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Rezensionen zu
Glasgow Girls

Susanne Goga

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„Ich kann mir nicht vorstellen, dass schon vor unserer Geburt festgelegt ist, wem wir irgendwann einmal begegnen. Auch nicht durch Gott. Aber ich glaube an etwas anderes: Wenn ich etwas will und es mir wirklich wünsche und mich darum bemühe, kann es Wirklichkeit werden. So wie die Sache mit meinem Studium.“ (Seite 137) Glasgow 1892 ff.: Die Arbeitertochter Olivia MacLeod zeichnet gern und gut und träumt davon, als Künstlerin ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Doch für einen Teenager aus dem ärmlichen Viertel Dennistoun ist das unerreichbar. Nie wird sie genügend Bildung und Geld aufbringen können, um an der Glasgow School of Arts studieren zu können, von der ihr Alistair „Allie“ Campbell, ein Freund seit Kindertagen, so begeistert erzählt hat. Zwei Zufallsbegegnungen verändern Olivias Leben: Sie läuft dem Architekten Charles Rennie Mackintosh buchstäblich über den Weg und sie findet Arbeit in einem der Teesalons von Kate Cranston, die dafür bekannt ist, Künstler:innen großzügig zu fördern. Miss Cranston ist sehr zufrieden mit ihrer neuen Kellnerin und fällt nach zwei Jahren guter Zusammenarbeit aus allen Wolken, als sie feststellt, wie gut ihre Bedienung zeichnen und sticken kann und dass sie ihre private Kleidung selbst entwirft. Sie bietet Olivia an, ihr die Studiengebühren für die Glasgow School of Arts vorzustrecken. Olivia kann das Geld abarbeiten und/oder später zurückzahlen. Die begabte junge Kellnerin kann ihr Glück kaum fassen. Ihr persönliches Umfeld aber ist stinksauer. Aufstiegsversuche sind da nicht gern gesehen. Wenn es nach Familie und Freunden ginge, müsste Olivia ihre Träume aufgeben, ihren Kindheitsfreund Allie heiraten und in dem Restaurant bedienen, in dem er als Koch arbeitet. Aber, sorry, Leute, das ist nicht Olivias Plan! Sie nimmt das Angebot ihrer Chefin an. Einfach ist das alles nicht. Ihre Mitschülerinnen entstammen der wohlhabenden Mittelschicht, werden von ihren Familien unterstützt und gefördert und können sich voll auf ihr Studium konzentrieren. Und Zeichenunterricht hatten sie von Kindesbeinen an. Olivia ist Autodidaktin, muss neben dem Studium arbeiten und hat daheim mit einer feindseligen Stimmung zu kämpfen. Aber sie beißt sich durch und findet an der Schule Menschen, die sie mögen, schätzen und fördern. Dass es nicht alle gut mit ihr meinen, die freundlich zu ihr sind, kommt der gutgläubigen Olivia nicht in den Sinn. Urplötzlich findet sie sich im Zentrum eines handfesten Skandals wieder und droht alles zu verlieren, was ihr wichtig ist und wofür sie so hart gearbeitet hat. Nicht einmal ihre engsten Freunde glauben ihr! Jetzt kann eigentlich nur noch ein Wunder helfen! Man kann nicht umhin, Olivia zu bewundern, wie sie sich gegen alle Widerstände in einer für sie fremden Welt behauptet. Und man ahnt die ganze Zeit, dass es für sie wohl nicht stetig aufwärts gehen wird und dass irgendwann der Moment kommen muss, der sie wieder in das ärmliche Leben zurückkatapultieren könnte, das sie niemals führen wollte. Aufstieg und Fall einer Arbeitertochter? Als Leser:in hofft man, dass sie sich mit der ihr eigenen Zähigkeit aus ihrer existenziellen Krise wieder herauswursteln wird. Olivia ist klug und talentiert, beharrlich und ehrgeizig, aber mitunter auch naiv und vertrauensselig. Mit manchen Ideen und Schurkereien, mit denen sie jetzt konfrontiert wird, ist sie noch nie zuvor in Berührung gekommen. Ist sie dem Künstlerleben, das sie unbedingt führen will, überhaupt gewachsen? Ich habe Olivia MacLeod sehr gern auf ihrem eigenwilligen Weg begleitet. Nur hatte ich gehofft, dass man der intrigantesten Person in dieser Geschichte so kräftig in den Allerwertesten treten würde, dass sie so eine Nummer garantiert nie wieder abziehen kann. Aber wer weiß? Vielleicht eilt ihr ja fortan ihr schlechter Ruf voraus. Dafür kann man in einer überschaubaren und gut vernetzten Szene ganz gut sorgen … Es ist ein gutes Zeichen, finde ich, wenn man sich noch über den Roman hinaus Gedanken über das Schicksal der Figuren macht. Dann haben sie für uns Leser:innen wirklich sowas wie ein Leben entwickelt.

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Der Welt der Kunst im 19. Jahrhundert Olivia ist ein Mädchen, welches in ärmlichen Verhältnissen in Glasgow aufgewachsen ist. Ihr großer Traum wäre es, eine Künstlerin zu werden, aber im ausgehenden 19. Jahrhundert scheint dieser Wunsch unerfüllbar zu sein. Doch dann bekommt sie völlig unerwartet die Chance, auf der berühmten School of Art zu studieren und sich ihren Traum erfüllen zu können. Allerdings hat sie nicht damit gerechnet, dass es auch hier Intrigen und Verrat geben könnte. Für Olivia beginnt ein Weg, der nicht immer ganz einfach ist. Die eigentliche Protagonistin in dieser Geschichte ist natürlich Olivia. Ihr Traum von einem Leben als Künstlerin steht im Mittelpunkt. Geschildert wird aber auch, wie sich das Leben in der Künstlerszene in Glasgow gestaltet hat. Gerade die School of Art, die im ausgehenden 19. Jahrhundert eine bekannte Schule in Europa war, hat interessante Details zu bieten. Zu sagen, ich würde mich in der Kunst dieser Epoche auskennen, wäre übertrieben, da ich eigentlich gar keine Ahnung von Kunst habe, aber trotzdem hat mich diese Geschichte gut unterhalten. Spannend fand ich, welche Dinge schon in dieser Zeit gelehrt wurden. Nicht nur malen und zeichnen waren wichtig, auch sticken und sogar Handwerksarbeiten mit Metall und Stein wurden beschrieben. Ich fand es sehr interessant davon zu lesen und somit auch einiges Neues zu erfahren. Olivia ist ein Mädchen aus armen Verhältnissen, sie bekommt aber trotzdem die Chance, an dieser Schule zu studieren. Ihren Weg dahin und die Hilfen, die sie erhalten hat, klingen fast wie aus einem Märchen, aber ein talentiertes junges Mädchen zu unterstützen dürfte wohl zu jeder Zeit möglich gewesen sein. Ich habe die Schilderungen, wie und von wem Olivia Hilfe bekam, als glaubwürdig und möglich empfunden. Das Leben von Olivia wird dabei anschaulich geschildert. Ihre Probleme mit der Schule und vor allem mit dem Leben im Alltag fügen sich nahtlos in den historischen Hintergrund. Ihre Beziehung zu den anderen Mitschülern und namhaften Künstler dieser Zeit werden glaubhaft geschildert. Auch ihre Beziehung und Liebe zu einem Künstlerkollegen fand ich angenehm. Die Liebesgeschichte ist dabei aber nicht zu dominant und die junge Frau kann ihren eigenen Weg finden, ohne sich zu verlieren. Kunststile werden erläutert und auch die Lebensweise der Charaktere werden so erzählt, dass sie glaubhaft und gleichzeitig auch berührend waren. Vor allem die Welt der Frauen und wie schwer es für sie war, ein Studium dieser Art und ihren Lebensunterhalt zu verdienen, zusammenzubringen, ist Teil dieser wunderbaren Geschichte. Ein Nachwort und ein Personenregister der historisch belegten Protagonisten runden das Buch ab. Fazit: „Glasgow Girls“ aus der Feder von Susanne Goga hat mich mitgenommen auf eine Reise in die Welt der Kunst um 19hundert. Protagonisten wie Olivia und Gabriel machen die Geschichte zu einem echten Lesevergnügen. Die Autorin hat es geschickt verstanden, die Welt der Kunst in dieser Epoche mit dem Leben der Menschen zu verbinden. Sie erzählt spannend von den Frauenbildern und Moralvorstellungen dieser Zeit.

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Ein sehr lesenswertes Buch

Von: Mareike

11.01.2023

Schon lange habe ich mich auf dieses Buch gefreut, denn als ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass es eine Geschichte für mich sein würde, da nämlich auch meine größte Leidenschaft das Malen und Zeichnen ist. Hier war ich nun sehr gespannt darauf zu erfahren, wie es in Glasgow im Jahr 1892 Olivia McLeod, einem Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen, es geschafft hat an der berühmten School oft Art zu studieren. Ihr Vater, der Tischler war, ist verstorben und Olivia wohnt mit ihrer Mutter Mary und ihrem Bruder Jamie sehr beengt in einer kleinen Wohnung, jedoch in einem anständigen Viertel. Die Mutter näht für andere Leute von zu Hause aus und Jamie, der in einer Tischlerwerkstatt arbeitet, gibt sein ganzes Lehrgeld ab, damit sie in Dennistoun bleiben können. Olivia zeichnet für ihr Leben gern, eine Leidenschaft die sie stets mit ihrem Vater geteilt hat und nun alleine fortsetzt. Als sie dann an ihrem Geburtstag eine Dose mit neuen Buntstiften von ihrem besten Freund Alistair Campell bekommt, ist sie darüber mehr als glücklich und ihr größter Wunsch ist es, eines Tages eine richtige Künstlerin zu sein und daher übt sie nun täglich und will am liebsten gar nichts anderes mehr machen. Ihre Mutter jedoch möchte unbedingt, dass ihre Tochter in einer Teppichweberei anfängt zu arbeiten. Doch Olivia will dort auf gar keinen Fall hin und so sucht sie sich schnell eine andere Stelle. Sie hat Glück und darf im angesagten Teeladen von Miss Cranston arbeiten. Die Chefin ist begeistert von Olivias Fleiß und Ehrgeiz und als sie dann auch noch eines Tages auf ihr besonderes Talent aufmerksam wird, finanziert sie Olivia ein Studium an der berühmten Glasgow School oft Art… Hier an dieser Stelle möchte ich aber nun nicht mehr verraten, denn dieses großartige Buch muss man einfach selbst gelesen haben und ich will natürlich niemandem etwas vorwegnehmen. Ich kann nur sagen, es wird richtig spannend und Olivia muss dann so einige Enttäuschungen und Schicksalsschläge erleben. Ich mochte Olivia sehr, sie ist eine so starke Protagonistin, die sich so leicht nicht unterkriegen lässt. Ich habe während des Lesens mit ihr total mitgefiebert, gebangt und gehofft und da die Autorin einen so wundervollen, bildhaften Schreibstil hat, kam es mir so vor, als hätte ich selbst alles hautnah mit Olivia miterlebt. Mir hat dieses Buch, das ich unbedingt weiterempfehlen möchte, nochmal so richtig vor Augen geführt, dass man niemals seine großen Träume aufgeben soll und auch dann nicht, um immer für andere da zu sein. Vielen Dank an die Autorin, die mir mit diesem Buch wunderschöne Lesestunden beschert hat und auch ein Dankeschön an den Diana Verlag und an´s Bloggerportal.

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Das Cover hat etwas Geheimnisvolles an sich und ich wollte gerne mehr von Olivia und ihrer Geschichte erfahren. Die junge Frau, die aus sehr ärmlichen Verhältnissen stammt, aber nie aufgegeben hat an ihre Träume zu glauben, erhält die Chance an der School of Art zu studieren. Die Schule ist weit über Glasgow hinaus sehr berühmt. Damit erfüllt sich ein großer Traum und doch muss sie sehr dafür kämpfen. Denn Arbeit und Schule zu vereinbaren ist nicht immer ganz einfach ... Von Olivia war ich wirklich sehr fasziniert. Sie geht in der Kunst einfach so auf. Es war sehr beeindruckend mitzuerleben wie sie aus einfachen Dingen wunderbare in Szene gesetzte Werke zaubern kann. Die große Leidenschaft und die Freude waren von der ersten Minute an spürbar. Besonders in der damaligen Zeit war es ja doch oft nicht einfach als Frau in diese Welt einzutauchen und dort seinen Platz zu finden. Doch mit Selbstbewusstsein, Kampfgeist, Ehrgeiz, Familie und Freunden an der Seite ist alles möglich. Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil und die Kapitel haben eine gute Länge. Die Protagonisten waren sehr gut gewählt und ich hatte keine Probleme mich in sie hineinzuversetzen und ihre Schritte nachzuvollziehen. Mich hat diese Geschichte von Beginn an abgeholt und total mitgerissen, ich bin mit Olivia durch die Straßen von Glasgow geschlendert und durfte einzigartige Einblicke in der damaligen Kunstschule und auch Kunstwelt erhalten. Vielen Dank für wunderbare Lesestunden!

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Olivia möchte eigentlich nur eines: Zeichnen und Malen. Doch sie kommt aus einfachen Verhältnissen und jeder Penny muss umgedreht werden. Als sie in der Fabrik anfangen soll zu arbeiten ergreift sie die Chance statt dessen und fängt bei Miss Cranston in einem ihrer Teesalons an. Diese erkennt Olivias künstlerisches Talent und fördert sie. So kommt sie an die Glasgow School of Arts und hat dort die Möglichkeit einen eigenen Stil zu entwickeln und auch Geld mit ihrer Kunst zu verdienen. Doch nicht jeder hat ihr Wohl im Sinn. Susanne Goga entführt uns in ein Milieu in Glasgow, das ich bis jetzt nicht kannte. Die Glasgow School of Arts hat mir bis dato nichts gesagt, umso schöner war es, die Menschen dort in diesem Buch kennenzulernen. Die Autorin bettet Olivias Geschichte in die realen Vorkommnisse der Zeit ein und viele der erwähnten Künstler haben zu dieser Zeit tatsächlich an dieser Schule gelernt und gelehrt. Auch Miss Cranston und ihre Teesalons gab es wirklich, die müssen damals wirklich ganz außerordentlich gewesen sein und Miss Cranston war wohl auch eine Unterstützerin der Schule und ihrer Künstler. Olivia hat in dieser Geschichte sicherlich viel Glück, aber sie arbeitet auch hart dafür. Neben ihren Studien an der Schule arbeitet sie für ihren Lebensunterhalt und entwirft noch nebenbei Dinge für den freien Markt, mit denen sie ihre ersten Verdienste hat. Umso schöner war es zu erleben, dass sie an der Schule nicht nur Förderer sondern auch wahre Freunde trifft, die ihr beistehen. Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Man lernt ganz nebenbei die Glasgow School of Arts kennen und den berühmten Glasgower Stil, der in dieser Zeit entstanden ist. Die Geschichte liest sich mitreißend und man fiebert mit Olivia mit und hofft, dass sie die Chance bekommt, ihr Leben so zu leben, wie sie sich das vorstellt. Die Charaktere sind toll gezeichnet mit ihren Vorzügen, aber eben auch mit ihren Schwächen. Und das Glasgow dieser Zeit wird einfach lebendig beim Lesen. Ich kann das Buch nur empfehlen und würde mich freuen noch mehr von Olivia und ihrem weiteren Lebensweg zu lesen. Da gäbe es sicherlich noch ganz viel zu erzählen.

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Olivia stammt aus der ärmlichen Arbeiterklasse Glasgows, als sie 1892 die Chance erhält an der berühmten Scholl of Art zu studieren kann sie ihr Glück kaum fassen. Doch Olivia ist auf diese andere Welt nicht vorbereitet, auch die Intrigen in die sie gerät konnte sie als diese nicht erkennen. Olivia geht ihren Weg aber voller Mut weiter und kann sich dadurch Respekt erarbeiten. Als Olivia dann den jungen Künstler Gabriel aus London kennenlernt fühlt sie sich sofort zu ihm hingezogen. Auch Gabriel empfindet etwas für Olivia, doch er hat ein Geheimnis welches alles zerstören könnte. Die Romane von Susanne Goga lese ich immer sehr gerne und so war ich neugierig was Olivias persönliche Geschichte sein wird, denn ganz ehrlich mit der Kunst kenne ich mich nicht so aus. Olivia ist ein Mädchen aus einfachen Verhältnissen, ihre größte Leidenschaft ist es zu zeichnen auch wenn sie dies nur in ihrer Freizeit tun kann. Als sie dann die einmalige Chance erhält in der bekannten Kunstschule zu studieren ergreift sie diese Chance. So lernt Olivia auch den Londoner Künstler Gabriel kennen mit dem sie sich gut versteht und zu dem sie sich auch hingezogen fühlt. Gabriel hat ein dunkles Geheimnis das alles zwischen ihnen zerstören könnte. Zu Beginn des Buches habe ich kurz meine Zeit gebraucht bis ich richtig in die Geschichte eingetaucht war, doch als dies geschehen war kam ich dann auch gut voran. Den Erzählstil den Frau Goga gewählt hat empfand ich als recht angenehm und als ich die verschiedenen Figuren besser kennengelernt hatte konnte ich auch alles sehr gut zuordnen. Der Hauptteil der Geschichte wurde aus der Sicht von Olivia erzählt aber es gab noch ca. 3 weitere Handlungsstränge und so ergab dann alles ein stimmiges rundes Bild für mich als Leserin. Da der Handlungsverlauf für mich immer sehr gut nachvollziehbar war hatte ich nie Probleme allem zu folgen und auch wenn es damals eine andere Zeit war so konnte ich alle Entscheidungen die getroffen wurden sehr gut nachvollziehen. Auch der Spannungsbogen war sehr straff gespannt und es gab nie Längen beim Lesen, so wie es ja auch sein soll. Für mich persönlich waren alle Figuren des Romans mit viel Liebe zum Detail beschrieben, so konnte ich sie mir sehr gut während des Lesens vorstellen. Olivia ist eine sympathische junge Frau die sich das was sie hat selbst erarbeitet hat und ja manchmal ist sie etwas Naiv aber das finde ich nicht so schlimm, in mein Leserherz habe sie gerne geschlossen. Auch die für mich völlig fremden Handlungsorte waren sehr anschaulich beschrieben, so konnte ich mir alles völlig problemlos vor meinem inneren Auge entstehen lassen. Nachdem ich die kleinen anfänglichen Schwierigkeiten hinter mich gebracht hatte habe ich meine Lesezeit mit Olivia in Glasgow sehr genossen auch wenn ich nicht sagen kann das es mir die Kunst näher gebracht hat. Sehr gerne vergebe ich alle fünf Sterne für dieses Buch.

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Ein Mut machendes Wohlfühlbuch

Von: iGirl

21.12.2022

Olivia MacLeod, die Protagonistin der Geschichte ist eine bewundernswerte junge Frau. Schon in jungen Jahren ist Zeichnen ihre Leidenschaft. Doch in Glasgow, Ende des 19-ten Jahrhunderts, scheint es zunächst keine Chance für sie zu geben aus den eher ärmlichen Familienverhältnissen heraus ihren eigenen Weg zu finden. Allein ihr Glaube an sich und ihr Talent, eine ordentliche Portion Mut sowie eine unerwartete Förderin, treue Weggefährten und letztendlich auch ihre Familie geben ihr immer wieder die nötige Kraft zum Weitermachen. Und natürlich auch die Gefühle zu Gabriel, einem ungewöhnlichen Künstler aus London. Susanne Goga hat mit „Glasgow Girls“ eine wunderbare Geschichte geschrieben, die eine fiktive Lebensgeschichte einer jungen Frau mit realen Personen und Künstler:innen und der Glasgower Kunstschule GSA verknüpft. Der Autorin ist es hervorragend gelungen den Lesenden in das Geschehen zu ziehen, Bilder von Menschen, Örtlichkeiten und Kunst zu zeichnen und sogar Gerüche heraufzubeschwören, so dass ich das Gefühl hatte selbst bei Tee und duftendem Gebäck im Teesalon zu sitzen. Ich habe mich keine Sekunde beim Lesen gelangweilt oder die Augen verdreht, wenn es Richtung Romanze zu gehen schien. Ganz im Gegenteil, für mich ist es eine durchaus denkbare Geschichte, die in einer Zeit spielt in der Frauen vorrangig eine klassische Rolle zugedacht wurde. Und es doch starke und sehr mutige Frauen gab, die sich bereits damals über geltende Konventionen hinweg setzten. An dieser Stelle „Chapeau“ für alle Frauen dieser Zeit, die etwas wagten und „Chapeau“ für alle Frauen, die auch heute noch um Gleichberechtigung, Verwirklichung und Wahrgenommenwerden kämpfen. Gerade heute, am 21.12.22, wurde den afghanischen Frauen das Recht zu studieren aberkannt. Hat dieses fortwährende Kleinmachen denn nie ein Ende? Mein Fazit: „Glasgow Girls“ ist ein Roman zum Mitfiebern, zum Bangen und Hoffen und letztendlich zum Beifall klatschen angesichts einer mutigen jungen Frau, die ihren eigenen Weg geht. Und ein Roman, der auf romantisches Schmalz verzichten kann angesichts einer gut erzählten Geschichte. Ich kann dafür eine 5-Sterne-Leseempfehlung aussprechen!

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Das Buch „Glasgow Girls – Aufbruch in die Welt der Kunst“ von Susanne Goga ist ein historischer Roman, welcher Ende des 19. Jahrhunderts in Glasgow spielt und den Werdegang einer jungen Künstlerin an der renommierten ‚School of Art‘ beschreibt. Glasgow im Jahr 1882: Der Lebensweg der jungen Olivia scheint nach dem viel zu frühen Tod ihres Vaters vorgezeichnet: Um ihre Mutter finanziell zu unterstützen, soll sie einer Teppichweberei arbeiten, doch dagegen versperrt sich das künstlerisch hochbegabte Mädchen. Sie findet eine Anstellung in einem Teesalon, dort erkennt die einflussreiche Inhaberin ihr Potenzial – aber auch die Künstlerin in ihr. Mit deren finanziellen Unterstützung erhält Olivia die Chance ihres Lebens und wird an der renommierten ‚School of Art‘ angenommen – dort setzt sie mit viel Engagement und Ehrgeiz ihren weiteren Weg zur Designerin fort. Doch es sind nicht alle Menschen freundlich zu ihr und Olivia findet sich in einer Intrige wieder, welche alles bedroht, was sie sich mühsam aufgebaut hat. Und dann ist da noch Gabriel, ein junger Künstler aus London, welcher Olivia den Kopf verdreht. Aber er trägt ein gut gehütetes Geheimnis mit sich herum, dessen Aufdeckung das gemeinsame Glück gefährdet. Nachdem ich zu Beginn des Jahres 2022 die „Leo Wechsler – Reihe“ von Susanne Goga mit großem Interesse gelesen habe und diese mich von Anfang bis Ende begeistert hat, landete das neue Buch „Glasgow Girls – Aufbruch in die Welt der Kunst“ von Susanne Goga auch direkt auf meiner Liste der Bücher, die ich unbedingt lesen wollte. Im Oktober 2022 fragte die Autorin bei mir an, ob ich ihr neues Buch auch gerne lesen und rezensieren wollte – da musste ich nicht lange überlegen und sagte ihr direkt zu. Das Buch erreichte mich dann eine Woche vor dem Erscheinungstermin über den Verlag als Rezensionsexemplar, wofür ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken möchte. Zusätzlich bedanke ich mich bei der Autorin für den sehr freundlichen Kontakt in den Sozialen Medien. Schon als das Buch angekündigt wurde, verzauberte mich das äußerst stimmungsvolle Cover. Es zeigt eine abendliche/ nächtliche Szene in einer belebten Straße. Auf dem Gehweg stehen und laufen vor beleuchteten Geschäften einige Menschen – sie alle sind der Zeit entsprechend gekleidet: Die Herren mit Frack und Zylinder, die Damen mit langen Kleidern und Hüten. Auf der Straße fährt eine gut beladene Kutsche, welche sich für den Betrachter in das Bild hineinbewegt. Die Häuserfassaden sind zu Beginn äußerst detailliert dargestellt, verschwimmen dann aber im hinteren Bereich. Interessant finde ich auch, dass das Bild auf der Buchrückseite fortgesetzt wird und damit ersichtlich wird, dass sich der Häuserzeile gegenüber ein Hafen befindet. Dieses Cover strahlt so viel Leben, Energie und Geschäftigkeit aus und weckte direkt meine Lust auf die Zeit und die Handlung des Buches. Das Buch selbst ist ein hochwertig gestaltetes Taschenbuch mit Klappen. In der vorderen Klappe beantwortet die Autorin drei Fragen, in der hinteren Klappe befindet sich eine Kurzbiographie und ein Foto der Autorin. Den Anfang des Buches bildet der Prolog, welcher im März 1892 spielt. Es folgt der Hauptteil, dieser spaltet sich in drei Teile auf: „Teil 1 – Anfänge 1892-1896“, „Teil 2 – Die School of Arts 1896-1897“ und „Teil 3 – Die Künstlerin 1897-1898“. Nach dem Hauptteil schließen sich Epilog und „Einige Worte zum Schluss“ sowie eine Übersicht der historischen Figuren, die Angaben zur „Literatur“ und der „Dank“ der Autorin an. Damit wirkt das gesamte Buch sehr vollendet und perfekt abgerundet. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die zu Beginn sehr junge Olivia MacLeod. Sie wächst in ärmlichen Verhältnissen auf und der frühe Tod des Vaters verschärft die finanzielle Lage ihrer Mutter sehr. Olivia ist eine Figur, welche ich schon nach den ersten Seiten sehr fest in mein Herz geschlossen habe. Ihre offene und stets liebenswerte Art ließen sie mir direkt zur Freundin werden und ich fieberte mit ihr mit und hoffte, dass sich ihre Träume und Wünsche erfüllen. Da sie noch sehr jung ist und noch wenig Lebenserfahrung gesammelt hat, ist sie mitunter etwas naiv und zu vertrauensselig. Olivia ist ein fiktiver Figur, welche sich aber sehr gut zwischen die vielen historischen Figuren einordnet, ihren Platz findet und mich mit ihrer facettenreichen Zeichnung und ihrer authentischen Entwicklung begeistern konnte. Sie lebt einzig und allein für ihre Kunst. „In solchen Momenten spürte sie ein Glück, das mit nichts zu vergleichen war. Etwas zu erschaffen, etwas ganz eigenes, noch nicht Dagewesenes in sich zu entdecken, machte sie zufrieden wie sonst nichts auf der Welt.“ [Seite 278, Zeile 9 bis 12] Viele der Menschen in Olivias näheren Umfeld sind historisch, einige sind fiktive Charaktere. Sie alle sind exzellent gezeichnet und konnten mich mit ihren Geschichten und ihren Hintergründen sehr überzeugen. Olivias Mutter ist, ähnlich wie ihre Tochter, eine Kämpferin. Sie gibt sich nicht auf, ist nach dem Tod ihres Mannes für ihre beiden Kinder da. Allerdings bestärkt sie Olivia nicht immer, möchte ihr oft ihren Willen aufzwingen und ist mitunter verärgert und erbost, wenn Olivia dann einen anderen Weg findet und diesen auch geht. Trotz allem bildet sie für Olivia immer wieder den Fels in der Brandung – kein Mensch kennt Olivia so gut, wie ihre Mutter. Die Gespräche zwischen den Beiden sind oft sehr lebhaft, vor allem aber intensiv. Allie, Olivias Freund aus der Kindheit, muss man einfach gerne haben. Auch wenn er immer wieder Enttäuschungen und Rückschläge hinnehmen muss, sprüht er vor Energie und Ideen. Neben Olivia ist Kate Cranston eine tragende Figur in diesem Roman. Sie ist eine historische Figur und erlangte als Gründerin und Besitzerin von ‚Tea Rooms‘ in Glasgow große Bekanntheit. Um den Aufenthalt in ihren Salons zum Erlebnis werden zu lassen, richtete sie diese sorgfältig und geschmackvoll ein – oft in Zusammenarbeit mit diversen Künstlern. Auch wenn die Kate Cranston im Buch zu Beginn der Handlung sehr distanziert und kühl rüber kommt, findet der Leser/ die Leserin im weiteren Verlauf heraus, dass sie ihr Herz am rechten Fleck hat und Menschen gerne eine Chance gibt. Hier sehe ich eine der vielen Stärken von Susanne Gogas erzählerischen Stil: Ihre Figuren, deren Geschichten und Hintergründe entfalten sich im Laufe der Geschichte. Erste Eindrücke können des Öfteren auch einmal täuschen. Der Künstler Gabriel aus London, welcher Olivia den Kopf verdreht, ist zwar fiktiv, seine Lebensgeschichte aber äußerst eindrucksvoll erzählt. Auch er ist anfangs schwer zu fassen, da auch seine Hintergrundgeschichte erst im Laufe der Handlung offensichtlich wird. Immer wieder tauchen neben Olivia historische Figuren auf. Diese hat Susanne Goga sehr lebensecht nachgezeichnet und erweckt sie in ihrem Roman zum Leben – als Beispiele seien Charles Rennie Mackintosh, Francis Newbery und Jessie Newbery genannt. Diese historischen Figuren kombiniert Susanne Goga mit ihren fiktiven Figuren und deren Schicksalen und so schafft sie ein sehr authentisches Bild der britischen Gesellschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Diese Gesellschaft war geprägt von der vollständigen Industrialisierung, aber auch gekennzeichnet von zahlreichen Konflikten: Konflikte gab es zwischen den verschiedenen sozialen Klassen, zwischen Reichen und Armen, zwischen Gebildeten und Ungebildeten aber auch zwischen der städtischen und der ländlichen Gesellschaft. Vor allem die Unterschiede der verschiedenen gesellschaftlichen und sozialen Schichten thematisiert Susanne Goga in ihrem Roman „Glasgow Girls – Aufbruch in die Welt der Kunst“. Viele an der Glasgower „School of Art“ Studierenden (auch Frauen waren als Lehrende und Lernende in allen Bereichen zugelassen), stammten aus der wohlhabenden Mittelschicht – Olivia hingegen stammt aus der armen Arbeiterschicht und ist auf eine Gönnerin angewiesen, mit deren Hilfe sie ihren Weg an die ‚School of Art‘ findet und somit ihren Traum erfüllen kann – sie muss für ihr Glück kämpfen. Zudem zeigt Susanne Goga auch anhand von Olivia und ihrer fiktiven Geschichte, wie Frauen sich damals untereinander halfen und unterstützten. Hier hat sie unter anderem den historischen Frauen De Courcy Lewthwaite Dewar, Frances Macdonald und Margaret Macdonald ein Denkmal gesetzt. Den geschichtlichen Hintergrund bildet das ausgehende 19. Jahrhundert in Schottland – hier steht die Stadt Glasgow und die ‚School of Art‘ im Mittelpunkt des Geschehens: Die ‚School of Art‘ wurde im Jahr 1845 als ‚Glasgow Government School of Design‘ gegründet und brachte ab dem Jahr 1870 die Künstlergruppe „Glasgow School“ hervor. Wichtige Untergruppen waren ‚The Four‘, auch bekannt als die ‚Spook School‘, die ‚Glasgow Girls‘ und die ‚Glasgow Boys‘. Zu dieser Zeit erlebte die Stadt Glasgow einen wirtschaftlichen Aufschwung, mit dem zeitgleich eine bedeutende Arts-und-Crafts- und Jugendstil-Bewegung einsetzte, vor allem in den Bereichen der Architektur, Innenarchitektur und Malerei. Das Schulgebäude, welches während der Handlung des Romans entsteht, wurde in den Jahren 2014 und 2018 durch Feuer schwer beschädigt. Mittlerweile steht ein teilweiser Abriss der Brandruinen im Raum. Auf der einen Seite wird ein originalgetreuer Nachbau des imposanten Gebäudes, welches von Charles Rennie Mackintosh entworfen wurde, gewünscht, andere Stimmen sprechen sich für ein völlig neues Gebäude aus. Die Handlung des Buches wird chronologisch erzählt. Mit ihrem sehr bildhaften und detaillierten Sprachstil erschafft Susanne Goga eine äußerst stimmungsvolle und farbenprächtige Atmosphäre, in die ich völlig abtauchen konnte. Ich nahm das Buch immer wieder gern in die Hand und legte es dann nur noch äußerst ungern zur Seite. Die 384 Seiten flogen so dahin und es kam auf keiner Seite Langeweile auf. Ich war sehr traurig, als die letzte Seite gelesen war, stelle das Buch aber mit einem guten Gefühl ins Regal und empfehle es euch sehr gerne weiter. Danke liebe Susanne Goga für dieses absolut lesenswerte Buch, welches ich so schnell nicht mehr vergessen werde. Fazit: Dieses Buch möchte ich als ein Highlight bezeichnen. Mit wunderbaren, unvergesslichen Charakteren, einer packenden Handlung, einem äußerst bildhaften Sprachstil und einer farbenprächtigen Atmosphäre konnte mich das Buch von Anfang bis Ende begeistern. Zusätzlich vermittelt Susanne Goga so viel (kunst-)geschichtliches Wissen – eine Geschichts- und Kunstlektion, welche Spaß und Freude bereitet. Unbedingt lesen!

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