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Rezensionen zu
Krisenkinder

Silke Fokken

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Important

Von: _booklovexperience_

15.02.2023

Ich glaube, das ich für dieses Buch keine Inhaltsangabe schreiben muss, denn leider ist der Titel schon aussagekräftig genug, und wir alle wissen wie schlecht die Pandemie besonders für die Kinder war und leider auch immernoch ist. Dieses Buch weckt auf und beschreibt sehr detailliert welche Neben- und Nachwirkungen diese Pandemie für die Kinder hat. Denn da sind nicht nur die Bildungslücken, die aufgeholt werden müssen. Viel schwerwiegender sind die sozialemotionalen Aspekte. Freundschaften, Bindungen, Beziehungen, all das ist monatelang und sogar jahrelang auf der Strecke geblieben. Sachen, die Erwachsene teils kompensieren und durch digitale Möglichkeiten aufrechterhalten könnten, hätten die meisten Kinder ersteinmal erlernen müssen. Durch Interviews werden hier diverse Beispiele gezeigt. Und auch Ideen, was sich jetzt ändern müsste - und ja hier müsste ein gesamtes System erneuert werden! - gibt es reichlich. Aber wer hat jetzt den Mut endlich was zu ändern, beziehungsweise macht endlich die Augen auf und sieht was den Kleinsten in der Pandemie alles aufgebürdet würde? Endlich ein ehrliches, aufrichtiges und wertvolles Buch. Es ist erschreckend, was einem alles bewusst wird, aber nur wenn es bewusst wird kann sich endlich was ändern.

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ein wiederkehrender gedanke beim lesen: boah wie heftig, was den kindern und jugendlichen da angetan wurde während der corona pandemie. es tut weh, zu lesen, wie sehr die deutsche regierung versagt hat. es tut weh, zu lesen, in welchem ausmaß familien vergessen wurden. es tut weh, zu lesen, welche folgen die krise für die kinder haben kann. es ist tröstlich, wenn man bedenkt, dass dieses buch diesen familien helfen kann, wieder auf die beine zu kommen. kinder und jugendliche zu stärken. aber es tut gleichzeitig weh, zu wissen, dass die kinder und jugendlichen, die am meisten gelitten haben, sehr wahrscheinlich keine eltern haben, die dieses buch lesen. das sind die kinder, von denen die lehrer*innen wochenlang nichts mehr gehört haben, die abgetaucht waren und wo niemand weiß, wie es ihnen wirklich ging. das buch richtet sich deshalb meiner meinung nach gar nicht ausschließlich an eltern, sondern vor allem auch an pädagog*innen, lehrer*innen, ehrenamtliche - alle, die mit kindern zu tun haben. im ersten teil geht es um die krise und die risiken für die kindliche entwicklung, auch um die, die vergessen wurden: alleinerziehende und kinder mit behinderung. es geht um macht und missbrauch. im zweiten teil zeigt die autorin auf, wie die psyche belastet wurde. wie ängste, störungen und depressionen zunahmen, welches thema exzessive mediensucht spielt und was hilft. im dritten teil geht es um die folgen der krise fürs lernen. um die kinder, die ausgebremst und abgehängt wurden, aber auch welche chancen es durch die geschlossenen schulen gab. der vierte teil zeigt auf, was politisch passieren muss und welche gesellschaftlichen weichen gestellt werden müssen. fazit das buch zeigt die entwicklung und versäumnisse der corona-krise auf, lässt expert:innen zu wort kommen und gibt handlungsmöglichkeiten für eltern mit an die hand. ich würde es eher für eltern mit schulkindern empfehlen, habe es sehr aber dennoch gelesen. es ist mit knapp 400 seiten umfangreich, aber gut und flüssig zu lesen. ein buch für alle, die mit kindern zu tun haben.

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Ein Buch das auf dem Nachttisch aller Bundestagabgeordneten liegen sollte – nein, eigentlich bei allen, die politischen Einfluss üben! Es ist in der Corona-Pandemie wieder einmal überdeutlich geworden, dass Kinder in Deutschland keine Lobby haben. „Man braucht sich nur die Schultoiletten in Deutschland anzusehen, dann weiß man, wie viel beziehungsweise wenig Wertschätzung Schülerinnen und Schüler entgegengebracht wird.“ (S 296) Krisenkinder von Silke Fokken arbeitet die Corona-Pandemie für Kinder auf, alle bildungsrelevanten Einrichtungen werden hier beleuchtet. Kindergarten bis Schulabschluss und alle Facetten darin. Es zeigt die eklatante Kluft zwischen dem Lippenbekenntnis eines Bildungslandes zu dem was wirklich getan wird. Das Buch ist extrem faktenstark und hat für fast alles eine Referenz zur Hand. Angereichert durch persönliche Erfahrungsberichte und Interviews aus Wissenschaft und Pädagogik machen es sogar zu einem kurzweiligen Lesen. Klar, mehr als einmal habe ich beim Lesen den Kopf geschüttelt und das Gelesene arbeitet noch stark nach. Dieses Sachbuch ist in grob 4 Teile gegliedert. „Was von dem Leben im Kokon bleibt“ nimmt uns noch mal mit in die Familien zu den Ängsten und Sorgen, die hier vorherrschten und wie man Kinder schlichtweg zum Teil vergessen hat und die staatlichen Auffangnetze für Kinder schlicht nicht vorhanden waren. Hier wird auch auf spezielle Herausforderungen eingegangen wie Alleinerziehende, Kinder mit Behinderungen, Missbrauch. „Fast jedes dritte Kind zeigen psychische Auffälligkeiten. Vor der Krise war es nur jedes fünfte.“ (S. 121) Dann folgt der Themenblock „Wie die Pandemie die Psyche belastet“ und zeigt u.a. auf was Isolation, häufiger Medienkonsum und der Fernunterricht (wenn es einen gab) mit unseren Heranwachsenden tat und immer noch tut. Frappierend! Der dritte Block beschäftigt sich mit „Welche Folgen die Krise fürs Lernen hat“ und gibt uns einen differenzierten Einblick. Nicht alle fanden die veränderte Situation schlimm, aber natürlich hat die Mehrheit gelitten – ganz klar, hier gibt es Handlungsbedarf. Es kann nicht sein, dass der Schulerfolg vom einzelnen Lehrer abhängt, es müssen Standards geschaffen werden. Hier besteht nun die Chance endlich die verkrustete Schulpolitik aufzubrechen und durch die vielen vielen Fehler zu lernen die nicht nur in den vergangenen 2 Jahren gemacht wurde. Daher folgt dann der Abschnitt „Wo die Politik umsteuern muss“ und ein Ausblick. Es gibt Ideen und viele Meinungen, wir müssen es als einer DER politischen Baustellen der nächsten 10-20 Jahre angehen und zwar: JETZT. Ein Hinweis noch, der Blurb auf dem Cover verspricht was Eltern helfen könnte, dass ist leider eine Irreführung zum Inhalt des Buches und sollte bei Auflage 2 entfernt werden. Handelt es sich doch eher um eine gesellschaftliche Aufarbeitung. Fazit: Bildung ist DER Schlüssel unserer Gesellschaft in vielen Hinsichten zu wachen und anstatt die nächsten Milliarden in „Inflations-Ausgleiche“ zu stecken, lasst es uns in unsere Zukunft investieren: Unsere Kinder – ja, gilt auch für die Kinderlosen, denn die profitieren genauso stark und vergessen das gerne mal!

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