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Rezensionen zu
Der letzte Tod

Alex Beer

Die Kriminalinspektor-Emmerich-Reihe (5)

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Gänsehaut entwickelt sich hier gerade zu Beginn sehr häufig. Nicht nur, weil der Hörer Kriminalinspektor August Emmerich und seinen Kollegen Ferdinand Winter an einen Tatort begleiten darf, sondern weil Cornelius Obonya die Geschichte so fesselnd und abwechslungsreich liest. Gerade dann, wenn unvermittelt durch direkte Rede ein neuer Charakter seinen Auftritt hat, hört man das und findet im Hörbuch dadurch sofort heraus, dass hier nun jemand ganz anderes spricht als man das auf Papier erkennen könnte. In “Der letzte Tod” sind wir wieder zurück in Wien, diesmal im Jahr 1922. Die Nachwehen des Krieges sind noch spürbar, für die einen körperlich, für andere seelisch und wieder für andere finanziell. Und für manche alles zusammen. Mitten in diese Misere hinein gibt es eine spezielle Leiche für Emmerich und Winter. Starb der Mann wirklich in dem Tresor, in dem seine Leiche gefunden wird? Aber nicht nur der Fall ist wie gewohnt spannend, Wien und andere Orte, wie sie vor 100 Jahren waren, werden dank der Autorin vor dem inneren Auge lebendig. Obonya und die Krimis von Alex Beer sind nun schon seit Beginn der Reihe vor einigen Jahren so miteinander verwoben, dass ich - würde ich die Bücher lesen - sicher alles mit Obonyas Stimme und seinen verschiedenen Stimmlagen und Akzenten in mir hören würde. Er kann einfach jede Figur, vom adeligen Wiener bis zum ungarischen Polizist, mit wenigen Worten zum Leben erwecken. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass er Emmerich “ist” - würden die Bücher verfilmt, gibt es meiner Meinung nach nur eine logische Wahl für die Hauptrolle. “Der letzte Tod” ist Teil 5 der Reihe um Kriminalinspektor August Emmerich.

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Ein Krimi-Highlight!

Von: bucherfahren

07.04.2022

Alex Beer schickt mit diesem Band den 5. Teil der August Emmerich Reihe in die nächste Runde. Dieses Mal bekommen August und Ferdinand psychoanalytische Unterstützung, denn ihnen wird ein Kollege für die nächsten Ermittlungen zur Verfügung gestellt. Alex Beer kann Reihe schreiben und das hat sie bewiesen! Jeder Teil hebt sich etwas von seinem Vorgänger ab, so wird es nie eintönig oder vorhersehbar. Man lernt wieder sehr viel über das urige Wien der Zwischenkriegszeit und vor allem die damalige Einstellung der Menschen gegenüber der Psychoanalyse zu den Zeiten von Sigmund Freud. Ein spannender Krimi, viel Humor und ein aufregendes Ende!

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„Literaturwerkstatt- kreativ / Blog“ stellt vor: „Der letzte Tod“ von Alex Beer 1. Der zweite Reiter 2. Die rote Frau 3. Der dunkle Bote 4. Das schwarze Band 5. Der letzte Tod Wien – September 1922 In Wien greift die Inflation um sich, Not und Elend überall, der Tod ist greifbar. Die Lebenshaltungskosten steigen ins Unermessliche und es kommt immer wider zu sogenannten Hungerdemonstrationen; eine einzelne Zigarette kostet etwa 120 Kronen, sehr zum Leidwesen Inspektor Emmerichs. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer und größer, der Staatsbankrott steht kurz bevor. „Unterdessen haben Kriminalinspektor August Emmerich und sein Assistent Ferdinand Winter es mit einem grausigen Fund zu tun: Auf dem Gelände des Wiener Hafens wurde in einem Tresor eine mumifizierte Leiche entdeckt. Und dabei bleibt es nicht, denn der Mörder tötet nach einem abscheulichen Muster, und er hat sein nächstes Opfer schon im Visier.“ Zu Emmerichs Unmut wird ihm noch der Wiener Psychoanalytiker Sándor Adler zugeteilt, dieser will bei diesem Fall hospitieren, denn er arbeitet an einer Studie über „das Böse“ und erhofft sich so neue Erkenntnisse für seine Studien. „Doch damit nicht genug: Ein alter Feind aus Emmerichs Vergangenheit taucht wieder auf – und er trachtet dem Ermittler nach dem Leben ……“ Fazit: „Der letzte Tod“ ist der fünfte Teil, des bekannten Protagonisten August Emmerich, der in Wien als Kriminalinspektor tätig ist. Emmerich zählt mit zu meinen absoluten Lieblingsermittlern und auch diesmal hat Alex Beer (Pseudonym der österreichischen Schriftstellerin Daniela Larcher) mir spannende Krimistunden beschert. Wieder einmal hat sich die Autorin einen interessanten und spannenden Fall ausgedacht und mit Sándor Adler, dem Psychoanalytiker eine mehr als interessante Figur mit in den Fall eingebracht. Das es zwischen Emmerich und Adler knirschen wird, war von vorn herein abzusehen. Emmerich, der oft und gerne Entscheidungen nach seinem Bauchgefühl, seinem Instinkt trifft, hält von der gerade aufkommenden Psychoanalyse reichlich wenig und lässt seinem Hospitanten dies auch spüren. Dieser Fall ist sehr facettenreich und gelungen dargestellt und die Spannung bleibt von Anfang bis Ende erhalten. Ferner gelingt es Beer, uns durch ihren sehr detaillierten Erzählstil in ihren Bann zu ziehen. Sie verliert sich nicht, schweift nicht ab und liefert einen durchweg gut konstruierten Krimi. Auch die einzelnen Charaktere haben mir wieder gut gefallen, da die Autorin den einzelnen Figuren ein überzeugendes und gut durchdachtes Profil gegeben hat. Alex Beer zeichnet auch diesmal ein sehr authentisches Bild vom historischen, sehr düsteren Wien der 1920er Jahre. Natürlich kann man diesen Fall auch unabhängig von den anderen lesen, denn er ist in sich abgeschlossen. Allerdings empfehle ich bei Band 1 anzufangen, da die einzelnen Fälle schon sehr komplex und mit vielen Fakten versehen sind, zumal die Charaktere sich von Fall zu Fall weiter entwickeln. Die Zusammenhänge würden einfach verständlicher. August Emmerich – wie immer – spannend und unkonventionell! Besten Dank an den "Limes Verlag" für das Rezensionsexemplar.

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"Man kann jemanden auch durch Wegsehen töten." (CD 4, Track 11) Wien im September 1922: Das Leben in Wien wird immer teurer, die Inflation sorgt für unerschwingliche Preise, die Unzufriedenheit und die Zukunftsängste nehmen immer weiter zu. Kriminalinspektor August Emmerich und sein Assistent Ferdinand Winter haben es in diesen beschwerlichen Zeiten mit einem besonders unheimlichen und mysteriösen Fall zu tun: Zwei Männer haben im Wiener Hafen einen Tresor mit einer mumifizierten Männerleiche gefunden. Emmerichs Suche nach dem Täter wird zusätzlich erschwert, da ihm ein Psychoanalytiker an die Seite gestellt wird, der Emmerichs Geduld zunehmend strapaziert. Ich liebe die Reihe um Emmerich und Winter, und mit dem Cliffhanger am Ende des Hörbuchs steht fest: Es wird mindestens einen weiteren Teil geben, was mich unbändig freut. Alex Beer lässt das Wien vor 100 Jahren vor dem geistigen Auge des Lesers/Hörers entstehen, baut eine ebenso stimmungsvolle wie authentisch wirkende Szenerie und Atmosphäre auf, nimmt den Leser/Hörer mit in die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Und so wird man nicht nur hervorragend unterhalten, sondern man erfährt auch mehr zur gesellschaftlichen, politischen, finanziellen Situation der Menschen, über die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs und den Nährboden für die weiteren historischen Entwicklungen. Das Auftreten des Psychoanalytikers fand ich wundervoll, und er sorgt für noch mehr Wien-Flair. Dadurch wurde dem Buch eine weitere zeitgenössische Färbung, aber auch viel Humor verliehen. Gelungen fand ich auch den spannenden Fall an sich sowie das Abtauchen in Emmerichs Vergangenheit sowie die vielen Schilderungen der privaten Momente Emmerichs in der Gegenwart. Wie immer wird das Hörbuch grandios von Cornelius Obonya gelesen, der die Geschichte mit Wiener Schmäh und perfekter Intonation bereichert. Alex Beer: Der letzte Tod. Ein Fall für August Emmerich. Die Kriminalinspektor-Emmerich-Reihe, Teil 5. Gekürzte Lesung von Cornelius Obonya. Random House Audio, 2021; 20 Euro.

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In seinem zweiten Fall “Der letzte Tod”, der im Wien des Jahres 1922 spielt, lässt Alex Beer seinen ruppigen Kommissar August Emmerich gleich an mehreren Fronten kämpfen. Ein Serienmörder treibt sein Unwesen, Emmerichs kleiner Sohn hat psychische Probleme und auch Emmerich selbst plagt sich mit Fragen über seine Herkunft herum. Und dann sind da noch die Drohungen seines alten persönlichen Feindes. Eingebettet ist Beers Krimigeschichte in ein Feuerwerk von historischen Fakten, die die Situation der Menschen kurz nach dem Irrsinn des 1. Weltkriegs und dem tödlichen Seuchenzug der spanischen Grippe, im Angesicht der heraufziehenden Hyperinflation und des bevorstehenden Staatsbankrotts anschaulich beschreiben. Dazu zeigt er die ersten vorsichtigen Versuche, psychologische Ansätze in die Ermittlungsarbeit einzubinden – wohl kaum zufällig trägt sein Nervenarzt den gleichen Nachnamen wie der österreichische Wegbereiter der Individualpsychologie Alfred Adler. So hat Alex Beer mit “Der letzte Tod” einen zweiten spannenden historischen Krimi geschaffen, der uns bravourös in die Wiener Zeit vor 100 Jahren entführt. Mit wunderbar wienerischen Dialekt gelesen von Cornelius Obonya.

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Der 5. Fall für den Kriminalinspektor August Emmerich und seinen Teamkollegen Ferdinand Winter aus der Abteilung Leib und Leben der Wiener Polizei ist da! Nachdem ich die ersten 4 Fälle auch schon geliebt habe, musste „Der letzte Tod“ natürlich auch bei mir einziehen, und selbstverständlich auch wieder in der Hörbuchversion. Ich bin totaler Fan von den Audiofassungen Obonyas, ich muss das gleich vorab feiern: der österreichische Schauspieler liest brilliant, er gibt jeder Figur seine eigene unverwechselbare Stimme, und allein durch seine Lesung ist man als Hörer hineinkatapultiert ins Wien der 1920er. Der Wiener Schmäh kommt an, und hier ist das Hörbuch grosses Kino für die Ohren. Hierum geht es im 5. Teil der Serie: Emmerich und Winter sind mittlerweile fest im Sattel bei Leib und Leben, ihre Aufklärungsquote kann sich sehen lassen. Der neue Fall scheint besonders perfide: eingeschlossen in einem Tresor wird in einem Lagerraum im Wiener Hafen eine Leiche gefunden. Der Tote ist in seinem engen Gefängnis qualvoll ums Leben gekommen. Und es soll sich nicht um die einzige Leiche dieser Art handeln, schon bald suchen Emmerich und Winter nach einem Serienmörder. Es scheint, dass ein psychopathischer Killer sein Unwesen treibt – und zwar nicht nur in Wien, sondern auch in anderen europäischen Städten….. Spannend ist hier auch wieder die ganze Atmosphäre und der geschichtliche Hintergrund, denn die Autorin geschickt einwebt: in den 20er Jahren erlebte mit Freud & Co die Psychoanalyse ihr erstes Hoch, und Emmerich bekommt in seinem Fall – zugegebenermassen gegen seinen Willen – mit Chandor Adler einen dritten Kollegen ins Team gestellt, einem Psychiater, der das Böse studiert, und mit dem eine Art Profiler als Unterstützung mit an Bord ist. Ein Novum in der Polizeiarbeit, und Adler sieht sich allerlei Vorurteilen ausgesetzt. Ebenfalls interessant die Idee des länderübergreifenden Serienkillers: das bedeutet auch länderübergreifende Polizeiarbeit, und was die Wiener Polizei hier auf die Beine stellt, könnte man durchaus als den Beginn von Interpol bezeichnen. Überhaupt lebt dieser Roman – wie auch seine Vorgänger – von der Atmosphäre und dem Lokalkolorit. Wer in die 20er eintauchen will, und zwar auch in allen negativen Facetten, der ist bei Alex Beer richtig. Die Austria Presse Agentur sagt: „Beer schafft es wunderbar, Thrill mit akkurater Schilderung der Stimmung und des sozialen Milieus der vom Krieg nachhaltig geprägten zeit zu verbinden“. Besser kann ich auch nicht ausdrücken 😊. Aber bevor ich jetzt nur Lobeshymnen ausschütte, muss ich jetzt auch ein paar Dinge (auf hohem Niveau) mokieren. Das hier ist mMn ein Fall für Fans. Wieso? Die Akteure werden nicht mehr gross eingeführt, man ist wie bei einer Serie im TV in Folge 355 gleich mit dabei, und man sollte schon wissen, wer wer ist und wie mit den anderen in Zusammenhang steht. Ich weiss dass, ich liebe es, aber ich würde sagen, es ist keine gute Idee, mit diesen Band einzusteigen. Und ich hatte auch das Gefühl, es geht hier mehr um die Entwicklung der Protagonisten als um den Fall selbst, der liess sich ein wenig zu leicht lösen, mir fehlten hier die Irrungen und Wirrungen eines spannenden Thrillers. Es gibt in diesem Buch noch einen zweiten Erzählstrang, bei dem ein Erzrivale Emmerichs aus dem Wiener Gefängnis entkommt, und Emmerich ans Leder will, und ja das war spannend, aber um diesen Nebenplot zu würdigen, muss man die ganze familiäre Vorgeschichte dazu kennen. Also, wie gesagt, ich bin Fangirl (und verteile daher volle Sternenzahl 😉), und warte jetzt schon wieder auf Teil 6, aber ich hoffe, der nächste Fall wird wieder ein bisschen knackiger zu lösen sein. Und nach dem Cliffhanger ganz am Ende denke ich, es wird garantiert noch einen Teil 6 geben! Herzlichen Dank an das Bloggerportal vom Randomhouse für das Rezensionsexemplar!

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KOMMISSAR EMMERICH IN SEINEM FÜNFTEN FALL / ALEX BEER WEITER AUF HOCHSPANNUNG Der Klappentext nimmt es schon vorweg: „Wien im September 1922: Die Inflation nimmt immer weiter Fahrt auf, die Lebenshaltungskosten steigen ins Unermessliche, und der Staatsbankrott steht kurz bevor. Unterdessen haben Kriminalinspektor August Emmerich und sein Assistent Ferdinand Winter es mit einem grausigen Fund zu tun: Auf dem Gelände des Wiener Hafens wurde in einem Tresor eine mumifizierte Leiche entdeckt. Und dabei bleibt es nicht, denn der Mörder tötet nach einem abscheulichen Muster, und er hat sein nächstes Opfer schon im Visier. Doch damit nicht genug: Ein alter Feind aus Emmerichs Vergangenheit taucht wieder auf – und er trachtet dem Ermittler nach dem Leben …“ Wer einen „Emmerich“ Fall liest, der holt sich Spannung und Zeitgeschichte in die Leseecke. Sie oder Er darf – nach nunmehr fünf spannenden Bänden – gewiss sein: die Story hat einen Bezug, die Handlung ist authentisch, die Charaktere listig, lustig, garstig, grantig, ergeben und erhaben …. sie sind vor allem eines: echt und glaubhaft. Auch wenn es sich in weiten Teilen, wie bei allen Emmerich Fällen (siehe unten) um einen fiktiven Roman handelt, so spielt der Fall jeweils vor realem Hintergrund und ist in echter Zeitgeschichte eingebettet. Wien 1922 wird von Alex Beer nach intensiver Recherche glaubhaft beschrieben, der aktuell 5. Fall von August Emmerich und seinem treuen Partner Winter, der so gänzlich anders gestrickt ist wie sein Chef, hält wieder einmal in Atem. Weniger weil es spektakuläre Szenen oder gar Verfolgungsjagden gäbe, nein, sondern weil Alex Beer es wunderbar versteht eine plausible Handlung mit einem Spannungsbogen zu versehen. Sie hat Protagonisten geschaffen, deren „Aura“ über die Bücher hinweg erhalten bleibt, die man sympathisch findet (Emmerich, Winter, Grete, u.v.a.) oder eben – man möge mir den Ausdruck verzeihen – „zum kotzen“ (zum Beispiel den Emmerichs Widersacher Brühl). Auf der anderen Seite bleibt dem Polizeichef Gonska immer eine Mittlerrolle beschieden und man weiß nie so 100% genau auf wessen Seite er sich schlägt. Im vorliegenden fünfte Band „Der letzte Tod“ kommt mit Dr. Adler ein neuer Akteur hinzu, der sich erst ausgiebig mit Emmerich reiben wird, bevor er Hoffnung schöpfen kann, etwas zum Fall beizutragen. Ob und wie erschließt sich erst am Ende der Story. Während Emmerich und sein Assistent mehr oder minder erfolglos versuchen einen Mörder zu finden, beschreibt Beer das Leben von Joseph – ohne das dem Leser zunächst die Zusammenhänge klar werden. Auch ein entflohener Häftling (Emmerich hatte ihn seinerzeit „festgesetzt“) sinnt auf Rache und hat somit Karten im Spiel. So geben sich aktuelle Fälle und vermeintliche Cold Cases die Hand, so wähnt der Leser Emmerich diesmal in der Sackgasse und tatsächlich vermag ich hier nicht zu sagen, wohin die Fährte führt. FAZIT: Alex Beer einmal mehr auf hohem Niveau. Spannung und Kitzel, Geschichte und Charakter – ein überraschendes Ende und abermals ein allerletzter Satz im Buch, der vermuten lässt: das war noch nicht der letzte Fall von August Emmerich. Wer sich einmal mit Emmerich „eingelassen“ hat, der will ihn immer wieder lesen. Es bleibt spannend. ***** Band 1: Der zweite Reiter Band 2: Die rote Frau Band 3: Der dunkle Bote Band 4: Das schwarze Band Band 5: Der letzte Tod

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„Erschießen, erschlagen, erdrosseln, ertränken. Ich hab schon so gut wie alles erlebt, aber jemanden in einen Tresor zu stopfen und ihn dort krepieren zu lassen …“ Selbst Kriminalinspektor August Emmerich ist entsetzt, als eine mumifizierte Leiche in einem Tresor gefunden wird. Wenigstens ist der Tote gut erhalten und sie können ihn bald identifizieren – allerdings wird die Suche nach dem Täter deswegen nicht einfacher. Erschwerend kommt hinzu, dass Emmerichs Vorgesetzter ihm Schandor Adler zur Seite stellt, einen Psychoanalytiker. „Ich erforsche das Böse im Menschen und muss zu diesem Zweck mehr über Mörder und ihre Taten erfahren. Ich muss einen Weg finden, um tiefer in die Seele von Verbrechern einzutauchen ...“ Adler ist überzeugt, dass der Täter nicht zum ersten Mal gemordet hat und es weitere Opfer geben muss – doch niemand glaubt ihm … Aber nicht nur Adler erschwert Emmerich das Leben. Er kommt nicht über Luises Tod hinweg und sein jüngster Stiefsohn hat große Probleme. Außerdem muss er endlich reinen Tisch machen und sich mit seinem Vater auseinandersetzen. Als ihn dann auch noch ein alter Feind umbringen will und er private Ermittlungen anstellt, stößt er auf weitere potentielle Opfer des Tresor-Mörders. Sollte Adler etwa wirklich Recht haben und ihnen rennt die Zeit davon?! Erstmals ermittelt Emmerich über Landes- und Staatsgrenzen hinaus zusammen mit anderen Ermittlungsbehörden und stellt so die Weichen für die Zukunft der Polizeiarbeit. Zusätzlich leidet Emmerich wie fast die gesamte Bevölkerung unter der Hyperinflation. Immer mehr Menschen wissen nicht mehr weiter, die Selbstmordrate steigt. Mir hat diese Integration der historischen Bezüge in die Krimi-Handlung sehr gut gefallen, weil sie dadurch noch lebendiger und nachvollziehbarer wird. Auch Emmerichs 5. Fall hat mich in Atem gehalten. Zusammen mit seinem Mitarbeiter Ferdinand Winter und dem Psychoanalytiker ermittelt er einige Verdächtige, kann ihnen aber nichts nachweisen. Dabei liefert er sich amüsante Wortgefechte mit Adler „Psychoanalyse ist etwas für reiche Leute, die es nicht nötig haben. Und die es nötig hätten, können sie sich nicht leisten.“ und versucht ihn aus dem Fall zu drängen. Zum Glück sieht er irgendwann ein, dass der ihm wirklich helfen kann und überredet ihn, Zeugen zu hypnotisieren um verschüttet Erinnerungen zurückzuholen. Es sind diese Details, die die Krimireihe so spannend und besonders machen. Alex Beer wechselt beim Erzählen immer wieder die Perspektive, lässt den Mörder, die Opfer und die Jäger abwechselnd zu Wort kommen. Man spürt die Angst der Opfer, die Enge, in der sie gefangen sind, die absolute Dunkelheit – ich habe mich ganz schön gegruselt. Aber auf eine gewisse Weise kann man mit der Zeit auch den Täter verstehen, begreift, was ihn zu antreibt und warum er so geworden ist, seine psychologischen Hintergründe. Als Hörer bzw. Leser könnte dem Täter also eigentlich schon eher auf die Schliche kommen, aber mir ist das entscheidende Detail erst am Ende wieder ein- bzw. aufgefallen – sehr raffiniert gelöst! Besonders gefallen hat mir übrigens auch der letzte Satz: „Diese Geschichte war noch nicht abgeschlossen!“ – verspricht er doch, dass die Reihe weitergeht …

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