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Rezensionen zu
Vermintes Gelände – Wie der Krieg um Wörter unsere Gesellschaft verändert

Petra Gerster, Christian Nürnberger

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€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Petra Gerster und ihrem Mann Christian Nürnberger ist mit dem Buch „Vermintes Gelände“ ein sozialkritisches sensibles Werk über den Einsatz der deutschen Sprache gelungen. Es weist einen auf neue, noch nicht bedachte Argumente zum Gendern hin. Man lernt, einen sensibleren Blick auf die aktuelle Debatte zu richten. Auch auf die Gefühle anderer Minderheiten, wie People of Color, quere Personen, religiöse Gruppen wird Bezug genommen. Wer dieses wunderbar flüssig geschriebene Buch gelesen hat, wird über seinen eigenen Tellerrand hinaussehen können und mithelfen, unsere Sprache bewusster einzusetzen und niemandem mit unbedachten Äußerungen zu diskriminieren. Sehr interessant fand ich die Informationen zum „Verein der deutschen Sprache VDS“, welcher wiederholt massiv gegen das Gendern wettert. Verbindungen zum Gedankengut der AfD werden deutlich. Bewundernswert fand ich die Entscheidung der Autorin Kirsten Boie, einen Preis des VDS abzulehnen. Ein sehr zu empfehlendes Buch, das bestimmt auch gut im Deutschunterricht der höheren Klassen eingesetzt werden kann.

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Gerndern will gelernt sein

Von: Mimi

06.12.2021

In dem gesellschaftskritischen Buch „Vermintes Gelände“ von Petra Gerster und Christian Nürnberger werden Gendern, Rassismus und ähnliche Themengebiete beleuchtet. Zum Auftakt des Buches legt die ehemalige Nachrichtensprecherin Petra Gerster eindrücklich dar, welcher Gegenwind ihr in Form von Hassbriefen und elektronischen Beschwerden entgegenschlug, weil sie bei der ZDF „heute“-Sendung die „Zuschauer*innen“ begrüßte. Als Gender-Terroristin wird sie beschimpft. Doch sie hält weiter an ihrem Kurs der Aufklärung fest. Nun erklärt sie in diesem Buch ihren Leser*innen warum es so wichtig ist, dass auch andere auf diesen Zug aufspringen. Das „harmlose Sternchen“ beim Gendern soll nicht, wie Gegner*innen behaupten reiner Terror gegen die Deutsche Sprachkultur sein, sondern ist „ein Ausdruck der Solidarität und der Höflichkeit“. Mit vielen aktuellen Beispielen von prominenten Fußballern und Berühmtheiten zeigen die Autoren auf, welcher Wandel bereits jetzt in der Gesellschaft voranschreitet (insbesondere bei der jüngeren Generation). Aber auch welche „schweren Geschütze“ die Gegner*innen auffahren, um diesem Wandel entgegen zu setzen. Das Buch enthält aber auch Lösungsvorschläge und Tipps, was jeder selbst dazu beitragen kann, damit Hass und Rassismus in die Geschichtsbücher verbannt wird. Der Sprachstil ist an manchen Stellen nicht so leicht bekömmlich, enthält er doch viele Fremdwörter und Fachbegriffe. Glücklicherweise werden diese meist im nächsten Satz verständlich erklärt. Dieses Buch richtet sich in erster Linie an Leser*innen, die Interesse an dem Begriff Identitätspolitik zeigen und mehr darüber erfahren möchten. An alle, die sich fragen, warum das Wort „Indianerhäuptling“ ein Tabu ist und der „Mohrenkopf“ diskriminierend. Eben an alle, die unbeschadet durch das Minenfeld der deutschen Sprache kommen wollen. Mich persönlich hat dieses Buch auf jeden Fall zum Nachdenken gebracht und mir eine neue Sicht auf diese Themen gegeben. Ich hoffe, dass dieses Buch weitere Leser*innen ermutigen kann, sich bei dem Aufbruch und der Aufklärung zu beteiligen oder zumindest die eigene Sichtweise zu überdenken.

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Eine Brücke zu Andersdenkenden?

Von: Naraya

01.12.2021

Als Petra Gerster beschloss, als Tagesschausprecherin in Zukunft zu gendern, brach ein wahrer Shitstorm über sie und die ARD herein. Was als eine freie Entscheidung begann, wurde bald als „Verunglimpfung der deutschen Sprache“, „Genderwahnsinn“ und Schlimmeres beschimpft. Diese unverhältnismäßigen Reaktionen führten letztendlich dazu, dass auch ihr Ehemann Christian Nürnberger fast schon aus Trotz das Gendern in seinen Sprachgebrauch aufnahm und beide zusammen das vorliegende Buch verfassten. „Vermintes Gelände“ befasst sich in 28 Kapiteln mit der Debatte rund um das Gendern. Dabei liefern Gerster und Nürnberger nicht nur einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten, sondern befassen sich ausführlich mit Positionen aus beiden „Lagern“ - ablehnende und zustimmende. Dabei versuchen sie unklare Begrifflichkeiten verständlich zu machen und vor allem darzustellen, dass Sternchen, Bindestrich oder Doppelpunkt eben nicht nur ein Ärgernis für selbst erklärte Sprachbewahrer sind, sondern vor allem der Wunsch nach Sichtbarkeit. Das Buch soll vor allem eines sein: eine Brücke zu den Menschen, die aufgrund ihres Alters oder ihrer Vorbildung schon lange den Anschluss an die (hauptsächlich online stattfindenden) Diskurse verloren haben. Dabei gelingt den Autor*innen ein recht guter Rundumschlag, der sich mit Vorfällen befasst, die durch die Medien gegangen sind und davon ausgehend erklärt, was eigentlich die zentralen und wichtigen Punkte der Diskussion sind. Dabei geht es vor allem darum, die Rechte von Minderheiten zu vertreten, seien es Frauen, BIPoC oder queere Menschen und zu erklären, dass Gendern vor allem etwas mit Respekt zu tun hat; Respekt vor denen, die sich nicht gehört und nicht geachtet fühlen. Wer sich schon lange mit dem Thema befasst und das Gendern leidenschaftlich vertritt, dem geht dieses Sachbuch sicherlich nicht weit genug. Petra Gerster als Person des öffentlichen Lebens und ihre Zugehörigkeit zur einer älteren Generation lässt jedoch hoffen, dass es ihr und ihrem Ehemann tatsächlich gelingt, eine Brücke zu Andersdenkenden zu schlagen.

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Krieg der Wörter

Von: Jarlina

29.11.2021

Das Buch war für mich von der Thematik her interessant. Die Autoren zeigen auf, wie sich die Sprache im Wandel der Zeit verändert und welche Hintergründe dazu führen. Gerade die aktuelle Diskussion um das Gendern wird gut dargestellt und beleuchtet. Das Buch enthält dabei sowohl Fakten als auch persönliche Meinung der Autoren. Am Ende kann man sich als Leser auf jeden Fall seine eigene Meinung bilden. Insgesamt ein durchaus lesenswertes Buch.

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Die bekannte und geschätzte Journalistin Petra Gerster gibt mit diesem Buch gemeinsam mit Ihrem Mann, Christian Nürnberger einen Überblick darüber, was man heute noch sagen darf. Sie erläutern dabei eingangs den aktuellen Stand der Gender-Diskussion, mit lustigen Beispielen des Gender-Gagas gespickt. Darüber hinaus stellen sie ebenfalls die Hintergründe und die aktuellen Entwicklungen der deutschen Sprache sowie auch der aus dem Englischen übernommenen Begriffe und Abkürzungen. Sie zeigen ebenfalls die Hintergründe auf, weshalb diverse Begriffe und Abkürzungen verwendet werden. Für mich persönlich gibt dieses Buch einen sehr interessanten Überblick, was heutzutage noch gesagt werden darf und mit welchen, auf den ersten Blick harmlos erscheinenden Begriffen, Teile der Bevölkerung ausgeschlossen oder unwissentlich beleidigt werden. Mich persönlich hat das Buch damit motiviert, die genderneutrale Sprache im Alltag mit einzubinden. Einige Kapitel waren für mich allerdings etwas zu lang gezogen und zu ausführlich.

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Da ich im Universitätskontext schon häufiger Berührungspunkte mit dem 'richtigen' Gebrauch von Sprache gemacht habe, vereint diese Lektüre mein Basiswissen mit einer spezifischeren Auseinandersetzung um die Thematik. Ein wichtiger Einstieg und empfehlenswert für alle, die sich näher mit der Bedeutung von Identitätspolitik in Zusammenhang mit unserer Gesellschaft beschäftigen möchten. Ein kleiner Geheimtipp für Seminare in Gender Studies/Pädagogik, da einige Passagen auf jeden Fall im Plenum diskutiert werden können.

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Vermintes Gelände

Von: Nicole N.

22.11.2021

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da ich Petra Gerster als Journalistin und Frau gleichermaßen schätze. Wie der Titel schon aussagt, ist der Krieg um die Wörter "vermintes Gelände". Aber wir leben in einer Demokratie, wo jeder überwiegend sagen kann, was er/sie denkt. Ich selbst finde das "gentern" überflüssig, ich bin selbstbewusst genug, um darüber zu stehen. Ich habe selbst auch mit Roma und Sinti gesprochen - viele der Älteren sind stolz darauf Z. zu sein!! und haben durchaus nichts gegen diese Bezeichnung. Ich glaube, wir haben z.Zt. auch ganz andere Probleme, die wichtiger sind. Ich werde weiter mein Z.--Schnitzel und Jäger-Schnitzel essen, genieße meinen Schokokuss(?) und lasse den lieben Gott einen guten Mann sein.

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Die Macht der Sprache

Von: Milena

20.11.2021

Ich bin sehr, sehr angetan von dem Buch, das die bekannte Petra Gerster mit ihrem Ehemann Christian Nürnberger geschrieben hat. Wie subtil Sprache unser Denken und Empfinden, unsere Meinungen und unser Handeln beeinflusst, ist vielen nicht bewusst. Manche finden das Gendersternchen albern, lachen sich über den Doppelpunkt kaputt und meinen, dass das in Wahrheit Luxusprobleme seien, wenn man keine anderen mehr habe! Dem ist wahrlich nicht so. Das sind keine nebensächlichen political correctness-Spinnereien von wenigen, sondern das macht eine andere Welt des Agierens aus. Daher Hut ab vor dem Mut sich mit einem so scheinbaren Randthema zu beschäftigen und die richtigen Impulse anzustoßen. Überzeugen musste mich das Buch nicht, aber ein bisschen mehr Bestärkung doch noch mehr darauf zu achten, konnte nicht schaden!! Entsetzt war ich über die Aussagen, wie sehr das Ehepaar angefeindet wurde, weil sie sich zum Gendern bekennen! Unglaublich!

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