Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Antirassistisch handeln.

Ibram X. Kendi

(5)
(3)
(0)
(0)
(0)
€ 14,00 [D] inkl. MwSt. | € 14,40 [A] | CHF 19,90* (* empf. VK-Preis)

Super zum Reflektieren geeignet

Von: Novalie

23.06.2022

Antirassistisch Handeln – Ein Arbeitsbuch Ibram X. Kendi Übersetzt von Christiane Bernhardt Btb Verlag Ich habe in meinem Leben schon ein paar Bücher über Rassismus und Antirassismus gelesen, aber ein Arbeitsbuch habe ich dazu noch nicht ausgefüllt. Darum war ich sehr gespannt darauf, ob ich von dem Arbeitsbuch „Antirassistisch Handeln“ profitieren kann. Es beginnt mit einer kurzen Einführung und dann kommen direkt die ersten Reflexionsfragen. Zwischen den Arbeitsaufträgen gibt es auch immer wieder sinnvolle Zitate und genug Platz für Notizen. Optisch ist das Buch auch wirklich ansprechend gestaltet und es fördert die wahrgenommene Handlungskompetenz. „Antirassistisch Handeln“ ist sehr gut für eigene Reflexionsarbeit geeignet und bietet interessante Gedankenexperimente. Manchmal hätte ich mir aber Feedback oder Beispielantworten gewünscht. Eigentlich ist das Buch zum allein ausfüllen gedacht, aber ich habe es mir nicht nehmen lassen, einzelne Fragen mit meiner Familie zu diskutieren und Meinungen auszutauschen. Es ist also auch für Diskussionsrunden bestens geeignet. Ich liebe es, dass das Buch intersektional ist und auch Sexismus, Homophobie und Transfeindlichkeit aufgreift. Es verfolgt generell einen wertschätzenden und lösungsorientierten Ansatz. Nur mit einzelnen Fragen konnte ich persönlich wenig anfangen, weil sie zu spezifisch auf Amerika zugeschnitten waren. Für alle, die ein bisschen in sich gehen und die eigenen Ansichten reflektieren wollen, kann ich das Buch wirklich empfehlen. Aber man muss damit rechnen, dass man sich selbst ein paar unangenehme Dinge eingestehen muss.

Lesen Sie weiter

Selbstreflektion und Weiterentwicklung

Von: Lesefruechte

02.04.2022

Es reicht nicht aus, kein Rassist zu sein, wir müssen Antirassisten sein.“ Nach seinem erfolgreichen Buch „How to be antiracist“, vertieft Ibram X. Kendi das Thema mit einem Arbeitsbuch, das dem*der Leser*in ermöglicht, sich tiefgreifend, mit dem eigenen (Anti)Rassismus auseinanderzusetzen. Dies geschieht anhand von Fragen und Aufgaben, die dazu animieren selbst zu reflektieren, über das eigene Handeln nachzudenken und sich weiter zu entwickeln. Stets bleibt genügend Platz, um auch einmal ausführlicher zu antworten und sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit einer Frage zu beschäftigen. Das ganze Buch enthält einen intersektionalen Ansatz und behandelt auch unter anderem Feminismus, Klassismus, Homophobie und Transphobie, sodass mensch sich auch mit den Überschneidungen unterschiedlicher Diskriminierungsformen beschäftigt und erkennt, wie sehr diese dazu führen, dass bereits marginalisierte Gruppen unter noch mehr Diskriminierung leiden. Auch wenn ich schon einige Bücher gelesen habe, die sich mit (Anti)Rassismus beschäftigen, ist es mir dennoch nicht gelungen, alle Fragen zu beantworten, was mehrere Gründe hatte: zum einen setzt der Autor ein relativ hohes Vorwissen voraus, was sicherlich nicht alle besitzen, sodass ich mir etwas mehr Input an einigen Stellen gewünscht hätte. Des weiteren wird sehr schnell deutlich, dass das Buch für den us-amerikanischen Raum geschrieben wurde. Immer wieder hat mir einfach das nötige Wissen über Verhältnisse oder bestimmte Erfahrungen gefehlt. Ein ausführlicheres Glossar, weiterführende Texte, Bücher und Links wären hier sicherlich sinnvoll gewesen. Wenn das Vorwissen vorhanden ist, stellt das Buch aber auf jeden Fall eine Bereicherung dar, die dazu beiträgt, sich mit seinen eigenen Vorurteilen und Rassismen auseinander zu setzen und eine antirassistische Haltung zu entwickeln. Beendet habe ich das Buch noch nicht, da es mir unterschiedlich schwer fällt, die Fragen zu beantworten und ich mir genug Zeit lassen will, über die Dinge ausreichend zu reflektieren und zu lernen, denn lernen muss ich sicherlich noch viel. Es ist ein Prozess. Ein Prozess, den jede*r gehen sollte. Als Einstieg sind dennoch wohl eher „Exit racism“ von Tupoka Ogette oder „Was weisse Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“ zu empfehlen.

Lesen Sie weiter

Das Buch startet mit einer Einleitung zum Thema und relativ flott ist man „im Tun“. Der Autor verortet einen kurzen Input und schickt den*die Leser*in dann ins weitere Denken: mit Fragen, Überlegungen zu anderen, zu Situationen, zur eigenen Denkweise. Am Ende finden sich im Buch zwei quellenhinweise sowie ein Glossar. Außer Frage ist dies ein wichtiges und informatives Buch zur Selbstreflexion und dem Bewusstmachen des eigenen Verhaltens. Und dass es als Arbeitsbuch tituliert war, war der Anstoß es anzufragen. Dennoch hatte ich eine andere Vorstellung von einem Arbeitsbuch. Ich hatte leider auch nicht recherchiert, dass es dazu vorab ein anderes Buch gibt, das ich hätte lesen sollen. Somit bin ich mit diesem Arbeitsbuch an einigen Stellen definitiv überfordert: einerseits, weil ich keine Expertin in dieser Thematik bin, andererseits, weil mir bewusst wurde, dass ich mit dem Thema bisher nur in Kontakt kam in Zuge von Gesprächen/Diskussionen (zumindest ist das meine Wahrnehmung). Ich hatte das Buch in der Beschreibung so wahrgenommen, dass es mir hilft, mehr Verständnis im Allgemeinen zum Thema zu erhalten, mit möglichen Situationsbeschreibungen auch mein Verhalten oder das anderer zu bedenken. Auf Fragen im Buch, wie zB „Inwiefern sehen sich arme indigene Frauen mit der gleichen Unterdrückung konfrontiert wie gutsituierte weiße Frauen, und wo unterscheidet sich ihre Unterdrückung?“ „Was sind Race-Klasse-Kategorien?“ Fragen, die ich schlichtweg nicht beantworten kann. Auch wenn das Buch ganz anders ist, als das war ich erwartet hatte, so hat es mir dennoch dazu verholfen, mir einmal selbst ein Glossar zu überlegen, was viele explizite Themen oder Begrifflichkeiten überhaupt bedeuten; künftig literarisch mehr dazu zu lesen oder mir Beiträge von Betroffenen anzuhören. Eine Leseempfehlung bzw. Empfehlung zur Auseinandersetzung aufgrund von Fragen. Dies ist kein reines „Lesebuch“.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.