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Rezensionen zu
Blackout

Dhonielle Clayton, Tiffany D. Jackson, Nic Stone, Angie Thomas, Ashley Woodfolk, Nicola Yoon

Die Blackout-Reihe (1)

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Ein unglaublich schönes Buch! Blackout hat mich direkt begeistern können und gerade am Anfang konnte ich nichtmal sagen was genau eigentlich dazu beigetragen hat. Natürlich mochte ich die Idee, war super gespannt und voller Vorfreude, die definitiv nicht enttäuscht wurde. Trotzdem ist es immer wieder ein tolles Erlebnis, wenn man ein Buch in die Hand nimmt und es einen ohne jeden Grund schon mit dem ersten Satz mit sich zieht. Aber genau das konnte dieses Buch. Lasst euch hier auf keinen Fall davon 'abschrecken', dass es als Anthologie bezeichnet wird, dass hier 'nur' mehrere Kurzgeschichten abgedruckt sind! Es ist so viel mehr und man hat schon beim Lesen absolut nicht das gefühlt, dass es Kurzgeschichten sind. Es liest sich im kompletten wie ein ganz normales Buch, vollständig zusammenhängend, ein großes Gesamtwerk. Denn wo die eine Story sich in mehreren Abschnitten, unterbrochen von den anderen Geschichten, durch das gesamte Buch zieht, so gibt es in allen der Geschichten immer wieder Berührungspunkte zwischen den Charakteren oder anderen erwähnten Personen aus deren Umfeld. Die einzelnen Geschichten können so immer mehr zu einem Bild verschmelzen und treffen schließlich immer mehr aufeinander. Ich liebe die Umsetzung total und bin begeistert davon, nicht enttäuscht gewesen zu sein, wenn eine Geschichte schon zu Ende war. Einfach weil es sich nicht wie ein zu früher Abschied angefühlt hat, sondern wie ein Aufbruch ins Neue. Es ist furchtbar schwer in Worte zu fassen, aber ich halte das Buch für etwas ganz besonderes. Ganze sechs Menschen haben es geschrieben und dennoch ergibt sich ein so stimmiges Gesamtbild. Vielleicht sogar gerade deshalb, denn jeder bringt sich mit ein, schreibt seinen Teil der Geschichte und bringt nochmal wieder Themen mit ein, die bewegen. Ich bin einfach glücklich darüber, dass es eine Geschichte gibt, in der sich jeder wiederfinden kann. Weil es eben nicht nur ein Thema anspricht sondern viele. Vor allem haben dennoch alle Geschichten ihre Momente, die tiefer gehen und die etwas ausrichten können. Mich bewegt das Buch, es ist einfach was zum wohlfühlen gewesen. Und auch wenn alles (zum Glück) als so normal dargestellt wird, wie es ja auch ist, wie es sein sollte, so wird dennoch nicht übersehen, dass es so viele Probleme eben immer noch gibt, ob es nun die Hautfarbe, die Sexualität oder Identität betrifft. Es wird einfach nicht vergessen, drängt sich aber auch nicht primär in den Vordergrund - hier geht es nicht um die Probleme im Speziellen, hier geht es um die Geschichten der Charaktere und, ja, um die Liebe und den Weg zu dieser. Was ich euch unbedingt noch raten möchte: Lest die Danksagungen, denn da wird erwähnt, wie es überhaupt zu dieser Idee kam. Und vielleicht bringt es sogar Denkanstöße, wenn es das Buch nicht selbst schon geschafft hat, einem zum nachdenken anzuregen.

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Cover: Ich liebe das Cover. Der wunderbar regenbogenfarbene Schriftzug “Black Out” auf schwarzem Grund, sind bei genauem Hinsehen Hochhausdächer. Im Hintergrund sieht man Sterne und den Mond. Handlung: 6 Geschichten von 6 Autorinnen. Die Geschichten hängen durch den titelgebenden Stromausfall in New York zusammen und nicht nur das, es gibt auch immer kleine Überschneidungen und Begegnungen. Zudem gibt es einen gemeinsamen Endpunkt, die Party auf der alle Zusammentreffen. Thema aller Kurzgeschichten ist die Liebe zwischen schwarzen Jugendlichen. Meinung: Eigentlich lese ich ungern Anthologien. Daher habe ich das Buch zuerst zur Seite gelegt, aber zum Glück nur kurz. Die Geschichten sind zwar von unterschiedlichen Autoren geschrieben, aber es liest sich sehr flüssig und es fällt überhaupt nicht auf, dass es von unterschiedlichen Autorinnen geschrieben wurde. Das Buch ist wirklich etwas besonderes und ich denke meine Töchter werden es auch gerne lesen.

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Falls ihr auf der Suche nach einem bunten, vielfältigen und wunderschönem Sommerbuch seid, dann ist Blackour genau das richtige für euch. Der Aufbau hat mich sehr an Filme wie Tatsächlich Liebe erinnert, wo alle Handlungsstränge zwar individuell waren, aber doch irgendwie miteinander verbunden waren und auf einen Punkt hinausliefen. Es war so schnell zu lesen und perfekt für die sommerhitze, die wir hier die letzten Tage hatten. Ich kann es auch absolut ans Herz legen, diese Buch zu lesen, das "Liebe in all ihren Facetten" feiert.

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Die Kurzgeschichtensammlung in Blackout hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ich finde es spannend, wie jede der Autorinnen innerhalb von so wenigen Seiten, eine so schöne Geschichte aufbauen konnten. Dabei war jede Erzählung sehr individuell und hat unterschiedliche Beziehungsthematiken beschrieben. Gleichzeitig wurden die Geschichten durch das gemeinsame Erleben der außergewöhnlichen Situation in New York und kleine Verbindungen zwischeneinander schön miteinander verbunden. Am Besten hat mir "Massgeschneidert" von Ashley Woodfolk gefallen, wobei ich alle sehr gut fand. Da in dem Buch viele Namen genannt werden, kam ich teilweise leicht durcheinander, wenn es zu den Verbindungen zwischen den Kurzgeschichten kam. Das war aber auch immer eine gute Gelegenheit noch einmal durch die unterschiedlichen Geschichten zu blättern und fand ich nicht schlimm. Das Buch hat mir auf jeden Fall Lust auf mehr Bücher der einzelnen Autorinnen gemacht und ich kann es jedem weiterempfehlen 😊 Inhalt: New York. Eine Hitzewelle legt die Stadt lahm und während Manhattan in Dunkelheit versinkt, kommen überraschende Wahrheiten ans Licht, aus Freundschaft entsteht Liebe und alles scheint plötzlich möglich. Sechs Geschichten über die Liebe in all ihren Formen. Elektrisierend, charmant, herzzerreißend und humorvoll erzählt von sechs Schwarzen YA-Bestsellerautorinnen!

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Ich bin verliebt in dieses Buch. Drei der Autorinnen haben mich mit ihren Büchern auch schon vorher begeistert, die anderen drei waren für mich unbekannt. Alle 6 haben mich mit ihren tollen Geschichten, die hier zu einem stimmungsvollen Ganzen zusammengefügt wurden, absolut verzaubert. 🖤 Ich wünsche mir noch viel mehr Geschichten von so tollen Autor*innen, mehr Diversität und weiterhin so unkomplizierten Zugang auch für die jüngere Leserschaft.

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Das Cover ist einerseits super schlicht, sticht durch die bunte Schrift aber komplett ins Auge und macht neugierig. Der Schreibstil der Autorinnen hat sich sofort richtig angefühlt. Bereits ab der ersten Seite war ich gefangen und habe jede einzelne Geschichte unglaublich genossen. Die Umgangssprache war super zu lesen und war absolut authentisch. Besonders gut hat mir gefallen, dass fast jedes Paar auf das selbe Ziel hinsteuert und sich so am Ende ein großes Bild ergibt. Jede Geschichte ist so anders, bunt und voller Gefühl. Es geht um die wichtigen Fragen im Leben, um Zukunftsängste und auch um Selbstfindung. All das wird in Süßen Kurzgeschichten mit sehr liebenswerten Charakteren verpackt. Die Geschichte von Tammi und Kareem zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und hat von allen Stories die meiste Präsenz. Dort gab es meiner Meinung nach aber auch am meisten zu erzählen. Alle Charaktere haben auf die ein oder andere Weise zusammengehört und das hat das Gesamtpaket noch runder gemacht. Jede Geschichte ist eigentlich ein Anfang von etwas neuem oder einer zweiten Chance. Auch die aufgegriffenen Themen wurden sehr gut ausgearbeitet und waren absolut nachvollziehbar. Was ich leider schade fand, was aber keine Kritik ist da es sich ja um Kurzgeschichten handelt, war dass einige Geschichten sehr schnell geendet haben bzw man einfach direkt weiterlesen wollte. Besonders die Geschichte von Tremaine und JJ hätte ruhig noch weitergehen können. Oder von Grace und Seymour. Die Geschichten waren für mich persönlich in einigen Bereichen eine echte Bereicherung und haben mir viel Material zum nachdenken gegeben. Fazit Eine wunderschöne Sammlung liebenswerter Kurzgeschichten voller Diversität und Leben. Man findet Zitate die einem zum nachdenken anregen, genießt die Seiten und fühlt sich direkt wohl. Ganz klare Leseempfehlung!

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Gestaltung: Ich finde die Gestaltung des Buches in vielerlei Hinsicht sehr gelungen und ausdrucksstark. Ein mal haben wir den aufgegriffenen Titel des Blackouts in Form des schwarzen Hintergrund und den hervorgehobenen Namen der Autorinnen und die Mondsichel in Weiß. Ich bin mir bis jetzt nicht sicher, ob die weißen Elemente im Dunkeln leuchten, aber manchmal hat es den Anschein gemacht. Der Titel schießt aus den Wolkenkratzern von NYC heraus und ist kunterbunt, was einerseits für die Vielfalt der Geschichten, aber auch für Queerness und Toleranz stehen könnte, denn die Geschichten behandeln ganz verschiedene Facetten und Konstellationen der Liebe. Somit ist diese Buch nicht nur hübsch, sondern wurde mit ganz viel Köpfchen und Bezug zu den Geschichten designt. Ich finde es sogar schöner als das Originalcover, obwohl diese Ausgabe einen schwarzen Buchschnitt hat... Darum geht's: Stromausfall in New York City: Die Großstadt steht Kopf. Die Jugendlichen in den Kurzgeschichten sind alle in ganz unterschiedlichen Situationen, doch alle von dem Blackout betroffen. Und noch etwas haben sie gemeinsam - sie beschäftigt die Liebe. Ob zu Ex-Partnern, besten Freunden oder neuen Bekanntschaften, auch im Dunkeln können die großen Gefühle ganz hell leuchten. Idee/Umsetzung: Ich war von dieser Anthologie Idee direkt sehr angetan, weil ich das Konzept so schön finde. Dhonielle Clayton hat ihre Bestseller Kolleginnen zusammengetrommelt und eine reine PoC Anthologie erschaffen, in der auch alle Hauptfiguren Schwarz sind und somit im Mittelpunkt stehen. Außerdem gefällt es mir, dass die Geschichten für sich genommen kleine Inseln in dem ganzen Blackout sind, sich aber immer wieder kreuzen und am Ende ein Stück weit zusammenlaufen. Da mir die Geschichten unterschiedlich gut gefallen haben, möchte ich gerne zu allen ein paar Worte loswerden und insbesondere meine Favoriten mit euch teilen. Die einzelnen Geschichten: "Der lange Weg" von Tiffany D. Jackson war besonders, da diese Geschichte in Akten erzählt wurde und wir immer wieder zu den Hauptfiguren Tammi und Kareem zurückkehren. Ich mochte beide sehr gerne. Sie haben sich vor kurzem auf recht unschöne Weise getrennt und treffen kurz vor dem Blackout durch Zufall wieder aufeinander, da sie beide einen Praktikumsplatz haben möchten. Während des Blackouts kommen längst überfällige Gespräche zustande und sie finden heraus, ob sie ihrer Beziehung noch eine Chance geben sollten. Die Geschichte gehört auf jeden Fall zu meinen Favoriten. Ich mochte insbesondere Kareem sehr gerne, und konnte viele Kommunikationsschwierigkeiten in ihrer Beziehung sehr gut nachfühlen. Die beiden überwinden verletzten Stolz, um wieder die positiven Seiten des Partners zu erkennen und gehen erneut aufeinander zu. Außerdem ist diese Geschichte durch die einzelnen Akte ein bisschen wie der rote Faden des Buches, was mir auch als Rahmen für die Story sehr gefallen hat. "Ohne Maske" von Nic Stone war leider nicht ganz so mein Fall. Tremaine empfand ich als sehr sympathischen jungen Mann, aber Jacorey verhält sich die meiste Zeit komplett daneben und kommt damit auch noch durch. Nicht nur, dass er den sichtlich verängstigten Tremaine erst nach einer halben Ewigkeit aus der engen, dunklen U-Bahn bringt, obwohl er weiß, dass dieser Klaustrophobie hat, er lügt ihn auch mehrfach an, gibt sich als jemand anders aus und am Ende stört sich Tremaine kaum daran. All das fand ich etwas sonderbar und Jacoreys Verhalten sehr unreif. "Maßgeschneidert" von Ashley Woodfolk knüpfte leider daran an. Hier waren weniger die Figuren mein Störfaktor, Nella und Jocelyn mochte ich sehr gerne, der Aufbau der Geschichte war für mich schwierig zu verfolgen. Erst mal war der Anfang total chaotisch und es wurden zig Figuren eingeführt, die sich als Bewohner des Altenheims herausstellten, aber so rasant, dass ich mir erst mal nicht merken konnte, wer hier wer ist. Deshalb habe ich auch Nella und Jocelyn in der großen Gruppe nicht wirklich zuordnen und auseinanderhalten können, bis sie dann alleine auf die Suche nach dem verschollenen Foto gehen. Das Setting hat mir gefallen, und auch das Kennenlernen der Mädchen, aber der Einstieg war leider "too much", sodass ich auf den wenigen Seiten nicht richtig in die Geschichte hineinfinden konnte. Schade, denn als Plot für einen ganzen Roman kann ich mir diese Geschichte total gut vorstellen. "All die großen Liebesgeschichten...und Staub" von Dhonielle Clayton fand ich wiederum große Klasse. Ich bin totale Liebhaberin von "Friends to Lovers" Geschichten und diese ist genau das. Außerdem spielt sie noch in einer New Yorker Bibliothek während des Stromausfalls - wie cool ist das denn? Ich mochte Tristán und Lana sehr gerne, wie sie sich gegenseitig necken und dennoch blind vertrauen. Ebenfalls eine meiner liebsten Geschichten mit heimeliger Atmosphäre und einem süßen Happy End. Weiter machte Angie Thomas, von der ich bereits "The hate u give" gelesen und geliebt habe, mit "No sleep till Brooklyn". Diese Geschichte spielt in einem Sightseeing Bus, der sich durch die verstopften Straßen schiebt, da ja alle Ampeln ausgefallen sind. Darin sitzt eine Schulklasse aus Mississippi, unter anderem auch Kayla, die zwischen zwei Jungen steht und sich nun entscheiden muss, für wen sie Gefühle hegt. Die Geschichte war auch ganz süß und hatte besonders am Ende eine schöne Botschaft. Selbst auf so wenigen Seiten konnte eine Dreiecksgeschichte, oder fast sogar Vierecksgeschichte, zum Ausdruck kommen. Insgesamt liegt die Geschichte für mich im Mittelfeld, sie konnte mich ziemlich gut unterhalten. Last, but not least, gab es noch "Seymour und Grace" von Nicola Yoon, die ebenfalls zu meinen Highlights gehört. Die beiden Protagonisten lernen sich im Taxi kennen und Seymour verwickelt die nicht so gut gelaunte Grace in ein philosophisches Gespräch über Identität und Selbstentwicklung. Die Geschichte war irgendwie ungewöhnlich, und hat dadurch total viel Charme versprüht. Besonders Seymour mochte ich sehr gerne, weil er mit seiner sympathischen, etwas verpeilten Art, auch bei Grace Eindruck schinden konnte. Herrlich alltagsnah und auch witzig hat diese Geschichte mich voll überzeugt. Ich hoffe, meine Impressionen zu den einzelnen Kurzgeschichten haben euch einen Eindruck vermittelt, wie vielseitig die Geschichten der Anthologie sind. Wir haben gleichgeschlechtliche Liebe, Liebe zwischen besten Freunden, neue Bekanntschaften und Ex-Partner. All das wurde wunderschön verwoben, da zwischen den verschiedenen Figuren der Kurzgeschichten ebenfalls Verbindungen bestehen, einige sind verwandt, befreundet oder laufen sich per Zufall im dunklen New York über den Weg. Was die New York Stimmung angeht, hätte ich mir noch ein bisschen mehr erwartet. Es werden einige Schauplätze aufgegriffen, aber durch den Blackout sind natürlich viele Orte gar nicht wirklich zu betreten und der Fokus der Geschichte ist eine Party in Brooklyn, sodass Manhattan keine allzu große Rolle spielt. New York City als Schauplatz zu nehmen finde ich aber absolut großartig und hat der Geschichte insgesamt eine schöne Stimmung verliehen. Fazit: "Blackout" ist eine wunderbare Anthologie über die junge Liebe, die besonders Schwarzen Protagonisten eine Plattform bietet und mit Diversität und Queerness punkten kann. Ich habe ungefähr die Hälfte der Geschichten sehr gemocht, die andere Hälfte konnte mich nicht vollends begeistern, weil manchmal die Spannung auf der Strecke blieb oder in den Kurzgeschichten zu wenig Raum für Charakterentwicklungen gegeben war. Nichtsdestotrotz kann ich diese Anthologie mit großartiger Message und einigen süßen YA Geschichten empfehlen.

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Handlung: Sofia (von Sofias kleine Bücherwelt) und ich haben schon vor unserem Buddyread festgehalten, dass wir beide eigentlich kein so großer Fan von Anthologien sind, da man dort so schnell wieder aus einer Situation gerissen und in einen anderen Kontext geworfen wird, sobald man sich eingefunden hat. In "Blackout" gibt es jedoch nicht nur durch die Gesamtsituation des Stromausfalls inmitten des hochsommerlichen New Yorks einen klaren roten Faden, die einzelnen Kurzgeschichten stehen auch durch minimale Überschneidungen, Begegnungen, Bekanntschaft oder Verwandtschaft zwischen den einzelnen Figuren in Verbindung, sodass der Lesefluss beinahe dem einer zusammenhängenden Geschichte gleicht. Dazu trägt auch bei, dass alle der sechs Geschichten auf einen gemeinsamen Endpunkt zusteuern: das Zusammentreffen auf einer Blockparty. Man kann die einzelnen Geschichten also ohne Probleme verteilt lesen, das Format lädt aber definitiv zum Binge-Reading ein. Damit erinnerte mich "Blackout" vom Konzept her an die romantische Komödie "Tatsächlich... Liebe" - nur ohne weihnachtlichen Bezug und eben in Buchform, aber mindestens genauso erfrischend, herzerwärmend und liebeswert erzählt! Schreibstil: Wunderschön ist auch, dass jede der sechs Autorinnen (von denen ich einige schon aus anderen Romanen kannte) hier spürbar ihren eigenen Stil miteinfließen lässt. So sind die sechs kurzen Teile der Anthologie trotz des gemeinsamen Schwerpunkts auf verschiedenen Formen der Liebe und des erarbeiteten roten Fadens, sehr individuell und alle auf ihre Weise besonders. Wie bei fast allen Büchern dieses Formats gab es natürlich auch hier Geschichten, die mir besser und andere, die mir weniger gut gefielen (bei "Der lange Weg" hat mich die Aufteilung gestört und die Auflösung am Ende war nicht so ganz zufriedenstellend und meine Lieblingsgeschichte ist "Ohne Maske"), sie sind jedoch alle ohne Ausnahme wahnsinnig süß und raffiniert erzählt und halten die ein oder andere süße Message bereit, ohne dass dies gekünstelt oder aufdringlich wirken würde. Figuren: Das coolste an "Blackout" ist jedoch, dass hier eine Gruppe von Figuren im Vordergrund steht, die sonst in der Buchwelt viel zu kurz kommen: junge Protagonists of Color. Neben verschiedenen Herkünften und Schattierungen der Hautfarben treten auch eine Menge queere Figuren auf, was diesen Roman zu einem tollen Paradebeispiel für Diversität macht. Queer Love, Friends-to-Lovers, Love-at-first-sight, Ex-Friend-to-Lovers, Liebesdreieck - die sechs Autorinnen feiern hier alle möglichen Facetten der Liebe, sodass hier für alle was dabei ist. Das Zitat: "Vielleicht passiert heute Nacht ja auch noch irgendetwas Gutes. Die Art von Magie, die nur im Dunkeln entstehen kann." Das Urteil: Eine erfrischend, herzerwärmend und liebeswert erzählte Anthologie, die alle möglichen Facetten der Liebe feiert und einer in der Buchwelt viel zu kurz kommenden Gruppe eine Stimme verleiht: jungen Protagonists of Color. Großes Lob für Idee, Konzept und Umsetzung!

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