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Rezensionen zu
My Body

Emily Ratajkowski

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Empfehlenswert

Von: Ella179

06.03.2022

Emily Ratajkowskis Essay-Sammlung My Body – Was es heißt, eine Frau zu sein bietet faszinierende Einblicke in die patriarchale Welt des Glamours und wird jetzt bereits von einigen als als eine Art feministisches Manifest gefeiert. Grundsätzlich handelt es sich bei den Essays eher um eine nicht-chronologische Biografie. Viele der Essays geben einen Einblick in ihre Kindheit und Jugend und zeigen, dass für Mädchen auch heute noch „schön sein“ ein wichtiger Bestandteil der Erziehung ist. Und Schönheit ist eine komplexe Sache, ein zweischneidiges Schwert. Ihr Körper ist für sie ein Werkzeug, um Geld zu verdienen und ihr Aussehen das, was ihr Macht verleiht. Aber die (bittere?) Erkenntnis, „dass die Frauen, die ihren Einfluss durch ihre Schönheit errungen hatten, dafür in der Schuld von Männern standen, deren Begierde den Frauen diese Macht allererst verlieh“ zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Männer haben die Macht und sie ge- bzw. missbrauchen sie. Das gilt für das Recht am eigenen Bild – hier die Beispiele der Künstler, die ungefragt eines ihrer Instagram-Bilder auf eine Leinwand ziehen und mit einem Spruch versehen, bis zu dem Künstler, der Bildbände mit Fotos von ihr veröffentlicht ebenso wie für den sexuellen Missbrauch – unter anderem bei eben jenem Künstler. Alles in allem ein toll geschriebens, sehr lesenswertes Buch. Es bleibt nur die alte Frage: genügt es, den Finger in die Wunde zu legen und Missstände anzuprangern, um schon als feministisches Buch zu gelten? Denn hier liegt möglicherweise ein Kritikpunkt: auch wenn Ratajkowski die Missstände in der Unterhaltungsindustrie (und in unserer Gesellschaft als Ganzes) beschreibt und anprangert, so ist sie doch Teil dieser Industrie und es ist fraglich, ob sie den Willen hat, etwas daran zu ändern. An Lösungsansätzen mangelt es jedenfalls. Aber vielleicht ist das ja auch Haarspalterei. Wie dem auch sei, das Buch ist empfehlenswert.

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Viele kennen Emily Ratajkowski von ihren zahlreichen Model- oder Schauspielauftritten oder aus dem weltbekannten Musikvideo Blurred Lines. Jetzt offenbart uns Ratjkowski einen einmaligen Einblick in ihre Gedankenwelt in ihren Essays: „My Body: Was es heißt, eine Frau zu sein“ übersetzt von Stephanie Singh. Vielen Dank @bloggerportal und @penguinverlag für diese Untersuchung des weiblichen Körpers in unserer Welt. Das in den USA bereits gefeierte Werk gewährt uns einen intimen Einblick in die Erfolgsgeschichte Ratajkowskis und wie sehr ihr Leben und vor allem ihr Erfolg von dem „männlichen Blick“ beeinflusst wird. Immer wieder versucht sie sich zu emanzipieren und den „erwarteten“ Schönheitsidealen entgegenzusetzten und die populären Diskurse über die Erwartungen an eine Frau zu sprengen. Dies gelingt ihr in manchen Essays. In anderen zeigt sie die zu tief verankerten Denkweisen der Unterhaltungsindustrie. Der Stolz auf den eigenen Körper schwenkt schnell um in eine Scham oder Bloßstellung. Sie erläutert wie man seiner Stimme beraubt wird und aus Einvernehmlichkeit schnell Missbrauch wird. Spätestens nach diesen Essays muss jeder Ratajkowski fernab ihres Körpers wahrnehmen. Tatsächlich war mir ihr Name davor kein Begriff, aber da ich mich seit langen mit dem Thema des männlichen Blickes auseinandersetzte, schien mir dies die richtige Lektüre. Dessen wurde ich auch nicht getäuscht. In sehr eindrucksvoller und persönlichen Manier folgt man Ratajkowski auf ihrem Werdegang. Viele Momente erinnern einen an seine eigenen Erfahrungen. Es scheint man hat einen Komplizen gefunden, denn durch ihren Ton fühlt man sich ihr unglaublich nahe. Kleinigkeiten die sich immer wieder wiederholen, werden eine Lawine in unserer Denkweise unter der wir letztendlich leiden. Der männliche Blick ist leider auch heute oft noch die dominierende Macht in der Unterhaltungsindustrie und formt somit das Bild der modernen Frau. Indem Ratajkowski diese Strukturen und die negativen Gefühle schonungslos betitelt, ertappt man sich selbst in antifeministischen Denkweisen. Man wird zum Umdenken angeregt und gewinnt eine Leidensschwester, welche sich Stück für Stück aus dem Patriarchat zu befreien versucht. Ein scharfsinniges und persönliches Dokument und dabei gnadenlos ehrlich. Ein Manifest an jede Frau ihr eigenes Schicksal zu dominieren. #emilyratajkowski #mybody #wasesheißteinefrauzusein #blurredlines #model #gonegirl #essays #metoo #emanzipation #malegaze #männlicherblick #bloggerportal #penguinverlag #feminismus #patriarchat #starkefrauen #biografie

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My Body ist der Debütroman von Model, Schauspielerin und Influencerin Emily Ratajkowski und eine Sammlung von Essays über ihr Leben und vor allem über ihre Erfahrungen mit Sexismus und Feminismus in der Unterhaltungsbranche. Ich hätte mir gewünscht, das es eine Warnung gibt, obwohl einiges durch den Klappentext bereits angedeutet wird. TW: Drogenkonsum, Depression, sexuelle Belästigung, Vergewaltigung. Die Art, wie Emily Ratajkowski ihre Geschichten erzählt, ist extrem ehrlich. Mit dieser Form der Ehrlichkeit habe ich nicht gerechnet. Sie nennt nicht immer Namen, wenn sie über andere berühmte Persönlichkeiten spricht, aber wer sich einigermaßen in der Branche auskennt, wird schnell eins und eins zusammenzählen können und wissen, von wem sie spricht. Die Essays sind in gewisser Weise ein Seelenstriptease, denn sie gibt auch widersprüchliche Gefühle zu und ist nicht nur sehr ehrlich zu ihren Leser:innen, sondern auch sich selbst. Schönheit hat seit ihrer Kindheit einen großen Stellenwert in ihren Leben eingenommen, darüber hat sie ihren Wert definiert. Ob Männer sie schön finden, ob sie sich selbst schön findet. Aber sie hat auch die vielen, vielen Schattenseiten kennengelernt, wenn Männer sie nur als ein schönes Model sehen, als Begleitung, hübsches Beiwerk. Eine Frau, die nicht an Gespräche beteiligt wird, weil erwartet wird, dass sie außer ihrer Schönheit nichts zu bieten hat. Das sie sich auf Instagram oft freizügig zeigt, wird als Selbstbewusstsein interpretiert. Dabei verbirgt sich dahinter eine enorme Verletzlichkeit, wie sie selbst zugibt: „Zieh dich aus, damit niemand dich entblößen kann; Verbirg nichts, damit niemand deine Geheimnisse gegen dich verwendet.“ My Body, S. 111. Die Essays haben alle Themen gemeinsam, die sich mit ihrem Körper, ihrer Schönheit und den negativen wie auch positiven Erfahrungen in ihrer Zeit als Model, Schauspielerin und Influencerin widmen. Gelegentlich rutschen Essays zu anderen Themen dazwischen, wie die Krankheit ihrer Mutter oder Depressionen. Allerdings hätte ich mir bei der Zusammenstellung ein stärkeres Konzept gewünscht. Die Essays sind nicht chronologisch sortiert, das heißt sie springen je nach Thema hin- und her. Mal ist sie 14, mal 27 und mal 21, mal lebt sie in Los Angeles, mal in New York, mal hat sie gerade ihre erste Agentur gefunden, mal ist sie frisch verheiratet. Erst am Ende, wenn es um ihre Schwangerschaft geht, hatte ich das Gefühl, ihr besser folgen zu können. Zwischendurch war es mir nicht immer ersichtlich, warum jenes Essays auf das andere folgt, es fehlte mir eine klare inhaltliche oder zeitlich chronologische Gliederung, die diese Sammlung an Essays zusammenbringt. In vielen Essays betont Emily, wie sie die Kontrolle über ihren Körper hat, indem sie sich auszieht oder hungert und ihr das Macht gibt in einer Branche, in denen Männer die Macht innehaben. Öfter wird aber genau das Argument für Victim-Blaming eingesetzt. Mehr als einmal wurde sie vergewaltigt und sexuell belästigt, jedes Mal gibt es Stimmen nach dem Motto „Sie wollte es doch.“ Ja, sie ist zu dem Fotografen gefahren. Ja, sie hat im Musikvideo halbnackt getanzt. Weil es ihr Job war. Als Model zu tanzen oder in Unterwäsche zu posieren war Teil ihres Jobs. Emily hat nur ihre Arbeit gemacht, wenn sie belästigt oder vergewaltigt wurde und dabei ist es völlig unerheblich, wie freizügig sie sich sonst präsentiert oder ob sie am Set ein Problem damit hat, sich auszuziehen oder nicht. Sie selbst kann tragen und sich präsentieren, wie sie will, das ist niemals ein Einladung für Männer, sich etwas zu nehmen, was ihnen nicht gehört. Sie hat zwar Macht, wenn sie sich so zeigt, wie sie möchte, aber diese verliert sie, sobald Grenzen überschritten werden. Oft hat Emily geschwiegen oder wurde nicht gehört, nicht ernst genommen, ihr wurde die Schuld gegeben an dem Leid, das sie erfahren hat. Immer und immer wieder. Auch sechs Jahre nach der Metoo-Bewegung in Hollywood gibt es (Frauen ebenso wie Männer) Menschen, die Emily die Schuld geben oder ihr nicht zuhören (wollen). Jetzt wird sie gehört und sie spricht damit auch für alle die Frauen, die es täglich nicht werden. Fazit: Auch wenn ich mir etwas mehr Konzept in der Zusammenstellung der Essays gewünscht hätte, präsentiert Emily Ratajkowski mit ihrer Essaysammlung auf ehrliche und zutiefst persönliche Art Geschichten, die mir mehr als einmal eine Gänsehaut beschert haben. Das Buch erzählt von einer Welt der Unterhaltungsindustrie, die immer noch zu oft versteckt wird, in der Männer die Macht innehaben und Frauen zum Schweigen gebracht werden. Ich gehe davon aus, dass sich leider viele Frauen in ihren Schilderungen wiederfinden können, weil sie ähnliche Erfahrungen in ihrem Alltag gemacht haben. Mit dem aufwühlenden Buch sensibilisiert Emily Ratajkowski für Machtverhältnisse, den Umgang mit Frauen, Schönheit, aber auch Social Media und Medienkonsum und regt zum Nachdenken an.

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Lesenswerte Essays

Von: SternenstaubHH

01.03.2022

Emily Ratajkowski ist mir vor allem als Modell bekannt. Mit ihrem Namen verbinde ich "Victoria Secrets" und nicht zuletzt auch das Musikvideo von "Blurred Lines". Das diese Frau nicht nur gut aussieht, sondern auch einiges zu sagen hat, wird hier sofort deutlich. Schonungslos ehrlich, autobiografisch und sehr authentisch präsentieren sich ihre Essays, die zum Nachdenken anregen und zeigen wer wirklich hinter der Modell-Fassade steht. Ihr Debüt-Roman ist voller lesenswerter und sehr gut geschriebener Essays. Ihre Erfahrungen und persönlichen Erlebnisse können einen nicht unbewegt lassen. Als Frau nahm Emily viele unterschiedliche Rollen an und jede von ihnen hatte ihre Anforderungen, ob an sie oder auch an Außenstehende. Ob Modell, Tochter, Freundin oder Mutter, jedem ihrer Lebensabschnitte widmet sich die Autorin und zeigt auch die Modell Industrie von einer ganz anderen, gar nicht so netten Seite. Schonungslos ehrlich eben. Der Schreibstil wie auch die Auswahl der Essays machen das Buch zu einem absoluten Must-Read. Ich finde das Buch sehr gut und denke das man dieses Buch auch auf jeden Fall lesen sollte. Es bietet einen wichtigen Beitrag und sensibilisiert zum Thema Feminismus. Teilweise schockiert es wenn man erfährt was der Autorin zugestoßen ist, aber gerade diese Ehrlichkeit macht das Buch so besonders. Die schöne Bilderbuch-Modell-Fassade bröckelt dann doch sehr und Emily wird man zukünftig mit ganz anderen Augen betrachten.

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