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Rezensionen zu
Moonlight und die Tochter des Perlenfischers

Lizzie Pook

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“Nie zuvor hat Eliza ein Land gesehen, das so sehr Blut ähnelte.” So beginnt dieser Roman und ist bezeichnend für die Geschichte, die in Bannin Bay an der Nordwestküste Australiens spielt. Dort boomt die Perlenfischerei, die Familien wie die Brightwells anlockt und ihnen Reichtümer verspricht, jedoch auch ihren Tribut fordert. Eines Tages kehrt das Boot von Vater Charles, der sich zum erfolgreichsten Perlenfischer der Küste hochgearbeitet hat, ohne ihn zurück. Tochter Eliza ist überzeugt, dass er noch lebt und macht sich in Begleitung eines deutschen Abenteurers auf die Suche nach ihm. Dass sich diese Handlung mit Charles' Tagebucheinträgen abwechselt, die Eliza bei der Suche einige Anhaltspunkte liefern, fand ich dramaturgisch gelungen. Spannender als dieser Plot war für mich jedoch der historische Rahmen, den die Journalistin Lizzie Pook detailliert recherchiert hat. Ich erfuhr, welche fatalen Auswirkungen die florierende Perlenmuschelindustrie im 19. Jahrhundert während der britischen Kolonialherrschaft in Australien auf die indigenen Völker hatte. Ihre Ausbeutung und Enteignung, der Sklavenhandel, die Polizeibrutalität sowie die Gefahren, denen sich die Perlentaucher aussetzten, gingen mir sehr nahe. In schöner Prosa bringt uns die Autorin sowohl die Schönheit als auch Unbarmherzigkeit des Landes näher.

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Eliza lebt mit ihrer Familie in Australien. Zusammen ziehen sie eines Tages an die Westküste, um mit der Suche nach wertvollen Muscheln und Perlen ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Als ihr Vater von einer Bootstour nicht zurück kommt, beginnt sie nach ihm zu suchen. Ihre Familie floh um 1880 aus England nach Australien. Elizas Bruder ist dort im Perlengeschäft tätig und braucht tatkräftige Hilfe. Nicht überall sind die mittlerweile zahlreichen Ankömmlinge aus der alten Welt willkommen. Aus verschiedenen Gründen glaubt Eliza nicht an den tödlichen Unfall ihres Vaters und forscht nach. Dabei deckt sie einen Sumpf an Korruption und anderen Betrügereien auf. Pook beschreibt sehr gut die damalige „Goldgräber-Stimmung“ in Bezug auf die Perlen. Viele unseriöse Typen tummelten sich an den entsprechenden Küsten Australiens, es herrschte Abzocke, ungünstige Arbeitsverhältnisse waren an der Tagesordnung und wirklich ehrenwerte Fischer und Geschäftsleute waren die Minderheit. Die Figuren sind gut ausgearbeitet ebenso wie die Geschichte sich von einem Spannungshöhepunkt zum nächsten schwingt und nur selten Entspannungen gegönnt werden. Dazu kann man sich die Gegebenheiten gut vorstellen und fiebert mit Eliza mit. Ein kurzweiliger Zeitvertreib für einige Nachmittage!

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