Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Outpost – Der Posten

Dmitry Glukhovsky

Outpost-Romane (1)

(1)
(1)
(1)
(0)
(0)
€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Klappentext Russland in der nahen Zukunft. Nach dem Krieg sind ganze Landstriche verseucht, die Flüsse vergiftet. Die einzelnen Städte haben kaum noch Kontakt zur Regierung in Moskau. Schon seit Jahren harrt Jegor im Außenposten in Jaroslawl aus. Sein Stiefvater Polkan, der Kommandant des Postens, macht ihm das Leben schwer, und die schöne Michelle interessiert sich nicht für ihn. Jegor träumt von der Welt jenseits der Eisenbahnbrücke, auf der anderen Seite des Flusses. Doch schon seit Jahrzehnten ist niemand mehr über diese Brücke gekommen. Bis heute … Über die Charaktere Wie bei eigentlich allem in diesem Buch bin ich, was die Charaktere angeht, zwiegespalten. Der siebzehnjährige Jegor ist der eigentliche Protagonist des Buchs und, wie die meisten Teenager, hat auch er einen gewissen Hang zur Rebellion und eine Sehnsucht nach Abenteuer, die seinen Charakter ausmacht. Im Grunde war er mir sympathisch und bis zu einem gewissen Grad konnte ich mich gut in ihn hineinversetzen, aber leider hat mir bei ihm, wie auch bei den meisten anderen einfach eine gewisse Tiefe gefehlt. Seine Mutter war eine der interessantesten Charaktere, besonders aufgrund ihrer Gabe, die sie zu einer Seherin macht. Dieser mystische Touch hat mir sehr gut gefallen und die Geschichte nochmal aufgewertet. Doch auch sein Stiefvater, der eigentlich eher als Bösewicht dargestellt wurde, hat meine Aufmerksamkeit erregt, da seine Geschichte über die Kapitel hinweg einen wirklich spannenden Verlauf annimmt und auf eine düstere und traurige Art faszinierend ist. Über die Idee Von Dmitry Glukhovsky bin ich gute Ideen gewohnt, weshalb ich auch nicht überrascht war, dass diese sich als wirklich beeindruckend herausgestellt hat. Der vergangene Krieg hat nicht nur Trauer und Schmerz hinterlassen, sondern auch eine sogenannte Todeszone, die die Leute in ihr zu Monstern macht. Angeblich seien diese von Satan besessen und können einen infizieren, wenn man ihren Worten lauscht. Daraus entstand ein wahnsinnig interessanter Kult an Priestern, die sich selbst das Gehör genommen haben, um den Versuch zu wagen, diese Menschen zu heilen. Deutlich weniger beeindruckend ist leider der Mangel an Leidenschaft und Detail, mit der der Autor diese Idee zu Papier gebracht hat. Mir kam es so vor, als hätte der Autor dieses Buch weniger aus Begeisterung und vielmehr aus Notwendigkeit geschrieben, was eine Menge verschwendetes Potential zur Folge hat. Über den Schreibstil Auch der Schreibstil konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Die vielen POV-Wechsel haben mir Schwierigkeiten bereitet, dem Geschehen zu folgen und – trotz der durchaus vorhandenen Spannung – den Lesefluss oft unterbrochen. Auch hier fehlt mir die Tiefe und die Leidenschaft des Autors. Ehrlich gesagt haben mich einige der Handlungsstränge ziemlich enttäuscht, da sie sich förmlich ins nichts auflösen und gegen Ende plötzlich in einem einzigen Nebensatz beiläufig erklärt werden. Nach Abschluss des Buchs blieben einfach zu viele Möglichkeiten ungenutzt und so viele Mysterien wurden nicht geklärt oder endeten in lieblosen Auflösungen, die ihnen einfach nicht gerecht wurden. Das fan ich ziemlich schade. Mein Fazit Mit „Outpost – Der Posten“ hat der Autor eine Geschichte geschaffen, die so groß werden könnte, die seine „Metro“ Trilogie, aber leider hat er sich mit der Ausarbeitung selbst ins Bein geschossen. Trotz der vergleichsweise enttäuschenden Leistung ist der Roman immer noch sehr lesenswert und bietet durchaus eine spannende und grandiose Handlung. Es fehlt nur eine Tiefe im Detail, die sowohl die Leser, als auch das Buch an sich meiner Meinung nach verdient hätten. Letztendlich ist nichts so traurig wie verschwendetes Potenzial.

Lesen Sie weiter

Dmitry Glukhovsky erzählt ein weiteres Szenario von einer verwüsteten Welt, einer Welt nach dem Untergang. Der Autor des famosen "Metro 2033" entführt uns an die Grenze von Moskowien, einem erbärmlichen Überbleibsel des ehemaligen großen Russlands. Der titelgebende Außenposten ist ein Außenposten am Rande von Jaroslawl, ein militärischer Außenposten, der an der vergifteten Wolga liegt. Die grünen, tödlichen Dämpfe des Flusses sind ein unüberwindbares Hindernis. Auf der anderen Seite liegen angeblich nur noch die Ruinen der verlassenen Städte. Aber aus irgendeinem Grund soll die Besatzung des Außenpostens eine Eisenbahnbrücke bewachen, die über den vergifteten Fluss führt... "Outpost" hat mich mit seiner kargen Handlung und seiner langsamen, aber stimmungsvollen Atmosphäre überrascht. Von den ersten Augenblicken an liegt etwas Klebriges, Ungesundes, Beunruhigendes in der Luft, und dieses Klebrige sickert zwischen den Seiten hervor und schwebt vor den Augen des Lesers. Irgendetwas bedrängt die Bewohner des Außenpostens, versteckt, vielleicht irgendwo im grünen Nebel über der Wolga, oder vielleicht am anderen Ende der Brücke, von der schon lange niemand mehr gekommen ist... ⠀ Die Atmosphäre dieses Romans ist sein größter Trumpf, obwohl es im späteren Teil auch viel Action gibt. Meiner Meinung nach liegt das an der Methodik von Glukhovsky, der geschickt die Karten aufdeckt und dabei nicht vergisst, das zu schaffen, was in jeder Geschichte am wichtigsten ist - lebendige Charaktere. Wenn dies nur die Spitze des postapokalyptischen Eisbergs ist, dann möchte ich die Titanic sein!

Lesen Sie weiter

Russland in nicht allzu ferner Zukunft. Jaroslawl liegt an der Wolga und ist der Außenposten des Landes. Der Posten bewacht eine Brücke, doch was dahinter liegt, weiß niemand, denn niemand benutzt sie länger. Nach einem großen Krieg ist die Erde verseucht, der Fluss strahlt giftige Dämpfe aus. Das Internet gibt es nicht mehr, Handys funktionieren nicht mehr. Die Menschen im Grenzposten sind auf den Versorgungsnachschub aus dem fernen Moskawien angewiesen. Der scheint jedoch unterbrochen, der Posten ist für den Zaren, den es inzwischen wieder gibt, nicht mehr wichtig, den er plant, seine Soldaten auf Exkursion zu schicken, er möchte das Land hinter der Wolga zurück erobern. Der 17jährige Jegor möchte dem trübsinnigen Leben im Posten schnellstmöglich entfliehen. Sein Stiefvater Polkan ist der Kommandant des Postens, ihr Verhältnis ist eher schwierig. Verliebt ist Jegor in die 24jährige Michelle, die den Jungen jedoch kaum beachtet. Auch sie hat Pläne, will zurück nach Moskawien. Da wird die Brücke urplötzlich von jemandem benutzt, bringt dies Veränderung? Dmitry Glukhovsky ist ein Meister seines Faches, er schreibt Dystopien wie keine Zweiter. Die Sinnlosigkeit des Lebens der Charaktere wird beim Lesen greifbar. Die Figuren verfügen über eine immense Vielfältigkeit, ihr Zusammenspiel miteinander ist perfekt. Trotz der Ausweglosigkeit und des Hungerns wollen die Menschen leben, haben Sehnsüchte und Hoffnungen. Die Jungen wollen den Posten verlassen – ihre Sehnsucht und ihre Träume erhoffen ein schöneres Leben an einem anderen Ort. Während die Alten und Kranken auf die Erlösung durch den Tod hoffen - ihr Glaube und die Religiosität verschafft ihnen Hoffnung auf das Himmelsreich. Der Autor kann mich sofort fesseln, ich bin vom ersten Moment an total fasziniert. Der Roman ist ein Pageturner, ich möchte unbedingt wissen, wie er ausgeht, was mit den Menschen passiert. Der Spannungsbogen wird von Dmitry Glukhovsky brillant hoch angesetzt und fest gehalten. Sehr gerne vergebe ich diesem Buch fünf von fünf möglichen Sternen, die es mehr als verdient. Selbstverständlich spreche ich eine absolute Leseempfehlung aus. Dmitry Glukhovsky ist ein genialer Geschichtenerzähler, mit seinen Büchern kann er mich jedes mal in den Bann ziehen.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.