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Rezensionen zu
Verschwunden

Sabine Thiesler

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Und auch mein 3. Buch der Autorin konnte mich komplett umhauen und wird definitiv nicht mein letztes Buch von ihr bleiben... Wie auch in den vorherigen Bänden um Commissario Donato Neri üblich, spielt die Handlung in der toskanischen Stadt Ambra und dessen Umgebung...Man spürt, dass die Autorin über mehrere Jahre in der Toskana gelebt hat...Es ist als sei man vor Ort...Die bildhafte Beschreibungen lassen den Leser tief in die Dörfer dieser magischen Umgebung abtauchen...  Für mich hat die Autorin hier ein Werk erschaffen, welches bis in tiefen Eingeweide bewegt und nicht los lässt...Ich musste zwischendurch Pausen beim Lesen einlegen, da mich die Story so mitnahm...Ich hätte das Buch auch an einem Tag durchgelesen...Ich hatte ehrlich gesagt nicht das Gefühl hier ein 600 Seiten Buch in Händen zu halten...Keine Passage wirkte langweilig oder unnötig für mich...Auch durch die vielen überraschenden Wendungen und Überraschungen nimmt das Buch Fahrt auf...Die Kapitel sind kurz und steigern so die Spannung...Auch die wechselnden Perspektiven trugen dazu bei...Anfangs scheinen die verschiedenen Handlungsstränge nicht zusammen zu kommen, aber dann fügt sich alles zusammen... Der Schreibstil von Thiesler ist spannend und verursacht Gänsehaut...Sie lässt den Leser tief in die Seele der Täter blicken und das macht für mich so viel bei dem Buch aus...Dazu kommt noch die Umgebung der Toskana, die einfach atemberaubend ist... Solltet ihr also einen Thriller suchen, der euch die Abgründe der menschlichen Seele aufzeigt, dann greift zu diesem Buch...Es werden Themen behandelt, die nicht ohne sind, aber dennoch wird das Kopfkino angeregt, auch zum nachdenken... Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für dieses wunderbare Werk...

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Commissario Donato Nero aus Ambra in der Toskana beschäftigt sich mit dem Verschwinden des kleinen Jonas. Der Junge ist nicht der einzige Mensch, der in der letzten Zeit verschwunden ist. Manche tauchen mit schlimmen Verletzungen wieder auf, andere sieht man nie wieder. Doch am Anfang ist Nero gar nicht so recht bei der Sache. Er träumt von seiner Pension und seine Frau Gabriella von einem Haus am Meer. Sie bitten die Immobilienmaklerin Elena Ludwig um Hilfe bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück. Elena besitzt ein außergewöhnliches Hobby. Ab und zu verschwindet sie für ein paar Tage, um mit Unbekannten Sex zu haben, und niemand aus ihrem Umfeld ahnt, was in dieser Zeit passiert. Bisher hatte sie immer Glück, aber sie könnte auch mal an den Falschen geraten. Doch dann lernt sie einen gut aussehenden Banker kennen, für den sie Gefühle entwickelt. In einem anderen Handlungsstrang geht es um den attraktiven Arzt Nevio, der in Ambra eine Praxis betreibt und mit seinem zurückgebliebenen Bruder und sieben zahmen Wölfen in einer Villa lebt. Sabine Thiesler hat uns mit dem neuesten Fall für Commissario Nero wieder mal tief in menschliche Abgründe blicken lassen. Ihre Figuren sind oft besonders krass und schräg. Auch wenn mir die Geschichte an manchen Stellen etwas zu abgedreht vorkam, bin ich doch überzeugt, dass es sich irgendwo auf der Welt so ähnlich abspielen könnte. Sabine Thiesler schafft es mal wieder, mich von Seite eins bis zum Ende zu fesseln. Auch wenn man schon früh weiß, wer hier ein böses Spiel treibt, tut das der Spannung keinen Abbruch. Die verschiedenen Handlungsstränge fügen sich am Ende zusammen, sodass keine Fragen offen bleiben. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung für diesen packenden Thriller.

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Wenn ich ein neues Buch von der Autorin in den Händen halte, möchte ich am liebsten meine sieben Sachen packen und ganz nah am Geschehen mit dabei sein. Ihr Schreibstil ist immer wieder mitreißend und anschaulich, mein Herz hüpft ,bei der Kulisse von der Toskana. Der Einstieg fing ruhig an, der siebenjährige Jonas und seine Eltern Gitta und Elmar verbringen ein, zwei Stunden auf einen Dorffest und irgendwann ist Jonas verschwunden. Der schlimmste Alptraum aller Eltern. Donato Neri steht kurz vor der Pensionierung, er und seine Frau suchen ein kleines Häuschen am Meer, um ihren Ruhestand zu genießen. Maklerin Elena Ludwig bringt eigentlich nur Luxusimmobilien unter die Haube. Aber für gute Bekannte drückt sie ein Auge zu. Nach hundert Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen, Donato Neri steht vor einem Rätsel immer wieder verschwinden Menschen, doch da taucht der kleine Jonas wieder auf, total traumatisiert. Und dann wird noch Elenas Geschichte erzählt. Als Abwechslung von ihren Job, sucht sie sexuelle Abenteuer, um wieder runterzukommen. Ich war sprachlos, wie das verschwinden von Jonas und Elenas Leben sich zusammenfügte. Die beiden Handlungsstränge waren vielschichtig, wendungsreich, sehr heftig und brutal. Es hat mich so manches Mal mein Atem stocken lassen. Eine Leseempfehlung gibt von mir und vielen Dank für die Bereitstellung dieses Buches. @bloggerportal @heyne.verlag

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Dieser Thriller von Sabine Thiesler ist in vielen Teilen mehr Roman als Thriller. Aber mit einer solchen immensen Spannung und einem solch perfiden Verbrechen, dass es einen von den Socken haut. Es beginnt zunächst weitgehend harmlos. In einem italienischen Touristendorf findet ein Dorffest statt. Es gibt Stände mit Leckereien und handwerklichen Utensilien. Ein deutsches Ehepaar hat sich hier beim Bummeln und Stöbern verloren. Dabei denkt sie, dass der kleine Sohn beim Vater ist. Der wiederum glaubt, dass Jonas bei der Mutter wäre. Als sich die beiden Elternteile schließlich wiederfinden, müssen beide mit Schrecken feststellen, dass ihr Sohn verschwunden ist. Ihre Suche bleibt erfolglos, ebenso die Suche der Polizei und Dorfbewohner in der darauffolgenden Nacht. Aufrufe in den sozialen Medien und im Fernsehen bringen ihnen ihren Sohn auch nicht zurück. Er bleibt tagelang verschwunden. Parallel dazu lernen die Leser die überaus hübsche und erfolgreiche Immobilienmaklerin Elena kennen. Elena hat mit ihrer Villa in Siena und ihrem Maklerbüro ein grundsolides Auftreten. Doch in ihrem Inneren ist sie sehr einsam. Sie zofft sich ständig mit ihre zwanzigjährigen Tochter, weil sie der nichts aus ihrem Leben erzählen will. Sie meinet, ihrer Tochter gehen die Abenteuer nichts an, die sie erleben möchte. Denn sie hat besondere sexuelle Ansprüche. Sie lässt sich über eine Agentur an ähnlich interessierte Männer vermitteln. Alles anonym und maximal für ein Wochenende. Elena liebt den Kick dabei. Denn sie geht ein hohes Risiko ein. Was wäre, wenn Sie an einen Falschen gelangen würde? Einer, der ihr Gewalt antun könnte und in der Anonymität verschwindet? Gelangweilt von dem „normalen“ Menschen trifft sie über die Agentur welche, die ihr intellektuell und sexuell ebenbürtig sind. Jedes Treffen ist für sie ein Fest. Natürlich handelt es sich bei diesem Roman um einen Thriller. Meine obige Eingangsbemerkung bezieht sich darauf, dass lange Zeit verborgen bleibt, wie die verschiedenen Stränge zusammenpassen. Sabine Thiesler hat dies sehr gut gemacht, was mir besonders gefallen hat. Schließlich gibt es neben den beiden bereits genannten Strängen noch weitere, auch einen mit einem perfiden Verbrechen., der die Handlungen des Täters beschreibt. Ebenso gut hat mir die Geschichte von dem Polizeichef Neri in dem Dorf gefallen, der kurz vor der Rente steht und dem die verschwundenen Kinder der letzten Monate schlaflose Nächte bereiten. Er meint, er wäre für all dies nicht mehr geschaffen. Neri bildet mit seiner Geschichte den Teil der Ermittlungen. Diese Teil ist aber nicht so überbordend, wie er normalerweise bei Krimis üblich ist. Es müssen erst zwei Drittel des Romans vergehen, bevor man als Leser erkennen kann, wohin vielleicht die Reise führt. Doch diese zwei Drittel sind ja nicht langweilig. Im Gegenteil! Die verschiedenen einzelnen Geschichten sind extrem treibend. Das besondere italienische Lokalkolorit möchte ich gar nicht so hervorheben. Damit wird die Geschichte rund und Italienfans werden sicherlich bestätigen, dass es dem Leben und Flair der Toskana entspricht. Die Spannung wird besonders durch die kurzen Kapitel (ein bis vier Seiten) unterstützt. Damit wird der Thriller zu einem echten Pageturner, der mir ganz besonders viel Spaß gemacht hat. Ich wünsche ihm sehr viele Leser, die meine Begeisterung teilen. © Detlef Knut, Düsseldorf 2023

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In Ambra ist Dorffest und nicht nur Einheimische feiern, sondern auch viele Touristen. Auf einmal ist der kleine Jonas verschwunden. Er bleibt nicht der einzige Vermisste. Die attraktive Immobilienmaklerin Elena Ludwig sucht die leidenschaftliche Liebe und verabredet sich mit völlig unbekannten Männern. Donato Neri geht der vermisste Junge an die Nieren und er und Gabriele träumen von einem Haus am Meer und setzen sich mit Elena in Verbindung. Als diese zu einem wichtigen Termin nicht erscheint, läuten bei Neri die Alarmglocken. Ich freue mich immer wieder, wenn  ein neues Buch von Sabine Thiesler erscheint. Sie kann unglaublich gut Spannung erzeugen. Hier geht es um einen vermissten Jungen und kriminellen Machenschaften, die ihresgleichen sucht. Es gibt verschiedene Handlungsstränge. Zum einen geht es um Elena, die das Abenteuer sucht und zum anderen um den vermissten Jungen. Zuerst war ich auf der falschen Spur, aber dann habe ich geahnt, worauf es hinausläuft und lernte auch schon früh den Täter kennen. Es ist schockierend, wie er agiert. Skrupellos und voller Gier. Auch das Privatleben von Commissario Neri und seiner Frau kommt nicht zu kurz. Obwohl dieses Thema schon in anderen Thrillern zu lesen war, ist das Buch unglaublich spannend. Fazit: Wieder ein klasse Buch, sehr gut umgesetzt und mit einem stilsicheren Schreibstil versehen, hat mich wieder sehr begeistert. Es ist spannend inszeniert und sorgt für einen Adrenalinschub und hat mich von Anfang an in Atem gehalten.  Von mir gibt es eine  Leseempfehlung und 5 Sterne

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Abgründe der Seele

Von: Gaby Hochrainer aus München

15.01.2023

Wie in einem Alptraum gefangen sind Gitta und Elmar Wengler, als ihr 7-jähriger Sohn Jonas auf dem Dorffest in Ambra in der Toskana verschwindet. Maresciallo Donato Neri, der in der Carabinieri-Station von Ambra schon langsam von seiner Pensionierung träumt, ist verzweifelt, da es nicht das erste Verschwinden eines Menschen in der letzten Zeit ist. Als dann die erfolgreiche, in ihrem Tun etwas extravagante Maklerin von Luxusimmobilien Elena Ludwig, die für Donato und seine Frau Gabriella eine kleine Wohnung am Meer gefunden hat, nicht bei dem von ihr anberaumten Notartermin erscheint und auch ihre Tochter Kaya nicht mehr zu erreichen ist, läuten bei Neri alle Alarmglocken. In seinem kleinen Urlaubsparadies in der Toskana verschwinden Menschen. Bis zu dem Moment, wo Jonas vom Dorffest verschwindet, habe ich mich in Ambra richtig wohl gefühlt. Die immer wieder eingefügten italienischen Worte geben der Geschichte ihr toskanisches Flair. Auch die Beschreibungen der venezianischen Villen und der traumhaften Anwesen, die Elena Ludwig verkauft, tragen dazu bei. Dann aber kommt so langsam das Grauen bei mir hoch. Denn ich komme einem Menschen immer näher, der sich in seiner Gier nach Macht und vor allem Geld und in seiner eiskalten Art immer mehr verliert und keine mehr Grenzen zu kennen scheint. Bei seinem perfiden Tun hatte ich Gänsehaut und war richtig schockiert. Einerseits wegen der Brutalität mit der er teilweise vorgeht, andererseits wegen seiner Feinfühligkeit, die für mich im krassen Gegensatz dazu steht. Mein Kopfkino habe ich an zwei Stellen abstellen müssen. Das war mir einfach zu heftig. Wie er hier agiert, ist nichts für schwache Nerven. Ich habe mich gefreut, dass auch Donato Neri wieder mit an Bord ist, auch wenn seine Ermittlungen hier etwas am Rande stehen. Dafür sind die anderen Einblicke, die ich hier bekomme, um so entscheidender und ergreifender. Sabine Thiesler hat erneut ein Buch geschrieben, bei dem mir die Seiten nur so durch die Finger geflogen sind. Die Spannung ist zuerst recht unterschwellig zu spüren, setzt aber dann mit voller Wucht ein und hält sich bis zum Schluss extrem hoch. Da macht es auch gar nichts, dass ich den Täter kenne. Zwischendurch wird es hier und da mal ein bisserl entspannter, wenn Donato und seine Gabriella überlegen, wie sie ihre Zeit im Ruhestand verbringen wollen. Diese kleinen Pausen habe ich aber auch gebraucht. Die verschiedenen Erzählstränge nähern sich nach der Hälfte der Geschichte langsam an und ergeben schließlich ein rundes Ganzes. Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt, die mich aufgewühlt und von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Absolut lesenswert!

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Familie Wengler macht Urlaub in der Toskana und besucht im Städtchen Ambra die Sagra della lumaca. Gitta und Elmar verlieren dabei ihren 7-jährigen Sohn Jonas aus den Augen und der Kleine verschwindet. Verzweifelt wenden sich die Wenglers an die örtliche Polizei. Commissario Donato Neri sieht sich schnell an der Grenze seiner Möglichkeiten und Jonas bleibt verschwunden. Kurz darauf verschwindet die lebenslustige Maklerin Elena Ludwig, die sich über eine Agentur mit Männern trifft und an einem der Treffen an den Falschen gerät. Commissario Neri und seine Frau Gabriella hatten einige Tage zuvor mit der Maklerin noch ein Haus besichtigt, da sie planen umzuziehen. Neri ist gefordert, denn plötzlich verschwinden in dem Urlaubsparadies Menschen. Mit «Verschwunden» hat Sabine Thiesler wieder einen Thriller erschaffen, der in der wunderschönen Gegend in der Toskana, rund um das Städtchen Ambra, handelt. Auch wieder mit dabei ist Commissario Donato Neri, bei dem ich vor dem inneren Auge stets Kommissar Columbo, alias Peter Falk aus der gleichnamigen Krimiserie der 80er Jahre, sehe. Neri hat eine grosse Stärke und das ist seine Ehefrau Gabriella. Er bespricht nicht nur seine Fälle mit ihr, er wird von Gabriella gepusht. Neri wirkt leicht unmotiviert und unbedarft und benötigt Gabriella um in die Gänge zu kommen. Seine Ermittlungen sind weder clever noch durchdacht und stehen in der Handlung auch nicht im Mittelpunkt. Die Ermittlungen sind in der Geschichte Mitläufer und Neri trägt eigentlich nicht viel dazu bei. Trotzdem ist das Resultat harmonisch und schlüssig. Wohl auch, weil etliches sich aus der Handlung ergibt. Ich fand das Buch sehr unterhaltsam, da ich als Leserin oft mehr wusste als Commissario Neri und ihm dabei zusehen konnte, wie er Ergebnisse mühsam entschlüsselt oder mit der Nase darauf stösst. In diesem neusten Band befasst sich das Ehepaar Neri auch mit der baldigen Pensionierung. Dieses Ereignis, in der nahen Zukunft, stellt sie vor die Frage, ob sie diese mit Sicht auf das Meer oder aber weiterhin in Ambra verbringen wollen. Mir gefällt gut, dass die Bücher mit dem Commissario unabhängig und bunt durcheinander gelesen werden können. Der Hauptgrund dafür ist das sparsam eingesetzte Privatleben des Ermittlers. Sabine Thiesler schreibt klar, schnörkellos und man verliert sich nie in den verschiedenen Erzählsträngen, denen sie gleichviel Platz einräumt. Mitreissend und packend wird der Leser nach und nach an ein verstörendes und schlimmes Verbrechen herangeführt. Der Täter ist praktisch von Beginn weg bekannt und das Motiv abscheulich. Sehr anschaulich wird der «Werdegang» des Täters beschrieben, dabei wird einerseits die Einteilung «schlimme Kindheit» vorgenommen, andererseits aber auch seine perfide Masche genaustens durchleuchtet. Mir hat es zeitweise die Sprache verschlagen, vor so viel Bosheit, Profitgier und Kaltblütigkeit. Da hat die Autorin ganz schön an meinen Gefühlen gerüttelt. Auch dieses Buch enthält viel italienisches Flair! Sei es, wenn man mit Neri einen Caffé und Panino in der Dorfbar einnimmt oder aber in den beschriebenen Palazzo, Rustico und Villen die Maklerin Elena Ludwig mit ihren Kunden besucht. Ab und zu lockern italienische Ausdrücke die Geschichte auf und verleihen Authentizität. Von mir eine klare Leseempfehlung für dieses tolle Buch!

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Im toskanischen Örtchen Ambra findet das jährliche Dorffest statt. Alle sind auf den Beinen, und es herrscht ein fröhliches, lautes Treiben. Auch Gitta und Elmar Wengler, die mit ihrem 7-jährigen Sohn Jonas ihren Urlaub in der Gegend verbringen, wollen sich das „Event des Jahres“ nicht entgehen lassen, verlieren sich im Gedränge jedoch aus den Augen. Während Gitta ihren Mann schließlich in dem Gewühl findet, bleibt ihr Sohn verschwunden. Als der Kleine auch nach gut zwei Stunden noch nicht wieder aufgetaucht ist, wenden sich die verzweifelten Eltern an Maresciallo Donato Neri von der Carabinieri-Station in Ambra. Der ist entsetzt, dass erneut ein kleines Kind vermisst wird, und verspricht, gleich am nächsten Tag mit der Suche zu beginnen – doch Jonas wird nicht gefunden. Die attraktive und äußerst erfolgreiche Immobilienmaklerin Elena Ludwig wohnt selbst in einer Luxusimmobilie in Siena und genießt das Leben in vollen Zügen. Ihre Sexualität lebt sie aus, indem sie sich über eine Agentur von reichen Männern mieten lässt, mit denen sie an exklusiven Orten ein in jeder Hinsicht meist außergewöhnliches Wochenende verbringt. Doch beim letzten Mal gerät sie an den Falschen und erlebt den Albtraum ihres Lebens. Commissario Donato Neri und seine Frau Gabriella träumen indessen von einem Häuschen am Meer, in dem sie die Ruhe und Sonnenuntergänge genießen können. Gabriella kennt Elena Ludwig von früher und bittet sie, etwas Geeignetes für sie zu finden. Doch nach der erfolgreichen Besichtigung einer Immobilie meldet diese sich nicht mehr und erscheint auch nicht zum vereinbarten Notartermin. Resümee: Wie in den Bänden um Commissario Donato Neri üblich, spielt die Handlung in der toskanischen Stadt Ambra und ihrer Umgebung. Sabine Thiesler, die über 2 Jahrzehnte in der Toskana verbracht hat, kennt die Gegend und Mentalität der Bewohner hervorragend, was man deutlich merkt: Bei der Beschreibung der Örtlichkeiten und Dorffeste z.B. hat der Leser stets den Eindruck, sich selbst mittendrin zu befinden. Und wie alle Bücher der Reihe ist auch dieses wieder sehr spannend. Das liegt vor allem an der Mischung von vorhersehbaren und völlig überraschenden Entwicklungen. Bei ersteren hofft der Leser meist, dass sie bitte nicht eintreten mögen und fürchtet sich vor dem doch so Wahrscheinlichen – am liebsten würde man die Betroffenen immer warnen. Können diese der gefährlichen Situation entkommen, atmet man regelrecht auf. Auch durch die vielen überraschenden Wendungen, die die Handlung nimmt, und Cliffhanger am Kapitelende steigert sich die Dramatik von Kapitel und Kapitel, um kurz vor Schluss ihren grausigen Höhepunkt zu erreichen. Die Ermittlungen der Polizei spielen auch diesmal wieder nur eine unter-geordnete Rolle – die Psyche von Opfern und Tätern und ihr daraus resultierendes Handeln stehen im Vordergrund, was auch dieses Buch zu einem wahren Psychothriller macht. Die zentralen Fragen sind, wer den kleinen Jonas entführt hat, welches Motiv der Täter hat und um wen es sich bei dem letzten Date von Elena Ludwig handelt, das sie in einen Albtraum befördert. Und nicht zuletzt: Gibt es eine Verbindung zwischen den beiden Fällen? Obwohl die Fragen bald beantwortet werden und die Zusammenhänge auf der Hand liegen - wenn auch bei Weitem nicht in dem ganzen horrorhaften Ausmaß – bleibt lange die Frage offen, ob die Opfer überleben und der Täter identifiziert und verhaftet werden kann. Schön ist, dass es wieder einen Einblick in Donato Neris Privatleben gibt – diesmal wird die Entwicklung von der resoluten Gabriella forciert. Fazit: Wie immer nach Beendigung der Lektüre freue ich mich auch jetzt schon wieder auf den nächsten Band.

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