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Rezensionen zu
Sternstunde

Corina Bomann

Die Waldfriede-Saga (1)

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Das Cover: Das Cover ist sehr ausdrucksstark. Es zeigt zurückgenommen die Klinik und eine Krankenschwester, die das Gebäude aus der Ferne anschaut. Zusammen mit dem Klappentext ist es eine perfekte Buchpräsentation. Die Geschichte: (1919) Es geht um Hanna, die zusehen muss, wie ihr Verlobter an den schweren Kriegsverletzungen stirbt. Dieser Schicksalsschlag macht ihr schwer zu schaffen, blockiert sie bei ihrer täglichen Arbeit. Dabei will sie als Krankenschwester den Menschen helfen. Da kommt die Berufung in die neue Klinik Waldfriede in Berlin Zehlendorf gerade recht. Allerdings dauert es noch unter schweren Bedingungen, bis die Eröffnung stattfinden kann. Dr. Conradi der Gründer der Klinik ermutigt sie mit seinem Vertrauen sehr. Als sie glaubt, endlich angekommen zu sein, steht ihre Vergangenheit wieder auf und auch der Klinik werden viele Stolpersteine in den Weg gelegt. Werden sie es alle schaffen? Meine Meinung: Waldfriede war mir sofort ein Begriff. Ich kenne die Klinik nicht direkt, war aber schon einmal auf dem Gelände. Und vorbeigelaufen bin ich unzählige Male. Die Neugierde war geweckt. Die Saga beruht auf wahren Begebenheiten. Die Autorin hat teilweise ihren Protagonisten den Lebenslauf etwas angepasst, damit sich die Geschichte als Saga entfalten kann. Alle Figuren sind in sich stimmig, fein ausgearbeitet und glaubhaft. Sie haben mich bereits auf den ersten Seiten mitgenommen und mich ganz nah an ihrem Leben teilhaben lassen, ohne ihre Charaktere zu bewerten, da es in Teilen tatsächlich gelebte Leben sind. Hanna allerdings ist mir sehr ans Herz gewachsen. Corina Bomann schreibt in einer leicht lesbaren, flüssigen und lebhaften Sprache, die dafür sorgte, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Die Schauplätze sind wunderbar beschrieben und können leicht bildlich wahrgenommen werden. Die Zeitgeschichte und Entstehung der Klinik ist exzellent eingebunden. Ich bin erstaunt, dass sich so eine faszinierende Geschichte hinter den Mauern von Waldfriede zugetragen hat. Zahlreiche Perspektivwechsel, Geschehnisse und Schicksale halten den Spannungsbogen durchgängig hoch. Mein Fazit: Wieder eine Saga von Corina Bomann, die mich total überzeugt hat. Ich freue mich auf weitere Teile. Meine Leseempfehlung ist gewiss. Heidelinde von friederickes bücherblog

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Hanna hat im ersten Weltkrieg ihren Verlobten verloren. Seitdem er vor ihren Augen gestorben ist, bekommt sie Panikanfälle, wenn sie schwer verwundete Soldaten pflegen soll. Als sie daher das Angebot bekommt an der neuen Klinik Waldfriede in Zehlendorf zu arbeiten und dort die Gelegenheit bekommt das Krankenhaus als Röntgenschwester zu unterstützen, nutzt sie die Chance, um nicht mehr in solche Situationen zu kommen. Wir erleben mit Hanna die ersten Jahre in Waldfriede. Die Geschichte wird aus ihrer Perspektive und der von Louis Conradi erzählt. Conradi ist der Gründer des Krankenhauses und Hannas Förderer. Zwischen den beiden entsteht ein starkes Band, doch Conradi ist verheiratet und Hanna vom Herzen her nicht frei. Da beide auch der Gemeinschaft der Adventisten des siebenten Tages angehören, gibt es auch keine Möglichkeit mehr als nur ein berufliches Miteinander zu haben. Das Buch teilt sich in drei Teile, Aufbau und Renovierung des Krankenhauses, dann die erste Zeit, als alles noch ums Überleben des Hauses geht und anschließend die ersten Jahre, als sich langsam aber sicher der Normalbetrieb einspielt und das Krankenhaus auch mit der Ausbildung von Pflegepersonal beginnt. Corina Bomann konnte für diese Romanreihe auf die Niederschriften des belegten Vorbilds Hanna Rinder zurückgreifen, auf deren Geschichte die der fiktiven Hanna Richter beruht. Auch Louis Conradi hat es gegeben, er war tatsächlich der Gründer der Klinik Waldfriede. Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Es wird nicht nur der Klinikalltag geschildert, man erfährt auch einiges über die Glaubensgemeinschaft der Adventisten. Hannas Gefühlsleben und die Sorgen und Hoffnungen Conradis spielen ebenfalls eine große Rolle. Mir hat diese Mischung extrem gut gefallen. Es war immer wieder spannend und es gab auch sehr schöne Stellen, an denen zwischenzeitlich auch einmal Ruhe und Alltag einkehrt. Für mich ist hier eine gute Balance getroffen worden. Ich kann das Buch nur empfehlen, ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird. Es werden wohl schwere Zeiten auf die Belegschaft zukommen und ich bin sicher, es wird einige, für mich neue Gesichtspunkte geben. Die Vorurteile gegen die Gemeinschaft sind ja schon von Anfang an recht ausgeprägt, daher interessiert es mich, wie das wohl in der Zeit des Nationalsozialismus weitergeht.

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Das dicke Buch ist mit seinem passenden und harmonischen Cover ein Blickfang in der Buchhandlung und nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war die Entscheidung gefällt und ich wollte das Buch lesen. Der Einstieg hat sich für mich sehr angenehm gestaltet und auch wenn es schon auf den ersten Seiten erschreckend und schockierend wird, habe ich mich sowohl mit dem Schreibstil als auch mit dem Protagonisten sehr wohl gefühlt. Man lernt als erstes Hanna und einen Schicksalsschlag kennen, was schnell eine gewisse Nähe aufbauen lässt. Irgendwann findet ein Perspektivwechsel zu Dr. Conradi statt, der nicht weniger interessant als der von Hanna ist. Mir hat der Einstieg sehr gut gefallen, denn es finden sich aufregende Szenen, die dabei eine gewisse Ruhe ausstrahlen, so dass nichts überstürzt wirkt. Der angenehme Schreibstil, mit der passenden und gelungenen Gestaltung, zieht sich durch das ganze Buch, wodurch ich jede Seite gerne gelesen habe. Die Autorin nimmt sich genügend Zeit für die Gestaltung der Umgebung, genau wie die Gedanken der Figuren, wobei es aber nie zu ausführlich wird, als das es langweilig werden könnte. Es wird schnell klar, dass es Hanna in der Geschichte nicht einfach haben wird. Nicht nur das sie gleich am Anfang ein schwerer Schicksalsschlag trifft, auch im Laufe der Geschichte muss sie und das Krankenhaus "Waldfriede" sich den Problemen stellen, die ganze Deutschland ab dem Jahr 1919 in Atem hält. Mir haben die Einblicke in die Jahre in Verbindung mit dem Krankenhaus sehr gut gefallen und die Autorin hat das ganze in eine interessant und spannend Weise umgesetzt. Dabei verliert sich die Geschichte nicht in die politischen Richtung und durfte also auch für die das Richtige sein, die mit Geschichten aus der DDR Zeit eher weniger anfangen können. Bei "Sternstunde" handelt es sich um den Auftakt einer vierteiligen Reihe. Während der erste Band etwa zwischen den Jahren 1919 und 1933 spielt, steigt der zweite Band danach ein. So findet sich gerade im ersten Teil eine große Zeitspanne, was beim Lesen jedoch nicht negativ auffällt. Zwar gibt es klare Zeitsprünge, wodurch manches vielleicht etwas zu kurz kommt, aber auf der anderen Seite wird es auch nie wirklich langweilig. Mir gefällt auch der Gedanke sehr gut, dass die Reihe eine lange Zeitspanne in der deutschen Geschichte abdeckt und während mir, dass was in dem ersten Teil passiert, schon sehr ansprechen konnte, bin ich umso gespannter auf die nächsten Teile. Während mir also die Verbindung zwischen dem Krankenhaus und der deutschen Geschichte gut gefallen hat, hat es mir in der Geschichte von Hanna und Dr. Conradi etwas an Tiefe gefehlt. Mir sind die beiden sehr sympathisch gewesen, wodurch ich sie mit jeder Seite immer ein Stück mehr ins Herz geschlossen habe. Dennoch findet sich bei den beiden keine Geschichte, die sich mit einem Zusammenhang durch das ganze Buch zieht. So sind zwar alle Szenen interessant zu lesen, aber das was am Anfang passiert hat wenig Auswirkungen auf die folgenden Seiten. Ich hatte nie wirklich etwas, worauf ich zum Ende hin, hin gefiebert habe. Es scheint eher wie eine Anhäufung von Szenen, die nichts miteinander zutun haben. Dem kommt jedoch zum Positiven, dass es aufjdenfall eine Entwicklung bei den Figuren gibt und die Szenen eben nie langweilig werden. Wenn ich einmal mit dem Lesen begonnen habe, habe ich schnell zwischen den Seiten verloren. Alles in allem bietet "Sternstunde" eine spannende und interessante Geschichte über das Krankenhaus "Waldfriede" ab der Entstehung. Mitten drin finden sich allen voran zwei tolle Protagonisten, die ich schnell ins Herz geschlossen habe und die eine tolle Entwicklung durchmachen und mit dem Krankenhaus wachsen. Die Geschichte eines Krankenhauses zwischen der deutschen Geschichte ab dem Jahre 1919, mit den Aufgaben und Problemen, die es zu meistern gilt. Auch wenn es keine wirkliche Geschichte gibt, die sich mit einem roten Faden durch das Buch zieht, laden die Szenen dennoch ein, sich zwischen den Seiten zu verlieren. Ich freue mich schon auf die nächsten drei Teile, auch wenn ich etwas traurig bin, Hanna und Dr. Conradi ein Stück zu verlassen, umso gespannter bin ich auf die neuen Charaktere und die Rückkehr nach "Waldfriede".

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Handlung Berlin 1919 Die Krankenschwester Hanna kann den Verlust ihres Verlobten nur schwer verkraften. Daher sieht sie hoffnungsvoll einer neuen Anstellung entgegen, die sie an die neu gegründete Klinik Waldfriede in Zehlendorf führt. Vor ihr liegt eine Zeit voller harter Arbeit, aber auch Erfahrungen, Hanna hilft tatkräftig dabei, das Waldfriede aufzubauen und der Klinik zu neuen Glanz zu verhelfen. An der Seite des Klinikleiters Dr. Conradi blüht Hanna mehr und mehr auf, sie kann die Vergangenheit langsam hinter sich lassen und mit der Zeit fühlt sie sich in Waldfriede richtig heimisch. Bis sie erkennt, dass die Klinik sich in Gefahr befindet, nicht alle Menschen hinter dem Projekt stehen und die Zukunft des Gebäudes ungewiss ist... Meinung Von Corinna Bomann habe ich schon so einige Bücher gelesen und mir hat ein jedes richtig gut gefallen: Schöne Geschichten, interessante Charaktere und eine glaubwürdige Story. Und genau deswegen habe ich mich sehr auf ihr neuestes Werk gefreut, ich hatte einige Erwartungen und war sehr gespannt darauf, mit was die Autorin diesmal aufwartet. Es ist mir eine große Freude, den Roman als Rezensionsexemplar erhalten zu haben, wofür ich mich ganz herzlich beim Bloggerportal bedanken möchte! Noch bevor ich mit dem Lesen begonnen habe, gab es so einige, mega gute Rezensionen zu dem Buch. Und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr sich meine Vorfreude dadurch gesteigert hat. Ich habe mich riesig auf das Buch gefreut und mich schließlich dazu entschieden, dass der Roman meine Osterlektüre darstellen wird. Eine wirklich gute Entscheidung, ich habe die Geschichte in fünf Tagen ausgelesen, bin unglaublich flüssig und leicht durch die Handlung gekommen und wollte stets wissen, wie es weitergeht, in welche Richtung sich bestimmte angedeutete Ereignisse oder Sympathien entwickeln. Die Sprache war gewohnt angenehm zu lesen, sie leitet den Leser schön durch die Geschichte, gibt immer ausreichend Informationen, um auf dem neuesten Stand zu sein, aber behält auch ausreichend Informationen für sich. Bei einigen Geschehnissen ist ein Ausgang schon vorhersehbar, jedoch behält der Erzähler einiges längere Zeit für sich oder wirft gekonnt einige Andeutungen in den Raum, sodass ein gutes Maß an Spannung entsteht. Auch das war einer der Gründe, weshalb ich immer weiterlesen wollte, bei manchen Ereignissen sind mir sofort Spekulationen in den Sinn gekommen und natürlich wollte ich dann wissen, ob sich diese bewahrheiten oder eine komplett andere Richtung eingeschlagen wird. Mir haben die Personen gut gefallen. Sie sind abwechslungsreich gestaltet, tragen interessante Züge, öffnen sich dem Leser weitgehend, behalten aber auch immer ein paar Geheimnisse für sich, was sie sehr natürlich dastehen lässt. Besonders hat es mir gefallen, dass die Figuren sich entwickelt haben und plötzlich ein anderes Gesicht zeigen als noch am Anfang. Damit hatte ich absolut nicht gerechnet, so kam auch ein wenig Dramatik in die Handlung und das ansonsten recht friedliche Zusammenleben in Waldfriede bekommt eine andere Richtung, wirkt nicht zu heil, sondern lebendig und authentisch. Ein kleiner Kritikpunkt meinerseits: es war schwierig, die Dimensionen von Waldfriede zu erfassen. Das Gebäude an sich wirkte für mich am Anfang der Handlung gar nicht so riesig und weitläufig, erst mit zunehmender Handlung steigerte sich die Größe in meinen Augen und am Ende wirkt nicht nur das Haupthaus, sondern auch das gesamte Gelände grenzenlos. Daher wäre es echt praktisch gewesen, irgendwo im Buch eine Karte des Geländes abzudrucken, um Wege zu verstehen und einen leichten Eindruck von der Größe zu erhalten. Fazit Es hat Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Eine schöne Lektüre, die mich vollkommen in ihren Bann gezogen hat und bei der ich den Roman nie aus der Hand legen wollte. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ich das Buch innerhalb von fünf Tagen auslesen würde, aber genau das habe ich gemacht. Und ich finde, dass dadurch schon viel über den Titel gesagt ist und ich nur eine Empfehlung aussprechen kann. Eine interessante Geschichte wurde mit lebendigen Figuren kombiniert und bildet den Auftakt einer neuen Saga, die ich definitiv weiterlesen werde, ich freue mich auf die kommenden Teile!

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Der erste Eindruck Im Prolog bekommt man als Leser*in noch einmal den Schmerz zu spüren, der schon über dem ganzen Buch schwebt: man lernt Hanna und ihren Verlobten Martin vor dem ersten Weltkrieg kennen und wie verliebt sie waren. Innerhalb des Prologs kann man mit ansehen, wie für Hanna alles in die Brüche geht, als sie miterleben muss, wie ihr Verlobter verletzt von der Front zurückkehrt und darauf hin stirbt. Ich finde dies sehr wichtig, um mit Hanna mitzufühlen und sie kennenzulernen. Im Laufe der Geschichte kennt man diesen Teil der Vergangenheit und kann ihr Handeln besser nachvollziehen. Die allgemeine Atmosphäre des Buches Ungefähr eine Mischung aus den Serien "Grey's Anatomy" und "Charité" würde ich nutzen, um die Atmosphäre des Buches zu beschreiben. Herausstechend sind, dass man, während man Hanna über ungefähr 10 Jahre folgt, der Alltag im Sanatorium Waldfriede und Hannas Geschichte, die miteinander verknüpft sind. In der Nachkriegszeit lernen wir über die Wirtschaftskrise und die Nachwirkungen des Krieges auf Berlin. Wir erfahren, wie lange es dauert, die Klinik aufzubauen und wie viel Schweiß und Arbeit dahinter steckt. Wir lernen Patienten kennen und verschiedene Schwestern, Brüder und Ärzte. Und nebenbei können wir auch noch in Hannas Privatleben blicken. Nach den ersten paar Kapiteln hatte ich Hanna auch auch andere Charaktere ins Herz geschlossen und dann habe ich richtig mitgefiebert. Und durch Figuren wie Hannas Schwester Leni konnte man nicht nur das Leben in der Klinik kennenlernen, sondern auch das von Personen, die außerhalb des Krankenhauses lebten. Erstaunlich ist, dass dieses Buch auf den Chroniken der echten Waldfriede Klinik basiert. Teilweise kann man sogar Auszüge daraus lesen. Im Nachwort wird noch einmal von der Autorin erwähnt, dass die Figur Hanna auf einer echten Krankenschwester namens Hanna basiert, die die Chroniken verfasst hat. Auch andere Charaktere basieren auf echten Personen und natürlich alle Umstände und historische Ereignisse sind wahr. Ich finde es immer wieder unglaublich, wie viel Recherche hinter solch einem Roman stecken muss und wie wunderbar die Autor*innen mit den Quellen umgehen, um sie in ein fiktives Buch zu verwandeln. Winzige Kritikpunkte Ehrlich gesagt gibt es an diesem Buch nicht viel zu kritisieren. Jede einzelne der 606 Seiten war spannen und schön geschrieben. Ich hätte nichts ausgelassen. Die Geschichte von Hanna war unglaublich schön und real, nichts wurde romantisiert. Eine Kleinigkeit, die mich gestört und nicht richtig überzeugt hat, war die Beziehung zwischen Hanna und Dr. Conradi. Ohne zu viel zu verraten, hat mir nicht sonderlich gefallen, wie diese sich entwickelt hat. Damit kann man jedoch nicht der Autorin die Schuld geben, da auch diese auf wahren Tatsachen beruht. Manchmal habe ich mich ein bisschen verloren gefühlt und hätte etwas Vorwissen über die Zeit nach dem ersten Weltkrieg gebraucht. Teilweise wurden historische Ereignisse erwähnt, von denen ich nichts wusste und die ich erst einmal nachschlagen musste, um so auch die Ausmaße der Geschehnisse zu verstehen. Das ist keine Kritik an der Geschichte selbst, es hat mir häufig sogar gefallen, weil ich etwas gelernt habe. Es ist nur gut, etwas Vorwissen zu haben. Ein weiterer Aspekt, der mir gefallen hat, aber einige vielleicht stören könnte, war, dass man vieles vorhersehen konnte. Wenn es um eine Intrige ging, konnte man sich jedes Mal darauf verlassen, dass in den Kapitel zuvor Anspielungen gemacht werden, dass etwas nicht in Ordnung ist. Für mich war dies trotzdem spannend und irgendwie angenehm zu lesen. Fazit Dieses Buch hat mich daran erinnert, warum ich historische Romane gerne lese. Die Geschichte war nicht zu aufregend, doch trotzdem gab es immer wieder Momente zum mitfiebern. Die Geschichte von Hannas Leben war spannend und ich freue mich auf die Folgebände.

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Zum Inhalt: 1919. Der erste Weltkrieg ist vorbei. Hanna hat ihren Verlobten verloren und leidet schwer darunter. All ihre Zukunftspläne sind nun vorbei. Als sie das Angebot bekommt, beim Aufbau des neuen Krankenhauses „Waldfriede“ in Berlin zu helfen. Sie nimmt das Angebot an und zieht nach Berlin-Zehlendorf. Doch der Aufbau und die Inbetriebnahme der Klinik stehen unter keinem guten Stern. Immer wieder kommt es zu Problemen… Meine Meinung: „Sternstunde“ ist der erste Band der Reihe „Die Schwestern vom Waldfriede“ und spielt in den Jahren 1919 bis 1929. Auf knapp 600 Seiten begleiten wir Hannah und die anderen Mitglieder der Waldfriede-Gemeinschaft beim Aufbau und der Eröffnung und Inbetriebnahme des Krankenhauses. Hannah gehört einer Glaubensgemeinschaft namens „Siebenten-Tags-Adventisten“ an und auch das Krankenhaus Waldfriede gehört dieser Glaubensgemeinschaft. Die Ärzte und Schwestern bringen den Glauben in ihre Arbeit und den Alltag in der Klinik mit ein. Es sind schwere Zeiten. Baumaterial und Lebensmittel sind knapp. Korruption bei Behörden täglich präsent. Die Inflation lässt den Wert des Geldes schneller verschwinden, als man es ausgeben kann. Das alles erschwert das Leben und Arbeiten in „Waldfriede“. Dennoch sind alle hoffnungsfroh und engagiert. Nach dem Tod ihres Verlobten konzentriert sich Hanna komplett auf den Aufbau des Klinikums. Sie ist ein liebes, junges Mädchen, das den medizinischen Beruf als seine Passion ausübt. Sie hat das Herz am rechten Fleck und das macht sie ausgesprochen sympathisch. Durch ihre Religionszugehörigkeit kann sie – wenn sie heiraten sollte – nicht mehr als Schwester tätig sein. Das stellt sie vor eine schwerwiegende Entscheidung, als sie sich in einen Arzt verliebt, der nicht ihrer Religionsgemeinschaft angehört. Hanna muss sich entscheiden… Die Geschichte ist sehr spannend und unterhaltsam erzählt. Die verschiedenen Charaktere, Orte und Begebenheiten werden detailreich dargestellt, so dass sie beim Lesen lebendig werden und man einen spannenden Einblick in die Zeit nach dem ersten Weltkrieg bekommt. Das hat mir persönlich sehr gut gefallen. Autorin Corina Bohmann wurde zu dieser Geschichte nach einem Aufenthalt im heute immer noch betriebenen Krankenhaus „Waldfriede“ inspiriert. Krankenschwester Hanna gab es tatsächlich und anhand der von - ihr geführten und immer noch vorliegenden - Chronik von der Entstehung des „Waldfriede“ ist es der Autorin gelungen, Fiktion und Geschichte zu einem faszinierenden historischen Roman zu verweben.

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Meine Meinung Ich habe ja in den letzten Jahren alle Romane/Reihen von der Autorin gelesen oder gehört und war daher schon sehr gespannt auf den Auftakt dieser neuen Reihe, auch wenn mich die Seitenanzahl wieder einmal etwas abgeschreckt hat. Der Einstieg in die Geschichte ist mir direkt sehr gut gelungen. Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt sehr flüssig und die Hauptprotagonistin war mir von Anfang an sympathisch. Es geht hier um die junge Krankenschwester Hanna, die zu Kriegsende 1919 einen schweren Verlust hinnehmen muss. In dem Krankenhaus, in dem sie arbeitet, wurde ihr Verlobter mit schweren Kriegsverletzungen eingeliefert und verstarb noch in der Nacht. Da kam die Abberufung an eine neue Klinik, die gerade kurz vor der Eröffnung steht, genau richtig. Als sie dort ankommt, wartet aber noch sehr viel Arbeit auf sie. Ihr Chef, Dr. Conradi, baut diese Klinik zusammen mit seiner Ehefrau nach und nach auf und sie müssen immer wieder Rückschläge hinnehmen. Mehr möchte ich zum Inhalt auch gar nicht schreiben, das soll ja jeder Leser/Hörer für sich entdecken. Ich kann nur sagen, dass mich dieser Auftakt absolut begeistert hat. Mich konnte die Geschichte um Hanna und der Klink Waldfriede total fesseln. Alles in allem kann ich hier eine absolute Lese- und Hörempfehlung mit 5 Sternen aussprechen. Ich freue mich schon jetzt sehr auf den 2. Teil der Reihe, der im Frühjahr 2022 erscheinen soll. 5 von 5 Sternen Cover, Buchdetails und Klappentext: ©Penguin Verlag Infos zur Autorin: ©Penguin Verlag Rezension: ©lenisveasbücherwelt Beitragsbild: ©lenisveasbücherwelt

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Einfühlsamer Rückblick

Von: Annychristin

31.01.2022

Das ist der erste Teil einer Reihe um das Berliner Krankenhaus „Waldfriede“. Die Autorin stützt sich auf die Chronik des KKHs und Zeitzeugen, die die Menschen. die ihre Namen den Romanfiguren geliehen haben, kannten. Diese Aufzeichnungen hat sie durch ihre schriftstellerischen Freiheiten ergänzt und daraus einen wunderbaren Roman erschaffen. Dabei geht sie auch auf die Glaubensgemeinschaft der Adventisten ein, der die Gründer und die Mehrzahl der Beschäftigten angehört haben. Dieser Teil handelt von den Jahren 1919 bis 1929. Der erste Weltkrieg ist vorbei und man erlebt die harten Jahre nach dem Krieg, die Inflation u.a. In chronologischer Reihenfolge verfolgt man die geschichtlichen Ereignisse eng verflochten mit den Geschehnisse im neu gegründeten Krankenhaus und hofft, liebt und leidet mit den Protagonisten. Man kommt dabei besonders dem Gründer Louis Conradi und seiner Frau sowie der Hauptprotagonistin Hanna ganz nah, die als Röntgenschwester und Sprechstundenhilfe in diesem KKH arbeitet. Sie hat den Aufbau des Klinikums in Zehlendorf von Beginn an erlebt und fühlt sich dem Gründers besonders verbunden. Zeitgleich kämpft sie mit ihren eigenen Dämonen der Vergangenheit. Auch die Liebe, dramatische Szenen aus dem Krankenhausalltag, sowie Neid und Intrigen kommen nicht zu kurz. Die Autorin schafft es mit ihrem eingängigen Schreibstil, dass man sich den Akteuren sehr nah verbunden fühlt, mitfiebert und an so mancher Entscheidung verzweifelt. An einer Stelle ist mir sogar eine Träne entwischt. Dabei sorgen schnelle Szenenwechsel dafür, dass die Spannung aufrecht erhalten wird. Für mich ist es ein gelungener Auftakt einer Reihe um das Berliner Krankenhaus „Waldfriede“ und konnte mich absolut fesseln. Ich musste es einfach durchschmökern, da ich wissen musste, wie es Hanna ergeht und nun freue ich mich auf den nächsten Teil, der hoffentlich nicht all zu lange auf sich warten lässt.

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