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Rezensionen zu
Das Glück des Wolfes

Paolo Cognetti

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Kleines, feines 200 Seiten Buch im gewohnten Cognetti-Stil. Die Berge, der Wunsch nach einem einfacheren, naturverbundeneren Leben und das wiederkehrende Scheitern, sowohl im städtischen Leben als auch bei den Berglern, diese Grundzutaten seiner Geschichten berühren mich immer wieder. "Fausto war vierzig und auf der Suche nach einem Neuanfang, als er Zuflucht in Fontana Fredda fand." S.9 Er liebt die Direktheit, mit der die Natur ihn ergreift, in ihrer Schönheit und in ihrer Grausamkeit. Ein Bergunfall eines Bekannten spiegelt Fausts Wesen. Er ist der Einzige, der sich kümmert. Auch wenn die Kommunikation mit den Berglern nicht gerade dazu angetan ist, sich zu offenbaren, so liegt doch in den kargen Dialogen wenigsten kein Arg und kein Falsch, nur direkte Begegnung, und das scheint es wohl zu sein, auf was es ihm ankommt. Der Titel "Das Glück des Wolfes" entspricht selbstredend genau dieser Metapher. Es gibt nur zwei Seiten in dem kleinen Buch, die von einem Wolf handeln. Der einsame Wolf, der am liebsten alleine unterwegs ist und sich in den von Menschen verlassenen oder nur noch dünn besiedelten Gebieten immer weiter vorwagt. "Er empfand noch etwas, das nichts mit Hunger, Jagd, Angst, Vorsicht, Kalkül zu tun hatte. Etwas. das er wahrnahm, wenn er einen Bergkamm erreichte und ein neues Tal vor ihm auftauchte. Eine Art Erregung, ein Duft, der noch verlockender war, als der von einem Hirsch oder einer Gämse. Der Duft von Neuland, das es zu entdecken galt." S.85/86 Der Wolf ist ein Einzelgänger, tut sich immer wieder mit anderen zusammen für eine gewisse Zeit. Eine leichte Wehmut darüber schwingt immer mit, aber auch eine tiefe innere Geborgenheit im eigenen Selbst. Liebesgeschichten, vergangene und gegenwärtige, haben immer einen Platz in Cognettis Erzählungen, wenn auch nicht den zentralen. Es geht um etwas anderes. Um die ewige Suche nach sich Selbst, ums Finden und ums Verlieren. Und ums Aufstehen und neu Anfangen. Das Einzige, was sicher ist, ist die schiere Existenz der Berge. Im Vergleich zu den vorigen Büchern von Cognetti würde ich trotzdem sagen: An "Acht Berge" oder "Gehen, ohne den Gipfel zu besteigen", reicht es nicht ganz heran, aber für Cognetti-Fans ein schönes Büchlein.

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Im italienischen Bergdorf Fontana Fredda kreuzen sich die Wege von Fausto, Silvia, Babette und Santoro. Sie befinden sich in unterschiedlichen Lebensphasen und Situationen. Während der Eine nach seiner Scheidung aus Mailand fliehen möchte, überlegt die Andere, ihr Bergdorf nach mehr als 30 Jahren endlich zu verlassen. Die Begegnungen der Charaktere und ihre Beziehungen untereinander stehen im Mittelpunkt des Romans. Der 40-jährige Fausto, ein ehemaliger Schriftsteller, der in der Stille der Berge nach einem neuen Ziel sucht, lässt sich als Protagonist ausmachen. Das "Glück des Wolfes" lebt aber davon, dass alle vier Hauptcharaktere viel Raum bekommen, ihren Teil zur Geschichte beitragen und sich entwickeln. Die Perspektive wechselt meist kapitelweise. Das tut dem Erzählfluss aber keinen Abbruch. Paolo Cognetti schreibt mit viel Leichtigkeit. Dennoch kommt eine sehr melancholische Stimmung auf, die von den Charakteren genauso getragen wird wie von der Bergwelt, die er beschreibt. Die Stärke des Romans liegt eher in seiner Atmosphäre als in der Handlung, die vor sich hin fließt. Deutlicher als bei seinen anderen Romanen lassen sich in Handlung, Stimmung und der Anlage der Charaktere Parallelen zum Bestseller "Acht Berge" erkennen. Große Überraschungsmomente bleiben daher eher aus. Fazit: Paolo Cognetti erschafft erneut eine großartige Atmosphäre. Die Entwicklung der Charaktere und ihr Beziehungsgeflecht stehen im Fokus. Wer "Acht Berge" gelesen hat und erneut in Cognettis Bergwelt eintauchen will, wird "Das Glück des Wolfes" mögen. Ganz mithalten kann der Roman aber mit dem Vorgänger nicht.

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Klappentext Vom Suchen der Stille und dem Finden der Liebe Faust und Silvia begegnen sich das erste Mal im Bergdorf Fontana Fredda. Gemeinsam erleben sie, wie der Winter sich über den kleinen Ort und seine Anwohner legt. Während Fausto die Stille fernab der Stadt genießt, ist Silvias Blick immer auf den höchsten Gipfel, den nächsten Gletscher gerichtet. Trotzdem sind sie einander nah und glücklich wie nie zuvor. Bis Fausto eines Tages beschließt, die Berge und damit auch Silvia hinter sich zu lassen. Doch zurück in der Stadt kreisen Faustos Gedanken noch immer um Silvia; um das Leben, das er sich so sehr wünscht … Schreibstil Der Schreibstil ist angenehm leicht und sanft, passend zur Stille und der ruhigen Atmosphäre des Buches. Cover Das Cover ist ähnlich, wie das des vorherigen Romans des Autors “Acht Berge” gehalten. Es ist dunkel und sehr ansprechend. Inhalt/Rezension Wenn ich den Roman in einem Wort beschreiben würde, wäre es Stille. Ganz sanft und leise wird von einem Ort und dem Leben in den Bergen erzählt. Die Personen wachsen einem sofort ans Herz. Durch den Erzählstil werden die Gedanken und Gefühle der Protagonisten sehr deutlich. Man liest aus jeder Sicht, das finde ich sehr angenehm und man bekommt so ein komplettes Bild von den Geschehnissen. Die anschauliche Beschreibung der Landschaft hat mir sofort Lust darauf gemacht, wieder einmal selbst in die Berge zu gehen. Einige Sätze haben mich sehr berührt und zum Nachdenken angeregt: “Manchmal braucht man zum Bleiben mehr Mut als zum Gehen.” “Ich musste erst zurückkehren, bevor ich weitergehen kann, ansonsten bleibe ich immer auf der Flucht.” An sich passiert in diesem Buch nicht viel. Die Personen kreuzen auf unterschiedliche Art ihre Wege. Manche verlieben sich, trennen sich, Freunden sich an, arbeiten miteinander usw. Mir hat diese Sanfheit und Einfachheit sehr gefallen. Der Roman hätte für mich sogar noch länger und noch detailreicher sein dürfen. Ich wäre sehr gerne noch etwas in den Bergen geblieben. Fazit Ein Roman, der einen ganz still und sanft mitnimmt. Ich bin sehr begeistert. Zum Buch Autor: Paolo Cognetti Verlag: Penguin Preis: 22 Euro Buchlänge: 205 Seiten

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Angenehm zu Lesen

Von: DM

22.02.2022

Ein wirklich schönes Buch zum Lesen. In einem sehr guten Stil geschrieben!

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Auf der Suche

Von: Gabi S

27.01.2022

Viel Raum zum Denken und zum Nachsinnen schenkt der Roman Paolo Cognetti gewährt in seiner Erzählung viel Platz für eigene Gedanken und Erkenntnisse. Auch in diesem Roman merkt man seine tiefe Leidenschaft für die Alpen, die grandiose Bergwelt des Aostatals steht im Mittelpunkt. Die Protagonisten werden fast zu Statisten in dieser Geschichte und bleiben meist im Hintergrund. Fausto und Silvia, beide sind auf der Suche nach Geborgenheit, Stille und Neuorientierung. In dem kleinen Bergdorf Fontana Fredda finden sie während der Skisaison im Winter eine Anstellung. Der 40jährige Fausto als Koch und die wesentliche jüngere Silva als Kellnerin. Sehr bald haben sie Liebesbeziehung - jedoch verharren beide in ihren unterschiedliche Denkweisen, Wünsche und Hoffnungen. Der eine gemeinsame Winter hat sie zwar verändert, aber sie sind sich nicht näher gekommen. In 36 sehr kurzen Kapitel wird ihre Geschichte, aber auch die von Babette, der Wirtin der Berghütte und von Santorso, dem Pistenarbeiter erzählt. Hätte gerne noch mehr von ihnen erfahren, Cognetti gewährt leider nur kurze Einblicke Dennoch war es bereichernd dieses Buch zu lesen - ein sinnliches Lesevergnügen Hervorzuheben auch die hochwertige Haptik des Buches, sehr passend dazu ausgewählt.

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Paolo Cognetti entführt seine Leser in die Alpen, in raue Natur und grandiose Schönheit. Hier, inmitten von hohen Bergen, Gletschern und Naturgewalten, begegnen wir drei unterschiedlichen Menschen. Der Roman begleitet die Protagonisten über ein Jahr, zeigt sie in unterschiedlichen Jobs und Begegnungen, begleitet sie bei ihren Entscheidungen. Der Schriftsteller Fausto findet nach der Trennung von seiner langjährigen Freundin Zuflucht dem kleinen Bergdorf Fontana Fredda am Fuße des Monte Rosa Massivs. Dort verdient er seinen Lebensunterhalt als Koch in der Dorfkneipe „Babettes Gastmahl“. Auch Silvia arbeitet bei Babette - als Kellnerin. Santorso, im Winter Schneeraupenfahrer auf der Skipiste und ehemaliger Forstpolizist, ist Stammgast im Lokal. Zwischen Fausto und Santorso entwickelt sich im Verlauf des Jahres eine lose Freundschaft. Zwischen Fausto und Silvia entspinnen sich gleich zu Beginn unsichtbare Fäden, sie umwerben sich und werden ein Paar. Schlafen miteinander, erzählen sich von ihrem Leben und ihren Träumen. Beide sind auf der Suche - nach einem Platz, einem Ziel, einem Zuhause. Cognettis Sprache ist unaufdringlich schön. Die besten Lesemomente habe ich, wenn er die Berge und die Landschaft beschreibt. Dann spüre ich die Liebe, die ihn mit seiner Heimat verbindet, sehe die Gletscher und die Einsamkeit, höre die Stille. Die Geschichte wird abwechseln aus der Sicht eines der drei Protagonisten erzählt. Der Autor verzichtet weitgehend auf Erklärungen, er lässt seine Helden handeln, sprechen, aber wenig reflektieren. Das passt, wenn er das irgendwie selbstverständliche Zusammenfinden von Fausto und Silvia zeigt. Es macht aber auch, dass ich immer auf Distanz bleibe. Am ehesten verstehe ich Santorso, der die Berge kennt und versteht, der nach Birkhähnen und Wölfen Ausschau hält. Faustos und Silvias Suche bleibt dagegen vage. Ich bin mir nicht sicher, ob das eine Schwäche oder doch eine Stärke des Romans ist. Er ist vielleicht wie die Bewohner der Berge bewusst unnahbar gehalten. Es braucht wohl mehr als einen Winter und einen Sommer, um in Fontana Fredda heimisch zu werden.

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Das hübsche Cover hätte mich beinahe abgeschreckt, zu sehr ähnelte das Buch äußerlich »Acht Berge« (welches mir sehr gefallen hat). Ich befürchtete auch inhaltlich einen lauen Aufguss - völlig unbegründet! Cognetti bleibt seinem klaren Stil treu, in lose verbundenen Kapiteln erzählt er vom Leben in einem Bergdorf und dem Zauber und Schrecken des Hochgebirges, jenseits der Touristenidylle. Statt einer Männerfreundschaft geht es diesmal um eine zarte Liebesgeschichte, auch hier bleibt vieles angedeutet, an den Rändern offen. Ein schöner leiser und unaufgeregter Roman, für alle, die sich nach den Bergen sehnen und die Natur lieben.

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Das Glück des Wolfes – Ein Roman über die Fragen unseres Lebens von Paolo Cognetti ist am 04.10.2021 im Pengiun Verlag erschienen. Der 208 Seiten umfassende Roman wurde klimaneutral hergestellt und bleibt plastikfrei unverpackt. Das Buch ist festgebunden und hat eine angenehme Haptik wodurch es sich richtig gut in den Händen halten lässt. Das Cover versprüht eine gewisse Ruhe und zeigt die Berge und den davor befindlichen Wald bei Nacht. Der Autor, Paolo Cognetti, 1978 in Mailand geboren, verbringt seine Zeit am liebsten im Hochgebirge, und seine Erlebnisse in der kargen Bergwelt inspirieren den Mathematiker und Filmemacher zum Schreiben. Für seinen internationalen Bestseller »Acht Berge« , der ins Aostatal führt, erhielt er u. a. den renommiertesten italienischen Literaturpreis, den Premio Strega. »Das Glück des Wolfes« ist sein neuester Roman, der erneut in über 20 Ländern erscheint. Auszug aus dem Klappentext ...Fausto und Silvia begegnen sich das erste Mal im Bergdorf Fontana Fredda. Gemeinsam erleben sie, wie der Winter sich über den kleinen Ort und seine Anwohner legt. Während Fausto die Stille fernab der Stadt genießt, ist Silvias Blick immer auf den höchsten Gipfel, den nächsten Gletscher gerichtet. Trotzdem sind sie einander nah und glücklich wie nie zuvor. Bis Fausto eines Tages beschließt, die Berge und damit auch Silvia hinter sich zu lassen. Doch zurück in der Stadt kreisen Faustos Gedanken immer um Silvia; um das Leben, das er sich so sehr wünscht.... Mir hat das Buch gut gefallen. Die Geschichte ist gut erzählt und der Autor hat es geschafft, mich mit seinen ausdrucksstarken Worten und Sätzen zu berühren. Die Ankündigung des jeweiligen neuen Kapitels mit der Angabe der Ziffer, sowie einer präzisen Überschrift halfen mir, die Szenenwechsel sofort nachvollziehen zu können. Der Roman ist in sich schlüssig, regt zum Nachdenken an und wirkt dabei keinesfalls belehrend. Möglicherweise vermuteten die Lesenden zunächst aufgrund des Titels, dass es hier überwiegend um die Thematik „Wolf und Natur“ geht – Nein, geht es nicht. Das Thema ist „Leben“ und den damit verbundenen Erwartungen und Enttäuschungen. An mancher Stelle im Buch hätte ich mir mehr Nahbarkeit des Protagonisten gewünscht, das kam mir manchmal zu kurz und ich konnte mich nicht so gut in ihn reinfühlen. Gerne bewerte ich das Buch mit 4 von 5 Sternen.

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