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Rezensionen zu
Ultraorthodox

Akiva Weingarten

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Eine fremde Welt

Von: Andreas Seinsch

29.03.2022

Akiva Weingarten nimmt uns Leser in seinem Buch mit in eine Welt, die den meisten gewiß mehr als fremd ist. Die Welt des ultraorthodoxen Judentums ist für die meisten von uns unbekanntes Terrain, eine Welt, die in sich geschlossen ist und sich nach außen abschirmt. Akiva beschreibt viele der Bräuche und Vorschriften, den Alltag in solch einer Umgebung , in der er sich anfangs nahtlos einfügt, dennoch bald beginnt, Fragen zu stellen, nachzuhaken und Kritik zu üben. Die Antwort, die er erhält, reduziert sich meist auf: "Weil es geschrieben steht". Und das genügt ihm nicht, er beginnt aus seiner Welt auszubrechen. Akiva beschreibt seinen Weg hier mit viel Charme und sehr unaufgeregt, was dem Buch selber eine große Würde verleiht. Der Leser verfolgt seinen Weg, seine Fragen, die den Leser unweigerlich mitnehmen auf der Suche nach Antworten.

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Leseempfehlung

Von: JuLi

21.03.2022

Ich habe immer noch das Buch Ultraorthodox im Kopf und muss häufig daran zurückdenken. Daher war ich sehr an diesem Buch interessiert und gespannt ob dieses Werk mich ebenfalls so bewegt. Die Geschichte von Akiva Weingarten ist eine andere und trotzdem ebenso spannend. Das Buch ist für mich ein Blick in eine Welt, die mit unbekannt ist. Ich finde das Buch sher bereichernd und bin dankbar dafür einen Einblick erhalten zu haben in dieseReligion und ihre Traditionen.

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Interessante Biografie

Von: Jana

19.03.2022

Akiva Weingarten wurde in New York in eine ultraorthodoxe Gemeinschaft der Satmarer-Chassidim hineingeboren. Dort erlebt er seine Kindheit bis er mit 18 Jahren nach Israel geht, um dort weiter die Torah zu studieren. Doch im Laufe seines Lebens fragt er sich immer wieder, ob das Leben das er in dieser Gemeinschaft mit sehr strikten Regeln und Grenzen führt auch das Richtige für ihn ist. Er trifft eine folgenschwere Entscheidung und wandert nach Deutschland aus. Als ich das erste Mal von diesem Buch gehört habe, musste ich sofort an die Parallelen zu "Unorthodox" von Deborah Feldmann denken. Auch sie wächst in einer ultraorthodoxen Gemeinschaft in NYC auf und beschließt als junge Frau dieser zu entkommen indem sie nach Deutschland auswandert. Doch es sind tatsächlich nur die Rahmenbedingungen, die diese beiden Biografien verbindet. Ansonsten zeichnet Weingarten ein versöhnliches Bild der ultraorthodoxen Gemeinschaft und bleibt z.B. mit seinen Eltern und Kindern weiterhin im Austausch. Auch, dass er jetzt als Rabbi arbeitet, zeigt dass er keineswegs den Glauben verloren hat, er aber der beengten Gemeinschaft entkommen mußte, um die Person zu sein, die er von Herzen sein möchte. Mir hat diese Biografie sehr gut gefallen und würde sie jedem empfehlen, der sich in die Welt eines jungen Mannes einlesen möchte, der mit Umwegen zu sich selbst findet.

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Akiva Weingarten gibt mit seinem autobiographischen Roman einen Einblick in die ultraorthodoxe Welt, wie ich Sie bisher noch nie erhalten hatte. Er beschreibt seinen Lebenslauf von der Kindheit in einer ultraorthodoxen Gesellschaft über die Jugend in einem Internat dieser Gesellschaft und darüberhinaus das Erwachsenwerden in einem Umfeld, das von Regeln und Verboten geprägt ist. Während dieser Zeit kommen Ihm die ersten Zweifel an dem ultraorthodoxen System und er beginnt es nach und nach immer weiter zu hinterfragen. Als er dann in einer unglücklichen Ehe, entsprechend der gesellschaftlichen Regeln und Zwänge gefangen ist, zweifelt er immer mehr an dem System und bricht letztendlich aus um ein neues Leben außerhalb der ultraorthodoxen Gesellschaft zu leben. Mich hat seine ehrliche und offene Art seine Leben und seine Zweifel zu beschreiben zutiefst beeindruckt und zugleich haben mich die mir bisher in diesem Umfang unbekannten Regeln und Zwänge der ultraorthodoxen Gesellschaft enorm imponiert. Alles in Allem ist es aus meiner Sicht ein wahnsinnig spannender Roman um das Leben eines Ultraorthodoxen aus erster Hand zu verstehen.

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Schutz und Gefängnis zugleich

Von: Manuela Bäßler

15.03.2022

Manche Menschen werden in eine Gesellschaft hinein geboren, die sogleich ihr Schutz, aber auch ihr Gefängnis sein wird und bei dem schon bei ihrer Geburt das Leben das sie leben werden, vom Anfang an bis zu ihrem Tod hin vorherbestimmt ist. So soll es auch bei Akiva Weingarten sein. Er wird in eine Gesellschaft hinein geboren die in sich geschlossen ist, sowohl Schutz als auch Gefängnis zugleich für den jungen Mann ist und die der äußeren Rahmen für sein Leben und sein Handeln sein wird. Als er das Licht der Welt erblickt, ist für seine Familie daher klar, wie sein Leben verlaufen wird. Er wird sehr früh heiraten, sein Leben dem Thorastudium widmen und viele Kinder in die Welt setzen. Zuerst scheint er sich den Vorstellungen der Gemeinschaft der Satmarer Chassiden, in die er hinein geboren wurde, zu fügen. Er studiert intensiv sowohl die Thora als auch den Talmud und als er nach Israel reist um seine Studien fortzusetzen hat seine Tante Esther auch schon eine Frau für ihn gefunden. Er selber, mit der Wahl seiner Tante einverstanden, erhofft sich ein wenig Freiheit als verheirateter Mann, der seine eigenen Entscheidungen treffen kann und so vom Willen und Mitspracherecht anderer unabhängig wird. Seine Eltern zeigen sich jedoch mit der Wahl der Tante nicht einverstanden und so wird ihm Yalda vorgestellt, die ihm zwar äußerlich gefällt, ihm aber langweilig und uninteressant erscheint. Aber die Entscheidung der Eltern ist gefallen und so willigt Akiva ein, Yalda zu heiraten. Doch die Ehe der beiden bleibt Glücklos und auch die Geburt der Kinder kann nicht darüber hinweg täuschen, daß die Ehe von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Und schließlich wird der Wunsch in Akiva nach einem Ausbruch aus einer Gesellschaft, die ihm nicht geben kann was er sich für sein Leben erhofft und wünscht so groß, daß er den Schritt wagt und sein Glück außerhalb der Gemeinschaft der Satmarer Chassiden sucht. Die Geschichte von Akiva, seiner Suche nach Antworten, sein Weggang aus Israel und sein Ankommen ausgerechnet in Deutschland, dem Land, das man ihn zu verachten gelehrt hatte, erlauben dem Leser tiefe Einblicke in das Gefühlsleben streng gläubiger Menschen. Die Enge einer ultraorthodoxen Glaubensgemeinschaft aber auch ihre schützenden Mauern werden darin beschrieben ohne dabei eine der beiden Sichtweisen zu favorisieren. Klar wird nur, daß jeder Mensch seinen eigenen Weg gehen, seine eigenen Antworten finden muss. Und dazu ist es manchmal nötig, aus der Gemeinschaft, die einen umgibt auszubrechen. Auch wenn das jüdische Leben, ihre Bräuche und Glaubenssätze vielen Menschen eher ungeläufig ist, findet sich jeder interessierte Leser hier gut zurecht. Am Ende des Buches sind die wichtigsten Ausdrücke, Feste und Gebräuche in kurzen Worten beschrieben und auch die wenigen Fotos erlauben Einblicke in das ganz private Leben von Akiva Weingarten. Damit wird das Buch zu einem Gewinn für Menschen, die gerne mal über den Tellerrand schauen und sich mit anderen, uns eher fremd anmutenden, Lebensweisen beschäftigen möchten.

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Sehr aufschlussreich

Von: Ricarda

15.03.2022

Eine ehrliche, fein austarierte biografische Beschreibung über das Leben in und herauswachsen aus einer strenggläubigen Gemeinschaft. Mit allen "Kinderkrankheiten" der Zweifel und Entscheidungen welche Veränderungen mit sich bringen. Sehr gutes Buch für jeden der sich für das Judentum interessiert.

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Erkenntnis: Ich bin ein Goyim.

Von: Ronja Pfeffer

14.03.2022

An einem Samstagnachmittag nach einem kurzen Check Ihres Instagram-Profils beschließen Sie aufs Land zu fahren, um Ihren Freunden und Ihrer Familie einen Besuch abzustatten. STOPP! Damit haben Sie bereits drei Verstöße aus den Augen eines ultraorthodoxen Juden begangen. Akiva Weingarten erläutert die geltenden Regeln und das dahinterliegende Verständnis seiner ehemaligen ultraorthodoxen Glaubensgemeinschaft auf eine für Laien verständliche Weise und immer mit der nötigen Portion Humor. Mir gefiel besonders die differenzierte Betrachtung der Vorzüge und Schattenseiten solcher Gemeinschaften, da ich mich selbst im Vorfeld gefragt hatte, warum sich im 21. Jahrhundert jemand freiwillig strengen, religiösen Regularien unterwirft, während andere Youtube-Stars werden oder sich für die Gleichberechtigung der Frauen einsetzen. Kurzum ich habe vieles gelernt, z. B. was es mit koscherem Internet auf sich hat und warum ein Ultraorthodoxer seine neue IKEA-Schüssel nicht einfach in den Schrank stellen kann. Viel Spaß beim Lesen!

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