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Rezensionen zu
Die Kinder von Beauvallon - Der Spiegel-Bestseller nach wahren Begebenheiten

Bettina Storks

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Rettung

Von: Lesefee23.05

21.10.2023

„Knapp Zweitausend Bewohnern in Dieulefit im Jahr 1942 standen tausendfünfhundert gerettete Menschen gegenüber. Der Ort des Wunders hatte fast so viele Flüchtlinge, wie er an Einwohnern besaß, versteckt.“ „Die Kinder von Beauvallon“ ist ein historischer Roman von Bettina Storks. Er erschien im April 2023 im Diana Verlag und basiert auf wahren Begebenheiten. Freiburg, 1965: Agnes arbeitet als Journalistin beim Südwestfunk Freiburg und wird von ihrem Chef auf eine interessante Geschichte angesetzt. In Frankreich hat es zur Zeit des zweiten Weltkrieges ein Dorf gegeben, welches kollektiv geschwiegen hat. Die Einwohner haben mit ihrem Schweigen mehr als tausend Flüchtlinge gerettet und Agnes soll darüber berichten. Für Agnes ist diese Recherche jedoch mehr als ein Job, denn 1940 hat sie ihre jüdische Freundin Lily das letzte Mal gesehen. Sie wurde deportiert und hat angeblich nicht überlebt. Agnes glaubt jedoch nicht an den Tod ihrer Freundin und als sie erfährt, dass auch Juden aus Südbaden in Dieulefit überlebt haben sollen, beginnt für sie eine aufwühlende Recherche. Agnes ist für ihre Zeit eine moderne und aufgeschlossene junge Frau. Sie möchte mit ihrer Arbeit etwas erreichen, sie möchte die Gedanken der Menschen aufrütteln, über wichtige Themen berichten und gegen das Vergessen bzw. Verleugnen der Vergangenheit ankämpfen. All dies sind jedoch Dinge, die ihr als Frau im Sender nicht zustehen. Sie soll „Hausfrauendinge“ präsentieren und nicht polarisieren, sodass ihr der neue, aber geheime Auftrag ihres Chefs sehr gefällt, sie aber gleichzeitig in Schwierigkeiten bringt... Agnes begibt sich also auf eine Reise in die Vergangenheit und wühlt längst vergessene Ereignisse auf. Könnte Lily tatsächlich überlebt haben? Doch warum hat sie sich dann nicht gemeldet…? Agnes Suche ist spannend und mitreißend. Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen und veranschaulicht so auch Lilys Weg seit 1940 und der Deportation. Bettina Storks gelingt es durch ihren emotionalen und tiefgehenden Schreibstil, den Leser zu berühren und vollkommen in die Geschichte einzusaugen. Die historischen Abläufe sind gut recherchiert und die Handlung eingearbeitet. Es geht um die Resistance, das Dorf Dieulefit, die Verfolgung der Juden und weiterer Personengruppen durch die Nationalsozialisten sowie um Freundschaft, Liebe, Hass, die Rolle der Frau und den Kampf gegen das Vergessen. Obwohl es viele Themen sind, die in der Handlung aufgegriffen werden, fügen sie sich gut ineinander und formen eine spannende Geschichte, die viel Stoff zum Nachdenken liefert. Sowohl der Zeitgeist des Nationalsozialismus, als auch der Zeitgeist der 60er Jahre werden gut eingefangen und dargestellt. Was heute für viele von uns selbstverständlich ist, es hat die Judenverfolgung gegeben und viele haben weggeguckt oder sogar mitgemacht, war in den 60er Jahren noch ein Tabuthema. Die Menschen wollten vergessen und aus „Mitläufern werden keine Einsichtigen, aus Belasteten keine neuen Menschen“. Darüber habe ich bisher noch nicht nachgedacht, aber natürlich, Veränderungen brauchen Zeit und ich finde es gut, dass die Autorin auch dieses Thema aufgreift und in ihrem Roman beschreibt. Zudem bin ich beeindruckt davon, dass ein ganzes Dorf schweigen konnte, obwohl überall Menschen verfolgt und denunziert wurden. Es ist unglaublich, was die Bewohner von Dieulefit mit ihrer Hilfe erreichen konnten. Kurzum, ich bin nur so durch die Seiten geflogen und jede einzelne war voller Emotionen. Wieder einmal bin ich von Bettina Storks Roman begeistert und überwältigt. Die Geschichte von Agnes und ihrer Freundin Lily geht unter die Haut und steckt voller Emotionen. Das Dorf Dieulefit war mir bisher vollkommen unbekannt, dabei sollte wohl jeder einmal davon gehört haben! Ich habe großen Respekt und tiefe Bewunderung für diejenigen, die in den schlimmen Zeiten des zweiten Weltkriegs anderen Menschen halfen und sich dabei selbst in Gefahr brachten! Bitte lest alle diesen Roman, denn wir dürfen diese Zeiten einfach nicht vergessen! Von mir gibt es 5 von 5 Sterne!

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Rezension: Wie sehr habe ich mich auf den neuen Roman von Bettina Storks gefreut. Alle bisherigen Bücher der Autorin haben mir ausnahmslos gefallen. 1940: In diesem historischen Roman lernen wir am Anfang zwei kleine Mädchen, Lily und Agnes, kennen. Die beiden Freundinnen leben zwar in unterschiedlichen Verhältnissen, sind aber trotzdem unzertrennlich. Dann passiert jedoch das Unfassbare und im Jahr 1940 werden Lily und ihre Familie aus Sulzburg vertrieben. Am Morgen fordern uniformierte Männer ihre Eltern auf, innerhalb von zwei Stunden ihr Haus zu verlassen, denn sie waren Juden und die wollte man in Sulzburg nicht mehr haben. Lily und Agnes bleibt nur der kleine Fetzen eines Bildes, mit dem Gesicht der Freundin. Doch Agnes schwört sich, ihre geliebte Freundin nach dem Krieg zu suchen. 1965: Agnes arbeitet für einen Radiosender in Freiburg, wo sie jedoch für die eher uninteressante Beiträge verantwortlich ist. Als sie von einem Ort in Frankreich erfährt, in dem in der Kriegszeit Flüchtlinge aus Deutschland, insbesondere jüdische Kinder, aufgenommen wurden, überredet sie ihren Chef, darüber eine Reportage zu schreiben. Und so macht sie sich auf den Weg nach Dieulefit. Dort erfährt sie, dass es in der Gemeinde eine Schule gibt, die sich um die Flüchtlingskinder kümmerte. Agnes journalistische Neugier ist geweckt und dass auch aus privaten Gründen. Ist ihre kleine Freundin Lily vielleicht damals auch nach Dieulefit in die Schule Beauvallon gekommen? Kann sie hier erfahren, was aus Lily wurde? Der Roman ist also in zwei Zeitepochen geschrieben. In einer erleben wir, wie es Lily und ihrer Familie nach dem Fortgang aus Sulzburg ergangen ist. Welche Grausamkeiten sie aufgrund ihres Glaubens erleben mussten und was letztendlich aus Lily wurde. Die zweite Epoche spielt dann im Jahr 1965. Inzwischen ist Agnes eine junge Frau, die aber Lily nie vergessen hat. Der Wunsch, nach ihrer besten Freundin zu suchen, hat sie nie aufgegeben. Bettina Storks hat hier einen Roman geschrieben, der auf einer wahren Begebenheit beruht. Die Schule Beauvallon hat es wirklich gegeben und der ganze Ort in Frankreich, hat sich für die jüdischen Kinder eingesetzt. Sie hat, wie in all ihren historischen Büchern, hervorragend und intensiv recherchiert. Natürlich sind einige Personen frei erfunden, aber es treten auch Charaktere auf, die es wirklich so gegeben hat. Besonders toll fand ich, dass sie Fotos dieser Protagonisten in der Klappbroschüre abgedruckt hat, so dass man diese aufopfernden Menschen direkt vor Augen hatte. Fazit: Mit diesem Roman hat mich Bettina Storks wieder völlig in den Bann gezogen. Von der ersten Seite an war ich von ihrem Schreibstil, ihrer ergreifenden Geschichte und den sehr gut ausgearbeiteten Charakteren, begeistert. Lilys Geschichte hat mich zu Tränen gerührt und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Ein wunderbarer historischer Roman, dem ich sehr gerne 5 von 5 Sternen gebe und eine klare Leseempfehlung ausspreche.

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Wie sehr habe ich mich auf den neuen Roman von Bettina Storks gefreut. Alle bisherigen Bücher der Autorin haben mir ausnahmslos gefallen. 1940: In diesem historischen Roman lernen wir am Anfang zwei kleine Mädchen, Lily und Agnes, kennen. Die beiden Freundinnen leben zwar in unterschiedlichen Verhältnissen, sind aber trotzdem unzertrennlich. Dann passiert jedoch das Unfassbare und im Jahr 1940 werden Lily und ihre Familie aus Sulzburg vertrieben. Am Morgen fordern uniformierte Männer ihre Eltern auf, innerhalb von zwei Stunden ihr Haus zu verlassen, denn sie waren Juden und die wollte man in Sulzburg nicht mehr haben. Lily und Agnes bleibt nur der kleine Fetzen eines Bildes, mit dem Gesicht der Freundin. Doch Agnes schwört sich, ihre geliebte Freundin nach dem Krieg zu suchen. 1965: Agnes arbeitet für einen Radiosender in Freiburg, wo sie jedoch für die eher uninteressante Beiträge verantwortlich ist. Als sie von einem Ort in Frankreich erfährt, in dem in der Kriegszeit Flüchtlinge aus Deutschland, insbesondere jüdische Kinder, aufgenommen wurden, überredet sie ihren Chef, darüber eine Reportage zu schreiben. Und so macht sie sich auf den Weg nach Dieulefit. Dort erfährt sie, dass es in der Gemeinde eine Schule gibt, die sich um die Flüchtlingskinder kümmerte. Agnes journalistische Neugier ist geweckt und dass auch aus privaten Gründen. Ist ihre kleine Freundin Lily vielleicht damals auch nach Dieulefit in die Schule Beauvallon gekommen? Kann sie hier erfahren, was aus Lily wurde? Der Roman ist also in zwei Zeitepochen geschrieben. In einer erleben wir, wie es Lily und ihrer Familie nach dem Fortgang aus Sulzburg ergangen ist. Welche Grausamkeiten sie aufgrund ihres Glaubens erleben mussten und was letztendlich aus Lily wurde. Die zweite Epoche spielt dann im Jahr 1965. Inzwischen ist Agnes eine junge Frau, die aber Lily nie vergessen hat. Der Wunsch, nach ihrer besten Freundin zu suchen, hat sie nie aufgegeben. Bettina Storks hat hier einen Roman geschrieben, der auf einer wahren Begebenheit beruht. Die Schule Beauvallon hat es wirklich gegeben und der ganze Ort in Frankreich, hat sich für die jüdischen Kinder eingesetzt. Sie hat, wie in all ihren historischen Büchern, hervorragend und intensiv recherchiert. Natürlich sind einige Personen frei erfunden, aber es treten auch Charaktere auf, die es wirklich so gegeben hat. Besonders toll fand ich, dass sie Fotos dieser Protagonisten in der Klappbroschüre abgedruckt hat, so dass man diese aufopfernden Menschen direkt vor Augen hatte. Fazit: Mit diesem Roman hat mich Bettina Storks wieder völlig in den Bann gezogen. Von der ersten Seite an war ich von ihrem Schreibstil, ihrer ergreifenden Geschichte und den sehr gut ausgearbeiteten Charakteren, begeistert. Lilys Geschichte hat mich zu Tränen gerührt und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Ein wunderbarer historischer Roman, dem ich sehr gerne 5 von 5 Sternen gebe und eine klare Leseempfehlung ausspreche.

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Bettina Storcks ist einfach die ungekrönte Königin, wenn es darum geht, packende zeitgeschichtliche Romane zu schreiben, die sich mit der dunklen Vergangenheit unseres Landes auseinandersetzen. Mit "Die Kinder von Beauvallon" verwebt sie Gegenwart und Vergangenheit zu einem mehr als spannenden, aufrüttelnden und mitreißenden Roman, der von der ersten Seite an tief unter die Haut geht. Zwischen Kindheitserinnerungen, Fragen nach dem Verbleib der einstigen Freundin und einer Wand des Schweigens lernen die Leser;innen Agnes kennen, die sich auf eine mehr als aufwühlende Reise begibt. Es ist, als würde die zerrissene Hälfte des Kindheitsfotos bewirken, dass auch ihr ein Stück fehlt...sei es Klarheit, Gewissheit oder Antwort auf die Fragen, die ihr unter den Nägeln brennen. Ihre Recherche ist auch gleichzeitig das Ergebnis der sehr gelungenen Recherchearbeit von Bettina Storcks, die die Suche nach Lilly zu einer Geschichtsstunde der ganz besonderen Art werden lässt. Die unbeschwerte Kindheit ist abrupt zu Ende, dafür ist die Angst ständiger Begleiter. Zwei Handlungsstränge halten die Spannung hoch und katapultieren die Leser:innen aus dem Hier und Jetzt in die Zeit, als der Zweite Weltkrieg mit all seinen Gräueln und Schrecken getobt hat und furchtlose Widerstandskämpfer:innen der Resistance Kinder vor dem sicheren Tod bewahrt haben. Auch der zweite Erzählstrang in den 1960er Jahren ist sehr authentisch gestaltet, hat sowohl politische als auch gesellschaftliche und musikalisch eingefärbte Hintergründe und zeichnet so ein sehr plastisches Bild der damaligen Zeit. Agnes hat sich regelrecht in die Suche nach Antworten festgebissen, bleibt beharrlich am Ball und der Erfolg gibt ihr Recht - aber genau das wollen die Bosse im Radiosender unterdrücken, weil eben nicht sein kann, was nicht sein darf. Gewissenskonflikte, Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit und letztendlich das Einlösen eines gegebenen Versprechens machen dieses Buch sehr emotional. Storcks findet zu jeder Zeit den richtigen Ton für diese sensible Thematik, hat präzise beobachtet und lässt ihre Figuren die richtigen Schlüsse ziehen. Gespenster der Vergangenheit, die bis heute ihr Unwesen treiben, suchen die Überlebenden heim und verursachen tiefe Trauer. Aber Storcks wäre nicht Storcks, wenn sie aus all den tiefen Narben nicht auch noch etwas Positives entstehen ließe: Lilly hört die Textzeilen der Beatles aus Yesterday und beginnt, sich mit sich selbst auszusöhnen, um ohne Hass in die Zukunft blicken zu können. Ein sehr feinfühliges, sensibles, sowie wort- & bildgewaltiges Buch gegen das Vergessen !

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Das Buch hat mehr als 5 Sterne verdient!

Von: Kristall86 aus An der Nordseeküste

26.06.2023

!ein Lesehighlight 2023! Klappentext: „Dieulefit, 1965: Im Auftrag ihres Freiburger Radiosenders reist die Moderatorin Agnes in einen kleinen französischen Ort, wo im Zweiten Weltkrieg mehr als tausend Flüchtlinge Schutz fanden. Darunter viele jüdische Kinder, die in der Schule Beauvallon von den mutigen Dorfbewohnern versteckt wurden. Könnte auch Agnes’ Freundin Lily überlebt haben, von der seit zwanzig Jahren jede Spur fehlt? Welche Antworten hat ein damals ranghoher Résistance-Offizier? Agnes’ Recherche wird zu einer aufwühlenden Reise in die Vergangenheit, die sie mit der Macht des Schweigens und einem Versprechen von einst konfrontiert.“ Autorin Bettina Storks hat mit ihrer Geschichte „Die Kinder von Beauvallon“ ein extrem lesenswertes und sehr emotionales Buch verfasst. Die Geschichte geht einerseits tief in die französische Geschichte, in die Zeit des Zweiten Weltkriegs und des Nazi-Regines zurück, beleuchtet aber auch die katholische Kirche und irgendwie auch noch so viel mehr. Hauptprotagonisten in diesem Buch sind Lily, Agnes und Jolie. Auch wenn sie nur bedingt miteinander zu tun haben, verbinden sich ihre Geschichten wie ein geflochtener Zopf. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen und als Leser taucht man gekonnt in diese ein. Autorin Bettina Storks ist mir bereits durch andere Bücher aus ihrer Feder bekannt und ich wurde bislang nie enttäuscht! Mit diesem Werk führt sie diesen Erfolg gekonnt weiter. Wir lernen die Damen in verschiedensten Situationen kennen und fühlen uns sofort mit ihnen verbunden. Storks fängt bemerkenswert die Stimmung in den Zeiten ein und wir Leser sind rasch mittendrin. Schlussendlich bildet diese (fiktive) Geschichte aber nur ein gewisses Bild vor eben einem wahren Hintergrund. Storks beleuchtet, wie bereits gesagt, hier französische Geschichte und erklärt anhand der Damen einerseits dem Leser eine Zeit inkl. Geschehnissen, die man wohl so (noch) nicht auf dem Bildschirm hatte oder in Vergessenheit gerät. Dass die Dorfbewohner aus Dieulefit damals so viele jüdische Kinder vor dem Tot bewahrt und versteckt haben, grenzt schier an ein Wunder. Der Mut der Menschen, ihr Zusammenhalt, ihren Kampf gegen das Böse sind mit nichts zu vergleichen! Storks bringt dies grandios mit den richtigen Worten herüber und nimmt uns Leser eben mit den Figuren bestens an die Hand! Die Emotionen gehen in der Geschichte auf und ab und genau so liegt Freud und Leid beieinander. Das Leben bringt oft Freud aber eben auch Leid und tiefe Trauer. Bettina Storks gibt der unglaublichen Geschichte von der Schule Beauvallon in Dieulefit ein Gesicht und bildet einen gewissen Rahmen. Egal was hier fiktiv gestaltet wurde oder nicht - die Geschichte lebt hier neu auf und dringt zu den Lesern durch. Storks hat einen stets feinen und perfekt gewählten Sprachstil eingebracht. Ihr Ausdruck, ihre Wortwahl sind immer auf dem Punkt, genau wie der rote Faden der Geschichte. Der zieht sich akurat von Anfang bis Ende und ebenso erwähnenswert ist der Spannungsbogen. Wie bereits von mir hier beschrieben: hier ist alles dabei was dabei sein muss in so einer Geschichte. Sie merken schon, die Geschichte war einfach großartig und ist uneingeschränkt eine Leseempfehlung. Die Autorin muss für ihre angesprochene Thematik hoch gelobt werden, denn fest steht, diese dunkelbraune Zeit mit all ihrem Schmerz und Leid von damals darf nie in Vergessenheit geraten. So etwas darf nie wieder an die Macht kommen, so etwas darf sich nie wieder wiederholen! Chapeau Bettina Storks für dieses großartige Werk! 5 Sterne hierfür, auch wenn sie mehr verdient hätte!

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Dass Bettina Storks schreiben kann, hat sie schon in vielen Romanen bewiesen, auch das Feingefühl, mit dem sie sich Themen nähert und Geschichten zum Leben erweckt, ist in jedem einzelnen ihrer Bücher deutlich zu spüren. Dennoch gelingt es ihr, mit jedem ihrer Werke, einen noch tiefer zu berühren. Vielleicht ist es dem besonderen Thema geschuldet, vielleicht ihrem Talent, mit Worten Emotionen zu wecken. Egal wie, der Roman ging mir unter die Haut und hat mich auf unterschiedlichste Weise bewegt, sogar ein paar Tränchen hat er mir entlockt. Auf zwei Zeitebenen erzählen uns drei unglaublich starke Frauen, wie sie eines der dunkelsten Kapitel unserer Geschichte erlebt haben. Es ist unfassbar, wie viel Leid in diesen Jahren entstand, wie viel manche Menschen ertragen mussten, mit welchem Hass und welcher Brutalität man gegen sie vorgegangen ist – und all das nur, weil sie den vermeintlich falschen Glauben haben?!?! Bettina Storks hat jede ihrer Protagonistinnen mit viel Fingerspitzengefühl konzipiert, was für mich von besonderer Bedeutung ist, da sie alle drei unterschiedliche Positionen einnehmen. Wir haben einmal Lily Blum, die mit ihren Eltern deportiert wurde, dann ihre Freundin Agnes, die dieses schreckliche Szenario mitbekommen hat, aber hilflos zusehen musste. Außerdem lernen wir Jolie kennen, eine junge Französin, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, jüdischen Menschen zu helfen. Sie alle drei haben andere Dinge erlebt, waren unterschiedliche Gefahren ausgesetzt und letztlich war ihre Geschichte doch irgendwie miteinander verwoben. Wie nah Hoffnung und Leid manchmal liegen, wird in diesem Roman deutlich. Manches, was ich gelesen habe, hat mir den Atem geraubt, hat mich entsetzt, anderes hat mich mit Stolz erfüllt. Immer wieder schwang die Frage mit, wie hätte ich reagiert, wie hätte ich mich verhalten? Die Autorin hat sich an ein Thema gewagt, dass sehr sensibel ist und das mit viel Feingefühl angegangen werden muss – das ist ihr absolut gelungen. Auch wenn vieles fiktiv ist, so hat sie doch den Zeitgeist authentisch eingefangen und einzelne Schicksale aus der unglaublichen Maße an Leid herausgelöst. Oft zeigen sich die Gräueltaten nur in horrenden Zahlen, in Todeslisten mit Namen, doch wenn man plötzlich eine Geschichte dazu bekommt und tatsächlich Gesichter sieht, bekommt das zusätzlich Tiefe und berührt noch einmal ganz anders. Viele Fehler sind begangen worden, viel Leid wurde verursacht, welches man im Nachhinein nicht wiedergutmachen kann. Doch man darf die Augen nicht verschließen, muss sich diesem Kapitel stellen, Fehler eingestehen und muss schauen, dass so etwas nie wieder passiert. Genau diese Botschaft vermittelt dieser grandiose Roman, der definitiv eines meiner Jahreshighlights ist. Bien joué!

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Voller Hoffnung

Von: Melanie

01.06.2023

Bettina Storks ist es hier gelungen die Geschichte des 2. Weltkrieges mal etwas anders zu verpacken. Mir persönlich hat die Autorin sogar Dinge erzählt, von denen ich vorher nichts wusste. Ich kann auch jetzt noch kaum glauben, dass es so ein Dorf gab. So viele versteckte Menschen an einem Fleck. Und an anderen Orten wurden zur selben Zeit einzelne Personen verraten. Die Geschichte von Lily und Agnes hat mich sehr berührt. Nicht nur Lilys Schicksal, sondern auch das Leben von Agnes. Mich hat dieses Buch mit Hoffnung erfüllt. Denn das war das Gefühl, dass bei mir beim Lesen im Vordergrund stand. Die Autorin hat die Geschichte wirklich wundervoll verpackt. Mich persönlich haben die französischen Begriffe und Sätze teilweise aus meinem Lesefluss gerissen. Aber ohne die wäre das Buch natürlich nicht ausgekommen. Fazit: Ein berührender Roman.

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Die Kinder von Beauvallon -- Bettina Storks Akribisch recherchiert und packend erzählt: Ein historischer Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht. Über den Mut zum Widerstand und die Rettung vieler jüdischer Kinder, die in der Schule Beauvallon in den 1940er-Jahren überlebten. Dieulefit, 1965: Im Auftrag ihres Freiburger Radiosenders reist die Moderatorin Agnes in einen kleinen französischen Ort, wo im Zweiten Weltkrieg mehr als tausend Flüchtlinge Schutz fanden. Darunter viele jüdische Kinder, die in der Schule Beauvallon von den mutigen Dorfbewohnern versteckt wurden. Könnte auch Agnes’ Freundin Lily überlebt haben, von der seit zwanzig Jahren jede Spur fehlt? Welche Antworten hat ein damals ranghoher Résistance-Offizier? Agnes’ Recherche wird zu einer aufwühlenden Reise in die Vergangenheit, die sie mit der Macht des Schweigens und einem Versprechen von einst konfrontiert. Was für ein ergreifender und spannender Roman, kann ich da nur sagen. Mir war bis dato nicht bewusst, dass in Frankreich viele jüdische Kinder Schutz gefunden haben. Genau aus diesem Grund liebe ich Bücher, die auf wahren Begebenheiten beruhen. Dadurch dass in zwei Zeitebenen geschrieben wurde, ist man sofort in der Handlung gefangen und ständig am Hoffen und Bangen. Ich freue mich, dass damals Menschlichkeit in kleinen Bereichen siegte und die Kinder so gut aufgenommen und beschützt wurden. Mich hat die Geschichte (wenn auch fiktiv) von Agnes und Lily sehr fasziniert, mag aber hier nicht zu viel preis geben. Lest selber, es lohnt sich!

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