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Rezensionen zu
1000 Jahre Freud und Leid

Ai Weiwei

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Ein bewegtes Leben in lyrischer Sprache

Von: Japan Connect (Fabienne)

21.05.2023

Ai Weiwei hat das Buch seinen Eltern gewidmet. Er schildert darin seine Kindheit, Jugend und Schaffensjahre bis zu seiner Auswanderung aus China 2015. Dabei holt er aus und erzählt uns die Geschichte seines Vaters, dessen Verbannung unter Mao an die äussersten Rände China zu einem Leben in den widrigsten Umständen Ai Weiweis Charakter nachhaltig prägte und stählte. Eine eindrückliche Lebensgeschichte, die nicht nur zeigt, wie sich ein berühmte Person sondern auch wir im kleinen für die Menschenrechte überall auf der Welt einsetzen können. Das Buch wartet zudem mit vielen kleinen Skizzen, Bildern und einer teilweise lyrischen Sprache auf. Eine absolute Empfehlung für alle, die sich für Ai Weiwei, Kultur, Menschenrechte und China interessieren.

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Das Buch ist eine Doppelbiografie. Vor dem Hintergrund der jeweiligen politischen Regime in China, wird einerseits die Biografie des Vaters, Ai Quing erzählt, der die erste Hälfte Buches gewidmet ist. Dann erzählt Ai Weiwei seine eigene Lebensgeschichte. Anlass für diese Niederschrift ist seine Inhaftierung 2011, um seinem Sohn von sich und seinem Vater zu erzählen, sollte er nicht wieder aus dem Gefängnis entlassen werden. Bereits sein Vater war ein berühmter Dichter Chinas. In der Mao-Diktatur wurde er als „Rechtsabweichler“ verfolgt und in die Verbannung nach „Klein-Sibirien“ geschickt. Ai Weiwei wuchs deshalb unter widrigsten Umständen auf: sein Vater musste Latrinen putzen, gemeinsam lebten sie in einem Erdloch. Für den Aktivisten und Konzeptkünstler Ai Weiwei ist der Widerstand gegen das politische Regime in China zur Lebensaufgabe geworden; darin findet er auch seine Inspirationen für seine Kunst. So ist seine Biografie und Kunst unmittelbar mit den Repressionen des Landes verbunden. Das Buch ist nicht nur eine(Doppel-)Biografie, es bringt auch die politische Geschichte Chinas näher, mit all den Widrigkeiten und Abscheulichkeiten der vergangenen und aktuellen politischen Akteure. Ai Weiwei erzählt das alles ganz unaufgeregt, wie Millionen von Menschen in China einer Willkür von Politik ausgesetzt sind. Unglaublich detailreich und lesenswert wird die Geschichte Chinas der letzten hundert Jahre an Hand dieser beiden Personen, Vater und Sohn, erzählt.

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