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Rezensionen zu
Das Glück des Wolfes

Paolo Cognetti

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Auf der Suche

Von: Gabi S

27.01.2022

Viel Raum zum Denken und zum Nachsinnen schenkt der Roman Paolo Cognetti gewährt in seiner Erzählung viel Platz für eigene Gedanken und Erkenntnisse. Auch in diesem Roman merkt man seine tiefe Leidenschaft für die Alpen, die grandiose Bergwelt des Aostatals steht im Mittelpunkt. Die Protagonisten werden fast zu Statisten in dieser Geschichte und bleiben meist im Hintergrund. Fausto und Silvia, beide sind auf der Suche nach Geborgenheit, Stille und Neuorientierung. In dem kleinen Bergdorf Fontana Fredda finden sie während der Skisaison im Winter eine Anstellung. Der 40jährige Fausto als Koch und die wesentliche jüngere Silva als Kellnerin. Sehr bald haben sie Liebesbeziehung - jedoch verharren beide in ihren unterschiedliche Denkweisen, Wünsche und Hoffnungen. Der eine gemeinsame Winter hat sie zwar verändert, aber sie sind sich nicht näher gekommen. In 36 sehr kurzen Kapitel wird ihre Geschichte, aber auch die von Babette, der Wirtin der Berghütte und von Santorso, dem Pistenarbeiter erzählt. Hätte gerne noch mehr von ihnen erfahren, Cognetti gewährt leider nur kurze Einblicke Dennoch war es bereichernd dieses Buch zu lesen - ein sinnliches Lesevergnügen Hervorzuheben auch die hochwertige Haptik des Buches, sehr passend dazu ausgewählt.

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“Damals glaubte er, der Gletscher wäre ewig und unveränderlich, Teil des Gebirges, den er dort zwischen den Felsen und dem Himmel stets wiederfinden würde. Sein Vater hingegen hatte verstanden, was da geschah: «Etwas verschwindet, und etwas anderes wird an seine Stelle treten», hatte er zu ihm gesagt. «Das ist der Lauf der Welt. Nur wir haben immer Heimweh nach dem, was vorher war. » “ (S. 134) Fausto ist Schriftsteller. Nach dem Ende einer langen Beziehung verlässt er die Stadt und begibt sich ins Bergdorf Fontana Fredda am Fusse des Monte Rosa Massivs, wo er Arbeit als Koch findet. Dort verbringt er den Winter, und das Bergdorf und seine Bewohner wachsen ihm ans Herz. Da ist einmal Babette, Wirtin des Restaurants in dem er kocht. Dann Santorso, Stammgast in Babettes Lokal. Und schliesslich Silvia, die Kellnerin mit den langen schwarzen Haaren, die Fausto unglaublich sympathisch ist… Ich liebe Cognettis Stil. Auch dieses Buch hat mich wieder voll in seinen Bann gezogen. In seinen Büchern geht es für mich nicht darum, dass die Protagonisten sich viel weiterentwickeln. Es geht für mich um die Berge und das Leben darin. Um jedes einzelne seiner Worte. Er beschreibt wunderbar poetisch das Leben in den Bergen, und ich könnte diesen Worten ewig zuhören. Wieder ein gelungenes Buch für alle, die die Berge und die Natur lieben.

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Paolo Cognetti entführt seine Leser in die Alpen, in raue Natur und grandiose Schönheit. Hier, inmitten von hohen Bergen, Gletschern und Naturgewalten, begegnen wir drei unterschiedlichen Menschen. Der Roman begleitet die Protagonisten über ein Jahr, zeigt sie in unterschiedlichen Jobs und Begegnungen, begleitet sie bei ihren Entscheidungen. Der Schriftsteller Fausto findet nach der Trennung von seiner langjährigen Freundin Zuflucht dem kleinen Bergdorf Fontana Fredda am Fuße des Monte Rosa Massivs. Dort verdient er seinen Lebensunterhalt als Koch in der Dorfkneipe „Babettes Gastmahl“. Auch Silvia arbeitet bei Babette - als Kellnerin. Santorso, im Winter Schneeraupenfahrer auf der Skipiste und ehemaliger Forstpolizist, ist Stammgast im Lokal. Zwischen Fausto und Santorso entwickelt sich im Verlauf des Jahres eine lose Freundschaft. Zwischen Fausto und Silvia entspinnen sich gleich zu Beginn unsichtbare Fäden, sie umwerben sich und werden ein Paar. Schlafen miteinander, erzählen sich von ihrem Leben und ihren Träumen. Beide sind auf der Suche - nach einem Platz, einem Ziel, einem Zuhause. Cognettis Sprache ist unaufdringlich schön. Die besten Lesemomente habe ich, wenn er die Berge und die Landschaft beschreibt. Dann spüre ich die Liebe, die ihn mit seiner Heimat verbindet, sehe die Gletscher und die Einsamkeit, höre die Stille. Die Geschichte wird abwechseln aus der Sicht eines der drei Protagonisten erzählt. Der Autor verzichtet weitgehend auf Erklärungen, er lässt seine Helden handeln, sprechen, aber wenig reflektieren. Das passt, wenn er das irgendwie selbstverständliche Zusammenfinden von Fausto und Silvia zeigt. Es macht aber auch, dass ich immer auf Distanz bleibe. Am ehesten verstehe ich Santorso, der die Berge kennt und versteht, der nach Birkhähnen und Wölfen Ausschau hält. Faustos und Silvias Suche bleibt dagegen vage. Ich bin mir nicht sicher, ob das eine Schwäche oder doch eine Stärke des Romans ist. Er ist vielleicht wie die Bewohner der Berge bewusst unnahbar gehalten. Es braucht wohl mehr als einen Winter und einen Sommer, um in Fontana Fredda heimisch zu werden.

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Das hübsche Cover hätte mich beinahe abgeschreckt, zu sehr ähnelte das Buch äußerlich »Acht Berge« (welches mir sehr gefallen hat). Ich befürchtete auch inhaltlich einen lauen Aufguss - völlig unbegründet! Cognetti bleibt seinem klaren Stil treu, in lose verbundenen Kapiteln erzählt er vom Leben in einem Bergdorf und dem Zauber und Schrecken des Hochgebirges, jenseits der Touristenidylle. Statt einer Männerfreundschaft geht es diesmal um eine zarte Liebesgeschichte, auch hier bleibt vieles angedeutet, an den Rändern offen. Ein schöner leiser und unaufgeregter Roman, für alle, die sich nach den Bergen sehnen und die Natur lieben.

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Das Glück des Wolfes – Ein Roman über die Fragen unseres Lebens von Paolo Cognetti ist am 04.10.2021 im Pengiun Verlag erschienen. Der 208 Seiten umfassende Roman wurde klimaneutral hergestellt und bleibt plastikfrei unverpackt. Das Buch ist festgebunden und hat eine angenehme Haptik wodurch es sich richtig gut in den Händen halten lässt. Das Cover versprüht eine gewisse Ruhe und zeigt die Berge und den davor befindlichen Wald bei Nacht. Der Autor, Paolo Cognetti, 1978 in Mailand geboren, verbringt seine Zeit am liebsten im Hochgebirge, und seine Erlebnisse in der kargen Bergwelt inspirieren den Mathematiker und Filmemacher zum Schreiben. Für seinen internationalen Bestseller »Acht Berge« , der ins Aostatal führt, erhielt er u. a. den renommiertesten italienischen Literaturpreis, den Premio Strega. »Das Glück des Wolfes« ist sein neuester Roman, der erneut in über 20 Ländern erscheint. Auszug aus dem Klappentext ...Fausto und Silvia begegnen sich das erste Mal im Bergdorf Fontana Fredda. Gemeinsam erleben sie, wie der Winter sich über den kleinen Ort und seine Anwohner legt. Während Fausto die Stille fernab der Stadt genießt, ist Silvias Blick immer auf den höchsten Gipfel, den nächsten Gletscher gerichtet. Trotzdem sind sie einander nah und glücklich wie nie zuvor. Bis Fausto eines Tages beschließt, die Berge und damit auch Silvia hinter sich zu lassen. Doch zurück in der Stadt kreisen Faustos Gedanken immer um Silvia; um das Leben, das er sich so sehr wünscht.... Mir hat das Buch gut gefallen. Die Geschichte ist gut erzählt und der Autor hat es geschafft, mich mit seinen ausdrucksstarken Worten und Sätzen zu berühren. Die Ankündigung des jeweiligen neuen Kapitels mit der Angabe der Ziffer, sowie einer präzisen Überschrift halfen mir, die Szenenwechsel sofort nachvollziehen zu können. Der Roman ist in sich schlüssig, regt zum Nachdenken an und wirkt dabei keinesfalls belehrend. Möglicherweise vermuteten die Lesenden zunächst aufgrund des Titels, dass es hier überwiegend um die Thematik „Wolf und Natur“ geht – Nein, geht es nicht. Das Thema ist „Leben“ und den damit verbundenen Erwartungen und Enttäuschungen. An mancher Stelle im Buch hätte ich mir mehr Nahbarkeit des Protagonisten gewünscht, das kam mir manchmal zu kurz und ich konnte mich nicht so gut in ihn reinfühlen. Gerne bewerte ich das Buch mit 4 von 5 Sternen.

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In Fontana Fredda, einem Bergdorf im Aostatal, gibt es bei der Talstation des Skiliftes ein kleines Restaurant. Fausto, der eigentlich gar kein Koch ist, aber gut kochen kann, ist dort angestellt. Eigentlich suchte er nur nach einer Auszeit, nachdem seine Beziehung in die Brüche ging und sein Erfolg als Schriftsteller ausblieb. Und auch Silvia verdient dort ihr Geld als Kellnerin. Mit ihren langen schwarzen Haaren und ihrem selbstverständlichen Umgang mit den Gästen fasziniert sie Fausto. Für einen Winter teilen sie sich die karge Unterkunft in der verschneiten Bergwelt. Als nach Ostern die Skisaison zu Ende geht, trennen sich ihre Wege. Fausto muss zunächst in die Ebene, nach Mailand, seine Angelegenheiten regeln. Doch die Berge ziehen ihn magnetisch zurück und er sucht Arbeit als Koch in einem Holzfällerlager. Silvia hingegen zieht es höher hinaus. Auf einer Schutzhütte in 4000 Metern, wo sich Bergsteiger aus aller Welt treffen, es rau und ursprünglich zugeht, findet sie die Herausforderung, nach der sie gesucht hat. Ein Baum wächst da, wo sein Samen auf die Erde fiel. Die Menschen in diesem Buch suchen nach ihrer Bestimmung und Heimat. Die Berge haben sie stark verwurzelt. In 36 kurzen Kapiteln, jedes für sich eine eigene kleine Geschichte, beschreibt der Schriftsteller ihre Wege. Ein wunderbares Buch für alle, die die freie Natur und die Berge genauso lieben wie ich.

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Alpenliteratur - gibt‘s das Genre? Mit mir hat es zumindest schon mal einen glühenden Anhänger! Ich liebe diese Romane im Stile von Ein Ganzes Leben von Robert Seethaler oder Acht Berge von Paolo Cognetti, und auch dessen neustes Werk Das Glück Des Wolfes reiht sich da nahtlos ein: Wunderschöne Beschreibungen der Natur, der Berge, der Dörfer, die ganz automatisch die Sehnsucht nach dem nächsten Urlaub wecken - oder am besten nach einer dauerhaften Auswanderung in eine einsame Berghütte. Die Geschichten, die diese Bücher erzählen, sind so zart und leise, oft wird kaum über die Gedanken und Gefühle der Protagonisten geschrieben, man erschließt sie sich eher aus dem Kontext. Der Klappentext des Romans verspricht eine ‚poetische Liebesgeschichte‘. Poetisch, ja. Und klar geht‘s auch um Liebe: Fausto, dessen altes Leben gerade zusammenbricht, trifft auf Silvia, die auf der Suche ist nach ihrem Platz im Leben, und sie wärmen einander, im übertragenen wie tatsächlichen Sinne. Aber viel mehr als das habe ich die Liebe des Autors zu den Bergen gespürt, in all den schönen Worten, habe den Geruch der gefällten Bäume in der Nase gehabt und gefröstelt, wenn er eine Wanderung am Gletscher beschrieb. Hach, schön! Wer die erwähnten Romane von Seethaler oder Acht Berge mochte, wird auch hier definitiv nicht enttäuscht werden!

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Worte wie Bergipfel

Von: JuGre

24.10.2021

Immer wieder kehrt Fausto zurück in die Berge. "Seine" Berge, wie sie ihm sein Vater nahebrachte. Und immer wieder verlässt er sie, um ein anderes Leben zu leben. Dieses Mal könnte es anders sein. Denn wie das Gebirge berühren ihn die Menschen, auf die Fausto dort trifft. Wird ihre Nähe ihn vertreiben - oder ihn halten? Wer die Berge liebt, wird dieses Buch lieben. Wem die Berge fremd sind, wird eine Sehnsucht danach entwickeln, die das Herz berührt. Paolo Cognetti ruft sie mit Worten hervor, die faszinieren wie entfernte Berggipfel.

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