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Rezensionen zu
Aitutaki-Blues

Lukas Sam Schreiber

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€ 17,00 [D] inkl. MwSt. | € 17,50 [A] | CHF 23,90* (* empf. VK-Preis)

Als Claudia, die Mutter von Lukas Sam Schreiber (übrigens eine erfolgreiche Autorin, z.B. von "Emmas Glück" - ein tolles Buch mit einer super Verfilmung) 2018 mit gerade einmal 60 Jahren die Diagnose Alzheimer bekommt, steht die gesamte Familie unter Schock. Nun stellt sich die Frage, was Claudia in ihrem Leben unbedingt noch erleben möchte, bevor das Vergessen ganz von ihr Besitz ergreift. Aus diesem Grund reist der Autor 2019 mit seiner Mutter nach Aitutaki, einer kleinen Insel mitten im Südpazifik - ein Traum, den Claudia 30 Jahre lange hegte und der sich nun endlich erfüllen soll. Mutter und Sohn erleben eine intensive und ganz besondere Zeit zusammen, trotz aller Herausforderungen, die diese Reise mit sich bringt. Nach seinem Podcast verarbeitet Lukas Sam Schreiber seine Erfahrungen und Emotionen nun in diesem Buch, das mir sehr gut gefallen hat. Die Ehrlichkeit und die große Liebe des Autors seiner Mutter gegenüber hat mich sehr berührt und beeindruckt. Meine eigenen Erfahrungen mit dem Krankheitsbild haben dazu geführt, dass ich mich sehr oft wiedererkannt habe. Das Leben mit Demenzkranken ist immer wieder heraus- und bisweilen auch überfordernd. Schön zu lesen, wie toll der Familienzusammenhalt bei den Schreibers dennoch ist! Ein wunderbares, feinfühliges und authentisches Buch, dem ich viele Leser*innen wünsche.

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Claudia Schreiber ist Autorin und Journalistin. Vor 30 Jahren hat sie durch einen Artikel von dem kleinen Atoll Aitutaki erfahren. Seitdem träumt sie von diesem Ort mitten im pazifischen Ozean, der für sie dem Paradies auf Erden gleich kommt. Als Claudia mit Anfang 60 die tragische Diagnose Alzheimer bekommt, ist schnell klar, dass es an der Zeit ist, ihr ihren großen Wunsch zu erfüllen bevor es für immer zu spät ist: eine Reise ans andere Ende der Welt, nach Aitutaki. Gemeinsam mit ihrem Sohn Lukas macht sie sich auf den Weg. In „Aitutaki Blues“ erzählt Lukas autobiografisch von ihrer gemeinsamen Zeit in der Südsee, schweift aber auch immer wieder in Claudias Vergangenheit ab, so dass man Claudia sowohl als gesunde Frau, als auch als Person, von der „Alois“ immer mehr Besitz ergreift, kennenlernt. Man erfährt von Schicksalsschlägen, die Claudia im Laufe ihres Lebens erlitten hat (TW: sexuelle Gewalt) und wie sie zu der Person geworden ist, die sie war. Gleichzeitig begleitet man sie dabei, wie sie sich Tag für Tag ein Stück mehr selbst verliert. Immer wieder kommt es zu philosophisch anmutenden Gesprächen zwischen Mutter und Sohn: so geht es viel um Claudias Hadern mit dem Leben, um die Frage, was (selbstbestimmtes) Leben ausmacht und auch Themen wie Suizid werden schonungslos besprochen. Denn das wird bei „Aitutaki Blues“ klar: Alzheimer ist eben nicht nur eine harmlose Gedächtnisstörung, sondern vor allem eine tödliche Erkrankung. Besonders beeindruckend empfand ich die Schilderungen von Lukas, wie er mit der Erkrankung seiner Mutter umgeht und wie es für ihn ist, diese Frau, die jahrelang sein Fels in der Brandung war, immer mehr zu verlieren. Ein wirklich unfassbar bewegender Roman, der Spuren hinterlässt: Es ist nun schon ein paar Tage her, dass ich „Aitutaki Blues“ beendet habe und doch erwische ich mich immer wieder dabei, wie ich gedanklich mit Claudia und Lukas (und Alois) in Aitutaki bin. Ganz große Empfehlung!

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