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Rezensionen zu
Trost der Philosophie

Boethius

Weisheit der Welt (7)

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Zusammen mit der Philosophie, die als weise Dame auftritt, erörtert Boethius Fragen wie: Wieso gibt es das Böse, wo Gott doch allmächtig und gut ist? Der in Ungnade gefallene Schriftsteller dieses Buches tritt selbst als Figur darin auf, geschrieben hat er es, während er auf seine Hinrichtung wartete. Dabei ist eines der schönsten Prosawerke entstanden, die es in der Philosophie gibt. Zugegeben, es ist nicht einfach zu lesen, man muss also schon mit dem Kopf dabei sein und gewisse Abschnitte vielleicht auch zwei Mal lesen, um wirklich hinter seine geschriebenen Worte zu blicken, aber das Buch ist auch verhältnismäßig dünn, also lohnt es sich. Besonders schön finde ich, wie Boethius zu Beginn seiner Schrift selbst beschreibt, wie er sich der Philosophie entfremdet hat. Im Verlauf ihrer Dialoge lässt er sich sogar von der Weisheit beruhigen und wird unter anderem zur folgenden Erkenntnis begleitet: Es spielt keine Rolle, dass das Schicksal jetzt gerade Böses für ihn bereithält, denn seine Seele ist unsterblich. Es werden Verweise auf die antiken Lehren von Platon und Aristoteles gemacht, vor allem im Zusammenhang mit dem Streben nach dem Guten, der der einzige Weg ist, um zur Glückseligkeit zu gelangen. Den größten Schwerpunkt belegt die Frage nach dem Bösen in der Welt und wie Gott das dulden könne. Hierbei geht es schon stark in die mittelalterliche Philosophie, die größtenteils von christlichem Denken geprägt war. Auch Boethius erklärt, dass Gott alles vorhersehe, dass eigentlich alle Menschen nach dem Guten strebten und man nur vom Weg abkam, wenn man schwach war. Schön geschrieben; mit vielen bekannten, aber dennoch bahnbrechenden Gedanken.

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Auf etwa 150 Seiten führt der Autor Boethius einen Dialog mit der Philosophie, welche ihm als menschliche Gestalt in seiner Gefängniszelle erscheint. Diese erkennt die missliche Lage des unglücklichen Boethius & möchte ihm mit Antworten der Philosophie wieder aufbauen. Zunächst widmen sich die beiden auf vergleichsweise einfache Weise dem Thema Glück. Dieses findet sich im Buch immer wieder & wird stets von anderen Seiten beleuchtet, bleibt allerdings bei Weitem nicht das einzige Thema. Denn nacheinander widmen sich die beiden der Genügsamkeit, Macht, Ehre & dem Reichtum. Besonders interessant wird es, als sie über viele große Fragen der Menschheit sprechen. - Obwohl in den philosophischen Antworten für Boethius auch Gott oftmals eine große Rolle spielt, bietet das Buch auch für nicht religiöse Menschen viele interessante Impulse. Dass das Buch „Trost der Philosophie“ von Boethius sehr philosophisch geschrieben ist, kannst Du Dir vermutlich schon denken. Daher ist es nicht immer leicht, wirklich alle Antworten direkt & vollumfänglich zu verstehen. Doch wer sich mit genügend Zeit den spannenden Ausführungen von Boethius widmet, kann einiges für sich & sein Leben mitnehmen. – Daher kann ich das Buch im Bereich Selbst definitiv empfehlen!

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