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Rezensionen zu
Mein Lebensmittelkompass

Katarina Schickling

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Um die Funktion als Ratgeber zu erfüllen, hat das Buch ein detailliertes Inhaltsverzeichnis, in dem man bestimmte Themen einfach nachschlagen kann. Im hinteren Teil des Buches gibt es auch ein Register mit Begriffen und wo sie im Buch erwähnt werden. Dieses Layout gefällt mir sehr gut, da es überschaulich ist und man schnell Stellen wiederfindet. Die Auswahl der Themen ist meiner Meinung nach sehr üppig und umfasst einen großen Teil von dem, was man für das Allgemeinwissen über Lebensmittel und Einkauf wissen sollte. Neben den allgemeinen Themen Klima, Konsum, Verdienst und Einkauf wird im zweiten Teil des Buches jede größere Lebensmittelkategorie, von Fleisch, Fisch und Milchprodukten zu Gemüse, Obst, Getreide, Ölen, einzeln angesprochen und unter den Aspekten des Klimas, der Herstellung und der Nährwerte diskutiert. Zudem gibt es im dritten Teil eine Zusammenfassung von wichtigen Lebensmittelsiegeln, die jeder von uns kennt, aber niemand weiß so genau, was sie bedeuten. Beispielsweise wird die Nummer auf Eiern erklärt oder welche Haltungsstufen bei Fleisch was genau bedeuten. Schreibstil Die Autorin hat es gut hinbekommen, einen verständlichen Schreibstil für komplizierte Themen zu finden. Natürlich wird es immer mal anstrengend zu lesen, was jedoch den komplexeren Themen geschuldet ist, die an einigen Stellen erläutert werden. Was mir gut gefällt ist, dass die Autorin auch Erfahrungen aus ihrem Leben als Reporterin einbringt und zeigt, dass sie sich schon persönlich mit dem Thema beschäftigt hat und auch selbst Konsumentin ist. Sie präsentiert sich somit nicht nur als Expertin, sondern auch auf Augenhöhe der Leser*innen und zeigt, dass auch sie unsere Einkaufs- und Esserfahrungen teilt. Dinge, die mir im Gedächtnis geblieben sind 1. Es ist wirklich spannend, aber auch erschreckend, wenn man seinen Einkauf durchgeht und einmal nachvollziehen möchte, wo die Produkte herkommen. Auf meiner Dose Tomaten steht, es seien italienische Tomaten, aber eigentlich werden die Tomaten aus China importiert und in Italien in Dosentomaten verarbeitet und dann nach Deutschland geschickt. Was ein langer, klimaschädlicher Weg für nur eine Dose Tomaten! 2. Von 2009 bis 2017 wurden Nutztierbetriebe nur alle 17 Jahre kontrolliert. Ein Biohof wird mindestens einmal pro Jahr auch ohne Anlass kontrolliert. 3. Ich persönlich lebe aus ethischen Gründen seit vielen Jahren vegetarisch. Daher hat mich besonders das Thema Fleisch und Fisch interessiert. Die Autorin selbst hat sich als Fleischesserin geoutet, ist dafür jedoch sehr vernünftig und kritisch mit dem Thema umgegangen, indem sie auf Tierwohl und die Milchindustrie aufmerksam gemacht hat. 4. Ich habe das erste mal von 'Separatorenfleisch' gehört, das entsteht, wenn grob zerkleinerte Knochen mit Fleischresten durch Siebe gepresst werden. Damit wird beispielsweise Schweine- oder Geflügelfleisch gestreckt, sodass es ein finanzieller Vorteil für den Verkäufer ist. 5. Ursprünglich konnten erwachsene Menschen keine Milch verarbeiten, durch eine Genmutation können wir heute auch als Erwachsene Menschen Milchzucker verdauen. 6. 'Weidemilch' ist kein geschützter Begriff, jede Molkerei kann selbst definieren, was bei ihnen als Weidemilch gilt. Es hat sich so eingependelt, dass 120 Tage Weidegang mit mindestens 6 Stunden reicht, damit die Milch 'Weidemilch' heißen kann. Somit muss eine Kuh nur ein Zwölftel ihres Lebens auf der Weide verbringen. Über manche Themen war ich auch wirklich erschrocken, beispielsweise wie viel in der Lebensmittelindustrie getrickst wird und Konsumenten gar nicht mehr die Möglichkeit zu einem transparenten Prozess haben. Die Sache mit den Pilzen Immer wenn ich jemandem erzählt habe, dass ich gerade Mein Lebensmittelkompass lese, habe ich die Sache mit den Pilzen erwähnt. Durch die Verpackung als regionale Champignons bezeichnet, kamen sie eigentlich ursprünglich aus die Pilzbeete in den Niederlangen angelegt werden und dann kurz vor der Ernte importiert werden. Weil sie dann in Deutschland geerntet wurden, darf der Betrieb sie als "regional aus Deutschland" bezeichnen. Themen, die mir gefehlt haben Es handelt sich um einen sehr umfassenden Ratgeber, der Themen kurz und knackig behandelt. Daher kann ich nicht sagen, dass mir Themen gefehlt hätte, da sich das sonst auf die Qualität des Buches ausgewirkt hätte. Dennoch hätte ich über manche Themen gerne Genaueres gewusst, was jedoch das Format des Buches sprengen würde. Daher sehe ich dieses Buch als umfassende Einführung in das Thema, das zum Nachdenken und Weiterlesen anregt. Kritik Wie schon erwähnt, hat die Autorin immer ihre eigenen Erfahrungen mit reinfließen lassen, was das Buch sehr authentisch gemacht hat. An einigen Stellen, wo zum Beispiel Fachthemen erklärt werden, hat mich diese subjektive Sicht jedoch ein bisschen gestört und ich hätte mir einen objektiveren Blick gewünscht. Ich fand super, dass oft im Text in den Fußnoten Quellenverweise zu Artikeln gegeben waren. Letztendlich hätte ich mir jedoch zusätzlich ein Quellenverzeichnis am Ende des Buches gewünscht, wo man noch einmal Nachschlagen kann. Fazit Meiner Meinung nach wird in diesem Buch Wissen vermittelt, das jeder Mensch haben sollte. Was heißt die Nummer auf den Eiern? Wie gut geht es Tieren eigentlich, deren Fleisch unter Haltungsform 4 eingestuft ist? Wie kommt das tropische Obst zu uns in den Supermarkt und warum sind manche Lebensmittelverpackungen so kryptisch und undurchsichtig? Jeder, der bewusst einkauft, hat sich diese Fragen schon einmal gestellt. Dieses Buch gibt eine tolle Zusammenfassung für viele Fragen ab, die sich Konsument*innen stellen.

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Am 22. Februar 2023 erschien im Goldmann Verlag das Sachbuch – Der Lebensmittelkompass, Einfach fair und nachhaltig einkaufen – von Katarina Schickling. Das Taschenbuch umfasst 256 Seiten und ist auch als ebook erhältlich. Das Buch gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil erfährt der Lesende vieles über die Erzeugung des Essens (Klimafreundlichkeit, Landwirtschaft, Lebensmittelverschwendung u.v.m.). Im zweiten Teil werden einzelne Lebensmittel thematisiert und unter dem Aspekt des Klimarucksachs betrachtet ( Wurst, Fleisch, Milch, Obst, Gemüse, Getreide u.v.m.). Im dritten Teil wird der Kompass durch den Kennzeichnungsdschungel unter die Lupe genommen (Bio-Siegel, Eier-Kennzeichnung, Fisch-Siegel u.v.m.). Die einzelnen Artikel sind inhaltlich sehr gut aufbereitet. Immer mal wieder wird anhand von Tabellen und / oder grau untermalten Kästchen wissenswertes kompakt dargestellt. In den Fußnoten gibt es immer mal wieder Hinweise zu externen Internetseiten. Auf diesem Wege kann bei Bedarf das Wissen vertieft werden. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Prima finde ich auch, dass das Buch klimaneutral gedruckt wurde und die Autorin damit ihrem Thema treu geblieben ist. Da ich mich schon sehr lange mit den Themen gesunde Ernährung, ökologisch einkaufen und bewusster Leben auseinandersetze, gibt es in diesem Buch viele Informationen die mir bereits bekannt waren. Nichtsdestotrotz möchte ich dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen, denn gerade wenn der Lesende am Anfang dieser Thematik steht und bislang wenig Berührungspunkte hatte, ist es ein sehr gutes, leicht verständliches Starterwerk.

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Ich habe ja schon andere Bücher der Autorin gelesen und habe nicht ernsthaft erwartet, viel Neues zu erfahren - aber ich muss sagen, ich bin durchaus positiv überrascht, auch weil das Buch sehr gut strukturiert ist und spezifisch für den deutschsprachigen Markt funktioniert. Das hat mich nämlich bei übersetzten Titeln zu dem Thema immer gestört - die Links und Tipps sind meist sehr spezifisch für das Heimatland des Autoren - also meist die USA oder manchmal auch Großbritannien, funktionieren dann aber für Deutschland nicht. Das ist hier anders, vor allem die Strukturierung hat mir gut gefallen. Besonders gut hat mir gefallen, dass es am Ende jedes Kapitels eine kurze Zusammenfassung mit den wichtigsten Schlagworten aus dem jeweiligen Kapitel gibt - da kann man das Buch ganz gut erstmal "durchscannen" und dann entscheiden, in welchem Bereich man jetzt weiterlesen möchte. Die Siegel- und Tarnnamenübersicht fand ich ein bissle zu kurz, die wirkten auf mich irgendwie "angepappt", so als habe man nicht gewusst, wo man die jetzt sinnvoll unterbringt. Insgesamt ist das Buch eine sehr übersichtlich gegliederte Hilfe für alle, die sich im deutschen Lebensmitteldschungel zurechtfinden möchten und ihr tägliches Einkaufsverhalten in Richtung "nachhaltig" ändern möchten. Wie das geht? Naja, kurz gesagt: Möglichst von vor Ort, wo Du genau weißt, wo das Lebensmittel herkommt - also vom (Bio-)Bauern vor Ort, aus dem Hofladen oder von transparenten Fair Trade Initiativen, wie z.B. Crowdfarming. Hat mich überzeugt, Frau Schickling - ich vergebe 4 von 5 Sternen (wegen der "rangeklatschten" Siegelkapitel gibt es etwas Abzug...)

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