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Rezensionen zu
Felix Blom. Der Häftling aus Moabit

Alex Beer

Ein Felix-Blom-Krimi (1)

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Historische Krimis gehen eigentlich immer und da kam mir der Meisterdieb Felix Blom von Alex Beer gerade recht. Der Schreibstil der Autorin ist sehr packend und mitreißend. Ich mochte die lockere Atmosphäre ungemein gern. Es hatte etwas sehr losgelöstes, aber zugleich auch ungemein spannendes an sich. Im Fokus steht Felix Blom. Ein gerissener Ganove, der aber unglaublich charmant und überaus sympathisch ist. Er hat das Herz am rechten Fleck und das stellt er immer wieder unter Beweis. Denn trotz seiner Vergangenheit trägt er sehr viel Empathie und Verletzlichkeit zur Schau, die mich sehr beeindruckt haben. Man erfährt dabei größtenteils seine Perspektive, was ihm zusätzlich Raum und Tiefe verschafft. Aber auch die Opfer lernt man auf diese Weise relativ gut kennen, was sehr interessant war. Daneben hat mich Mathilde extrem beeindruckt. Auf den ersten Blick etwas kratzbürstig. Aber hat man erstmal hinter die Fassade geschaut, lernt man eine unglaublich tolle, kluge und herzerwärmende Frau kennen, die voller Finesse steckt. Auch die übrigen Charaktere sind nicht zu verachten. Dabei beeindrucken sie auf unterschiedliche Art und Weise. Dabei sind sie überaus authentisch und unglaublich gut greifbar und mit Leben gefüllt. Der Einstieg fiel mir direkt leicht. Auch wenn es etwas brauchte, bis der Funke vollends übergesprungen ist. Es spielt in Berlin im Jahre 1878 und die Autorin bringt es sehr atmosphärisch rüber. Nicht nur das Setting begeistert dabei, sondern auch, wie die Menschen miteinander umgegangen sind. Dabei bringt die Umgangssprache immer wieder zum schmunzeln. Es passt unglaublich gut in die Zeit hinein. Es wirkt vornehm, aber dennoch ist eine gewisse Derbheit nicht abzusprechen. Und gerade diese Kombination ist unfassbar gelungen und hat mich sehr begeistert. Felix ist sehr gewitzt und stellt es immer wieder unter Beweis. Vom Gauner zum Dedektiv und darin findet er förmlich seine Berufung. Zumal der Fall ihn auch persönlich betrifft. Die Vergangenheit kommt immer wieder. Auch zu einem Felix Blom. Der Fall selbst ist unglaublich interessant und auch vielschichtig gestaltet. Dabei fließt auch Felix‘ Privatleben mit ein. Die Autorin widmet sich dabei auch gekonnt den psychologischen als auch zwischenmenschlichen Aspekten und lässt dabei viel Fingerspitzengefühl walten. Der emotionale Aspekt ist gut ausgereift und konnte mich sehr bewegen. Weil man dabei Werte entdeckt, von denen man nie denken würde, dass man sie überhaupt findet und das hat mich persönlich sehr berührt. Denn Loyalität, Freundschaft und Vertrauen haben hier einen großen Stellenwert. Der Täter selbst blieb bis zum Schluss im Dunkeln. Ich hatte nicht mal den Hauch einer Ahnung. Er agiert mit viel Finesse und Präzision. Dabei agiert er völlig unsichtbar, so dass man nicht mal die Chance hat, ihn zu demaskieren. Das Finale hat mich nochmal richtig sprachlos gemacht und schlichtweg vom Hocker gehauen. Denn das war richtig genial und zudem gut durchdacht. In meinen Augen ein unfassbar guter Auftakt, der definitiv nach mehr verlangt. Fazit: Der Ganove und die Schnüfflerin. Ein absolut genialer Start der Reihe um Felix Blom, die einfach nur unglaublich viel Spaß macht. Atmosphärisch, charmant und unglaublich spannend. Unbedingt lesen. Ich freu mich schon auf Band 2.

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Wir schreiben das Jahr 1878 und befinden uns in Berlin. Felix Blom war drei Jahre für ein Verbrechen, das er nicht begangen hatte, im Gefängnis. Wieder auf freiem Fuß, gilt es jetzt aber erst einmal eine Wohnung und zugleich eine seriöse Arbeit zu finden. Zeitgleich möchte die ehemalige Prostituierte Mathilda ihre Detektei wieder schließen, denn leider engagiert niemand eine Frau für solch heiklen Tätigkeiten. Würde es sich da nicht anbieten, dass beide „Außenseiter“ sich zusammenschließen? Gemeinsam ermitteln sie daher nun in ihrem ersten Fall. Es gilt einen vermeintlichen Selbstmord eines Konditorgesellen aufzuklären. Erster Hinweis ist ein Brief, in den Unterlagen des Konditors, mit dem Satz „In drei Tagen wirst du eine Leiche sein.“ Als dann aber auch noch Felix Blom selbst solch eine Nachricht zugeht, wird die Angelegenheit persönlich. Alex Beer startet mit ihrem starken Ermittlerteam in eine neue historische Kriminalserie. Und dieses Genre liegt der Autorin ungemein. Wie immer hat sie gut recherchiert, so dass die Leserschaft mit den beiden Hauptprotagonisten durch das authentisch wirkende Berlin um 1878 schlendern kann. Die Geschichte wartet mit tollen Spannungsbögen auf man bleibt neugierig bis zum Schluss. Lediglich die Charaktere haben für mich noch Entwicklungsspielraum. Sie wirken noch etwas „unscharf“ und könnten noch mehr Eigenheiten sowie markantere Charakterzüge aufweisen. Wie es sich für einen ersten Band einer Reihe gehört. Hier ist noch etwas Luft nach oben. Fazit: Ein spannender erster Band einer vielversprechenden Reihe.

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Meine Meinung: Ich freue mich immer wieder, wenn ich Autorinnen und Bücher entdecke, die mir bis jetzt noch nicht bekannt waren. Von Alex Beer hatte ich bisher noch nichts gelesen und bei diesem Buch machte mich Cover und Klappentext neugierig. Ich freute mich, dass ich damit das erste Buch einer neuen Reihe in der Hand hielt und lesen konnte. Vom Meisterdieb zum Meisterdetektiv ist doch auch mal eine ungewöhnliche Karriere. Allerdings muss sich Felix erst einmal bewähren, als Dieb war er sehr gut, bis irgendetwas passiert und er doch im Gefängnis landet. Nach seiner Entlassung braucht er Arbeit und wird zufällig Detektiv und bis er da Meister wird, könnte es noch etwas dauern. Aber einen Fall lösen er und Mathilde bestens und das ist somit der Beginn einer guten beruflichen Zusammenarbeit. Alex Beer hat es den beiden Protagonisten allerdings nicht leicht gemacht. Felix findet schwer eine Arbeit und Mathilde muss sich als Frau erst einmal durchsetzen und sich gegenüber den Männern auch behaupten. Der Fall, den die beiden bearbeiten ist sehr mysteriös. Die Opfer erhalten vor dem Mord einen Drohbrief und auch Felix findet so einen Brief eines Tages vor. Da wird die ganze Sache sogar persönlich. Ich war nun besonders neugierig und wollte wissen, wie sich alles entwickelt, zumal Felix anscheinend noch weitere Probleme hatte, die gelöst werden mussten. Fazit: Ein interessanter und unterhaltsamer historischer Krimi, der nicht nur für Spannung sorgt sondern dazu beiträgt, dass ich nebenbei viel über das Leben in Berlin zur damaligen Zeit erfahre. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung und bin gespannt auf die nächste Folge.

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Was tut ein frisch aus der Haft entlassener Krimineller Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin? Natürlich - er sucht sich einen legalen Job. Denn sonst sitzt er ganz schnell wieder hinter Gittern, so will es die preußische Gesetzgebung. Selbstverständlich gar nicht so leicht für Lebemann und Dieb Felix Blom - zumal er auch noch diverse alte Rechnungen offen hat. Aber der Reihe nach: Felix Blom ist ein Dieb, das kann er nicht leugnen. Er ist allerdings so gut, dass er noch nie erwischt worden ist. Doch dann stellt ihm jemand eine Falle, und er wandert für mehrere Jahre ins Kittchen. Nur mit Glück wird er in der strengen Isolationshaft nicht wahnsinnig. Doch er weiß bei seiner Entlassung, dass die Berliner Polizei gerade ihn besonders im Auge behalten wird, also darf er vorerst nicht mehr straffällig werden. Um die Auflagen der Haftentlassung zu erfüllen, muss er binnen weniger Tage eine geregelte Arbeit nachweisen - aber wo soll der junge Mann, der außer Stehlen nichts gelernt hat, die herbekommen? In seiner Not wendet er sich an seine Gaunerfreunde von einst. Die verhelfen ihm zumindest zu einer Bleibe, wenn auch einer sehr beengten im Berliner Armenviertel. Dort stößt er auf eine Detektei, die ausgerechnet von einer Frau betrieben wird. Die ehemalige Prostituierte Mathilde Voss weiß sich zwar gegen Gesindel zu wehren, aber als Frau hat sie das Problem, von ihrer männlichen Kundschaft nicht ernst genommen zu werden: Ihr fehlen Aufträge. Da liegt es nahe, dass die beiden sich zusammentun: Felix wird vor den Kunden zum Inhaber der Detektei und Mathilde seine Gehilfin. Dafür stellt sie ihm den begehrten Arbeitsvertrag aus. Und tatsächlich bekommen die beiden schon bald ihren ersten Auftrag. Dabei hat Felix zwischenzeitlich ganz andere Sorgen, denn vor der Tür seiner Wohnung findet er eine unmissverständliche Todesdrohung. Und da ist ja auch noch die Sache, wegen der Felix Blom damals ins Gefängnis gewandert ist. Er will im Nachhinein seine Unschuld beweisen, um sich erneut der Zuneigung seiner großen Liebe zu versichern. Er muss also auf vielen verschiedenen Ebenen gleichzeitig ermitteln und darf dabei den Mut nicht verlieren ... Die preisgekrönte Autorin Alex Beer, die bereits für ihre andere historischen Krimi-Reihen viel Lob einheimsen konnte, fängt hier mit einer charmanten neuen Figur ihren aktuellen Mehrteiler an. Natürlich versteht es die erfahrene Autorin bestens, Berlin Ende des 19. Jahrhunderts in Szene zu setzen. Bei ihren Recherchen stieß sie auf einen rätselhaften Zeitungsbericht, den sie gekonnt als Aufhänger nutzt. Felix und seine Mitarbeiterin sind ein tolles Duo, deren Fähigkeiten sich gut ergänzen. Dazu eine einfache und dialoglastige Schreibe, und fertig ist der Historienschmöker. Nur Einzelheiten können vielleicht nicht ganz überzeugen: Die Tatsache, dass der Protagonist seine traumatischen Hafterfahrungen binnen einer Stunde zu vergessen scheint, zum Beispiel (schon klar, sonst käme die Handlung nicht in Gang. Und dennoch ...), das recht positive Frauenbild oder die generelle Menschenfreundlichkeit vieler Figuren in einer Welt, in der nur das eigene Überleben zählte. Aber das ist nun mal die Version des historischen Berlins, die Frau Beer sich zu zeigen entschlossen hat, und sie funktioniert von vorne bis hinten als Pageturner ganz wunderbar.

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"Er war zurück. Felix Blom, der Meister der Tarnung und der Täuschung, der Mann mit den goldenen Fingern, der König der Diebe." (Track 7) Berlin im Jahre 1878: Der Gauner Felix Blom wird nach drei Jahren aus der Haftanstalt Moabit entlassen. Er versucht, an sein Leben vor der Gefängnisstrafe anzuknüpfen, aber in der Stadt hat sich viel verändert und die Auflagen für seine Entlassung hängen ihm im Nacken: Er muss innerhalb von drei Tagen legale Arbeit und eine Wohnung finden. Einen Unterschlupf findet Felix Blom in der ärmlichen Gegend, in der er früher, bevor er als Meisterdieb zu Geld gekommen war, gelebt hat. In diesem Wohnhaus befindet sich auch eine Detektei, die von einer Frau geführt wird, die Felix Blom schließlich einen Job gibt. Ich mag die August-Emmerich-Reihe von Alex Beer sehr gerne, die in Wien spielt und bei der die Handlung nach dem Ersten Weltkrieg angesiedelt ist. Da mir Beers Wien-Krimis so gut gefallen haben und ich das historische Berlin sehr mag, habe ich mich sehr auf die Felix-Blom-Reihe gefreut - und wurde nicht enttäuscht. Ich fand den Kriminalroman einfach wunderbar: Der Fall ist sehr spannend und hat mich mitgenommen in ein Berlin, das ich bisher nicht oder kaum kannte. Beer gelingt es, eine überzeugende Stimmung aufzubauen, die den Hörer mitnimmt ins Berlin des Jahres 1878. Die Figuren fand ich allesamt gelungen - allen voran der durchweg überzeugende Felix Blom, so dass ich mich sehr auf den nächsten Band freue. Auch die Lesung von Achim Buch hat mir gefallen, der über Stunden zu fesseln und zu unterhalten weiß. Lediglich die Tatsache, dass Figuren mal breit gesächselt haben und wenige Momente später dann viel weniger oder sogar keinen Dialekt gesprochen haben, empfand ich als etwas störend und verbesserungswürdig. Alex Beer: Felix Blom. Der Häftling aus Moabit. Ein Felix-Blom-Krimi (1). Leicht gekürzte Lesung mit Achim Buch. Random House Audio, 2022; 11,95 Euro.

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Alex Beer ist mir als Landsfrau natürlich ein Begriff und ich liebe ihre Emmerich-Reihe. Weil ich diese Bände alle als Hörbücher sammle, entschied ich mich hier bewusst für das Printexemplar. Und auch diese Figuren und die spannende Geschichte konnten mich sofort für sich einnehmen. Dass die Autorin auch die Schauplätze und alles, was sonst noch nötig ist, zeitlich akkurat beschreiben kann, ist auch bekannt. Das macht auch in “Felix Blom - Der Häftling aus Moabit” einen großen Teil des Charmes des Krimis aus. Dazu kommen natürlich noch so illustre wie schlitzohrige Charaktere, allen voran der gerissene Meisterdieb Blom und jemand, den er eigentlich eher zufällig kennenlernt, die Detekteibesitzerin Mathilde Voss. So ungewöhnlich dieser Beruf für eine Frau im Jahr 1878 war, so besonders ist auch dieser historische Kriminalroman. Was es genau mit Felix Bloms erstem Abenteuer auf sich hat, erläutert die Autorin selbst sogar am Ende des Buches. Blom, frisch enthaftet, muss sich also erst noch in der Welt zurechtfinden, die er drei Jahre zuvor verlassen musste. Er trifft Mathilde und noch dazu scheint ihm ein Unbekannter nach dem Leben zu trachten. Wäre er wohl besser im Gefängnis geblieben? Die Polizei, genauer Kriminalkommissar Ernst Cronenberg, will Blom eigentlich im Auge behalten, ist aber mit einem rätselhaften Selbstmord konfrontiert, der vielleicht keiner war. Dann taucht noch eine Leiche auf und es scheint da eine Verbindung zu Felix Blom zu geben. Kann dieser seine Unschuld beweisen und den Fall lösen?

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DER HÄFTLING AUS MOABIT Alex Beer hat schon viele fabelhafte Vorlagen geliefert. Auch mit Felix Bloom gelingt es ihr einmal mehr eine „gute Figur“ zum Leben zu erwecken und eine spannende Handlung einzuweben. Berlin 1878, der Gauner Felix Bloom wird nach drei Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen und steht vor großen Herausforderungen, will er nicht gleich wieder zurück in den Knast wandern. Mit keiner geringeren als seine neuen Nachbarin, die ehemalige Prostituierte Mathilde, ein rustikaler aber herzhaft guter Mensch, verdingt er sich als Privatdetektiv, ausgerechnet Felix Bloom, der Gauner. Das die Story noch dazu auf einer wahren Begebenheit basiert, macht die Geschichte umso spannender. Beer erzählt facettenreich, ihr gelingt (wie auch in all ihren anderen Romanen) es nahezu perfekt, Handlung, Ort und Geschehen in den Mantel der jeweiligen Epoche einzubetten. Dies gilt für die Dialoge, aber auch die Beschreibung der gesamten Umgebung inklusive der Eigenheiten der Protagonisten. Bloom hat natürlich Widersacher und Mathilde als Detektivin einen ohnehin sehr schweren Stand. Das rundherum Morde, mit einer kryptischen Botschaft versehen, passieren sorgt für den richtigen Schuss Spannung und der Leser wird in den Bann gezogen. FAZIT: Lesenswert, spannend, toll erzählt in einem schon fast historischem Umfeld de preußischen Berlins, verknüpft mit einer wahren Begebenheit, authentische Charaktere und einem Schreibstil, den man mögen muss. Für mich eine klare Empfehlung. Beer ist immer gut. MEHR VON ALEX BEER: Die Kriminalinspektor-Emmerich-Reihe: Der zweite Reiter: Ein Fall für August Emmerich (Bd. 1) Die rote Frau: Ein Fall für August Emmerich (Bd. 2) Der dunkle Bote: Ein Fall für August Emmerich (Bd. 3) Das schwarze Band: Ein Fall für August Emmerich (Bd. 4) Der letzte Tod: Ein Fall für August Emmerich (Bd. 5) Die Isaak-Rubinstein-Reihe: Unter Wölfen (Bd. 1) Unter Wölfen – Der verborgene Feind (Bd. 2) *** (c) Udomittendrin, Dez22 ***

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Berlin im Jahre 1878 Felix Blom hat seine dreijährige Haftstrafe abgesessen. Er freut sich auf die Freiheit. Doch es kommt anders als von ihm gedacht. Er hat keine Wohnung mehr, kein Geld und auch keine Freunde. Wie soll es weitergehen, was tun, um nicht wieder in Haft zu kommen? Dann bietet sich ihm eine ungewöhnliche Gelegenheit, seine neue Nachbarin Mathilde betreibt eine Privatdetektei, leider erfolglos, da sie als Frau nicht ernst genommen wird. Felix bietet seine Hilfe an und hilft damit der jungen Frau und auch sich selbst, denn Arbeit muss er vorweisen, um nicht wieder verhaftet zu werden. Gemeinsam machen sie sich an ihren ersten Fall, der sie auf die Spur eines Mörders führt. Sie ahnen nicht, wie weit sie selbst in diesen Fall verstrickt sein werden. Und schon wieder habe ich eine Autorin für mich entdeckt, die mir so noch nicht bekannt war. Alex Beer schreibt historische Kriminalromane, die genau meinen Lesevorlieben entsprechen. Mit „Felix Blom - Der Häftling aus Moabit“ hat sie eine neue Krimireihe gestartet. Für mich war es zwar mein erstes Buch dieser Autorin, aber bestimmt nicht mein letztes. Felix Blom wird frisch entlassen und muss sich jetzt seinen Problemen stellen. Gar nicht so einfach im Jahre 1878 in Berlin. Er ist allein die Freundin weg, die Wohnung weg und sein so mühsam angehäuftes Geld ist natürlich auch weg. Jetzt macht er sich auf die Suche, um herauszufinden, wie das alles passieren konnte. Seine eigene Suche nach der Wahrheit gestaltet sich schwieriger, als zunächst von ihm gedacht. Alex Beer hat es geschickt verstanden, die Geschichte von Felix zu erzählen. So nach und nach erfährt man beim Lesen, wie es dazu kam, dass er überhaupt in Haft geraten ist. Sein bisheriges Leben wird zwar nicht in allen Einzelheiten geschildert, aber doch schon so, dass man genug über seine Vergangenheit erfährt. Auch wenn Felix eigentlich ja ein Schurke ist, ist er ein sympathischer Protagonist. Die Autorin hat es gut verstanden, den Charakter Felix Blom so zu gestalten, dass er einige Facetten zu bieten hat. Ich mochte ihn und habe mit ihm dem Ende entgegengefiebert, um zu sehen, wie alles zusammenhängt. Der Erzählstil von Alex Beer ist dabei bildhaft und spannend. Ich konnte mir Felix und Mathilde in Berlin sehr gut vorstellen. Die Jagd nach dem Mörder war spannend und nicht zu vorhersehbar. Die Spuren gut gestreut. Auch werden die einzelnen Protagonisten anschaulich geschildert. Mit ihren Ecken und Kanten wirken sie wie mitten aus dem Leben gegriffen. Fazit: Der Fall „Felix Blom - Der Häftling aus Moabit“ hat mich gut unterhalten. Das historische Berlin ist lebendig geworden. Die Geschichte dieses Protagonisten war spannend zu lesen. Ich mochte den Ort, die Zeit und vor allem Felix und Mathilde. Ich bin gespannt, wie sich die Geschichte von Felix weiterentwickeln wird. Gerne mehr davon.

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