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Rezensionen zu
Töchter der Hoffnung

Maria Nikolai

Die Bodensee-Saga (1)

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Wundervoller Auftakt der Trilogie

Von: Luckyside

08.11.2021

„Bei aller Freude, die sie empfand, wurde ihr schmerzlich bewusst, dass das Leben nie wieder so sein würde, wie vor dem großen Krieg.“ Töchter der Hoffnung – Penguin Verlag Normalerweise meide ich Romane, die während der Weltkriege spielen, weil sie mich oft sehr traurig machen. Doch die Kurzbeschreibung dieses Romans hat mich so unglaublich neugierig gemacht, dass ich es unbedingt lesen wollte. Und ich wurde mit einer hoffnungsvollen Geschichte um drei mutige Schwestern belohnt. Es ist kurz vor Ende des 1. Weltkriegs, als Gustav Lindner, der Vater der drei Schwestern, verletzt aus dem Krieg heimkehrt. Die Saga dreht sich zwar vorrangig um die Töchter, Gustav spielt aber eine tragende Rolle. „Das Leben, das er vor dem Krieg gehabt hatte, war vorbei. Aber er hatte noch einige Jahrzehnte vor sich, und die würde er gestalten – schon allein der Mädchen Willen.“ Töchter der Hoffnung – Penguin Verlag Lilly, Katharina und Helena. Drei junge Frauen, drei Charaktere und jede voll Träume und Hoffnungen für ihr Leben. Helena träumt vor allem von einer Zukunft für den Lindenhof, doch der steht kurz vor dem Aus und solange noch Krieg herrscht, werden auch keine Gäste kommen. Mit den Marmeladen und Gebäckstücken, die sie zusätzlich verkauft, lässt sich das Blatt auch nicht wenden. Doch Aufgeben ist für sie keine Option. „Helena steckte sich eine Mirabelle in den Mund und spürte dem perfekten Verhältnis aus Süße und Säure nach. Dieses wollte sie in ihrer Marmelade weiterführen, um die Sonne, den Garten und die Leichtigkeit dieses Sommertages darin einzufangen – und auf diese Weise für die kalte, dunkle Winterzeit aufzubewahren.“ Töchter der Hoffnung – Penguin Verlag Helena steckt voller Optimismus und Tatendrang und hat mich so in ihr Leben hineingezogen. Erst kürzlich war ich einen Tag in Meersburg, wo der Großteil der Handlung angesiedelt ist. So konnte ich mir vieles ganz genau vorstellen. Doch auch für Helena gibt es Rückschläge und ihr Vertrauen, ihr Mut und ihre Hoffnungen werden immer wieder auf die Probe gestellt. „Sehen Sie, Helena. Wir neigen dazu, das, was wir bekommen und das, was wir geben, gegeneinander aufzurechnen. Wir möchten nichts schuldig bleiben. Das ist ein großer Fehler.“ Töchter der Hoffnung – Penguin Verlag Doch Helena ist nicht allein. Ihr Vater und der ein oder andere Hausgast spricht ihr Mut zu und unterstützt sie. „Die vergangenen Jahre hatten den drei Schwestern viel abverlangt. Sie waren erwachsen geworden, während das Leben die Träume ihrer Kindheit neu geschrieben hatte. Nun stand die Zukunft vor ihnen, verheißungsvoll und herausfordernd zugleich.“ Töchter der Hoffnung – Penguin Verlag Maria Nikolai hat so einen wundervollen Schreibstil und ich hatte das Glück, sie schon bei den verschiedensten Veranstaltungen der LitLove kennen zu lernen. Töchter der Hoffnung war ein toller Auftakt in die Bodensee-Saga. Ich freue mich schon auf den nächsten Band und bin gespannt, welche Schwester hier im Vordergrund stehen wird.

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Ein großartiger, historischer Roman!

Von: Mareike

08.11.2021

Schon lange habe ich mich auf ein neues Buch von „Maria Nikolai“ gefreut, denn „Die Schokoladen-Saga“ von ihr, hat mir schon so wahnsinnig gut gefallen und ich war nun sehr gespannt auf den ersten Band der Bodensee-Saga. Nachdem ich das Buch regelrecht verschlungen habe, kann ich sagen, es hat mich von der ersten- bis zur allerletzten Seite total gefesselt. Ich liebe den fantastischen und bildhaften Schreibstil der Autorin und auch hier in dieser Geschichte kam es mir während des Lesen wieder so vor, als hätte ich alles selbst miterlebt und wäre ein Mitglied der Familie Lindner gewesen. Ich habe Helena und ihre beiden jüngeren Schwestern Lilly und Katharina kennengelernt, deren geliebtes Zuhause der Lindenhof ist, ein uraltes Adelsgut, das einst ihr Vater geerbt hat. In dem alten Gasthaus, mit seiner einzigartigen Lage am Ortsrand unweit des Seeufers, hat die Familie Lindner Gäste beherbergt, doch seit Kriegsbeginn kommt kaum noch jemand. Helena träumte schon immer davon, aus diesem zweitklassigen Gasthof, irgendwann ein luxeriöses Hotel zu machen. Ihre Stiefmutter Elisabeth allerdings war das Haus eine Last, denn es gab weder elektrisches Licht, noch fließendes Wasser und der Abort war hinter dem Haus. Vater Gustav war drei Jahre an der Front gewesen und kam als Kriegsversehrter zurück. Er und seine älteste Tochter Helena haben ein sehr enges und gutes Verhältnis und gemeinsam überlegen sie nun, wie sie in dieser schwierigen Zeit finanziell über die Runden kommen sollen und vor allem, wie sie den Lindenhof vor dem drohenden Verkauf bewahren können. Eines Tages dann steht ein junger Adeliger vor der Türe des Gasthofs, er trägt tiefe Narben in seinem Gesicht, denn ihm ist Schreckliches widerfahren, doch seine faszinierende Aura bemerkt Helena sofort und sie möchte diesen Mann näher kennenlernen. Schon nach kurzer Zeit entdecken die beiden Gemeinsamkeiten, die tief in Helenas Vergangenheit führen… Ach, am liebsten würde ich hier die ganze Geschichte erzählen, aber natürlich möchte ich niemandem etwas vorwegnehmen, denn dieses grandiose Buch muss man einfach selbst gelesen haben und ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung, um zu erfahren, wie es mit der Familie Lindner weitergeht. Vorne im Buch findet man ein ganz leckeres Rezept von Helenas und Käthes köstlichem Apfelkuchen und im Anhang ein Personenverzeichnis und auch Bemerkungen zum historischen Hintergrund, die ich sehr lesenswert fand. Ein großes Lob an die Autorin, die mir mit dieser Geschichte wundervolle Lesestunden beschert hat!

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Langatmig

Von: Tabea

05.11.2021

Ich hab das Buch nach einigen Tagen aus der Hand gelegt. Zusammenhanglos, verwirrend.

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Absolute Leseempfehlung

Von: baba23

05.11.2021

Ich kannte Maria Nikolai noch nicht als Schriftstellerin und war somit sehr gespannt auf das Buch, auch weil ich am Bodensee aufgewachsen bin. Kaum hatte ich begonnen, konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Das Buch ist hervorragend recherchiert und die historischen Fakten und Dinge wurden sehr gut in eine spannende Familien- und Lebensgeschichte integriert. Man erfährt viel über die Lebensweise um 1917/1918, den 1. Weltkrieg, Russland und die spanische Grippe. Die drei Schwestern wachsen einem ans Herz und ich freue mich jetzt schon auf die nächsten Teile. Die Schokoladenvilla werde ich mir nun sicher auch kaufen, da mir Maria Nikolai's Schreibstil sehr gut gefallen hat.

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In den letzten Jahren habe ich mit großer Begeisterung die Trilogie „Die Schokoladenvilla“ von Maria Nikolai gelesen. Nun gibt es Neues von der Autorin: Wieder wird es eine Trilogie, die aber diesmal nicht in Stuttgart, sondern in Meersburg am Bodensee spielt. Und es geht auch nicht um eine Schokoladenfabrik, sondern – zumindest im ersten Teil – um den Lindenhof, ein Haus, das im Laufe des Buches einige Wandlungen durchmacht. Aber der Reihe nach… Die Geschichte beginnt im November 1917, also im letzten Jahr des Ersten Weltkriegs. Der Lindenhof wird von der Familie Lindner bewohnt: Vater Gustav, seine Frau Elisabeth und die drei Töchter Helena, Lilly und Katharina. Der Lindenhof ist zunächst ein ziemlich in die Jahre gekommener Gasthof. Es fehlt an Gästen und folglich auch an Geld, um notwendige Reparaturen durchzuführen. Vater Gustav kommt verletzt aus dem Krieg zurück, es dauert, bis er sich wieder um seine Geschäfte kümmern kann. Zwischen ihm und seiner Frau kriselt es, nicht zuletzt durch den Krieg haben sich die beiden entfremdet. Hauptperson des Romans ist die älteste Tochter Helena. Sie träumt davon, aus dem Lindenhof ein schickes Hotel zu machen, mit gehobener Küche und exklusivem Service. Doch es sieht nicht danach aus, als würden sich diese Träume erfüllen lassen, ganz im Gegenteil: Der Lindenhof ist so verschuldet, dass Gustav kurz davor ist, ihn zu verkaufen, erst in letzter Sekunde kann Helena ihn davon abbringen. Stattdessen wird im Haus ein Lazarett eingerichtet, denn das Krankenhaus in Meersburg, in dem die jüngste Schwester Katharina arbeitet, platzt aus allen Nähten. Parallel dazu wird die Geschichte des russischen Adligen Maxim Baranow erzählt. Maxim ist schwer traumatisiert, denn seine geliebte Frau Lidia und die drei gemeinsamen Kinder wurden grausam ermordet, Maxim selbst wurde bei den Angriff schwer verletzt. Die russische Revolution zwingt ihn zur Flucht ins Ausland, dabei treibt ihn der Gedanke an, den Mörder seiner Familie zu finden. Ein verloren gegangenes Collier scheint Hinweise zu liefern und die Spur führt schließlich nach Meersburg. Dort findet Maxim Unterschlupf im Lindenhof und kommt nach und nach Helena näher. Doch auch andere Exilrussen sind auf der Suche nach dem Collier. Und dann bricht die Spanische Grippe aus… Neben Meersburg sind auch verschiedene Orte in Russland sowie das schweizerische Genf Schauplätze dieses Romans, der zwischen 1917 und 1919 spielt. Für mich war vor allem das Geschehen in Russland sehr interessant, weil ich über die damalige Revolution leider bisher nicht allzu viel wusste. Aber auch die Schilderungen vom Bodensee fand ich interessant und ich konnte mir bei der Lektüre gut vorstellen, wie es dort vor 100 Jahren ausgesehen haben muss. Einige Künstler der damaligen Zeit haben „Gastauftritte“ im Roman, darunter der Maler Wassily Kandinsky, die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff oder die Malerin Kasia von Szadurska. Helena, die Hauptfigur des Romans, ist mir sehr sympathisch, ebenso wie ihre Schwestern, die jedoch etwas mehr im Hintergrund bleiben (um sie geht es in den beiden Folgebänden der Romantrilogie). Über die Eltern möchte ich hier nicht allzu viel schreiben, weil ich sonst Wesentliches aus der Handlung verraten müsste. Und Maxim? Der ist mir ehrlich gesagt fast ein wenig „too good to be true“: adlig, reich, ein treuer Freund, gequält von einem Trauma, was ihn irgendwie nur noch liebenswerter macht, und letztlich entwickelt er sich zu einer Art Ritter in strahlender Rüstung. Das war mir ein wenig zu viel des Guten, aber eine der Figuren muss ja schließlich den romantischen Aspekt des Romans bedienen. Auch die Kulinarik kommt, wie bei Maria Nikolai gewohnt, nicht zu kurz. So entwickelt Helena im Roman eine „Meersburger Schlosstorte“, deren Rezept im Anhang des Buches abgedruckt ist. Ebenso finden sich im Anhang ein Personenverzeichnis, ein Glossar und Erläuterungen der Autorin zum historischen Hintergrund. Auch hier erfährt man nochmal einiges über den geschichtlichen Kontext, was ich sehr aufschlussreich fand. Insgesamt fand ich den Roman sehr spannend, von der ersten Seite an flüssig zu lesen und voller bewegender Momente. Helena und ihre Schwestern sind mir gleich ans Herz gewachsen, so dass ich nun schon sehr gespannt auf die weiteren Bände der Trilogie warte, weil ich wissen möchte, was das Schicksal für Lilly und Katharina noch bereit hält. Einige Ereignisse zeichnen sich da ja schon im ersten Band ab, die meine Neugier ordentlich angestachelt haben.

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Das Buch „Die Bodensee-Saga: Töchter der Hoffnung“ von Maria Nikolai ist der Auftakt zu einer Trilogie, die im 20. Jahrhundert am Bodensee angesiedelt ist und die Geschichte einer Hoteliers-Familie zeigt. Der Prolog des Buches beschreibt einen wunderschönen, idyllischen Sommertag des Jahres 1907 im Leben der drei Schwestern Helena, Lilly und Katharina in der Herberge Lindenhof in Meersburg. Zehn Jahre später ist von dieser Idylle nicht mehr viel geblieben. Der Erste Weltkrieg tobt, der Vater Gustav ist an der Front und der einst gut besuchte Lindenhof zerfällt. Helenas Mutter, von Missgunst getrieben, regiert die verbliebenen Menschen in ihrer Umgebung unnachgiebig. Helena träumt trotz aller Widrigkeiten davon, den Lindenhof zu einem Grandhotel auszubauen. Doch all dieses Pläne rücken in den Hintergrund, als immer mehr verletzte Soldaten von der Front kommen. Kurzerhand wird der Lindenhof zu einem Lazarett umgebaut. Wenig später steht ein Fremder auf dem Hof. Sein Gesicht ist von tiefen Narben gezeichnet, doch Helena deckt mit ihm zusammen lang gehegte Geheimnisse auf, welche tief in Helenas Vergangenheit führen. Ende 2018 habe ich das Buch „Die Schokoladenvilla“ von Maria Nikolai mit großer Begeisterung gelesen. Der einfühlsame Sprachstil, die spannende Geschichte und der gut recherchierte geschichtliche Hintergrund ließen mich auch auf die nächsten zwei Teile freuen und begeisterten mich ebenfalls. Ich war nach Ende des dritten und letzten Teils sehr traurig, freute mich aber sehr, als die Autorin ihre neue Saga ankündigte, welche am Bodensee angesiedelt ist. Der Bodensee fasziniert mich seit Kindesbeinen an und ist ein wahrer Sehnsuchtsort. Deshalb war für mich klar, dass ich „Die Bodensee-Saga: Töchter der Hoffnung“ unbedingt lesen wollte. Im ‚Bloggerportal Randomhouse‘ bewarb ich mich um ein Rezensionsexemplar und bekam es freundlicherweise genehmigt und zugesendet. An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an den Penguin-Verlag. Die Figuren des Buches haben mich alle überzeugt. Sie sind außerordentlich tief und authentisch gezeichnet, nicht alle sind direkt zu durchschauen. Helena Lindner ist die gute Seele des Buches. Viele Handlungsstränge laufen auf sie und ihre Vergangenheit zu. Sie hat den großen Traum, den Lindenhof zum Grandhotel auszubauen und setzt mit viel Mut und Zuversicht alles daran, es zu verwirklichen. Auch wenn sie immer wieder vor große Probleme gestellt wird, ihr teilweise der Boden unter den Füßen weggezogen wird, bleibt sie sich und ihren Idealen treu. Nebenbei ist sie noch kreativ und hat auch immer ein Ohr für die Sorgen und Nöte der Menschen in ihrer Nähe. Helenas Schwestern Lilly und Katharina haben mir mit ihren Geschichten und Lebensläufen auch sehr gefallen. Die Beiden sind so unterschiedlich, aber trotzdem stehen sie sich nah. Ich bin sehr gespannt, wie es mit den Beiden in den nächsten Teilen der Reihe weitergeht. Gustav, Helenas Vater, kommt versehrt von der Front wieder. Der einst liebevolle Familienvater muss sich wieder zurück ins Leben kämpfen und verliert dabei nicht den Blick für die Träume seiner drei Töchter und ist immer für sie da. Am Rande, aber trotzdem sehr präsent für die Handlung der Geschichte sind der Pater Fidelis und die Köchin Käthe. Diese beiden Charaktere bringen so viel Wärme in die Geschichten und fangen die Hauptcharaktere auch immer wieder mit guten Tipps und Lebensweisheiten auf. Pater Fidelis entwickelte sich schnell zu einer meiner Lieblingsfiguren. Völlig undurchsichtig ist die Geschichte des russischen Adligen Maxim. Er scheint auf der Flucht zu sein, aber auch auf der Suche nach etwas oder jemandem. Er ist ein gebrochener Mann, der aber nicht aufgibt. Boris, sein treuer Freund, steht immer an seiner Seite. Von der ersten Seite an war ich in der Geschichte angekommen. Durch die wunderbare bildhafte Sprache von Maria Nikolai kam auf keiner Seite Langeweile auf. Als Leser/in merkt man, wie sehr die Autorin ihre Geschichte, aber auch ihre Charaktere, das Thema und die Handlungsorte Meersburg und der Bodensee am Herzen liegen. Die Handlung der Geschichte war für mich immer nachvollziehbar. Teilweise wollte ich das Buch nur ungern aus den Händen legen, weil es so spannend wurde. Den geschichtlichen Hintergrund bilden die letzten Jahre des Ersten Weltkriegs und die erste Zeit nach Ende des Krieges in Deutschland. Meersburg wurde weitgehendst von Kampfhandlungen verschont, die Lebensmittelknappheit und der daraus resultierende Hunger trafen aber auch die kleineren Orte. Aber auch die Nachwirkungen der russischen Revolutionen von 1917 nehmen einen großen Teil in der Geschichte ein. Maria Nikolai bettet ihre Geschichte und ihre fiktiven, sowie historischen Figuren perfekt in den akribisch recherchierten Hintergrund hinein und zeigt nebenbei noch die Faszination, welche von der Bodensee-Region ausgeht. Fazit: Ein wunderbarer Auftakt einer neuen Buchreihe, welcher mich sehr begeistert hat. Hier ist alles drin, was mein Leserherz begehrt: Historie, Liebe, Spannung und Intrigen. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung der Reihe und bedanke mich bei Maria Nikolai für die wunderbaren Lesestunden.

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Die Schwestern Helena, Katharina und Lilly wachsen im beschaulichen Meersburg am Bodensee auf. Der Lindenhof ist ein Gasthaus direkt am Ufer des Sees. Nun im Jahr 1917 liegen schon drei Jahren Krieg hinter dem Lindenhof und seinen Bewohnern was deutliche Spuren hinterlassen aht. Helena hat immer noch den großen Traum den Lindenhof zu einem Grandhotel zu machen, doch zuerst muss der Krieg überstanden werden. Dann steht plötzlich ein adeliger Russe vor der Tür und mietet sich im Lindenhof ein. Seine Vergangenheit hat nicht nur auf seiner Seele sondern auch auf seinem Gesicht und Körper Narben hinterlassen. Helena und Maxim fühlen sich stark zueinander hingezogen aber auch Helenas Vergangenheit wirft ihre Schatten über sie. Da ich schon die Schokoladenvilla Trilogie sehr gerne gelesen habe, war ich auf diesen Auftaktband zur neuen Bodensee Sage wirklich sehr gespannt. Hier geht es nun um Helena der ältesten Tochter den Lindenwirts und man lernt aber auch die anderen Familienmitglieder kenne. Es ist gerade keine einfache Zeit für den Lindenhof, denn der Krieg und die dadurch ausbleibenden Gäste machen es den Bewohnern nicht leicht das Gasthaus richtig zu pflegen. Auch Privat oder besser familiär ist in der Lindner Familie einiges los. Maxim hat bei der Revolution in Russland alles verloren und geht in den Westen zum einen als Schutz für sein Leben und um jene zu finden die ihm und seiner Familie das unsägliche angetan haben. Seine Nachforschungen bringen ihn zum Lindenhof nach Meersburg wo er dann auf Helena trifft. Der Einstieg ins Buch ist mir wirklich sehr leicht gefallen und nachdem ich die verschiedenen Figuren kennengelernt habe war ich auch schnell vollständig in die Geschichte eingetaucht. Insgesamt gab es an die 10 Erzählstränge und ja dies hat mich teilweise etwas im Lesefluss gehindert, wobei aber der meiste Teil der Geschichte aus der Sicht von Helena und Maxim erzählt wurde. Den Erzählstil an sich empfand ich aber von Anfang an als sehr angenehm und hat mich als Leserin auch gleich abgeholt. Dem Handlungsverlauf konnte ich immer folgen und wenn man bedenkt zu welcher Zeit der Roman spielt, ist es mir auch leicht gefallen alle Entscheidungen oder besser fast alle nachzuvollziehen und zu verstehen. Auch die Spannungsbögen waren bis zum Schluss gespannt, so wurde es nie langweilig oder langatmig beim Lesen. Es gab auch manches was ich so gar nicht erwartet hätte. Es gibt eine Kleinigkeit die mich etwas stört, aber nicht nur hier sonder bei manchen Historischen Romanen. Seit 1874 ist es in Deutschland bindend standesamtlich zu Heiraten damit die Hochzeit rechtsgültig ist, die kirchliche Trauung ist eben das sakrale und das schöne Element der Hochzeit. Wenn ich nun hier lese, eine Trauung durch einen Pater/Pfarrer wäre gültig so stimmt das nur bedingt, vor Gott und der Kirche ja aber nicht vor dem Gesetz. Auch muss eine Standesamtliche Trauung in geschlossenen Räumen oder wenigstens mit einem Dach stattfinden bei der kirchlichen ist dies nicht so. Auch müsste es hier sowieso eine Ökumenische Trauung sein da ich nicht denke das die eine Person Katholisch oder Evangelisch ist. Die Figuren des Romans waren alle mit viel Leibe zum Detail beschrieben, so dass man sie sich während des Lesens gut vorstellen konnte. Helena und einige Figuren mehr waren mich gleich sehr sympathisch, andere Figuren wie Elisabeth dagegen konnte ich bis zum Schluss nicht so richtig Leiden. Obwohl ich schon lange nicht mehr am Bodensee war, waren doch alle Handlungsorte sehr anschaulich beschrieben und so konnte ich mir diese problemlos vor dem inneren Auge entstehen lassen beim Lesen. Der Roman hat mir gut gefallen und ich habe wirklich sehr unterhaltsame Lesestunden mit ihm verbracht nun freue ich mich auf die Fortsetzung die hoffentlich nicht zu lange auf sich warten lässt. Gerne vergebe ich alle fünf Sterne.

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Historische Saga mit Suchtfaktor

Von: Tanni0106

02.11.2021

Schon nach wenigen Zeilen befand ich mich gedanklich am Bodensee im idyllischen Städtchen Meersburg. Vom Lindenhof hatte ich einen bezaubernden Ausblick auf den See und saß mit Helena im kleinen Gewächshaus inmitten des verwilderten Gartens. Wir lernen die Familie Lindner zur Zeit des 1. Weltkriegs kennen. Vater Gustav kommt kriegsversehrt von der Front zurück. Er hat ein sehr enges Verhältnis zu seiner ältesten Tochter Helena, deren Traum es ist aus dem Lindenhof nach dem Krieg ein Grandhotel zu machen. Zu ihren Halbschwestern Katharina, welche im Spital arbeitet und Lilly, deren Interessen eher bei den Freuden des Lebens liegen, hat sie ein inniges Verhältnis. Ihre Stiefmutter Elisabeth ist zu ihr, aber auch ihren eigenen Töchtern kühl und zurückhaltend. Um finanziell über die Runden zu kommen wird der Lindenhof vorübergehend in ein Lazarett verwandelt. Doch nicht nur der Schrecken des Krieges bedroht den Lindenhof, auch intrigante Machenschaften sind am Werk. Helena und ihr Vater setzen alles daran, den Gefahren zu trotzen. Mit der Ankunft des jungen Barons Maxim Baranow, dessen Flucht aus Russland gelungen ist, kommt nach und nach ein großes Geheimnis aus der Vergangenheit zu Tage. Jedoch auch ihm sind skrupellose Verfolger auf der Spur. Ich habe diese Geschichte nicht nur gelesen, ich habe sie gelebt. Ich habe mit Helena und Käthe in der Küche gestanden und die köstliche Meersburger Schlosstorte kreiert, habe Katharina beigestanden bei der Pflege der verletzten Soldaten, hörte begeistert Pater Fidelis zu, der Lilly die Rezepte der Naturmedizin nahebrachte und habe mit Spannung die Geschichte der Familie Pawlowa verfolgt, der Maxim´s verstorbene Frau Lidia angehörte. Ich kann nur sagen, wer die Schokoladenvilla liebt, wird von dem Auftakt dieser neuen Saga hellauf begeistert sein. Ich bin nur so durch die Kapitel geflogen. Eine ganz klare Leseempfehlung mit 5 Sternen von mir. Mein Fazit: Ich bewundere an Maria Nikolai´s Büchern die bis ins kleinste Detail hervorragende Recherche, mit der historische Fakten und Dinge in eine aufwendige und spannende Familien- und Lebensgeschichte integriert werden. Der bildhafte Schreibstil versetzt den Leser mit seinem geistigen Auge sofort an den Schauplatz der Handlung mit all seinen Facetten. Gekonnt werden die verschiedenen Handlungsstränge zusammengeführt, ohne dass man im Vorfeld auch nur nahezu den Ausgang erahnen kann. Sie gibt jedem ihrer Charaktere eine authentische Persönlichkeit, man hat das Gefühl jeder Person real zu begegnen. Mit dem Lesegenuss dieses Buches habe ich beschlossen, der mir unbekannten Landschaft des Bodensees einmal einen Besuch abzustatten, um mich von deren Schönheit eigenhändig zu überzeugen. Wenn das Glück mir zur Seite steht, werde ich vielleicht auch durch das Städtchen Meersburg schlendern und mir die erwähnten Schauplätze ansehen.

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