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Rezensionen zu
KaDeWe. Haus der Träume

Marie Lacrosse

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Kennt ihr das weltberühmte Berliner Kaufhaus KaDeWe? Seiner Geschichte widmet sich Autorin Marie Lacrosse fiktiv in ihrem neuen Roman „KaDeWe- Haus der Träume“, welcher im Verlag Goldmann erschienen ist. Ich hatte die Ehre und durfte anhand eines Rezensionsexemplars Band 1 der neuen Saga lesen. Und da an diesem Wochenende wieder ein Lesewochenende für mich anstand, habe ich meine Zeit genutzt und bin in die Welt des 20. Jahrhunderts eingetaucht. Vorweg ist es sicher interessant zu wissen, dass das Buch in zwei Handlungssträngen spielt. Der eine gehört der reichen Judith, deren Leben stark mit dem KaDeWe verknüpft ist. Ihr Vater arbeitet als Justiziar für das angesehene Kaufhaus und ihr Verlobter ist niemand geringeres als der Sohn des Gründers. Ihr Weg im Leben scheint zwischen Luxus und Glanz vorbestimmt zu sein. Dann geht es um Rieke, welche aus ärmlich en Verhältnissen stammt und deren Traum es immer schon war, einmal in den Hallen des Kaufhauses arbeiten zu dürfen. Und genau das passiert, sie erhält eine Stellung im KaDeWe. Doch dann bricht der erste Weltkrieg aus und die beiden Leben der Frauen stehen Kopf. Sie sehen sich inmitten der Irrungen und Wirrungen plötzlich ihren vollkommen zerstörten Leben entgegen gestellt. An dieser Stelle ein großes Lob an die Autorin. Ihre großartige Recherche lässt uns eintauchen in das KaDeWe, in die fiktive Welt und trotzdem ist alles sehr authentisch. Die Verhältnisse im ersten Weltkrieg werden passend erzählt, es wirkt alles sehr nah und mitreißend. Der Schreibstil ist flüssig und das Buch liest sich sehr gut. 3,5/5 *

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Der Roman „KaDeWe. Haus der Träume“ von Marie Lacrosse hat mir sehr gut gefallen. Es ist der Auftakt einer Trilogie rund um das Berliner „Kaufhaus des Westens“ (kurz KaDeWe), das 1907 eröffnet wurde und bis heute besteht (ich war übrigens schon mal dort, auch heute noch eindrucksvoll und so traditionsreich). Die Handlung spielt im Zeitraum 1914 bis 1926 und dreht sich um das KaDeWe und die Menschen, die das Geschick des Kaufhauses lenken. Der Roman fächert ein lebendige gesellschaftliches Panorama auf und zeigt eindringlich, welche Umbrüche der Erste Weltkrieg bringt, die Narben des Kriegs und die Aufbruchsstimmung der 1920er Jahre. Die Autorin verbindet in ihrem Roman auf raffinierte Weise das Leben der fiktiven Figuren mit den echten Personen dieser Zeit und den politischen und gesellschaftlichen Ereignissen. Berlin als Schauplatz stand mir beim Lesen schillernd vor Augen. Die Autorin hat hervorragende Recherchearbeit geleistet und viele authentische historische Details aus dieser Ära in den Roman eingeflochten. Die Protagonistinnen Judith (Tochter des KaDeWe Justizars, soll den Sohn des Kaufhausgründers heiraten) und Rieke (Verkäuferin im KaDeWe, sie stammt aus ärmlichen Verhältnissen) waren mir beim Lesen sympathisch und ich habe mit ihnen mitgefiebert. Ich bin gespannt, wie die Lebenswege sich in Band 2 weiterentwickeln werden. Der Stil der Autorin ist flüssig, ich fand den Roman sehr angenehm zu lesen. Das Figurenregister im Anhang fand ich sehr hilfreich. Fazit: Eine klare Empfehlung.

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Geschichte eines Kaufhauses Für Rieke Krause besteht das Leben nur aus Arbeit. Ihre Mutter darf im privilegierten Kaufhaus des Westens, kurz KaDeWe genannt, als Reinigungskraft arbeiten und auch ihrer Tochter ermöglicht sie den Arbeitseinstieg in dieses Kaufhaus. Für Rieke ist es eine völlig neue Welt. Den Luxus, den sie hier verkaufen wird, wird sie sich nie leisten können. Sie verliebt sich schließlich in ihren Kollegen Hermann, aber ob diese Beziehung standhalten wird, muss die Zukunft zeigen und die sieht nicht so gut aus, den die Zeichen stehen auf Krieg. Auch Judith Bergmann ist mit dieser Welt des Luxus verwachsen. Sie ist die Tochter des KaDeWe-Justiziars und eine Verbindung mit der Gründerfamilie Jandorf ist bereits geplant. Doch Judith will mehr als nur Ehefrau sein. Auch für Judith ändert sich mit dem Krieg einiges. Die Geschichte über das Kaufhaus des Westens beginnt die Autorin mit einem Prolog, der im Jahre 1907 spielt. Das Kind Rieke Krause betritt zum ersten Mal mit ihrer Mutter dieses Kaufhaus und kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Schon diese ersten Seiten ziehen einen förmlich in die Geschichte. Den beschriebenen Luxus und das Staunen des Kindes konnte ich mir direkt vorstellen. Für Rieke ist es eine völlig neue Welt, die sich komplett von ihrem eigenen Zuhause unterscheidet. Erst nach diesen Seiten geht es im Jahre 1914 weiter und erzählt die Geschichte von der inzwischen zu einer jungen Frau herangewachsenen Rieke Krause. In zwei Handlungssträngen entführt die Autorin Marie Lacrosse ihre Leser nun in die Welt des KaDeWe. Zunächst wird eben von Rieke erzählt, die mit den Hürden dieser Zeit fertig werden muss. Hunger und Armut sind ihr ständiger Begleiter. Die Arbeit im Kaufhaus hilft ihr, das Leben zu meistern. Der zweite Handlungsstrang schildert dann das völlig andere Leben von Judith Bergmann. Sie leidet zwar keinen Hunger, muss aber trotzdem ihren Platz im Leben erst noch finden. Mir hat gut gefallen, wie hier die so unterschiedlichen Leben erzählt werden. Zunächst die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, die harten Entbehrungen während dieses Krieges und auch die Zeit danach. Diese Jahre werden glaubhaft geschildert und zeigen, wie schwer die Zeiten gewesen sind. So ganz nebenbei erfährt man eben auch, wie sich das berühmte Kaufhaus entwickelt hat. Vor allem, was alles dazu gehörte, es zu führen und auch halten zu können. Dabei hat die Autorin auch nicht die Menschen vergessen, die am Rande der Gesellschaft leben. Diese Armut und Hilflosigkeit wird mithilfe von Judith deutlich. Allerdings hatte ich zunächst den Eindruck, dass ich zwei unterschiedliche Bücher gleichzeitig lese. Mir hat am Anfang die richtige Verbindung zwischen den beiden Frauen gefehlt. Sie haben zwar den gleichen Fixpunkt, nämlich das KaDeWe, aber sonst keine Berührungspunkte, bis auf eine kurze Begegnung ganz am Anfang. Erst später ändert sich dies. Da hier aber auch das Kaufhaus im Mittelpunkt stehen soll, seine Geschichte ist der Dreh- und Angelpunkt dieser Handlung, passt es dann auch wieder. Man spürt deutlich, wie viel Recherchearbeit im Vorfeld geleistet worden ist. Durch diese Hintergründe wird die Geschichte erst so richtig lebendig und glaubwürdig. Fazit: Mir hat diese Geschichte über das Kaufhaus des Westens gut gefallen. Ich habe einiges erfahren, welches mir so nicht geläufig war, und zudem wurde ich wunderbar unterhalten. Denn wenn Marie Lacrosse etwas kann, dann ist es eine gute und glaubhafte Geschichte erzählen. Es ist ihr gelungen, mit den Frauen und auch Männern dieser Geschichte sympathische Protagonisten auferstehen zu lassen. Natürlich schildert sie dabei nicht nur die Sonnenseiten des Lebens, sondern auch die dramatischen Ereignisse dieser Zeit. Ich freue mich schon sehr, wenn es bald mit dem zweiten Band weiter geht und ich erfahren werde, wie die Geschichten von Rieke, Judith und dem KaDeWe sich weiterentwickeln wird.

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„Als kleine Erinnerung an den König“, raunte sie ihr zu. Dann stutzte sie. „Wie heißt du eigentlich? Ich bin Judith.“ „Ich heiße Rieke.“ Fassungslos zog sie ein Stück des in rotes Papier gewickelten Konfekts aus der Tasche und starrte darauf. „So etwas habe ich noch nie gegessen.“ (Auszug Prolog, S. 38) Anfang des 20. Jahrhunderts treffen sich diese zwei jungen Frauen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten das erste Mal und in Marie Lacrosse neustem Historyroman können wir auf rund 700 Seiten nun ihre weitere Geschichte verfolgen. Das Gerüst bildet das Kadewe mit seinem Eigner Adolf Jandorf und dessen Justiziar Paul Bergmann mit Familien – auf der anderen Seite Rieke Krause mit ihrer Familie aus der Arbeiterklasse. Gewohnt detailliert und auf Fakten basierend nimmt uns die erfolgreiche deutsche Autorin mit auf eine Lesereise, die aufgrund langen Personenliste am Anfang des Buchs verwirrende Erzählstränge vermuten lässt. Und ja – es passiert viel in dieser Zeit rund um den ersten Weltkrieg, aber alle Entwicklungen sind anschaulich, übersichtlich und auch nachvollziehbar erzählt. Dennoch konnte mich der Roman nicht fesseln... Er wirkte auf mich immer sehr düster und schwer. Manchmal lasen sich für mich die Seiten wie ein Geschichtsbuch, dann gab es wieder Momente, da flog die Geschichte spannend dahin (diese waren nach meinem Empfinden leider in der Minderzahl). Trotz vieler Lesepausen fand ich aber immer wieder Anschluß an die jeweiligen Geschichten, welche geschickt ineinander gefädelt wurden. Und ich bin mir sicher, für viele Fans von Historienromane wird diese neue Reihe (Band 2 lautet 'Haus der Wünsche' und erscheint Juni 2023) ein weiteres Highlight aus der bekannten Autorin sein. Für sie hat sie nehmen dem langen Personenverzeichnis auch eine ausführliche Erklärung und ein Glossar am Ende des Romans geschrieben, dem auch noch ein Einblick in die Fortsetzung angehängt ist. Mein Fazit: ein handwerklich sehr gutes Buch, leider kann mich der Romaninhalt durch die auf mich düster wirkende Erzählweise nicht packen...

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Sie ist dem Betrachter abgewandt und blickt Richtung Kaufhaus. Es spielt in Berlin, Anfang des 20 Jahrhunderts. Als Leser erfährt man eine Menge historischer Fakten, die angenehm mit einigen fiktiven Highlights verbunden sind. Dadurch wird das Gelesene nicht zu dröge und geschichtliche Hintergründe bleiben besser haften. Das Buch beginnt mit einer Widmung, die den Menschen in der Ukraine gewidmet ist, die momentan einen fürchterlichen Krieg erleiden müssen. Dann folgt ein Personenverzeichnis mit den wichtigsten Personen. Das finde ich immer wieder gelungen, da es doch ein recht dicker Wälzer ist und schon einige Personen lesetechnisch den Weg mit mir teilen. Gestartet wird mit einem spannenden Prolog im August 1907. Als Leser lernt man Judith Bergmann, Tochter des KaDeWe Justiziars und die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Rieke Krause kennen, aber auch die Familie Jandorf spielt eine elementare Rolle. War Adolf Jandorf doch der Familienpatriarch und Besitzer des KaDeWe und hatte auch einen Sohn namens Harry, der im Buch vorkommt. Die Eröffnung des Kaufhauses, der Besuch des Königs von Siam, der Krieg und die damit verbundenen Sorgen und Nöte, werden von der Autorin geschickt aufgegriffen und gekonnt zum Leser transportiert. Die Lebenswege der beiden vorher genannten Protagonistinnen könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Träume dieser beiden jungen Frauen ebenso. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so vor meinen Augen dahin. Mitreißend und emotional packend, werden die dramatischen Ereignisse, die sich zu dieser Zeit in Berlin abgespielt haben, angesprochen. Sei es die Revolution, das Wahlrecht für Frauen oder auch ähnlich wie bei Babylon Berlin, das sündige Nachtleben. Immer im Fokus das Kaufhaus des Westens. Ich fiebere wie immer mit meinen Romanhelden mit. Sauge das gelesene förmlich, wie den Rauch einer heimlichen & verbotenen Zigarette ein. Gesellschaftliche Standesunterschiede, Geld, Armut, Macht sowie die Rolle der Frau, blitzen zwischen den Zeilen verführerisch, wie „Bling-Bling“ auf und regen zum Nachdenken an. Der Spannungsaufbau ist grandios, ein echter Pageturner, wie ich finde. Bildgewaltig, fantastisch recherchiert und thematisch gut gegliedert. Die Wortwahl und der flüssige Schreibstil sind grandios und lesenswert. Liebe, Intrigen, Hunger, Angst und der Kampf ums Überleben machen für mich diese historisch/fiktive Familiensaga rund. In diesem Roman steckt viel. Leidenschaft, Recherche und Faszination für das, was an den Leser vermittelt wird. Dies merkt man Seite um Seite. Diese gekonnte „Schreibe“ hat mich auch schon beim „Kaffeehaus“ verzaubert. Der vorliegende Roman ist tatsächlich ein sehr gelungener Auftakt, der angekündigten Dilogie. Und ich finde auch das Nachwort der Autorin zum Thema Wahrheit/Fiktion durchaus lesenswert. Jetzt warte ich gespannt auf die Fortsetzung, dieser tollen Geschichte!!!!! Inhalt (Buchrücken/Schutzumschlag): Berlin, Anfang des 20 Jahrhunderts: Das Kaufhaus KaDeWe erstrahlt in Glanz und Luxus – eine Welt, die Judith Bergmann wohl vertraut ist. Denn die Tochter des KaDeWe-Justiziars soll Harry Jandorf heiraten, den einzigen Sohn des Kaufhausgründers. Die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Rieke Krause hingegen ist von der Pracht des Kaufhauses schier überwältigt, als sie dort eine Stelle als Verkäuferin antritt. Schon bald verliebt sie sich in ihren Kollegen Hermann. Doch in den Wirren des Ersten Weltkriegs und der Nachkriegszeit werden die Lebenspläne von Judith und Rieke gewaltig durcheinandergewirbelt. Und auch das KaDeWe und sein Eigner Adolf Jandorf stehen vor großen Herausforderungen …. Die Autorin: Marie Lacrosse hat in Psychologie promoviert und arbeitete viele Jahre hauptberuflich als selbstständige Beraterin überwiegend in der freien Wirtschaft. Ihre Autorentätigkeit begann sie unter ihrem wahren Namen Marita Spang und schrieb erfolgreich historische Romane. Heute konzentriert sie sich fast ausschließlich aufs Schreiben. Ihre Trilogie »Das Weingut « wurde ebenso zu einem großen SPIEGEL-Bestseller wie die »Kaffeehaus«-Saga. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in einem beschaulichen Weinort. Weitere Romane der Autorin sind bei Goldmann in Vorbereitung. Weitere Bücher: KaDeWe. Haus der Wünsche (Teil 2), Kaffeehaus (Teil 1-3), Weingut (Teil 1-3), Fazit: ***** Der Roman „Kadewe – Haus der Träume“ von Marie Lacrosse ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 720 fantastische Seiten, die mir supergut gefallen haben. Mein Oktober-Highlight 2022!

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Der historische Roman "KaDeWe – Haus der Träume" ist der Auftaktband von Marie Lacrosse aus dem Goldmann Verlag. Berlin, Anfang des 20. Jahrhunderts: Schauplatz dieses Romans ist das berühmte Berliner Kaufhaus KaDeWe, das mit seinen Luxusgütern schon früher berühmte Personen und kaufkräftige Kunden anzog. Als Tochter des Kaufhaus-Justiziars ist Judith Bergmann mit diesem Luxusangebot groß geworden. Ganz anders als Rieke, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt und deren Mutter im Kaufhaus die Putzkolonne leitet. Rieke ist vom Glanz des Angebots schier überwältigt und setzt alles daran, dort eine Anstellung zu bekommen. Sie hat Glück und wird Kassenmädchen, dort lernt sie auch ihren Kollegen Hermann kennen und möchte ihn heiraten. Judith war auf dem Lyzeum und möchte studieren, sie soll den Sohn des Kaufhausgründers heiraten. Als sie das Leid vieler hungernder Kinder wahrnimmt, engagiert sie sich in der Kinderfürsorge im jüdischen Viertel. Als der Erste Weltkrieg ausbricht müssen Judith und Rieke ihre Lebenspläne hintenanstellen. Der Roman beginnt mit einem Prolog von 1907 mit dem prunkvollen Glamour des berühmten Kaufhauses. Dort lernen wir Rieke und Judith im Alter von zehn Jahren kennen als gerade der König von Siam mit seinem Gefolge das Kaufhaus besucht. Danach führt die Geschichte durch eine unruhige und schwierige Zeit, die von 1914-1926 reicht und die Marie Lacrosse mit historischen Begebenheiten, aber auch mit Leben, Emotionen, Not und Intrigen füllt. Die Romanhandlung wird aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten durch drei Familien gezeigt. Da ist die Familie des Kaufhausgründers Adolf Jandorf, der sich nach oben gearbeitet hat und trotz des Erfolges ein guter Mensch geblieben ist. Ebenfalls in der Oberschicht verkehrt die Familie von Judiths Bergmann, sie wird sogar auf eine soziale Frauenschule geschickt. Dagegen stammt Familie Krause aus der Arbeiterschicht, die Mutter schuftet als Putzfrau, der Vater ist ein Trinker und Rieke muss alle möglichen Duldungen erleiden, um in Lohn und Brot zu bleiben. Der wunderbar flüssige und bildhafte Schreibstil führt einerseits durch die glanzvollen Angebote des Kaufhauses und bringt aber auch die Not der Berliner Bevölkerung während des Ersten Weltkriegs zum Ausdruck. Auch die schwierige Lage mit der Hyperinflation wird gut deutlich gemacht und die Folgen für hungernde Menschen, insbesondere Kinder wird immer wieder thematisiert. Man erlebt auch den Erfindungsgeist der Berliner und spürt, wie die sozialen Ungleichheiten die Gesellschaft spalten. Marie Lacrosse schildert auf eindringliche Weise den Überlebenskampf der Bevölkerung während und nach dem Ersten Weltkrieg und lässt uns gleichzeitig das Luxusangebot im Kaufhaus bestaunen. Dank der Erlebnisse von Rieke und Judith taucht man in das Alltagsleben ein und sieht sich von den Nöten der Menschen umgeben. Mit Rieke habe ich mitgelitten und mich für ihre Erfolge gefreut und auch Judith wurde zu meiner Sympathiefigur, denn sie setzt sich mit großer Empathie für notleidende Kinder ein, ihre Ausbildung auf der Alice Salomon Schule hat Früchte getragen. Die Ausgestaltung der Charaktere erfolgt sehr lebensnah und mit vielen unterschiedlichen Facetten, die Handlung ist emotional und zeitbeschreibend, sodaß man sich spürbar in die Zeit versetzt fühlt. Dieser Roman verdeutlicht auf stimmungsvolle Weise die Schwierigkeiten der Nachkriegsjahre und bringt das damalige politische und persönliche Leben der Menschen spürbar zum Ausdruck. Aber auch der aufkommende Nationalsozialismus und die Übergriffe auf die jüdische Bevölkerung werden im Roman Teil der Handlung. Marie Lacrosse hat sehr ausführlich recherchiert und eine fiktive Geschichte vor historischer Kulisse erzählt, die mir gut gefällt, die aber durch die Menge an Personen, Vorgängen und detailreichen Informationen auch etwas überfrachtet und zu sehr auserzählt wurde. Ein umfassender, gut erzählter Roman, der das Leben der Menschen und das Kaufhaus KaDeWe im Wandel der Zeiten beschreibt.

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Rieke ist 10 Jahre alt, als ihre Mutter Käthe, die Leiterin der Putzkolonne, sie zum ersten Mal mit ins KaDeWe nimmt. Dort lernt sie zufällig Judith kennen, die Tochter des Kaufhausjustiziars. Jahre später ist Käthe im KaDeWe erst Kassen- und dann Lehrmädchen, und der Unterschied zwischen dem mondänen Kaufhaus und ihrer ärmlichen Wohngegend könnte kaum größer sein. Sie verliebt sich in ihren Kollegen Hermann, doch noch bevor sie heiraten können, bricht der erste Weltkrieg aus. Judith konnte aufgrund ihrer bessergestellten Familie im Gegensatz zu Rieke ein Lyzeum und danach die soziale Frauenschule von Dr. Alice Salomon besuchen. Sie engagiert sich in der Kinderfürsorge und betreut verschiedenen Einrichtungen im Scheunenviertel, der ärmsten jüdischen Gegend Berlins. Eigentlich soll sie Harry, den Sohn des KaDeWe-Gründers Adolf Jandorf heiraten, doch dem schmecken ihre Ambitionen nicht. Darum ist sie nicht unglücklich, als er sich freiwillig an die Front meldet und eine Hochzeit in weite Ferne rückt. „Das KaDeWe - Haus der Träume“ hatte mich mit seinem Klappentext und der Vorankündigung „… folgen wir ihren Protagonist*innen in das Berlin der 10er und 20er Jahre, wo sich im Glanz und Luxus des legendären Kaufhauses »KaDeWe« die Lebenswege zweier junger Frauen kreuzen.“ gelockt. Aber meine Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt, denn die Handlung dreht sich hauptsächlich um 3 Familien. Da ist als erstes die des Kaufhausinhabers Adolf Jandorf, der sich vom ganz untern hochgearbeitet und die Dynastie begründet hat. Leider scheint sein Sohn Harry kein Interesse zu haben, das Imperium zu übernehmen. Darüber hinaus geht es um den Firmenjustitiar Paul Bergmann, seinen Sohn Johannes, der als Einkäufer im KaDeWe Karriere macht und ein dunkles Geheimnis hat, und seine Tochter Judith, die sich für soziale Belange engagiert und Soziologie studiert. Die dritte ist die Arbeiterfamilie Krause. Mutter Käthe arbeitet als Leiterin der Putztruppe im KaDeWe und bringt ihre Kinder Rieke und Robert als Aushilfen und später Lehrlinge im KaDeWe unter, während sich ihr Mann mit Gelegenheitsarbeiten durchschlägt, immer mehr dem Alkohol verfällt und die Familie tyrannisiert. Die Autorin schildert sehr anschaulich die verschiedenen Milieus, Arbeits- und Lebensbedingungen und geht auf die gravierenden Unterschiede zwischen Arm und Reich ein. Die Handlung umspannt die Zeit von 1907 bis 1924, dabei spielen dann natürlich auch der 1. Weltkrieg und die Inflation eine sehr große Rolle, sowie das Erstarken des Nationalsozialismus und die ersten Übergriffe auf die jüdische Bevölkerung. Jandorf scheint ein sehr humaner und großzügiger Arbeitgeber gewesen zu sein, der seine Mitarbeiter anständig bezahlt und die Löhne auch während der Inflation regelmäßig und fair anpasst. Man erfährt, wie sich im Laufe der Zeit die Kleider und angebotenen Güter ändern, Jandorf auf politische und gesellschaftliche Umbrüche reagiert. Besonders beeindruckt hat mich, dass er immer Lebensmittel und Kohlen wieder für die ärmsten Kinder spendet. Judith steht für die modernen jungen Frauen aus begüterten Familien, die es sich erkämpft haben, ihre Erfüllung im Beruf und sich nicht nur als Hausfrauen und Mütter zu sehen, als Repräsentantinnen der Familie, wie es noch ihre Mütter sind. Sie ist sehr intelligent und zielstrebig, hat ein großes Herz und soziales Bewusstsein, das hat mir gut gefallen. Auch Rieke mochte ich sehr. Sie träumt von einem besseren Leben und arbeitet sich stetig nach oben, dabei erlebt sie viele Rückschläge und muss einiges erdulden. Marie Lacrosse zeichnet ihre Protagonisten sehr fein und realitätsnah, man konnte gut mit ihnen mitfühlen und mitfiebern, denn natürlich gibt es auch den einen oder anderen Gegenspieler in der Geschichte. Auch das KaDeWe und die einzelnen Arbeitsbereiche bzw. -abläufe werden sehr plastisch beschrieben. Allerdings war mir die Rahmenhandlung zum Teil zu weitschweifig und detailverliebt, die Politik von der Handlung zu sehr abgekapselt. Darum leider nur 4 von 5 Sternen.

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Anfang des 20. Jahrhunderts erstrahlt das KaDeWe in Berlin in Luxus. Judith Bergmann ist mit dieser Welt vertraut da ihr Vater der Anwalt der Jandorfs ist und sie auch einmal Harry Jandorf den Sohn des Gründers des KaDeWe heiraten soll. Rieke stammt aus der unteren Arbeiterklasse und ist von der Pracht des Kaufhauses schwer beeindruckt als sie ihre Stelle als Verkäuferin antreten darf. Viel zu schnell kommt dann aber der erste Weltkrieg und die Nachkriegszeit die das Leben beider junger Frauen schwer durcheinander bringt. Historische Romane lese ich schon seit vielen Jahren sehr gerne und auch hier war ich vom Titel des Buches sofort sehr angetan und da mich auch der Klappentext überzeugt hat habe ich mich darauf gefreut das Buch zu Lesen. Das KaDeWe kennt man als Kaufhaus aus Berlin und weiß auch das eine Geschichte hat wie es manch andere Kaufhäuser nicht haben und so hat mich das Buch schon allein deshalb gereizt. Mir war aber von Anfang an klar, dass hier auch viel Fiktion dabei sein wird da man von den Gründern des KaDeWe eigentlich nicht viel weiß bzw. es nicht genug Zeitzeugen gab die etwas dazu notiert haben oder es in den Wirren des 2. Weltkriegs wohl verschwunden ist. Trotzdem finde ich das war aus Historischer Sicht erzählt wurde wirklich gut und ich habe sogar die eine oder andere Figur nachgeschaut da ich neugierig war was man über sie findet. Rieke fängt ganz klein im KaDeWe an und hofft gutes Geld zu verdienen damit sie ihre Familie unterstützen kann. Bei ihrer Arbeit fühlt sie sich wohl erst als dann der Krieg und die Nachkriegszeit kommt ändert sich einiges für sie in ihrem Leben und leider nicht immer nur zum Guten. Judith wächst gut behütet auf und genießt alle Vorzüge die es gibt. Allerdings möchte Judith arbeiten und nicht nur als Hausfrau und Mutter zuhause sein. Der Krieg verändert vieles für die zwei jungen Frauen aber das KaDeWe bleibt in ihrem Leben der Dreh- und Angelpunkt. Der Einstieg ins Buch ist mir richtig leicht gefallen und obwohl es doch einige Erzählstränge gibt war ich gleich richtig in die Geschichte eingetaucht und war immer Neugierig wie es weitergehen wird. Den Erzählstil den die Autorin gewählt hat empfand ich beim Lesen sehr angenehm. Insgesamt könnten es ungefähr 10 Handlungsstränge gewesen sein und ja das hat kurz etwas Zeit benötigt alles richtig zuzuordnen aber dann war dies auch kein Problem mehr und hat mich nie im Lesefluss behindert. Mir ist es sehr leicht gefallen dem Handlungsverlauf zu folgen und je weiter ich kam umso verständlicher wurden auch manche Entscheidungen die im Laufe der Geschichte getroffen wurden, nicht immer hätte ich genauso entschieden aber es war damals ja auch eine andere Zeit was man nicht vergessen darf. Für mich war der Spannungsbogen bis zum Schluss durchgehend straff gespannt. Vieles was passiert ist kann man sich ja geschichtlich herleiten und vielleicht auch denken, doch hier ist wirklich einiges passiert so das es nie langweilig wurde. Die Zeitspanne des Romans umfasst mit Prolog knapp 20 Jahre was keine kurze Zeit ist aber man kann immer allem sehr gut folgen und die Zeit wurde mehr als gut beschrieben. Alle Figuren des Romans waren sehr detailliert und anschaulich beschrieben,, so dass ich sie mir alle während des Lesens vorstellen konnte. Rieke war mir von Anfang an sympathisch und auch andere Figuren wie Judith hatte ich recht schnell in mein Leserherz geschlossen gehabt, andere Figuren konnte ich dagegen gar nicht leiden. Auch wenn ich Berlin nicht so gut kenne so waren die verschiedenen Handlungsorte teilweise böhmische Dörfer für mich aber da alles gut beschrieben war konnte ich mir alle Handlungsorte sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen. Für mich persönlich war dies ein wirklich lesenswerter Roman der mich vollständig überzeugen konnte und nie zu stark aufgetragen hat indem was geschehen ist. Die Lesestunden mit dem Buch habe ich sehr genossen. Nun freue ich mich auf den 2. Teil der Reihe und vergebe für das Buch sehr gerne alle fünf Sterne.

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