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Rezensionen zu
Landpartie

Gary Shteyngart

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alles was ein gutes Buch braucht

Von: S.F.

07.05.2022

Der neue Roman „Landpartie“ von Gary Shteyngart hat mich sehr gut unterhalten. Er war leicht, gut und flüssig zu lesen. Die Idee der "Corona Zusammenkunft" war klasse. Auch die Entwicklung der einzelnen Protagnisten im erzwungenen Zusammenleben und wie diese agiert haben, einfach herrlich. Insgesamt hat mir das Lesen dieses Buches, mit viel satirischem Humor richtig Spaß gemacht.

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Manchmal ist weniger mehr

Von: Zimteule

05.05.2022

Puh, gar nicht so einfach, zu Gary Shteyngarts "Landpartie" eine Rezension zu verfassen. Die Ausgangssituation ist schnell zusammengefasst: Acht Menschen wollen gemeinsam die beginnende Coronapandemie in der Bungalowkolonie ihres Gastgebers aussitzen. Konflikte, Liebschaften, bröckelnde Fassaden und Selbsterkenntnisse sind zu erwarten. Doch da gibt es noch so viel mehr Themen, die in den Mikrokosmos im Hudsonvalley, New York, hineingestopft wurden. Und das ist es auch, was meiner Meinung nach das Lesevergnügen trübt: Die Geschichte will zu viel auf einmal. Ein großes Feld ist die Identitätsfindung US-amerikanischer Einwanderer. Die Gastgeber Sasha und Masha sind russischer Herkunft und jüdischen Glaubens, sie haben eine Adoptivtochter (Natasha), die gebürtig aus China stammt. Sashas Freunde Ed und Karen kommen aus Korea, Vinod aus Indien und der geheimnisvolle, divenhafte Schauspieler, der (fast) namenlos bleibt und hauptsächlich eingeladen wurde, um dem Schriftsteller Sasha mit seinem neuen Drehbuch zum bitter nötigen Erfolg zu verhelfen, ist zur Hälfte irisch und ein Viertel Türke. Einzig die taffe Südstaatlerin Dee, ehemalige Studentin von Sasha, ist waschechte US-Amerikanerin: "Ich bin die einzige Weißbacke", stellt sie fest. Selbstfindung und Vergangenheitsbewältigung stehen auf dem Plan. Aber auch: Als Künstler (Schriftsteller, Schauspieler) bestehen zu können, beziehungsweise von der Kunst leben zu können, ist ein Feld, das in "Landpartie" beackert wird. Weiter geht es, und zwar mit der Geschlechterdebatte: Die acht Jahre alte Adoptivtochter Natasha sucht nicht nur nach ihrem kulturellen Erbe (sie fühlt sich mehr Korea zugehörig als China), sie bezeichnet sich selbst als genderfluid und möchte lieber Nat statt Natasha genannt werden. Selbstverständlich spielt auch die Pandemie eine Rolle. Die Panik davor wird von Masha verkörpert. Sie ist Medizinerin (Psychiaterin) und die stets mahnende Stimme, die ruft "Abstand halten, Maske auf!" Ganz wichtiges Thema: Rassismus. Denn während des mehrmonatigen Aufenthalts der Charaktere in der Bungalowkolonie wird George Floyd von einem Polizisten bei der Festnahme getötet. Den Immigranten begegnen in der ländlichen Nachbarschaft immer mehr beängstigende Symbole, wie gehisste schwarz-blaue Flaggen als Zeichen der Solidarität mit dem Handeln der Polizei. Dann ist da noch die Liebe: Unvermeidlich, dass sich in der Geschichte Pärchen bilden, doch dabei wird ebenfalls die zerstörerische Macht von Dating-Apps in Gestalt der von Karen entwickelten App "Tröö Emotions" aufgegriffen. Die Charaktere sind schwierig. Eine Beziehung zu ihnen aufzubauen und mit ihnen zu fühlen ist mir nicht gelungen, obwohl sie nicht alle Unsympathen sind. Sprachlich ist das Buch natürlich eine Wucht. Besonders am Anfang, wenn Shteyngart mit subtilem Humor in einem einzigen Satz sensationelle und urkomische Bilder erschafft: "Die ländliche tiefe Toilettenschüssel sorgte für die Akustik einer Kathedrale". Oder die Beschreibung des Inders Vinod: "Augen, die er aus Höflichkeit hatte erlöschen lassen". Oder die Geräusche der Schafe auf der Weide: "Jedes tiefe Altmännerblöken eine Protestnote gegen Pflegeheime." Das hat mir sehr gut gefallen. Ein großes Lob auch an den Übersetzer Nikolaus Stingl, der mit Sicherheit keinen einfachen Job hatte. "Landpartie" dürfte vor allem Lesern gefallen, die ein Faible für Einwanderer-Storys, US-amerikanische Kulturgeschichte, russische Literatur und Cechovs "Onkel Vanja" haben, sowie all jenen, die den kreativen Umgang mit Sprache schätzen.

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Keine leichte Kost

Von: SusanneT.

03.05.2022

Ich war sehr gespannt auf den Roman „Landpartie“ von Gary Shteyngart und habe mich daher sehr gefreut ein Vorabexemplar lesen zu können. Um es gleich zu sagen, wer einen unterhaltsamen Roman zur Entspannung sucht, wird meiner Meinung nach mit diesem Roman nicht glücklich werden. Das sprachliche Niveau ist recht hoch und hat mich nicht nur wegen einiger russischstämmiger Charaktere an russische Klassiker erinnert. Der Roman ist definitiv gut geschrieben, wenn auch passagenweise recht anstrengend zu lesen. Die Handlung ist spannend und interessant; gelegentlich habe ich mich aber gefragt, warum die einzelnen Protagonisten so handeln. Die Idee, den Roman im ersten Corona-Lockdown in den USA anzusiedeln, hat mir ebenfalls gefallen und ohne allzu viel von der Handlung verraten zu wollen, führt dieser Lockdown und das erzwungene Zusammenleben sehr unterschiedlicher Charaktere zu teils skurrilen Irrungen und (Liebes-)Verwirrungen.

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Verwirrend

Von: Honeymilky

29.04.2022

Eigentlich eine spannende Idee über die Coronazeit zu schreiben: Ein Haus auf dem Land, acht Freunde, vier Romanzen – und sechs Monate in Isolation. Ich war sehr neugierig, was der Autor daraus wohl gemacht hat, aber leider konnte er mich nicht überzeugen. Zwischenzeitlich habe ich den Text nur noch überflogen, es langweilte mich oder war mir einfach zu durcheinander. Der Schreibstil ist wirklich recht gewöhnungsbedürftig. Ich würde dieses Buch nicht weiterempfehlen.

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Bunter Haufen in Coronazeiten

Von: Lightreader

28.04.2022

Das Buch "Landpartie" von Gary Shteyngart zu halten hat mich sehr gefreut. Die Erwartung war nicht klein. Und ich kann sagen, dass das Niveau nicht gerade niedrig gehalten wurde. Die Geschichte ist wirklich mal was ganz nderes, als die "üblichen Liebesromane". Alltagsprobleme können auch auf eine sehr spannende Art präsentiert werden. Ich fragte mich ebenfalls auf fast jeder Seite, wie viel Können es dem Nikolaus Stingl abverlangte, das Buch in Deutsche zu übersetzen. Für mich war das Sprachniveau (als studierte Sprachwissenschaftlerin) nicht gerade ohne! Also wer einen einfachen Lesetext sucht, wird auf Wortschatzbereicherung stoßen. Ich muss eingestehen, dass mir leider so manch (bildliches) Verständnis von der Umgebung fehlte, und das, obwohl ich überwiegend US-Serien und Filme schaue. Aber ich glaube, in den Menschen mit mehr Bezug zu den Vereinigten Staaten wird es mehr als genug vertraue Bilder wecken. Das Buch werde ich auf jeden Fall meinen Amerika- sowie Sprachaffinen Freunden empfehlen.

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ruhiges Gesellschaftsdrama

Von: Marie

28.04.2022

Dieses Buch war das erste, das ich las, in dem die Coronapandemie thematisiert wurde. Die Idee, diese Zeit mit Freunden und Bekannten auf einem Landsitz "auszusitzen", ist wohl einigen gekommen. In diesem Buch wird die Idee zu einem fokussierten Gesellschaftsdrama. Die fein gezeichneten Charaktere werden mit doch Recht groben federstrichen aufeinander zugespielt, sodass sich ein feines Beziehungsnetz aus offensichtlichen und verdeckten Spannungen entsteht.

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Vor 3 Jahren eher Fiktion, nun Vorstellbar

Von: Leserratte

27.04.2022

Tja, wer kann sich nicht noch an diese ganzen Zukunftsfilme erinnern, bei denen ein tödlicher Virus freigesetzt wurde. Was damals unvorstellbar war, ist nun leider heute Wirklichkeit. Somit hat mich das Buch sehr abgeholt. Selten lese ich fiktionale Geschichten, daher war es genau mein Genre. Die einzelnen Geschichten haben mich abgeholt.

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