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Rezensionen zu
Das Ministerium für die Zukunft

Kim Stanley Robinson

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"Überwiegend Männer und Familienväter; gebildet, mit den besten Absichten. Stützen der Gesellschaft. Großzügige Spender. Sicher wollen sie nur das Beste für ihre Kinder." Diese Menschen wissen dummerweise, dass noch mind. 3000 Gigatonnen an fossilen Brennstoffen in der Erde lagern. Bis zur zwei Grad Grenze können wir noch 500 Milliarden Tonnen, also 500 Gigatonnen, verbrauchen. (40 Milliarden Tonnen fossilen Kohlenstoff verbrennen wir pro Jahr.) 2500 Gigatonnen sollten in der Erde bleiben, doch liegen ausgehend vom aktuellen Ölpreis bei ungefähr tausendfünfhundert Billionen US-Dollar. Ob dieses Vermögen eines Tages als verlorenes betrachtet wird? Fünfhundert Menschen der 19 bedeutendsten Konzerne werden darüber entscheiden. Vorstandsvorsitzende von z.B. SaudiAramco, von Chevron, Gazprom oder ExxonMobil, der National Iranian Oil Company, BP und weiteren. Diese Menschen, vorwiegend Männer und Familienväter mit den besten Absichten, werden sagen: "Ach, noch ein, zwei Billionen verdienen, das ist schon nicht so schlimm." _____________________ Kurze Infos aus nur einem der insgesamt 106 Kapiteln, die dicht gepackt mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen auch ein gutes Sachbuch ergeben hätten. "Das Ministerium der Zukunft" verknüpft in einer Story um das neugegründete Zukunftsministerium die Vorkommnisse des Jahres 2025 zu einem 720 Seiten starken Roman. Mal spannend, mal dramatisch, mal hoffnungsvoll, mal unterhaltend widmet sich Autor Robinson den Herausforderungen und Visionen einer Zukunft in Zeiten der Klimakrise. "Das Ministerium der Zukunft" von Kim Stanley Robinson, erschienen im @heyne.verlag, ist im Genre der Climate-Fiction veranlagt. Obwohl ich kein Science-Fiction Fan bin, fand ich es gut zu lesen. Die Geschichte bleibt realistisch - und optimistisch. An manchen Stellen ist sie so dicht gepackt mit Informationen, dass man sehr konzentriert dabei bleiben muss. Deshalb nur vier Sterne. Ohne Vorwissen zum Thema Klimawandel liest es sich mMn nicht gut. Ansonsten lesenswert!

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In einer nicht allzu fernen Zukunft entwickelt sich der Klimawandel zu einer unabwendbaren Bedrohung für die Menschheit. Ein sogenanntes „Ministerium für die Zukunft“ wird ins Leben gerufen, um das Überleben der nachkommenden Generationen zu sichern. Mary Murphy ist Ministerin dieses Ministeriums und kämpft mit allen Mitteln dafür, dass die Erde sich wieder regeneriert. Oftmals stellt sich ihr die Frage, ob sie mit konventionellen Aktionen überhaupt etwas erreichen kann, denn Profit zählt für einen Großteil der Menschen mehr als eine sichere Zukunft. . Barack Obama bezeichnet Robinsons neuen Roman als einen der wichtigsten Bücher des Jahres. Ich würde sogar noch weiter gehen und „Das Ministerium für die Zukunft“ als wichtigstes Buch des letzten Jahrzehnts bezeichnen, zumindest wenn es um das Thema Klimawandel und -schutz geht. Robinson sticht mit seinem Szenario und seinen Überlegungen nicht nur in ein politisches und weltumfassendes Wespennest, sondern beschäftigt sich auf eine eindringliche Art und Weise damit, dass man selbst über all diese Entwicklungen nachdenkt und einem bewusst wird, wie schwierig die Bewältigung dieser Bedrohung aus Sicht der Politik ist. Robinson beleuchtet ein Szenario aus vielerlei Blickwinkeln und zeigt, wie kompliziert es sein könnte (es derzeit ist und auch sein wird), den Klimawandel abzuwenden. „Das Ministerium für die Zukunft“ wirkte auf mich wie eine geniale Mischung aus Roman und Sachbuch, in dem auch viele Fakten auf „nüchterne“ Weise beschrieben und erklärt werden. Aber genau diese Mischung ist es letztendlich, die dieses Buch zu einem echten Abenteuer macht, das sich in die Gedanken der Leser schleicht und sich dort auch fest verankert. Wie schon in „New York 2140“ behandelt Robinson eine Thematik, die uns alle angeht (die meisten leider aber nicht wirklich interessiert), nämlich den Klimawandel und die daraus resultierenden Folgen für die Menschheit. Während er in „New York 2140“ aber nur von den Ereignissen einer einzigen Stadt erzählt, widmet er sich im vorliegenden Roman um die globalen Entwicklungen und den verzweifelten Kampf einzelner Politiker, das Ruder noch herumzureißen. „Das Ministerium für die Zukunft“ ist eine Warnung, die jedoch niemals wirklich mit erhobenem Zeigefinger, geschweige denn einer Holzhammer-Methode, daherkommt, sondern sich schlichtweg um Fakten kümmert. Die Protagonisten werden zwar gut charakterisiert, wachsen einem aber dennoch nicht wirklich ans Herz, weil man vielmehr mit den erschreckenden Entwicklungen auf der Erde „leidet“. Man mag es am Ende gar nicht richtig glauben, dass man soeben 700 Seiten „verschlungen“ hat, ohne dass etwas wirklich Gravierendes oder Spektakuläres stattgefunden hat. Bis auf den beeindruckenden Einstieg mit der Hitzewelle in Indien, konfrontiert uns der Autor vielmehr mit dem verzweifelten Kampf gegen die vom Menschen selbst verursachte Bedrohung und spielt mit verschiedenen Lösungsmöglichkeiten, die allesamt durchaus realistisch erscheinen. Ich empfinde „Das Ministerium für die Zukunft“ ebenfalls als sehr wichtigen Roman, der aufzeigt, an welcher Stelle wir uns bereits seit Jahren befinden. Und dennoch unternehmen wir nichts dagegen … . Fazit: Eindringliche Beschreibung des Klimawandels in außergewöhnlicher Romanform. ©2022 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Wie der Titel schon sagt, geht es um die Zukunft der Welt. Genauer gesagt um den Klimawandel. Trotz des durchaus akuten Themas Handel es sich um eine Dystopie, die im Jahr 2025 spielt. Sofort im ersten Kapitel gerät man mitten ins Geschehen. Eine Hitzewelle überkommt Indien und der Strom fällt aus. Da keine Klimageräte mehr funktionieren und auch weil das Trinkwasser knapp ist, sterben Millionen Menschen. Frank May ist einer der Überlebenden und er schwört sich zu verhindern, dass etwas ähnliches noch einmal passiert. Das Buch begleitet ihn über mehrere Jahre und zeigt einige Lösungsansätze auf. ✨ Außerdem geht es um Mary Murphy, die Leiterin des Ministeriums ist und sich mit Drohungen auseinandersetzen muss. Mary hat dasselbe Ziel wie Frank, allerdings grundlegend verschiedene Ansätze einer Lösung. Ich muss sagen, dass ich das Buch wirklich interessant fand, es aber eher zur anspruchsvollen Lektüre gehört, die man nicht einfach zwischendurch lesen kann. 🥰 Es wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wobei nicht immer klar ist aus welcher Sicht gerade geschrieben wird. Ich habe für das Buch wirklich ewig gebraucht, da es teilweise sehr sachlich geschrieben ist. Die Protagonisten machen außerdem kaum Entwicklung durch, was ich etwas schade finde. Ich denke es ist wirklich ein wichtiges Buch aber nicht jedermanns Sache. Ich würde es vermutlich nicht noch einmal lesen🙈

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Der mir bis dahin unbekannte SciFI – Autor Kim Stanley Robinson hat mich auf eine abenteuerliche Reise in die Zukunft entführt. Eine recht nahe Zukunft anfangs, in der von den Staaten der Welt im Jahr 2025 ein sogennantes Zukunfstministerium mit Sitz in Zürich entsteht. Mary, eine energische Irin bekommt die Leitung übertragen und es ist spannend, sie durch den Roman zu begleiten, während sie mit ihrem Team versucht, den Planeten für die Menschheit zu retten. Doch das Ministerium alleine kann die Menschheit nicht in eine lebenswerte Zukunft hinüberretten. Viele Menschen samt ihren Ideen und ihrem Engagement sind dafür nötig. Robinson baut seinen Roman rund um Mary und das Zukunftsministerium auf, schildert in kurzen Kapiteln den Zustand der Welt in verschiedenen Gegenden einschließlich der Antarktis, skizziert welche Anstrengungen nötig sind um die Menschheit zum Umdenken und rettenden Handlen zu bringen und verschweigt auch nicht die Schattenseiten dieses Tuns, das nicht immer auf legalem Weg zum Erfolg führen kann. Kleine Einschübe wie die Reise des Wasserstoffatoms runden das Bild ab, ganz komplett fand ich es nicht, denn mir fehlten Eindrücke der Lebenssituation der westlichen Gesellschaftsschichten. Doch diese Mäkelei ist vernachlässigenswert, denn die Stärke dieses Romans ist die Vielfalt der Aufgaben die vor uns liegen, die Auswirkungen der sich anbahnenden Klimakatastrophe und hier gefiel mir der sachliche Ton in welchem davon erzählt wurde. Besonders interessant fand ich den Umbau des Geldsystems hin zum „Carboncoin“ und die Finessen die dazu notwendig waren. Aber auch die Idee, die Gletscher der Arktis, oder Antarktis wieder festzufrieren und wie sie ausgeführt wurde hat ihren speziellen Charme. Die Überlegung eine eigene, konzernunabhängige Open-Source Plattform aufzubauen, die allen Menschen weltweit zur Verfügung steht, ihre Daten schützt und zu einer weltumspannenden Genossenschaftsbank ausgebaut wird, deren Währung Carboncoins sind die für klimaschützendes Handeln gezahlt werden. „… eine Art planetarisches Gewissen, das ausschließlich biosphärenfreundliche Aktivitäten finazieren darf.“ Mit großem Weitblick und Umsicht zeichnet der Autor eine kluge Beschreibung des IST-Zustands und potentielle Wege aus dem zu erwartenden Chaos. Das liest sich unaufgeregt aber immer spannend und ist eine Bereicherung der Gesamtthematik, weil nicht dystopisch sondern utopisch angelegt. Möge diese Utopie Wirklichkeit werden. Robinson erzählt gekonnt, weshalb ein Systemchange unbedingt erforderlich ist und wo die größten Problemzonen liegen. Es ist, wie immer, die leider so menschliche Gier. Aber auch die ist nicht unbezwingbar. Erfahrbarer Mut für die nächsten Generationen.

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Der unnachahmliche Kim Stanley Robinson kehrt mit "Das Ministerium für die Zukunft" zurück, mit einer vernichtenden Anklage und erschreckend vorausschauenden Auseinandersetzung mit dem Chaos, das der Klimawandel sowohl jetzt als auch in naher Zukunft anrichten wird, wenn wir als Kollektiv weiterhin in Ignoranz leben. Mit zunehmender Dringlichkeit schildert Kim Stanley Robinson einen beunruhigenden, aber letztlich hoffnungsvollen Ausblick auf unsere nächsten drei Jahrzehnte auf der Erde. Dabei nutzt er seine Fähigkeit zur scharfen Beobachtung und erforscht auf packende und fesselnde Weise die Themen Klimawandel, Technologie, Politik und die menschlichen Verhaltensweisen, die diese Kräfte antreiben. Er hat eine so reichhaltige und durchdachte Welt erschaffen, dass man nicht anders kann, als in sie einzutauchen und zu staunen. Kim Stanley Robinson ist jemanden mit einer großen Fangemeinde und einer großen Plattform, die er nutzt, um seine Ängste, Ideen und schließlich seine Hoffnungen in Bezug auf das Überleben der menschlichen Rasse als Spezies, unseres Planeten und seines Ökosystems zu verbreiten. Im Vergleich zu einigen seiner früheren postapokalyptischen Geschichten ist dies eine sehr viel optimistischere Lektüre, die weniger katastrophal ist. Die zeitgemäße, kraftvolle und relevante moralische Botschaft, die er versucht wiederzugeben ist, dass unsere Zukunft immer noch zu retten ist, wenn wir uns als Spezies genug anstrengen, um das Ruder herumzureißen, anstatt uns einfach abzuwenden. Eine äußerst wichtige Pflichtlektüre für alle, die nicht nur an unserem Überleben als Spezies, sondern auch an unserem Erfolg interessiert sind. Äußerst empfehlenswert!

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