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Rezensionen zu
Gefrorenes Herz

Line Holm, Stine Bolther

Die Maria-Just-Reihe (1)

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Mit „gefrorenes Herz“ startet ein neuer Ermittler-Duo am skandinavischen Krimi-Himmel. Obwohl die Bezeichnung Kriminalroman eher auf einen spannenden kriminalistischen Fall schließen lässt und damit nicht ganz zutreffend ist, konnte mich das Buch sehr gut mitnehmen . Am Anfang brauchte ich etwas Zeit um mit dem Buch und der Handlung warm zu werden. Denn es steht nicht nur der grausame Mord des Generalsekretärs des Roten Kreuzes im Mittelpunkt, sondern vor allem die Arbeit der Polizeihistorikerin Maria Just nimmt viel Raum und Zeit in Anspruch. Doch ebenso wie Maria erst allmählich eine Verbindung zwischen einem 50 Jahre zurückliegenden Doppelmord und dem Mord an dem Generalsekretär klar wird, braucht auch der Leser eine gewisse Zeit um sich darüber im klaren zu werden, dass die Lösung des Gegenwärtigen Falls in der Vergangenheit zu finden ist. Der Plot dreht sich dabei allerdings nicht nur um die profane Suche nach dem Mörder, sondern bietet sehr viel mehr. Die Dänische Geschichte wird spannend mit der grönländischen verwoben und gibt Einblicke in die sozialgeschichtliche Entwicklung beider Länder seit den 50er Jahren. Auch die Darstellung der Charaktere ist gelungen. Maria Just wird als selbstbewusste und zielstrebige junge Frau dargestellt , die mir als Leser auf Anhieb sympathisch gewesen ist. Das polizeiliche Ermittler – Duo hingegen braucht beim Leser , sowie untereinander etwas länger zum warm werden. Mikael Dirk ist der erfahrene und routinierte Ermittler, der jedoch geschieden ist und dem Alkohol nicht abgeneigt . Ihm an die Seite gestellt wird der junge Frederik, der motiviert an die Arbeit geht, aber privat mit der nicht klappenden Familienplanung konfrontiert ist. Die Charaktere in dem Buch werden mit Ecken und Kanten dargestellt, wirken dabei aber authentisch und nicht überzogen. Ein gutes Fundament für den Auftakt zu einer neuen Kriminalreihe. Ich fand es super, dass es viele kurze Kapitel gab, in denen das Wesentliche in einem klaren Schreibstil wiedergegeben wird. Schnörkellos und direkt, und dabei dennoch mit Spannung. Das macht diesen dänischen Krimi aus.

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auch wenn dies ein fiktionaler Thriller ist, so lauert die Realität überall auf, was total erschreckend ist und besorgniserregend - können Menschen wirklich so grausam sein, wie hier im Roman - leider ja ich habe den Thriller genossen - allerdings nicht als Zu-Bett-geh-Lektüre, denn dann hätte ich Albträume davon bekommen

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Maria Just ist als Polizeihistorikerin tätig. In dieser Funktion organisiert sie eine neue Ausstellung im Polizeimuseum, bei der ungeklärte Mordfälle der letzten Jahrzehnte dargestellt werden sollen. Eines Morgens führt ihr Arbeitsweg geradewegs an einem Tatort vorbei oder würde daran vorbeiführen, denn Maria wird gebeten, einen anderen Weg zu nehmen. An besagtem Tatort wurde der Generalsekretär des dänischen Roten Kreuzes tot aufgefunden. Mit den Ermittlungen betraut werden Mikael Dirk und der ihm neu zuteilte Partner Frederick Dahlin, wobei der jüngere Dahlin dem älteren Dirk noch etwas suspekt erscheint. Immerhin, die Leitung liegt bei Dirk. Diese Klärung hilft zunächst auch nicht weiter, denn es ergibt sich kein Motiv für die Tat. Das neu gebildete Ermittler-Team mit einigen Anfangsschwierigkeiten, hat zu Beginn Mühe, die uneindeutigen Spuren zu einem Bild zusammenzufügen. Auch die Polizeihistorikerin, die ihre Ausstellung gerne mit Leben füllen möchte, läuft bei den alten Beteiligten vor verschlossene Türen. Erst als sich durch eine Presseveröffentlichung wird es Maria ermöglicht, einen möglichen Zusammenhang zwischen ihrem Ausstellungsfall und dem aktuellen Mordfall zu entdecken. Zwar ist Mikael Dirk erstmal skeptisch, aber dennoch soll in alle Richtungen ermittelt werden. Und so zeichnet sich ab, dass hier möglicherweise ein Fall vorliegt, der die Lernfähigkeit von Menschen bezweifeln lässt. In diesem Reihenstart stellt das Autorinnen-Duo ihr Team vor, deren Mitglieder sich untereinander noch kennenlernen müssen. Gerade zu Beginn der Ermittlung nimmt dies etwas viel Raum ein und auch die langsam voranschreitende Ermittlung erfordert ein klein wenig Durchhaltevermögen. Ist jedoch einmal der Zusammenhang zwischen dem Ausstellungsthema und dem Mordfall hergestellt, verfolgt man mit Spannung, was da zutage tritt. Das generelle Thema ist vielleicht aus allgemeinen Presseveröffentlichungen grundsätzlich bekannt. Dennoch erstaunt es ungemein, dass derartige Aktivitäten unter dem Deckmäntelchen der guten Absichten wohl noch häufiger zu finden sind als eh schon befürchtet. In diesen sehr fesselnden Kriminalfall mit seinen klug zusammengefügten Wendungen wird einem auf mahnende, aber auch packende und unterhaltsame Weise dargebracht, dass immer versucht werden sollte, das vermeintlich Beste nicht als Ausrede für eigentlich ungute Taten zu nehmen. Dies Reihendebüt fesselt mit seinem brisanten Thema und seinen Ermittlern, die mit ihren Ecken und Kanten umso sympathischer wirken.

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Ein solides Thrillerdebüt

Von: Martin

12.02.2022

Dem Autorenduo ist es hier gelungen ein solides Thrillerdebüt zu erschaffen. Wir tauchen dabei in die dunkelsten Ecken von Kopenhagen ein und verfolgen dabei den Ermittler Mikael Dirk und die Historikerin Maria Just beim lösen des spannend inszenierten Falls. Dabei bekommen diese einen großen Raum zur Einführung und genauerem kennenlernen, was zwar toll für die Charakterentwicklung war, jedoch leider zu einigen längen führte und die Spannung bremste. Dennoch wird der Spannungsbogen immer wieder aufgegriffen und angehoben, sodass man als Leser weiterhin am Ball bleibt und erfahren möchte, wer hinter allem Steckt. Dabei ist der politische Hintergrund äußerst interessant beschrieben und stets präsent. Der Schreibstil tut sein übriges. Denn dieser ist einfach und flüssig, wodurch man rasant durch die Seiten kommt. Ebenfalls positiv hervorzuheben ist, dass neben dem eigentlichen geschehen auch Chatverläufe, Schlagzeilen oder auch Gedichte vorkommen und den Lesegenuss auflockert. Im ganzen ist es ein gelungener Reihenauftakt, mit leichten längen, welcher definitiv Lust auf mehr macht.

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„Doppelt hält besser“ – diese Redewendung drängt sich förmlich auf, wenn man die Entwicklung der skandinavischen Kriminalromane in den letzten Jahren näher verfolgt hat. Ob Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt, Cilla und Rolf Börjlind, Alexandra und Alexander Ahndoril (unter dem Pseudonym „Lars Kepler“) oder zuletzt Thomas Enger und Jørn Lier Horst oder Kim Faber und Janni Pedersen – Autorenduos scheinen im hohen Norden derzeit voll im Trend zu liegen und der Erfolg ihrer verschiedenen Romanreihen gibt diesem Konzept meist auch absolut Recht. Die neuesten Namen, die sich nun in diese jüngste Tradition einreihen, sind die der Investigativjournalistin Line Holm und der Fernsehmoderatorin und Kriminalreporterin Stine Bolther. Arbeitsteilung bei Autorinnen und Hauptfiguren Das Motto der Arbeitsteilung gilt bei ihrem gemeinsamen Roman „Gefrorenes Herz“ auch bei den Hauptfiguren der Geschichte, wobei eine der drei Protagonist:innen typisch skandinavisch daherkommt: Kommissar Mikael Dirk ist nämlich ein erfahrener und kompetenter Ermittler, der abseits seiner Karriere jedoch wenig auf die Reihe bekommt. Sein fordernder Job und eine daraus resultierende Drogen-Eskapade haben zum Scheitern seiner Ehe geführt und dafür gesorgt, dass er seit Jahren keinen Kontakt mehr zu seinem kleinen Sohn hatte. Dagegen wirkt sein neuer Partner Frederik Dahlin wie ein selbstbewusster Sonnyboy, der in seinem Leben bisher alles locker gemeistert hat und auch bei der Kopenhagener Polizei voll durchstarten will. Aus dem Museumsarchiv mitten in einen Mordfall So weit, so gut, doch richtig interessant wird es eigentlich erst bei der Dritten im Bunde, der Polizeihistorikerin Maria Just. Diese arbeitet nämlich gegenüber der Polizeistation im Polizeimuseum der dänischen Hauptstadt und hat mit aktuellen Ermittlungen normalerweise überhaupt nichts zu tun, sondern bereitet gerade eine Ausstellung zum Thema „100 Jahre ungelöste Mordfälle“ vor. Doch als fast direkt vor ihrer Tür der Generalsekretär des dänischen Roten Kreuzes ermordet und seine Leiche öffentlichkeitswirksam inszeniert wird, entdeckt Maria plötzlich eine rätselhafte Verbindung zu einem der alten Fälle, die sie während ihrer Recherche zur Ausstellung studiert hat… Eine Kopenhagen-Krimi mit Cold-Case-Elementen Bereits auf den ersten Seiten werden die drei Hauptfiguren eingeführt und kreuzen durch einen geschickten Kniff der Autorinnen auch schon einmal kurz die Wege, allerdings verläuft die Geschichte im Anschluss zunächst getrennt auf zwei Ebenen: während die Ermittler Mikael Dirk und Frederik Dahlin in dem brisanten Mordfall ermitteln, der die Kopenhagener Bevölkerung bis in die höchsten gesellschaftlichen und politischen Kreise in Aufruhr versetzt, wühlt sich Zivilistin Maria Just erst einmal durch alte Fallakten im Archiv des Polizeimuseums, um ihre Chefin mit einem überzeugenden Konzept für die anstehende Ausstellung zu beeindrucken. Diese Mischung aus aktuellen Ermittlungen und Cold-Case-Elementen funktioniert gut und sorgt durch die wechselnden Perspektiven und Methoden für viel Abwechslung, allerdings wirkt manche Verbindung der beiden Handlungsebenen mitunter etwas willkürlich und treibt die Geschichte schon mal durch zweifelhafte Zufälle voran. Spannender Reihenauftakt mit interessanten Hintergründen Nichtsdestotrotz bilden die drei Figuren ein spannendes Trio und sind alle auf eigene Weise sympathisch, weil alle drei eben auch gewisse Schwächen offenbaren und sich dadurch sehr menschlich präsentieren. Manchmal ist dabei vielleicht etwas zu viel Gefühlsduselei im Spiel und der Fokus stellenweise zu stark auf den privaten Baustellen der Charaktere, trotzdem haben alle drei Protagonist:innen das Potenzial, über diesen ersten Band hinaus interessant zu bleiben. Auch die Handlung selbst weiß zu überzeugen und kombiniert gekonnt den Kriminalfall mit historischen sowie politischen Hintergründe, wobei vor allem das mitunter schwierige Verhältnis des dänischen Festlands zur ehemaligen Kolonie Grönland im Fokus steht. Die größte Insel der Erde genießt zwar seit mehr als vier Jahrzehnten Autonomie, trotzdem gibt es in der langen dänisch-grönländischen Geschichte noch einige dunkle Kapitel, die in vielen Teilen immer noch nicht richtig aufgearbeitet wurde. Dieser Konflikt gibt der Geschichte einen spannenden Hintergrund, der im großen Genre der Skandinavien-Krimis auch bisher kaum thematisiert wurde. Insgesamt legen Line Holm und Stine Bolther mit „Gefrorenes Herz“ also einen gelungenen Reihenauftakt hin, der zwar an manchen Stellen nicht immer ganz ausgewogen ist und den ein oder anderen Feinschliff hätte vertragen können, aber über die gesamten fast 600 Seiten gut unterhält und Lust auf weitere Fälle dieser ungewöhnlichen Ermittlerkonstellation macht.

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Maria Just arbeitet als Polizeihistorikerin in Kopenhagen und recherchiert für eine Ausstellung, die sie aktuell vorbereitet, an älteren, unaufgeklärten Fällen. Fast zeitgleich wird der Generalsekretär des Roten Kreuzes in Kopenhagen ermordet aufgefunden. Der Polizeiermittler Mikael Dirk übernimmt den Fall, bei dem es aber gleich von Beginn an nicht einfach wird. Die Leiche des Generalsekretärs Georg Schmidt wurde vom Mörder mit einem Symbol gekennzeichnet, das niemand kennt und somit wird die Öffentlichkeit einbezogen, um dieses Rätsel zu lösen. Maria hat in der Zwischenzeit herausgefunden, dass dieses Symbol schon in unaufgeklärten Mordfällen vor fünfzig Jahren aufgetaucht ist. Und dann wird es sehr sehr spannend! Alles in allem ein toller Krimi aus Dänemark mit einer sympathischen Polizeihistorikerin und einem Badboy als Ermittler – das könnte passen und so lassen wir uns überraschen auf weitere Fälle des Autorinnenduos.

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Spannender Kriminalroman

Von: Angie_molly

04.02.2022

Da ich skandinavische Krimis sehr liebe, habe ich mich ganz besonders auf „gefrorenes Herz“ gefreut. Das Cover wirkt düster und verspricht eine tolle Geschichte. Ich kam sofort in die Story rein und ich konnte das Buch nicht mehr bei Seite legen. Dieser Roman beinhaltet sehr interessante Themen: Machtmissbrauch, Machtkampf, Rassismus, Flüchtlinge, Politik und Polizeiarbeit. Der Schreibstil ist leicht, locker, fesselnd und gut strukturiert. Die Kapitel lassen sich gut und schnell lesen, sind weder zu lang noch zu kurz. Am tollsten fand ich, dass neben den üblichen Ermittlern hier eine Randfigur die Rolle der Protagonisten einnimmt. Maria arbeitet in einem Polizeimuseum und bearbeitet alte ungelöste Fälle um sie im Museum zu präsentieren! Zurzeit ist es ein Mord an einem Ehepaar. Mikael und Frederik bearbeiten einen heiklen aktuellen Mordfall. Niemand ahnt zu Beginn, dass diese Fälle irgendwie zusammengehören. Die Charaktere sind toll beschrieben, jeder kämpft mit seinen Dämonen und privaten Problemen. Die beiden Autorinnen haben uns einen tollen Blick in die Polizeiarbeit gewehrt, und mal ehrlich, ich war echt überrascht wie das alles abläuft. Spannend, temporeich, nachvollziehbar. Ein Klare Leseempfehlung ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐/10

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Auch wenn dem Kriminalroman der beiden dänischen Autorinnen, die von Beruf Journalistinnen sind, eine sorgfältige Kürzung gut getan hätte, habe ich ihn insgesamt gesehen sehr gerne gelesen. Maria Just ist Polizeihistorikerin, übrigens ein Beruf, von dessen Existenz ich bislang nichts wusste. Maria sucht noch den richtigen „Aufhänger“ für eine geplante Ausstellung zum Thema „100 Jahre ungelöste Mordfälle“ im Polizeimuseum von Kopenhagen. Da erschüttert ein bestialischer Mord die Stadt. Der Generalsekretär des Roten Kreuzes hängt wie gekreuzigt an einem Geländer, seine Haut versehen mit rätselhaften eingeritzten Zeichen. Maria entdeckt einen 50 Jahre zurückliegenden ungeklärten Doppelmord, der eine seltsame Verbindung zum aktuellen Mord an dem Generalsekretär aufweist. Die Ermittler Mikael Dirk und sein neuer Kollege Frederik Dahlin werden in ihrem Bemühen, dem Mörder auf die Spur zu kommen, mitten hineingezogen in ein ganz finsteres Kapitel der dänischen Geschichte und in einen Rachefeldzug ohnegleichen. Der intelligente, herausfordernde Schreibstil von Line Holm und Stine Bolther gefällt mir sehr. Allerdings wird mir der Hang der beiden Autorinnen, alles, wirklich alles außerordentlich detailreich, geradezu ausufernd detailreich zu schildern, manchmal zu viel. Zwar konnte ich so ganz präzise der mühseligen, kleinteiligen Ermittlungsarbeit minutiös folgen, doch es nahm dem Kriminalroman mitunter auch die Spannung. Jedem Fahrweg, der mit dem Auto zurückgelegt wird, kann der Leser en detail verfolgen. Bewundernswert empfand ich dennoch die Schilderungskraft der Autorinnen. Bestes Beispiel hierfür ist die Schilderung der Szene mit der Wohnsituation und der Kunst von Marias Bruder Jakob. Auch die Protagonisten werden bis ins kleinste beschrieben, was sie in der Fantasie des Lesers sehr lebendig werden lässt. Abstoßende Einblicke in die Hasstiraden im Internet, erschreckende Darstellung von Politikern, die gleichermaßen feige und machtgeil agieren und so manch nachdenkliche Passagen über ethische Fragen heben diesen Kriminalroman weit heraus aus der Masse der üblichen Romane aus dem Whodonit-Genre.

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