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Rezensionen zu
In eurem Schatten beginnt mein Tag

Veronica Frenzel

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€ 17,00 [D] inkl. MwSt. | € 17,50 [A] | CHF 23,90* (* empf. VK-Preis)

"In eurem Schatten beginnt mein Tag: Wie die Nazi-Vergangenheit meiner Familie mich bis heute rassistisch prägt" von Veronica Frenzel, erschienen im September 2022 bei Goldmann, schildert die Erfahrungen der Autorin mit der Nazi-Vergangenheit ihrer eigenen Familie. Bereits als Kind wird ihr bewusst, dass da etwas Unangenehmes, gar Bedrohliches in den Gesprächen der Erwachsenen um sie herum mitschwingt. Als Erwachsene dann stellt sie bei sich selbst rassistische Gedanken fest und kann diese schwer einordnen, da sie sich selbst für weltoffen und als Verbündete von Minderheiten sieht. Es wird im Buch sehr deutlich, dass die Prägungen in der Kindheit sich in einem Menschen fest manifestieren und sein Verhalten und seine Haltung durchaus nachhaltig beeinflussen können. Frenzel setzt sich mit den eigenen Gedanken und Assoziationen auseinander und versucht sie zu ergründen. Dabei geht sie auf mehrere entscheidende Aspekte ein. Mich hat das Buch thematisch sehr interessiert, mir gefiel die intensive Auseinandersetzung der Autorin sehr und ich kann definitiv eine Empfehlung aussprechen, weil es zeigt, wie wichtig es ist, eigene Überlegungen und eigenes Verhalten immer wieder zu reflektieren. Ich danke dem Bloggerportal und Goldmann für das Rezensionsexempar.

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Schon als Kind ahnte Veronica Frenzel, dass in ihrer Familiengeschichte etwas Bedrohliches liegt. Sie schnappte es nebenbei auf, reimte es sich aus Gesprächsfetzen zusammen. Doch nie hat jemand offen über das gesprochen, was ihre Großeltern in der NS-Zeit getan hatten. Als sie sich ausgerechnet in einem Antirassismus-Workshop bei rassistischen Gedanken ertappt, fällt sie aus allen Wolken. Wie kann das sein? Stets hatte sie sich als eine Verbündete von Schwarzen Menschen und People of Color gesehen, sich immer bemüht, allen gegenüber offen zu sein. Woher kommen diese Gedanken und wie wird sie diese los? Die Autorin: Veronica Frenzel ist freie Radio- und Print-Journalistin in Berlin und arbeitet für Deutschlandradio, die ARD-Sender, das SZ-Magazin und andere. Ihre Texte wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Axel-Springer-Preis, und waren für den Theodor-Wolff-Preis und den Reporterpreis nominiert. Für ihre Recherchen lebte sie unter anderem mehrere Monate in Kenia, Mosambik und Uganda. Zuletzt war Frenzel Stipendiatin des SZ-Magazins und des Grenzgänger-Programms der Robert-Bosch-Stiftung. Meine Meinung: Es fällt mir sehr schwer dieses Buch in seiner Komplexität zu beschreiben. Ich beschäftige mich aus Interesse schon sehr lange mit dem Nationalsozialismus. Immer jedoch aus der Sicht der Opfer. Viele Berichte habe ich über den Holocaust gelesen und die Judenverfolgung. Ich habe einen sehr detaillierten Blick auf diese Sicht erhalten und so war ich interessiert an diesem Buch. Mal die Sicht eines Menschen zu sehen, der nicht dabei war und sich dennoch mit der Thematik auseinandersetzt. Das Buch wirft die ganz zentrale Frage auf „wie müssen wir mit dem Erbe umgehen“? Den Abscheulichkeiten und unmenschlichen Handlungen. Hat es einen Einfluss auf uns, die Nachfahren? Und wie ist die Sicht der letzten Generation dieses Terrors? Die Autorin nimmt sich sehr viel Zeit auf den Grund dieser grundlegenden Fragen zu kommen. Das Buch steckt voller Informationen und ist sehr detailliert. Es war mir nicht möglich es in einem Rutsch zu lesen. Immer wieder musste ich über das geschriebene nachdenken. Die Recherche der Autorin ist sehr ausführlich und beleuchtet mehrere Aspekte. Wer sich für Geschichte interessiert und ganz besonders für diesen schwarzen Fleck, sollte das Buch lesen. Für mich war es sehr interessant. Sehr informativ und hat die Sicht auf einige Dinge geschärft aber auch vervollständigt. Eine klare Empfehlung

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Fesselnd und nachdenklich machend zugleich

Von: Cathrin aus Kärnten

27.10.2022

Ich bin per Zufall über das Buch gestolpert, konnte es dann aber - kaum damit begonnen - fast nicht mehr aus der Hand legen. Ich fand einige Denkanstöße sehr interessant und zwar mitunter auf den ersten Blick etwas weit hergeholt (z. B. den Vergleich mit der Klimakrise), trotzdem finden sich Parallelen. Die Verwebung einer teils fiktiven Geschichte mit tatsächlichen Begebenheiten und den Berichten über die Recherchen hat mich fasziniert. Schade nur, dass die fiktiven Geschichte mitunter ungenau ist. So sind die kleinen Schwestern beim Tod der Mutter angeblich 6 und 9. Später erfährt man aber Hannah war zwölf Jahre älter als die Jüngste Schwester, 1938 bereits in Wien und Helli bei ihrem Weggang aus dem Heimatort erst 4 Jahre alt.... Auch wenn ein Teil der Geschichte Fiktion ist, hätte ich mir hier mehr Sorgfalt gewünscht. Unbedingt für eine Neuauflage nachbessern!!! Wer so ein Buch liest, liest genau und hinterfragt... Trotzdem ein gutes Buch!

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