Zufall die Bekanntschaft der Familie Bennet: Vater John, Tochter Ellen und Sohn Ray. Während Dick sich Hals über Kopf in Ellen verliebt, werden die John und Ray mit jedem Tag suspekter. Ray zudem, eine weitere mögliche Spur, arbeitet für den dubiosen Mr. Ezra Maitland, der zwar immens vermögend ist, sich aber ansonsten wie ein Vagabund verhält und kleidet. Man darf annehmen, dass Edgar Wallace diese alle – und noch ein paar in Frage kommende mehr – nicht einfach so auftreten lässt. Doch welche Rolle wer spielt, das ist völlig unklar. Ist aber verständlich, denn der Frosch trägt ja eine Maske. Der etwas überschäumende Stil verleiht dem Krimi einen ganz speziellen Charme – british eben. Genauso british wie der Humor, der einen immer wieder schmunzeln lässt. Es ist eine Story voller Geheimnisse und falscher Spuren, die sich selbst aber nicht so ganz ernst nimmt – man meint öfters das Augenzwinkern des Autors zu erkennen. Dabei bleibt es durchwegs unklar, wer nun welche Rolle in diesem Stück spielt, verdächtig sind so ziemlich alle und dann aber auch wieder nicht. Das macht zusammengerechnet: Spannung + LeserInnen unentwegt auf falsche Spuren locken + überraschende Wendungen + Humor + Atmosphäre = allerbeste Krimi-Unterhaltung.

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