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Rezensionen zu
Landpartie

Gary Shteyngart

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Scheinbar versetzt in eine andere Zeit und doch so aktuell, baut Gary Shteyngart in „Landpartie“ eine für sich abgeschottete Welt für seine skurrilen Charaktere. Während Corona im außen wütet, zieht sich eine herrliche Gesellschaft auf dem Land zurück. Jeder für sich mit so viel Liebe betrachtet, dass eine vertraute, humorvolle Nähe entsteht und der Leser sich automatisch mitgenommen fühlt. Genau die Widersprüchlichkeit, die das Menschsein ausmacht, findet sich in Shteyngarts intelligenter Beobachtung, amüsant festgehalten, auch für die tierischen Bewohner. „Steve hatte einen übergewichtigen, pelzigen Körper, gesprenkelt mit hellroten Glanzlichtern, und wie ein wohlhabender Amerikaner mit mehreren Eigentumswohnungen hatte er sich mehr als eine geräumige Höhle gegraben. Er übersommerte in einem Bau in der Nähe des Pools und fläzte zuweilen sogar in glücklichen Nagetierstumpfsinn auf dem Pooldeck.“

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In Gary Shteyngarts neuem Roman „Landpartie“ spielt die Pandemie eine zentrale Rolle: Der russischstämmige Schriftsteller Sasha Senderovsky lädt einige Freund*innen und Bekannte auf sein Anwesen im Hudson Valley in der Nähe von New York ein, um dort im März 2020 den Lockdown gemeinsam zu verbringen. Letztendlich verbringen sie ganze sechs Monate miteinander, und Shteyngart gibt uns einen detaillierten Einblick in die Geschehnisse dieser Zeit und in die Gefühle der acht Protagonist*innen. Dabei werden vor allem ihre vielfältigen emotionalen Verwicklungen thematisiert – und das auf höchst unterhaltsame und pointenreiche Art und Weise. Es wird viel geflirtet, gequatscht, an vergangene Zeiten erinnert, diskutiert, gegessen und gelacht. Doch auch ernste Themen wie Rassimus, Pandemie und Krankheit finden Einzug in den Roman. Wie schon bei „Kleiner Versager“, Shteyngarts großartigen autobiografischen Roman aus dem Jahre 2015, ist es auch diesmal genau diese Mischung aus Humor, ja gar Satire, und unverblümter Ernsthaftigkeit und damit einhergehender Traurigkeit, die mich zu einer Liebhaberin seiner Bücher macht. Landpartie – ein großes Vergnügen!

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Eine Landpartie könnte so harmonisch und entspannend sein, vor allem in den akuten Anfängen einer Pandemie. Doch Gary Shteyngart hält uns als urbaner Gesellschaft den Spiegel vor, legt gar den Finger in die Wunde des Narzissmus und der täglichen Sinnfrage. Wer sind wir noch, wenn alles zum erliegen kommt? War unser bisheriger Lebensalltag wirklich so erfüllt, mit den unzähligen Arbeitsstunden, den Statussymbolen und social-media-Inhalten? Und was sind wir bereit zu verändern bzw. welche persönlichen Kosten sind wir bereit, für Veränderung zu tragen? Der Autor versteht es, herauszuarbeiten, wie der Beginn der Covid-19-Pandemie für uns alle ausgesehen hat. Dabei spielt es keine Rolle, dass der Roman auf dem amerikanischen Land spielt, auch wenn er noch typische amerikanische Alltagsthemen mit einbindet. Jede:r Leser:in dürfte sich in der Erzählung wiederfinden und sich mit den verschiedenen Protagonist:innen identifizieren können. Shteyngart versteht es ebenfalls, unsere modernen Marotten, die durch die Pandemie entweder verstärkt oder in Frage gestellt wurden, geradezu zu sezieren und ausdrucksstark, wie auch zuweilen humoristisch, in Szene zu setzen. Dabei beschreibt er einen Pandemiealltag im Jahre 2020 in weniger alltäglichen Worten, die zusammen mit der schnellen Erzählweise und unzähliger Popkulturverweise, eine gewisse Spannung erzeugen, aber auch Aufmerksamkeit erfordern. So wurde aus einem potentiell langweiligen Roman über die Covid-19-Pandemie eine facettenreiche Erzählung über die Selbstfindung bzw. -reflexion und das Miteinander in Krisenzeiten, vor dem Hintergrund unserer urbanen Gesellschaft und der zunehmenden Bedeutung moderner Freundschaften, bei gleichzeitigem Bedeutungsverlust der traditionellen Familie.

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Durchwachsen

Von: Snowwhite

09.07.2022

Ich war schon sehr gespannt auf das Buch, da ich bereits über das Buch als auch den Autor viel gelesen habe. Dennoch muss ich sagen, dass ich das Buch eher durchwachsen finde. Es gibt Passagen, die sehr humoristisch sind, aber auch einige Passagen, die mich eher gelangweilt haben und es mit den Wirrungen und Liebschaften in Kombination mit dem Virus eher ermüdend war. Daher von mir 3 Sterne.

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Dies war mein erster "Pandemie-Roman", also das erste von mir gelesene literarische Werk, das sich mit dem ersten Lockdown 2020 beschäftigt. Der Klappentext macht neugierig, das Setting scheint auf den ersten Blick originell und auch die erste Hälfte des Buches liest sich sehr gut! Der Schreibstil des Autors ist angenehm, klar, aber dennoch sehr elaboriert und wortgewandt. Leider hat sich das Buch dann nur noch wiederholt und die Geschichte wurde meiner Meinung nach etwas plump aufgelöst. Irgendwann hatte man genug von den ständigen Beschreibungen der Hauptdarsteller, die sich - abgesehen von den zahlreichen Bettenwechseln - nicht weiterentwickeln. Die Charaktere sind auch nicht sehr nahbar, da sie alle extrem erfolgreiche/ berühmte AkademikerInnen und Persönlichkeiten darstellen sollen, die aber überzeichnet und gewollt wirken. Dies scheint aber so gewollt und wird für das Einbringen aktueller Themen wie Rassismus, Klassismus sowie "Cancel Culture" benötigt. Zudem scheint diese Überzeichnung maßgeblicher Teil der im Buch enthaltenen Gegenwartskritik zu sein - u.a. ein übertherapiertes Kind mit diversen Diagnosen, gestellt seitens ihrer eigenen Helikopter-Mutter die selbst Psychologin ist, sowie viele geltungssüchtige und dem Alkohol sehr zugeneigte Erwachsene. Insgesamt muss ich keinen Roman mit wenig Handlung lesen, wenn ich mich kritisch und ironisch mit den o.g. Themen beschäftigen will. Da lohnt sich eher ein Blick in das Feuilleton.

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Endlich vorbei!

Von: Cat83

27.06.2022

Ich habe mich wirklich schwer mit dem Roman getan. Anfangs dachte ich noch, ich müsse nur erst reinkommen, dann wird es besser. Leider war dem jedoch nicht so. Ja, die Figuren konnte ich nach und nach besser zuordnen, aber konfus blieb der Roman dann leider doch. Wenn man die unzähligen Metaphern, Allegorien und Anspielungen abzieht, bleibt leider eine ziemlich lahme Story übrig. In keine der Personen konnte ich mich soweit reinfühlen, dass mich der Roman emotional berührt hätte. Ja gut, hin und wieder gab es schon Szenen zum Schmunzeln, jedoch kamen dann wieder seitenweise Beschreibungen, bei denen ich leider irgendwann gedanklich ausgestiegen bin. Ich gebe dennoch drei Sterne, da ich anerkennen möchte, dass der Autor hier keine oberflächliche Corona-Story vorgelegt hat, sondern man schon von guter Literatur sprechen muss. Es war halt nur nicht mein Geschmack.

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Zeitverschwendung - leider

Von: Sabine

23.06.2022

Die Idee, während der Pandemie 7 Erwachsene und ein (komisches Kind) miteinander in der Pampa zu isolieren, ist ja nicht schlecht. Auch die daraus entstehenden Probleme sind nachvollziehbar. Stellenweise hat mich der Text auch unterhalten und amüsiert. Schwieriger waren die Zeit- und Personensprünge auf die Reihe zu bekommen. Mir war das ganze Buch zu langatmig, hätte stellenweise auch in gekürzter Form funktioniert. Wenn ich das Buch nicht als Testleser erhalten hätte, so häte ich es nicht zu Ende gelesen. Und das passiert mir selten.

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Sehr seltsame Gesellschaft...

Von: jjs_welt

14.06.2022

Ich muss sagen, ich konnte leider keinen Zugang zur Geschichte finden. Der Roman handelt vom Anfang der Corona Zeit. Eine Gruppe teilweise exzentrischer "Freunde" findet sich zusammen und wird die meiste Zeit zusammen in eigens gewählter Quarantäne verbringen. Dabei kommen bei den verschiedenen Charakteren Erinnerungen hoch und sie werden mit ihren eigenen "Quirks" konfrontiert als auch mit denen der anderen Anwesenden. Es geschieht Seltsames, das ich beim besten Willen nicht nachvollziehen konnte. Der Autor hüpft beim Erzählen dabei von Person zu Person, sodass ich auch ehrlich gesagt manchmal nicht mehr wusste, wer jetzt wer war und welche Motivation hinter den Handlungen der einzelnen Personen stand. Ich empfand das Buch teilweise etwas als "Fleißarbeit" und habe mich schlussendlich bis zum Ende durchgekämpft. Aber für mich hat der Roman keinen Mehrwert geboten. Es gab vereinzelte Stellen, die ich interessant fand und Charaktere, deren Motive mich mehr interessierten, deshalb sind es für mich noch 2 Sterne, die ich vergebe.

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