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Rezensionen zu
Sonnensturm

Åsa Larsson

Ein Fall für Rebecka Martinsson (1)

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

„Sonnensturm“ ist der packende Erstlingsroman der schwedischen Autorin Åsa Larsson, der mit einer Mischung aus Spannung und atmosphärischer Dichte überzeugt. Gelegen in der eiskalten und düsteren Winterlandschaft Kirunas, entfaltet sich ein Kriminalfall, der ebenso rätselhaft wie fesselnd ist. Das Buch entführt uns nach Kiruna, wo der charismatische Viktor Stråndgard in einer Kirche brutal ermordet wird. Viktor, einst nach einem Unfall scheintot und danach als „Engelskind“ bekannt, war eine zentrale Figur einer einflussreichen Sektengemeinde. Inmitten von Schweigen und Mysterien versuchen zwei Frauen, die Wahrheit hinter dem Verbrechen aufzudecken: die Steueranwältin Rebecka Martinsson und die hochschwangere Inspektorin Anna-Maria Mella. Rebecka, eigentlich eine Steueranwältin in Stockholm, kehrt in ihre Heimatstadt zurück, um ihrer Jugendfreundin Sanna beizustehen, die den Mord an ihrem Bruder entdeckt hat. Doch Sanna gerät selbst unter Verdacht, und Rebecka wird von ihrer eigenen düsteren Vergangenheit eingeholt. Anna-Maria leitet die Ermittlungen, aber die Kirchenmitglieder schweigen hartnäckig. „Sonnensturm“ bietet eine durchdachte Handlung, in der die atemberaubenden Polarlichter Lapplands und die spektakulären Landschaftsbeschreibungen eine atmosphärische Kulisse schaffen, die perfekt zur Stimmung des Romans passt. Obwohl der Titel wenig mit der eigentlichen Handlung zu tun hat, spiegelt er gekonnt die Atmosphäre des Buches wider. Die Perspektivenwechsel zwischen den verschiedenen Protagonisten sind zahlreich und erfordern vom Leser Aufmerksamkeit und Geduld. Jeder Charakter bringt seine eigene Geschichte und Perspektive ein, was ein breites und facettenreiches Bild des Geschehens ermöglicht, aber auch für Verwirrung sorgen kann. Insbesondere die persönlichen Geschichten der Hauptfiguren, wie die Schwangerschaft von Anna-Maria, scheinen anfangs irrelevant, könnten jedoch für die folgenden Bände der Reihe von Bedeutung sein. Die psychologischen und religiösen Elemente sind gut eingearbeitet und bereichern die Geschichte mit zusätzlichen Spannungselementen und Tiefgang. Mit „Sonnensturm“ gelingt Åsa Larsson ein eindrucksvoller Debütroman, der Fans von Kriminalliteratur mit seiner atmosphärischen Dichte, cleveren Handlung und lebendigen Charakterzeichnung begeistern dürfte. Obwohl die Vielzahl der Perspektiven und Nebenhandlungen zuweilen fordernd sein kann, lohnt sich die Geduld: Die Leser werden mit einer intelligent konstruierten und fesselnden Geschichte belohnt. "Sonnensturm" ist eine Leseempfehlung, besonders für Liebhaber von skandinavischen Krimis, die bereit sind, sich auf eine komplexe und vielschichtige Geschichte einzulassen.

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Sanna Strangart gerät selbst unter Mordverdacht, nachdem sie ihren eigenen Bruder brutal ermordet vor dem Altar einer Kirche auffindet. Sie weiß sich nicht anders zu helfen, als ihre Jugendfreundin Rebekka Martinsen anzurufen, die mittlerweile in Stockholm als erfolgreiche Anwältin lebt und sofort in ihre nordschwedische Heimat fährt. Auch Kommissarin Anna-Maria Mella, die hochschwanger in ihrem vorerst letzten Fall vor der Geburt ermittelt, glaubt nicht an Sannas Schuld… Asa Larsson spielt mit dem Titel „Sonnensturm“ auf die Polarlichter Lapplands an, die man schnell mit eisiger Kälte und verschneiten Landschaften assoziiert, was die Stimmung des Romans dann auch ziemlich gut trifft – mit der Handlung selbst hat der Titel hingegen recht wenig zu tun. Geboten wird hier ein blütenreiner Schwedenkrimi, setzt jedoch zwei starke, weibliche Ermittlerinnen in das Zentrum. Durch die dadurch resultierende Zweiteilung der Handlung kommt eine dynamische Szenerie auf, aber auch charakterlich ergänzen die beiden sich gut. Dabei steht jede vor eigenen, ganz unterschiedlichen Herausforderungen: Anna-Maria Mella mit der bevorstehenden Geburt und dem weiterhin großen Pflichtbewusstsein und ihrer Liebe der Arbeit gegenüber, Rebekka Martinsson wird hingegen an einige äußerst unangenehme Ereignisse aus ihrer Kindheit erinnert und ist dabei sehr eng mit dem Mord und seinen Hintergründen verbunden, was noch einmal eine andere Ebene einbringt. Beide wirken sympathisch, sodass man mit ihnen mitfiebert und schnell eine Bindung aufbauen kann, aber auch die anderen Figuren sind gekonnt beschrieben und bringen ihre eigene Ausstrahlung in die Handlung mit ein. Diese ist gekonnt erdacht und wird gradlinig erzählt, erlaubt sich aber dennoch einige gekonnte Schnörkel oder verzierende Elemente, um Dinge zu vertiefen oder die Stimmung noch dichter wirken zu lassen. Und diese ist sehr markant und vielschichtig geraten, da sie von ganz unterschiedlichen Seiten beeinflusst wird. Einerseits sind die eisigen Weiten Lapplands sehr stimmungsvoll eingebunden, aber auch die religiösen Strukturen und die sektenartige Stimmung gefällt mir äußerst gut und sorgt für viele sehr eindringliche Momente. Auch die psychologischen Komponenten bringen viel Druck mit ein. „Sonnensturm“ beeindruckt mit dem detailreichen und sehr stimmigen Plot, der eine immer dichtere und markantere Spannung aufbaut und zudem sehr schlüssig aufgebaut ist. Die Charaktere sorgen für eine ebenso dichte Stimmung wie die beeindruckenden Landschaftsbeschreibungen oder die psychologischen und religiösen Sekten. Ein sehr lesenswerter Roman, der mich die ganze Zeit über sehr gut unterhalten konnte

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