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Rezensionen zu
Apocalypse Now

Chas Gerretsen

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It’s a masterpiece. Apocalypse Now ist das Meisterwerk von Francis Ford Coppola. Einer der besten Filme, die je gedreht worden. Ein Grad an Perfektion, filmischer Dichte, darstellerischer Grandiosität, Detailverliebtheit bei der Ausstattung und der Requisite, die kaum ein anderer Regisseur je erreicht hat. Man muss sich nur vorstellen, dass Kurtz Tempel tatsächlich gebaut wurde. Mit Steinen. Den Tempel hat kein Location Scout gefunden, den hat Coppola nach Vorlagen von Angkor Wat bauen lassen. Oder man nehme das Essen bei den Franzosen und achte auf den Hintergrund. Der absolute Wahnsinn. Und Wahnsinn ist das, was sowohl Inhalt als auch Produktion des Films am treffendsten beschreibt. Die Produktion selbst dieses Antikriegs-Films ist bereits Legende. Man möge sich unbedingt die Dokumentation von Eleanor Coppola “Hearts of Darkness” am Set von Apocalypse Now anschauen. Kongenial. Und nun hat Chas Gerretsen sein verloren geglaubtes Fotoarchiv gesichtet und einen Bildband mit 140 Fotos von den Dreharbeiten zusammengestellt. Apocalypse Now. The Lost Photo Archive. ist ein musthave für alle Connaisseure des wohl genialsten Films der Filmgeschichte. Charlie surft nicht Chas Gerretsen war Kriegsfotograf unter anderem in Vietnam und wurde auch deshalb von Coppola engagiert, die Entstehung von Apocalypse Now dokumentarisch-künstlerisch zu begleiten. Die Fotos sollten später vornehmlich für die weltweite Werbung des Films eingesetzt werden. Und wer könnte einen Kriegsfilm besser fotografieren als ein Kriegsfotograf. Gerretsen hatte ein halbes Jahr Zeit tausende Fotos vom Set auf den Philippinen zu schießen. Alle Fotos sind aus Perspektiven, die man vorher nie gesehen hat. Der Wahnsinn der Produktion, die Gigantomanie der Szenen und Bauten werden grandios eingefangen, ebenso wie die unerreichten Details im Hintergrund. Es ist Kunst, es ist Filmarchitektur und Chas Gerretsen ist der brillante Fotograf, der all diese Szenen dokumentiert hat. "If Dennis had to be on the Set at nine o’clock in the morning, he would usually show up around ten, stoned or drunk or both. So, after a while, he was assigned a ‚bodyguard‘, one oft he crew, to keep him sober, straight, and on time. It wasn’t long before Dennis and the ‚bodyguard‘ showed up late, stonded, drunk, or both." Robert Duvall, Martin Sheen, Dennis Hopper und Marlon Brando in Großaufnahmen, in legendären Szenen und aus nie gesehenen Winkeln. Hunderte Komparsen inklusive eines kompletten Bergstammes zeigen den maßlosen Aufwand und die Liebe zum Gegenstand. Die Akribie und die Phantasmagorie eines Francis Coppola. Man hätte alles auch weniger aufwendig produzieren können, aber dann hätte man auch niemals diese einzigartige Stimmung transportieren können. NAM Gerretsen lässt uns in einigen kurzen Textsequenzen an seinen Erinnerungen teilhaben. Und auch hier wird wieder der absolute Wahnsinn, die Einmaligkeit dieser Produktion, das Drama und die Erfahrungen der Beteiligten wiedergegeben. Allein schon Gerretsens Einschätzung, dass der Vietnam-Krieg für ihn komfortabler war als die Aufnahmen am Set, spricht Bände. Auch sein Kommentar, dass alles was man seitens des Militärs im Film sieht, nicht übertrieben ist, sogar ganz im Gegenteil und dass er solche Charaktere tatsächlich getroffen hat, macht den Film so bedeutsam wie erschreckend. Oder wie es Francis Coppola einmal sagte: Apocalypse now ist kein Film über Vietnam, er ist Vietnam. Die Texte sind Anekdoten und kurze Reminiszenzen. Für mich hätten es gerne einige Erinnerungen mehr sein können. Denn die Legende der Dreharbeiten wird mit jeder Geschichte fantastischer. “Two surfers, who had been hired in California, were in the Philippines on standby for three month before it was discovered that they didn’t know how to surf. They were fired and two others were flown in. If they could surf, we never knew, because there were no waves.” Der Fotoband ist eine wunderbare Ergänzung zu den bisherigen Dokumentationen und Geschichten rund um Apocalypse Now und ein absolutes musthave.

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