Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Hanne. Die Leute gucken schon

Felicitas Fuchs

Mütter-Trilogie (2)

(20)
(3)
(2)
(0)
(0)
€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Meine Meinung: Nachdem ich das erste Buch der Trilogie gelesen hatte, war klar, dass ich wissen will, was Minna und Hanne nun erleben werden. Ich bin sehr schnell wieder ins Geschehen reingekommen. Die Geschichte von Hanne startet im Jahr 1951 und alle bekannten Personen des ersten Buches spielten weiterhin eine Rolle, wobei Hanne im Vordergrund stand. Obwohl der Krieg schon ein paar Jahre vorbei ist, machen sich die Auswirkungen nach wie vor bemerkbar. Es gab ja auch viel zu tun. Allerdings versuchte jeder sich so gut wie möglich mit allem zu arrangieren. Manch eine konnte sich ihren Traum erfüllen, andere wurden zurück geworfen. Zu ihnen gehörten Minna und Hanne, die an Tuberkulose erkrankt sind und einen langen Genesungsweg vor sich hatten. Leider gab es damals reichlich Themen, über die nicht so richtig gesprochen wurden und manch eine Frau wusste nicht, was passieren muss, damit man schwanger wird und dadurch geriet die eine oder andere in Schwierigkeiten. Außerdem gab es immer noch Personen, die aus der Vergangenheit nichts gelernt hatten und noch immer veraltete Ansichten vertraten. Ich möchte hier jetzt nicht auf Einzelheiten eingehen, um nicht zu viel vom Inhalt zu verraten. Auf jeden Fall hat die Autorin alles bestens beschrieben, ich fand alles sehr interessant. Es spiegelte die damalige Einstellung wieder, gab einen Eindruck ins Alltags- und Familienleben. Natürlich sind mir die meisten Personen, die zu dem engen Familien- und Freundeskreis gehörten ans Leserherz gewachsen. Ich habe mit ihnen gelitten und mich mit ihnen gefreut. Ich steckte so richtig drin im Geschehen und war deshalb mit meiner Meinung zu Hanne hin und hergerissen. Manchmal konnte ich sie durchaus verstehen, aber im Laufe der Geschichte fand ich einiges an ihrem Verhalten gar nicht mehr gut. Ich weiß, es war nicht leicht, aber sie hat auch nichts gelernt und ihrer Tochter Romy es auch oft sehr schwer gemacht. Somit bin ich jetzt bei der Person angelangt, die im nächsten Buch im Vordergrund steht und darauf bin ich schon sehr gespannt. Fazit: Eine sehr unterhaltsame und bewegende Lebensgeschichte, die mich so richtig an das Buch gefesselt hat. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung und freue mich schon auf das dritte Buch.

Lesen Sie weiter

Zweiter Teil einer Familien-Trilogie über drei Generationen. Den ersten Teil kenne ich nicht, aber durch Rückblenden und Erinnerungen einzelner Protagonisten lässt sich der Zusammenhang sehr gut herstellen. Die Geschichte spielt in den 50/60er Jahren und ist sehr authentisch dargestellt. Man kann sich sehr gut in die Zeit hineinversetzen, zumal von vielen alltäglichen Dingen berichtet wird, die noch gut aus den 60ern in Erinnerung sind. Die sozialen und gesellschaftlichen Verhältnisse aus dieser Zeit lassen den Leser oft erstaunen und mit dem Kopf schütteln. Das Schicksal der Familie - und oft die Naivität - ist tragisch, aber fesselnd dargestellt. Das Buch ist wunderbar geschrieben. Vielleicht liegt es auch daran, dass es sehr realitätsnah ist, weil die Autorin Autobiografisches mit eingeflochten hat. Ein sehr lesenswerter Roman mit Spannung auf den dritten Teil.

Lesen Sie weiter

Bemerkenswert, aufkeuchend und etwas erschreckend

Von: lisasbuecherbubble

02.03.2023

Hanne ist zur Kriegszeit geboren worden und wuchs demnach ängstlich und behütet auf. Sie ist bei ihrem Tuen bedacht, hält sich zurück und wirkt schüchtern. Das ganze Gegenteil also, zu ihrer Mutter Minna. Minna ist streng zu ihr, aber dennoch liebevoll. Durch eine Krankheit, kann Hanne ihre Jugend nicht richtig auskosten. Sie hält sich viele Jahre immer wieder in Heilstätten auf. Sie bekommt nichts weiter mit, weis nicht welche sexuelle Wirkung sie auf andere hat & ist mit 19 noch ziemlich „grün hinter der Ohren“ Aus der zurückhaltenden Hanne, wird später eine unzufriedenen Frau, die ihre 1. Tochter Romy (Hauptfigur aus band 3) nicht sonderlich eine liebe Mutter ist. Hanne zeigt in dem Buch, das typische Frauenbild der 60er Jahre. Bildlich hat die Autorin mich hier voll und ganz mit genommen. Mich hat es oft sprachlos gemacht, wie die Frauen damals aufwuchsen, was sie durften bzw nicht durften und wieso über Themen wie Pubertät, Männer, Sex und wahre Liebe, nicht geredet worden ist. 🤨 Wie oft ich den Kopf geschüttelt habe, kann ich nicht mehr zählen. Ich habe mitgefühlt und geschrieen, wenn sich Hanne aus Naivität in ihr Unglück stürzte. 😮‍💨 Das Buch war realistisch geschrieben, manchmal ziemlich zäh und so viele Erzählperspektiven hätte es für mich nicht zwingen gebraucht. Einige Kapitel waren „Lückenfüller“ andere wieder grandios spannend und informativ.

Lesen Sie weiter

Hanne wächst bei ihrer Mutter Minna in bescheidenen Verhältnissen auf. Gerade als die kleine Familie denkt, es gehe nach dem Krieg und alle Unwegsamkeit endlich aufwärts, bekommt erst Minna und dann schließlich auch Hanne Tuberkulose. Doch bei Hanne ist es schlimmer und immer wieder kommt sie in eine Lungenklinik. Daher ist es schwer für Hanne, Freunde zu finden, in der Schule voranzukommen und eine Arbeit zu bekommen. Als sie schließlich 1960 ungewollt schwanger wird und ein Kind zur Welt bringt, ist Hanne restlos überfordert. Ständig muss sie in die Klinik, die Kleine gewöhnt sich mehr an die Oma und kann keine richtige Beziehung zu ihrer leiblichen Mutter aufbauen und Hanne schweigt sich über den Vater aus. Das Buch setzt nahezu nahtlos an den ersten Band und man trifft auf viele bekannte Gesichter und Geschichten. In diesem Band steht auf der einen Seite Hanne im Vordergrund, doch Minna ist nicht aus der Konstellation wegzudenken und so nimmt auch sie eine starke Stellung ein. Aber auch andere Protagonisten, die man schon vom ersten Teil her kennt, sind wieder mit dabei und so hatte ich mich sehr schnell eingelesen und war wieder Teil der Familie. Die Autorin beschreibt nicht nur da schwierige Familienleben in den 60ern und 70ern Jahren sehr bildhaft und authentisch, sie zeigt auch das Leben drumherum auf. Gerade durch Fannie, der Freundin von Minna, bekommt man einen Einblick, was die damalige Generationen vor allem umtrieb, wenn auch meist eher am Rand. Den Hauptteil der Geschichte macht das Familienleben aus. Minnas und Hannes Tuberkulose-Erkrankung nimmt dabei einen Großteil der Geschichte ein und man leidet förmlich mit den Beteiligten mit. Überhaupt musste ich feststellen, dass mir das Buch sehr nahe ging. Sehr emotional und spannend erzählt die Autorin die Geschichte von Minna und Hanne, lässt Romy, die Tochter von Hanne groß werden und gibt einen kleinen Ausblick auf den dritten und letzten Band der Reihe. Die Spannung wird zusätzlich hochgehalten von einem Familiengeheimnis, dass sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht und doch nie ans Tageslicht kommt. Ich bin jetzt gespannt, ob dieses Geheimnis im letzten Teil aufgedeckt werden wird. Fazit: Eine spannende Fortsetzung einer wundervollen und zugleich tragischen Geschichte über drei Generationen, bei der ich mich schon auf den finalen Band freue.

Lesen Sie weiter

HANNE, DIE LEUTE GUCKEN SCHON EINFÜHLSAMER ROMAN UND FAMILIEN TRIOLOGIE VON FELICITAS FUCHS Das Cover verrät es schon. Wir schreiben das die frühen fünfziger Jahre und Band2 der Triologie von Felicitas Fuchs nimmt seine Handlung im Jahr 1951 auf. „Minden 1951: Hanne wächst in bescheidenen Verhältnissen heran. Ihre Mutter Minna sorgt dafür, dass alles in geregelten Bahnen verläuft, sogar ein bisschen Glück scheint endlich wieder möglich. Als Hanne dem smarten, viel älteren Paul Wagner begegnet und sich zum ersten Mal verliebt, nimmt ihr Leben eine Wendung, die für immer alles verändert.“ verrät der Klappentext und ich war gespannt diese Geschichte. Vorweg: ein sehr schönes, mitunter auch mal trauriges, Buch, einfühlsam erzählt, in einer klaren und sehr angenehmen Sprache. Alle Charakter der Handlung (die zum Teil fiktiv, zum Teil aber wohl auch autobiographische Ursprünge hat) werden mit der ersten Seite lebendig, sind ausnahmslos authentisch und – wie so oft im Leben: man mag sie oder man mag sie eben nicht. Der Lauf der Jahre, Band2 spielt in den Jahren 1951 bis 1978, wird präzise, schlüssig und fließend erklärt. Man spürt den Zeitgeist dieser Nachkriegsgeneration, erlebt wie sich verschiedene Lebensentwürfe entwickeln und wie die Familien ihrer Wege gehe. Im Fokus der Handlung ist Minna, allein erziehende Mutter von Hanne. Hanne entwickelt sich im Laufe des Romans vom Kleinkind bis über die Pubertät hinaus. Man spürt diese zwei, aber auch alle anderen Protagonisten, leibhaftig, erlebt die Reaktionen, Sätze, Entscheidungen und vieles mehr zustimmend oder manches Mal aber auch erschreckend skeptisch – wie geht das nur weiter? Minna, streng, liebevoll und besorgt hat es – alleinerziehend – nicht leicht. Ihre Freundin Fannie blickt auf eine traurige Vergangenheit zurück und führt ein gänzlich anderes Leben gemeinsam mit Hans, ihrem Mann. Karl, der Bruder von Minna, hat Wilhelmine an seiner Seite, die keine Gelegenheit ungenutzt lässt, ihre Boshaftigkeit nach außen zu tragen. Das Hanne sich im Laufe der Jahre weiter entwickelt ist der Gang der Zeit und als sie tatsächlich den oben bereits genannten Paul Wagner begegnet, verändern sich die Dinge bis weit über den Band 2 hinaus. (dieser erscheint im Juli23 – die Lesezeit ist bereits reserviert). Das Buch nimmt einen mit auf eine Zeitreise. Es hebt sanft mahnend den Zeigefinger ob der Fehler, die Menschen nun mal machen. Es erzählt eine Lebensgeschichte, wie sie sich vielleicht zigmal in dieser Republik zugetragen haben könnten, mal mehr oder mal weniger dramatisch, erfreulich, … wie auch immer. Es ist weder ein Krimi, noch ein Drama, keine Komödie und doch ist es spannend, mal heiter, mal nachdenklich aber niemals „flach“ – im Gegenteil. Mit jeder Seite wachsen die Sympathien für einige Protagonisten, mit jeder Seiter hofft man, dass sich diese oder jene Entwicklung doch bitte noch fügen möge … und am Ende dieser 598 Seiten legt man das Buch etwas nachdenklich gestimmt zur Seite und möchte sofort den Band3 zur Hand nehmen (ich werde jetzt mit Band1 nachholen, was zuvor geschah). FAZIT: Fünf Sterne sind keiner zu wenig. Ein tolles Buch. Eine Geschichte die zum Nachdenken anregt und den Leser sehr gefühlvoll vermittelt, wie es der Generation nach dem Krieg ergangen sein könnte. Danke dafür. ***** (c) udomittendrin, Febr23 by the way: das Cover ist klasse ! PS: Felicitas Fuchs ist das Pseudonym von Carla Berling, die sich bereits mit Krimis, Komödien und temperamentvollen Lesungen einen Fankreis geschaffen hat. Ich gehör seit heut dazu.

Lesen Sie weiter

Ein lesenswertes Buch

Von: Mareike

17.02.2023

Da mir das erste Buch dieser Trilogie „Minna. Kopf hoch, Schultern zurück“ schon so wahnsinnig gut gefallen hat, war ich sehr gespannt auf diesen zweiten Band und auch den habe ich wirklich regelrecht verschlungen. Die Autorin hat einen fantastischen Schreibstil, sehr flüssig, authentisch und bildhaft und daher kam es mir während des Lesens so vor, als hätte ich alles selbst miterlebt. Ach, es war so herrlich zu lesen von den früheren Zeiten, in denen auch ich ein Kind war und vieles davon weckte wieder schöne Erinnerungen in mir. Hier in diesem Band beginnt die Geschichte im Juli 1951 in Minden. Minna, die im Jahr 1904 geboren war, hatte nun schon zwei Kriege miterlebt und sie wusste, was Hunger, Entbehrungen, Kälte und Angst bedeuteten, doch nun gab es keine Lebensmittelkarten mehr, es wurde langsam alles besser und man hatte auch wieder mehr zu essen. Ihre Tochter Hanne war nun schon elf Jahre alt, sie wohnten mitten in Minden am Markt, wo Minna auch stolze Besitzerin einer Änderungsschneiderei war. Minna liebte ihre Arbeit, aber schließlich musste sie ja auch mit dem Nähen ihren Lebensunterhalt verdienen, da sie nun schon zweimal geschieden war. Hanne war Minnas ganzer Stolz und das Mädchen gab ihr auch den nötigen Halt, den sie oft brauchte. Ihre Tochter war ein wirklich braves, folgsames und verständnisvolles Kind und mir hat sie während des Lesens oft richtig leid getan, auch wie sie von ihrer Lehrerin Fräulein Müller oft behandelt wurde, vor allem weil Hanne nie wusste, was sie wirklich falsch gemacht hatte und das fand ich besonders schlimm. Auch als sie dann an Tuberkulose erkrankt ist und was sie alles erleben und über sich ergehen lassen musste. Doch Jahre später als sie dann eines Tages bei einer Feier dem smarten und viel älteren Mann Paul Wagner mit den himmelblauen Augen begegnet, verliebt sie sich sofort in ihn, doch dadurch nimmt ihr Leben auch eine plötzliche Wendung, die für immer alles verändert… Hier an dieser Stelle möchte ich aber nun nicht mehr verraten, denn dieses Buch muss man einfach selbst gelesen haben und natürlich möchte ich niemandem etwas vorwegnehmen. Es war so schön, wieder von Minna und all den anderen Charakteren, die ich am liebsten hier alles aufzählen würde, zu lesen, es gab viele Wendungen und Schicksalsschläge und das Buch war für mich auf keiner einzigen Seite langweilig. Ich habe total mitgelitten, gebangt und gehofft und nun kann ich es kaum abwarten, bis dann im Juli der dritte Band „Romy“ erscheint. Unbedingt möchte ich dieses grandiose Buch, bei dem es um drei starke Frauen und drei Generationen geht, weiterempfehlen. Auch möchte ich mich bei der Autorin ganz herzlich bedanken, die mir mit ihrer Familiengeschichte zauberhafte Lesestunden beschert hat. Ein Dankeschön auch an den Heyne Verlag und das Team vom Bloggerportal, die mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

Lesen Sie weiter

Mein neuer Roman besticht durch ein Cover, dass wie ein Eyecatcher wirkt. Pastelliger, hellgrüner Untergrund, Blumengrafik in schwarzweiß und in Glanzlack ein altes Foto. Farbtechnisch ist auf den ersten Blick „alles im grünen Bereich“, aber ob das wohl auch so lesetechnisch bleibt? Das Foto auf dem Einband zeigt eine junge Frau im Badeanzug mit niedlichem Kleinkind und Eimerchen im Sand. Im Booklet versteckt sind ebenfalls drei weitere Fotos: „Minna mit ihrer Tochter Hanne im Zug“, „Hanne“ sowie „Hanne mit ihrer Tochter Romy“ die im Plot wichtig sind, was mir sehr gut gefällt. Der Klappentext ist ganz nach meinem Geschmack, endlich erfahre ich, wie es meinen Romanfiguren weiter ergeht. Der Schreibstil und die Wortwahl von Felicitas Fuchs gefällt mir sehr. Auch dieser Plot ist fein umgesetzt und detailreich beschrieben. Hin und wieder verdrücke ich sogar ein paar Tränen, weil mich das Schicksal der Figuren so berührt. Lesetechnisch tauche ich im Oktober 1961 in den Prolog ein. Dieser macht neugierig auf die weitere Geschichte, die allerdings im Juli 1951 beginnt. Der historische Roman teilt sich in mehrere Abschnitte und spielt hauptsächlich in Minden. Die einzelnen Kapitel werden aus den verschiedenen Sichten von Minna, Hanne, Karl, Fannie oder Änne geschildert. Das sorgt für Spannung und Abwechslung. Die Buch-Charaktere sind authentisch beschrieben und wirken echt, was in meinen Augen allerdings auch kein Wunder ist, da die Autorin sich aus dem Nähkästchen ihrer eigenen Familie bedient. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir auch bei dieser Fortsetzung sehr gut, da er leicht lesbar und die Schreibweise flüssig und leicht ist, trotz der Nachkriegsthematik. Die Rolle der Frau zwischen Küche, Karriere und Kirche wird gut skizziert. Hinzu kommt eine Zeitreise, die nicht nur dunkelste Geschichte in Erinnerung ruft, sondern das gesellschaftliche Leben mit Nationalismus, Krieg und Nachkriegszeit Gesicht gibt. Ich leide - wie immer - heftig mit meiner Romanfigur Minna, aber auch Hanne mit. Die beiden möchten alles unter einen Hut bekommen: Familie und Beruf. Dieses ist schwieriger als gedacht und es werden ihr immer wieder Steine in den Weg gelegt, denn die Zeit scheint noch nicht reif für solche Veränderungen. Die „Euphorie des Wiederaufbaus“, die Spaltung der Gesellschaft sowie die offene Armut werden gut verdeutlicht. Minna versucht zwar immer wieder die Chance zur Emanzipation zur ergreifen, bekommt aber alle möglichen Knüppel zwischen die Beine geworfen. Das die weiße Pest (Schwindsucht) damals noch so weit verbreitet war und auch vor Minna und Hanne nicht halt gemacht hat, fand ich sehr erschreckend. Ebenso, wie die damit verbundenen Auswirkungen auf ihr berufliches und soziales Leben. Zudem muss ich an das Sprichwort denken: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“. Für mich ist er metaphorisch für die Ähnlichkeit von Mutter und Tochter, auch in ihren Verhaltensweisen und/ oder Fehlern. Hier fallen mir besonders die „Fehlgriffe“ bei ihren Männern auf. Das Lügen kurze Beine haben und irgendwann ans Licht kommen, ist ja ebenfalls zu erwarten gewesen. Trotz allem bin ich sehr erschüttert, wie Hanne mit ihrer Tochter Romy umgeht. Das geht in meinen Augen gar nicht, obwohl sie so eine schwere Kindheit und Jugend hatte. Minna hingegen ist eine tolle Frau, Mutter und auch Oma. Traurig hat mich ihre gut nachvollziehbare Einsamkeit und ihr dramatisches Ende gestimmt. So einen Tod habe ich ihr nicht gewünscht! Und - Romy, ich bin gespannt, wie ein Flitzebogen, wie es ihr im letzten Teil ergehen wird. Und wann die „Bombe“ um ihre Herkunft/Abstammung endlich platzt und was das noch für dramatische Auswirkungen haben mag! Inhalt: Morgen wird das Leben endlich wieder schön Minden 1951: Hanne wächst in bescheidenen Verhältnissen heran. Ihre Mutter Minna sorgt dafür, dass alles in geregelten Bahnen verläuft, sogar ein bisschen Glück scheint endlich wieder möglich. Als Hanne dem smarten, viel älteren Paul Wagner begegnet und sich zum ersten Mal verliebt, nimmt ihr Leben eine Wendung, die für immer alles verändert. Die Autorin: Felicitas Fuchs ist das Pseudonym der Erfolgsautorin Carla Berling, die sich mit Krimis, Komödien und temperamentvollen Lesungen ein großes Publikum erobert hat. Schon bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete, war sie als Reporterin und Pressefotografin immer sehr nah an den Menschen und ihren Schicksalen. In ihrer dramatischen Familiengeschichte verarbeitet sie autobiografische Elemente zu einer packenden Trilogie über drei starke Frauen. Weitere Bücher: Minna (Teil 1), Romy (Teil 3, Juli 23), Fazit: *****Der Roman „Hanne. Die Leute gucken schon: Mütter-Trilogie 2“ ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 599 fesselnde und bewegende Seiten. Eine Familiensaga die ich begeistert verschlungen habe, die mich stellenweise aber auch kräftig hat schlucken lassen und auf deren letzten Teil ich schon sehr gespannt bin.

Lesen Sie weiter

Ich habe bereits den ersten Teil der Mütter Trilogie mit Freude gelesen. Dieses Mal steht Minnas Tochter Hanne im Fokus. Es herrscht Nachkriegszeit (1951) in Deutschland. Die Autorin hat die Atmosphäre und das Leben dieser Zeit genau beschrieben. Der Schreibstil war wieder sehr flüssig, bildstark und die Kapitel kurz gehalten. Ich mochte die Figuren sehr gerne. Minna kämpft nach einer schlimmen Erkrankung für Ihre Familie. Aber auch die anderen Charaktere waren authentisch und jeder hatte seinen Platz in dieser lebendigen unterhaltsamen Geschichte. Der Roman lässt sich sehr schnell lesen und liess mich die Zeit vergessen. Das Cover ist im ähnlichen Stil wie Band 1 gestaltet und zeigt so die Dazugehörigkeit an. Fazit: Ich vergebe 4/5⭐️ und eine Leseempfehlung.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.