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Rezensionen zu
Traumfrauen. Petticoat und große Freiheit

Anna Jessen

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€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Der Roman spielt in Hamburg der 50er Jahre, in einer Zeit, in der gesellschaftliche Normen und Frauenrollen im Wandel begriffen waren. Klara Paulsen ist eine faszinierende Protagonistin, die sich beruflich behaupten und gegen Intrigen und Widerstände kämpfen muss. Die Dynamik der Handlung wird durch die vielschichtigen Charaktere und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen bereichert. Ein fesselnder Plot und gut ausgearbeitete Charaktere machen diese inspirierende Geschichte über Selbstverwirklichung und Überwindung gesellschaftlicher Barrieren aus. Ein wirklich unterhaltsames Lesevergnügen.

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Im Goldmann Verlag erscheint der Romanauftakt "Traumfrauen. Petticoat und große Freiheit" von Anna Jessen. Hamburg 1957: Die 20-jährige Klara Paulsen bewirbt sich als Bürokraft bei der Frauenzeitschrift »Claire«. Nachdem ihr Vater im Krieg gefallen ist, lebt sie mit ihrer Mutter in ärmlichen Verhältnissen und verdient sich als Aushilfe in einem Fotoatelier etwas Geld, nebenbei besucht sie eine Sekretärinnenschule und hofft auf eine gute Anstellung. Als Sekretärin bekommt sie eine Absage, aber im Verlag wird eine Fotoassistentin gebraucht. Diese Chance nimmt sie sofort an und findet sich schnell zurecht. Dort macht sie neben einigen neuen Freundinnen auch die Bekanntschaft mit ihrem Chef Heinz, der sie beruflich sehr unterstützt. In dieser Männerdomäne hat sie jede Unterstützung nötig, denn die anderen Kollegen zeigen ihr deutlich, was sie von einer Frau im Beruf halten. Bei dieser Lektüre tauche ich in die Welt der 50er Jahre mit Hamburger Lokalkolorit ein und sehe, wie sich die Menschen ein neues Leben nach den Kriegsjahren aufbauen und die Leidensjahre und menschlichen Verluste hinter sich lassen wollen. Mode und Frisuren werden wieder wichtig, die aufkommende musikalische Szene spiegelt die Lebensfreude der Menschen wieder. An der Seite von Klara erlebt man die Zukunftsträume der jungen, aufgeweckten Frau, durch sie wird die gesellschaftliche Rolle der Frau und die Arbeitswelt sichtbar, die damals noch ganz klar von den Männern dominiert wurde. Klara und ihre Mutter führen nach dem Tod ihres Vaters ein karges Leben, immerhin hat Klara bei einem Fotografen als Aushilfe das Fotografieren gelernt und füllt mit dem verdienten Geld die leeren Kasse. Ihre Hoffnung liegt auf einer Stelle als Sekretärin, doch da bekommt sie eine Absage und hat im letzten Moment Glück, weil bei der Redaktion eine Fotoassistentin ausgefallen ist. Über diese Stelle lernt sie nicht nur tatkräftige und lebensfrohe Freundinnen kennen, sondern auch Heinz Hertig, der sie beruflich unterstützt und als Mensch schätzt. Klara war mir von Beginn an sympathisch, ihre schlagfertige, unkomplizierte Art und ihr Mut Neues zu wagen, machen sie zu einer fesselnden Romanfigur, der man gerne folgt. Und gemeinsam mit ihren Freundinnen Elke, Rena und Vicki bietet sich viel unterhaltsames Potential, denn die Frauen halten zusammen. Bei der Arbeit in der Fotoredaktion muss sich Klara mit den Anfeindungen und Intrigen ihrer Kollegen herumschlagen, Frauen wurden damals einfach als minderwertige Arbeitskraft angesehen oder als schmückendes Beiwerk. In der Handlung wird realistisch gezeigt, wie Sekretärinnen einfach mal so gegen eine jüngere Frau ausgetauscht wurden. Anna Jessen lässt die 50er Jahre bildhaft wieder auferstehen, beschreibt die finanziellen Engpässe, die Veränderungen in der Mode und baut die musikalische Entwicklung der Schlagerwelt und des Rock mit ein. Sie zeigt aber auch wie Homosexuelle damals geächtet durchs Leben gingen. Der authentische, flüssige und flotte Erzählstil von Anna Jessen hat mich locker durch die Geschichte gelotst und lieft wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Manche Szenen waren vielleicht etwas zu nebensächlich, gehören aber inhaltlich auch zum großen Ganzen dazu. Eine kleine Unstimmigkeit hat mich verunsichert, mal wurde ein Bruder Klaras erwähnt, dann wieder eine Schwester. Das sollte man noch abändern, ansonsten fühlte ich mich gut unterhalten. Der Romanauftakt der Traumfrauen ist ein unterhaltsames Lesevergnügen, das mir kurzweilige Lesestunden beschert hat und die 50er Jahre wieder aufleben lässt. Auf den Folgeband bin ich schon sehr gespannt!

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Klara Paulsen hat ihre Ausbildung zur Sekretärin abgeschlossen und ist nun auf der Suche nach einer Anstellung. Nach einem verpatzen Vorstellungsgespräch landet sie durch Zufall in der Redaktion eines Zeitschriftenverlags und kann ihre Dienste beim Entwickeln von Fotos anbieten. Und so wird dann eben doch das Hobby zum Beruf. Anna Jessen schildert hier eine Geschichte, die mir sehr gut gefallen hat. Klara lernt neue Freunde kennen, mit denen sie durch dick und dünn geht. Sie muss aber auch lernen, dass Frauen meist eben doch nur die hübsche Begleiterin abgeben sollen und nicht die kompetente Mitarbeiterin. Beruflich bekommt sie durchaus Chancen, allerdings erleidet sie auch immer wieder Rückschläge. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, Klara und ihre Freundinnen sind mir sehr ans Herz gewachsen. Unter den männlichen Nebenfiguren fand ich besonders Georg und auch Heinz Hertig sehr interessant. Bei beiden steckt tatsächlich mehr hinter der Fassade als vermutet. Was mir gefehlt hat, war ein Nachwort, in dem man noch mehr über die damalige Zeitschriftenlandschaft informiert wird und ob es vielleicht reale Vorbilder gegeben hat. Außerdem haben sich ein paar Fehler eingeschlichen, die im Lektorat wohl übersehen wurden. So erzählt Klara einmal, dass sie einen Bruder hatte, beim nächsten Mal ist es dann eine Schwester. Und bei einer Veranstaltung wird erwähnt, dass sie alle Filme bereits verschossen hätte, fotografiert dann aber doch wieder weiter. Trotzdem kann ich das Buch empfehlen, ich hatte sehr viel Spaß damit. Gerade Klaras schlagfertige Art hat mir gut gefallen. Und das Ende lässt auf einen spannenden zweiten Teil hoffen, der demnächst erscheinen wird. Ich freue mich darauf.

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Inhalt: Hamburg 1956. Klara, Anfang 20, lebt zusammen mit ihrer Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Ihr Geld verdient sie als Aushilfe im Fotoatelier Buschheuer. Der Inhaber, fast schon ein väterlichen Freund, hat ihr im Laufe der Zeit alles beigebracht, was man über das Fotografieren wissen muss. Nebenher besucht Klara noch eine Sekretärinnenschule. Dadurch erhofft sie sich bald eine besser bezahlte Arbeit zu bekommen, denn das Geld reicht hinten und vorne nicht. Durch Zufall ergattert sie eine Stelle als Fotoassistentin in einem Zeitschriften-Verlag. Hier hat sie die Chance sich zu beweisen, merkt jedoch schnell, dass man als Frau wenig zählt...... Leseeindruck: "Traumfrauen - Petticoat und grosse Freiheit" ist der erste Band mit Klara Paulsen. Der Roman beginnt stark und ich habe Klara sofort in mein Herz geschlossen. Ein "Nein" akzeptiert sie nicht. Schneller als sie denken kann, fängt ihr Mund an zu sprechen und zack, hat sie sich in eine Situation befördert, die ihr eine große Chance bietet. So ganz nach dem Motto: Sei frech und frei und wunderbar. Es ist die Zeit des Rock n' Roll und Klara mittendrin. Doch mit Fortschreiten der Geschichte flacht das Ganze zunehmend ab. Aus Weiß wird Schwarz. Überhaupt geht es ziemlich bunt zu. Nicht unbedingt einträglich für den Plot. Denn plötzlich kommen zunehmend gravierende Logikfehler auf. Was mich zu der Frage bringt: wieso hat das das Lektorat nicht bemerkt? Zudem werden viele Nebenschauplätze zwar erwähnt, aber nicht zufriedenstellend zu Ende gebracht. Schade. Der Roman endet mit einem Cliffhanger. Auch wenn ich gespannt bin wie es weiter geht, habe ich die Befürchtung, dass das was mich am meisten interessiert unbeantwortet bleibt. Weshalb ich mit hoher Wahrscheinlichkeit Band 2 nicht mehr lesen werde. Ein bisschen enttäuscht war ich auch über das fehlende Nachwort. Gerne hätte ich gewusst, ob alles fiktiv oder an historische Ereignisse angelehnt ist. Fazit: "Traumfrauen - Petticoat und grosse Freiheit" ist nicht schlecht. Der Roman konnte mich durchaus gut unterhalten. Die Hauptfigur Klara war mir sofort durch ihre Art sympathisch. Leider haben die vielen Logikfehler und unbeantworteten Fragen das Lesevergnügen erheblich geschmälert.

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Starker erster Band

Von: Lilofee aus Berlin

06.07.2023

Hamburg, Ende der 1950er Jahre Klara Paulsen lebt in sehr ärmlichen Verhältnissen. Sie kümmert sich um ihre kranke Mutter. Der Vater ist im Krieg gefallen. Als Aushilfe in einem Fotoatelier bringt sie die kleine Familie über die Runde. Doch Klara ist damit nicht zufrieden. Sie will unbedingt eine richtige Ausbildung machen. Als sie ein Angebot als Fotoassistentin in einem Zeitungsverlag bekommt, greift sie zu. Sie ist überglücklich, da es der Beginn zu einem ganz neuen Leben ist. Das Lebensgefühl und der Zeitgeist der 1950er Jahre werden sehr gut wiedergegeben und wunderbar in die Geschichte eingebunden. Es geht um die Liebe, um Träume, Machtkämpfe und um ein selbstbestimmtes Leben. Das Frauenbild der 50er Jahre ist allerdings noch sehr bestimmt von einer Männerwelt. Traditionelle Familien- und Rollenbilder prägen die junge Bundesrepublik. Bis zur Gleichstellung von Mann und Frau ist der Weg noch weit. Das ist nicht einfach, denn die Gleichberechtigung ist noch nicht so im Alltag angekommen. Die schweren Jahre der Nachkriegszeit gehen zu Ende, der wirtschaftliche Aufschwung spürbar. Es darf wieder geträumt werden. Das bringt die Autorin sehr lebendig rüber. Ihr gelingt es spielend, die Charaktere interessant und spannend zu beschreiben und in die Geschichte einzubinden. Dank der wirklich sehr lebendigen Schreibweise hat man das Gefühl ein Teil zu sein. Man erlebt alle Höhen und Tiefen hautnah mit. Eine wirklich gelungene Zeitreise in ein Deutschland kurz nach dem 2. Weltkrieg, der noch lange Schatten wirft. Ein Buch über eine starke Frau, das Lust auf mehr macht!

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Ich habe bereits die Helgoland Trilogie der Autorin mit viel Freude gelesen und war auf den Auftakt der neuen Saga, die in Hamburg 1957 beginnt, gespannt. Das Cover verspricht eine lebendige Geschichte. Die Autorin hat mit Klara eine sympathisch Frau erschaffen. Das Lebensgefühl der damaligen Zeit wurde dem Leser nähergebracht. Es handelt von den Sehnsüchten der jungen Frauen, ihr Streben nach Gleichberechtigung und der Emanzipation. Ich konnte die Gedanken und Gefühle von Klara gut nachvollziehen und fieberte mit ihr mit bei der Arbeitssuche und natürlich auch bei der Liebe mit. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft und kurzweilig und unterhaltsam. Ich freue mich schon auf Band zwei, der im August erscheint. Fazit: Ich vergebe 4/5⭐️.

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