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Rezensionen zu
Ultraorthodox

Akiva Weingarten

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Begonnen habe ich mit Akiva Weingartens Buch „Ultraorthodox“. Er beschreibt darin wie er in der Gemeinschaft der Satmarer Chassiden aufwächst, mitten in Brooklyn und doch völlig isoliert von der Umgebung. „In der Welt, in der ich aufgewachsen bin, gibt es hohe Mauern und harte Grenzen. Sie sind nicht sichtbar wie Mauern aus Stein oder Zäune aus Stahl, darum aber nicht weniger undurchlässig. Es sind Grenzen des Geistes und der Begriffe. Mauern hinter denen eine ganz bestimmte Weise gepflegt wird, die Welt zu sehen und sie zu deuten. Innerhalb dieser Mauern wohnen wir. Außerhalb leben die anderen. Wir, das sind die Chassidim, die Gottesfürchtigen. Die 365 Verbote und 248 Gebote, die der Ewige den Menschen in der Torah, den fünf Büchern der hebräischen Bibel, gab, und die unzähligen Weisungen, die Moshe in der Mischna und dem Talmud, der mündlichen Torah von Gott am Berg Sinai erhielt, geben unserem Leben Orientierung. Sinn unserer Existenz ist es, diese Mizwot zu erfüllen; sie so in unserem Leben zu verwirklichen, dass zwischen unserem Tun und Gottes Willen kein Unterschied mehr ist“ S17 Weingarten beschreibt seine Welt, in der alles und jedes genauestens geregelt ist. Wobei es nicht zu den geringsten Schwierigkeiten gehört, den richtigen Umgang mit Dingen und Situationen zu klären, die es vor 5000 Jahren eben noch nicht gab. „Auch wenn die Satmarer eine Gemeinschaft sind, gibt es streng genommen in ihr zwei Welten: die der Frauen und die der Männer“ S 80 Weingarten beschreibt seine Pubertät, das langsame Erwachsenwerden und wie er beginnt mit so manchen Geboten und Verboten in der Begegnung zwischen den Geschlechtern nicht nur zu hadern sondern sie gelegentlich auch zu ignorieren. Er wird – wie es üblich ist – sehr jung mit einem von der Familie ausgesuchten Mädchen verheiratet. Der Autor ist sehr unsicher darüber, ob die ihm zugedachte Frau zu ihm passt und konsultiert dazu einen Rabbiner: „Er schwieg eine Weile, strich sich über seinen grauen Bart, und wirkte, als würde er seine Antwort sorgfältig abwägen. Umso mehr überraschte mich diese dann: „es gibt nicht viele Dinge, die eine Frau wissen muss, aber zwei Sachen sind unentbehrlich. Sie muss wissen, wenn sie auf der Straße geht und es plötzlich zu regnen anfängt, dass sie sich unterstellt, dass ihre Perücke nicht nass wird. Und sie muss wissen, dass, wenn man ein Ei in der Pfanne brät, der Stiel nicht so über die Herdkante hinaussteht , dass sie die Pfanne im Vorbeigehen vom Herd herunterreißen kann. Diese zwei Sachen muss die Frau wissen, mehr nicht.“ S114 Man verzeihe mir, dass meine kühle, objektive Betrachtung des Themas bei diesem Beispiel rabbinischer Weisheit etwas ins Wanken geraten ist. Die Ehe geht von allem Anfang an schief, dennoch bekommen die beiden drei Kinder. Doch im Lauf der Zeit zweifelt Akiva Weingarten immer mehr. Nicht nur an den Fundamenten, auf die sein unglückliches Leben aufgebaut ist sondern auch an seiner Religion an sich, an seinem Gott. „Aber kann das sein? Hat Gott uns erwählt und alle anderen verworfen? Was ist das für ein Gott, der den größten Teil der Menschheit der Hölle preisgibt, ohne dass sie auch nur die geringste Chance haben, daran etwas zu ändern, weil sie die Weisungen Gottes niemals kennenlernen können? Und was ist das für ein Gott, der die, die angeblich auserwählt sind, mit diesen Weisungen so sehr peinigt, dass das schlechte Gewissen ihr ständiger Begleiter ist, dass wer leben will, fast schon zur Heuchelei gezwungen ist. Was ist das für ein Gott? Gibt es ihn überhaupt? Gibt es diesen einen Gott, dem sich alle zu beugen haben, überhaupt?“ S173 Kurz zusammengefasst: Akiva Weingarten bricht aus der chassidischen Gemeinde aus und geht nach Berlin um dort zu studieren. Seine Zweifel beschränken sich aber schließlich auf die starren Gebote und Verbote der ultraorthodoxen Gemeinde. Er findet wieder zu seiner jüdischen Identität, arbeitet als Rabbiner und befasst sich besonders mit anderen Menschen, die auch chassidische Gemeinden verlassen haben. Insgesamt fand ich den Einblick in diese Gemeinde faszinierend. Allerdings großteils im negativen Sinn, denn nicht nur die Art wie Frauen behandelt werden, fand ich abstoßend. Auch der beträchtliche Rassismus, der darin zum Ausdruck kommt, dass Nicht-Juden nicht einmal eine Seele zugestanden wird. Nur Mitglieder des auserwählten Volks tragen in sich einen göttlichen Funken, der es ihnen ermöglicht, zu gegebener Zeit ins Paradies einzuziehen. Daher werden auch Konvertiten niemals wirklich vollwertig in die Gemeinschaft aufgenommen. Anschließend habe ich Deborah Feldmans „Unorthodox“ gelesen und bin dabei, die Fortsetzung davon, „Überbitten“ zu lesen. In diesen Büchern wird das Leben in derselben chassidischen Gemeinde beschrieben, aus der Sicht einer Frau. Es werden noch viel mehr Dinge angesprochen und erzählt, die mich richtiggehend schockiert haben. Etwa die Meinung, dass Gott die „anderen Völker“ nur geschaffen habe, um die Juden zu quälen und dass deren Leiden Gott gnädig stimmen und die Welt am Laufen halten soll. Auch Hitler hätte es nur deswegen gegeben, weil das auserwählte Volk nicht ausreichend gläubig und gehorsam gewesen wäre. Hitlers Genozid wäre somit eine wohlverdiente Strafe, die das jüdische Volk getroffen habe. Die vielen Kinder, die in ultraorthodoxen Familien geboren werden, sollen nun die Toten des Holocaust ausgleichen. Das ist schon schwere Kost! Es ist ein erschreckender Blick hinter die Kulissen dieser Welt. Deborah Feldmann hat allerdings einen ebenso empathischen wie analytischen Blick auf viele Verhaltensweisen, der manchmal Ärger und Erstaunen in Verständnis verwandeln kann. Es liegt mir noch daran zu betonen, dass die Welt der Ultraorthodoxen eine fanatische ist, die mit der Welt des Judentums insgesamt nicht gleichgesetzt werden kann. Der Staat Israel selbst hat jede Menge Probleme mit den chassidischen Gemeinschaften, die zwar großteils vom Staat erhalten werden, diesen aber nicht anerkennen. Die Ultraorthodoxen stehen auf dem Standpunkt, dass sie durch intensives Studium der Thora und die dadurch entstehende Verbindung zu Gott, Entscheidendes zum Wohlergehen ihrer Landsleute beitragen.

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INHALT: Akiva Weingarten erzählt in diesem Buch von seinem Leben. Er wächst in der jüdischen Gemeinschaft der Satmarer Chassiden in Williamsburg (USA) auf, sie sprechen jiddisch, er besucht jüdische Schulen und geht mit 18 Jahren nach Israel. In dieser Zeit studiert er die Thora, die anderen Schriften und all die strengen Gebote und Verhaltensregeln seiner Religion. Der Mann ist das Familienoberhaupt: „Wir müssen über Frauen herrschen, denn wenn sie das Gefühl haben, dass niemand über sie herrscht, gehen sie ihre eigenen Wege. Du als Mann musst dafür sorgen, dass deine Frau immer das tut, was du ihr sagst, sie muss wissen, wer der Chef im Haus ist.“ Frauen haben sich um Haushalt und Kinder zu kümmern, für eine andere Arbeit sind sie nicht vorgesehen. Nachkommen sind das höchste Ziel in der Ehe, weshalb viele der Familien eine hohe Anzahl an Kindern und Enkelkindern hat. Jungen und Mädchen sind ab der Schule getrennt und wenn sie sich ausnahmsweise mal begegnen, sollen sie sich nicht einmal ansehen. Selbst bei Verwandten des anderen Geschlechts, gehört es sich nicht, ihnen die Hand zu geben. Wie genau Kinder entstehen, erfahren sie nur in etwa und kurz vor der Hochzeit. Vorher „musste das "Wissen" genügen, dass, wenn ein Paar verheiratet war, die Frau irgendwann in ein Krankenhaus ging, um ein Kind abzuholen, das von Gott kam. Woher aber wusste man, wann es Zeit war, ein Kind abzuholen?“ Die Satmarer Gemeinschaft hat eigene Zeitungen und Magazine, koscheres Internet & Handys, eigene Handwerksbetriebe, Geschäfte und Schulen. Die Männer arbeiten häufig innerhalb der Einrichtungen ihrer Gemeinschaft: „Es ist diese Angst vor Unreinheit, die die Chassidim von der Welt der Goyim fernhält.“ Akiva heiratet früh, eine Frau, die er kaum kennt, er wird Rabbiner und Familienvater. Doch mit der Zeit muss er feststellen, dass ihn sein bisheriges Leben immer mehr gefangen nimmt. Er ist unglücklich mit seiner Ehe und und in seinem Glauben. Akiva beschreibt in seinem Buch, wie er aus der Satmarer Gemeinschaft, aus diesem alten Leben, ausgestiegen ist, wie er in einer Art Identitätskrise steckte und schließlich einen Neuanfang in Deutschland wagte. Heute lebt er zwar wieder das Judentum, aber ein anderes, ein lebendiges, in dem er sich weniger durch Regeln, Vorschriften und Kontrolle bedrängt fühlt. Er arbeitet als Rabbiner, weil er jüdische Menschen ermutigen und in ihrem Glauben bestärken möchte. Dabei widmet er sich besonders jüdischen Menschen, die aus einer ultraorthodoxen Gemeinschaft ausgestiegen sind. Denn für diese Aussteiger ist das Leben häufig erst einmal schwierig. Viele erleben Phasen von Depression und Einsamkeit, die Suizidrate unter ihnen, ist erhöht. „Der gewohnte, Sicherheit vermittelnde Tages- und Wochenrhythmus bricht weg. Keine gemeinsamen Gebete in der Synagoge oder in der Familie, kein Austausch mit Freunden.“ „Dieses tragende Fundament der ultraorthodoxen Identität geht mit dem Austritt verloren und das schlechte Gewissen, das ohnehin so tief verwurzelt ist in der Satmarer Kultur, wird übermächtig. Ist es nicht ganz falsch, was ich tue? Ist es nicht das abgrundtief Böse? Manche, die das nicht aushalten, gehen zurück.“ In Dresden hat Akiva mittlerweile die „Besht Yeshiva“ - die erste chassidisch-liberale Yeshiva (eine Art Schule) der Welt gegründet, damit Aussteiger ihren Platz in ihrer „neuen“ Welt finden können... MEINUNG: Meine bisher gelesenen Bücher über ultraorthodoxe Juden, haben vor allem die Perspektive der Frauen eingenommen, weshalb ich es interessant fand, noch einen anderen Blickwinkel kennenzulernen. Erneut habe ich mich über manche Verhaltensregeln und Vorschriften gewundert. Und auch die vorgesehene Rolle der Frau hat mich stellenweise schwer schlucken lassen, z. B.: „Gott hat den Frauen ein kleineres Gehirn gegeben, weil sie nicht die wichtigen Sachen machen müssen. Sie müssen sauber machen, kochen, sich um die Kinder kümmern, sie müssen nicht Politiker oder Rabbiner oder Ärzte sein.“ Besonders zu Beginn und gegen Ende enthält das Buch sehr viele Fakten. Manches war mir dort zu detailliert geschildert und ich verlor ab und zu die Motivation, weiterzulesen. Den Mittelteil dagegen fand ich klasse. Hier erzählt Akiva von vielen Erlebnissen und dem Leben in der Gemeinschaft. Das war spannend und interessant. Dabei veränderten sich meine Gefühle für ihn als Protagonisten immer wieder. Manche seiner Entscheidungen konnte ich nur schwer nachvollziehen, immer wieder habe ich mich auch über ihn geärgert (z. B. wenn ich den Eindruck hatte, dass er sich aus der Verantwortung zieht). Aber man steckt eben nicht in den Menschen drin... FAZIT: Insgesamt war es, trotz ein paar Längen, ein interessantes Buch über einen Aussteiger aus der jüdischen Gemeinschaft der Satmarer Chassiden. Wen die Thematik interessiert und wer eine Mischung aus Sachbuch und Erlebnisbericht sucht, der könnte sich das Buch ruhig mal genauer anschauen. 4/5 Sterne!

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Klare Leseempfehlung!

Von: Frau Katja Bohlander-Sahner

02.06.2022

Frisch ausgelesen: Akiva Weingarten: Ultraorthodox. Ich bin zweifelnde Christin, andere Religionen faszinieren mich seit jeher. Sowohl ihre theoretischen Hintergründe, ihr Gottesbegriff, als auch und vor allem die Umsetzung der Religiösität im Alltag. Hierfür ist das orthodoxe Judentum ein gewichtiges Beispiel. Akiva Weingarten bietet Einblicke in das Leben der Satmarer, einer Gruppe in der Gruppe sozusagen, und beschreibt seine innere Wandlung im Laufe der Jahre weg von dieser sehr "geregelten" Gemeinschaft hin zur Säkularität, wobei er letzlich doch der Sache im Kern treu bleibt und heute als Rabbi in der Schweiz arbeitet. Ohne religionswissenschaftliche Kenntnisse kann ich aus meiner Perspektive nur interessiert und verwundert aufnehmen, wie vielfältig die Menschheit ist. Das orthodoxe Judentum wird für mich durch Weingartens Schilderungen verstehbar, er selbst sieht beide Seiten der Medaille, nicht nur die Enge, sondern auch die Wärme und Geborgenheit einer solchen Gemeinschaft. Er spricht aus männlicher Perspektive und ergänzt für mich somit Deborah Feldmann mit "(Un)orthodox", das mich vor Jahren wirklich schockte. Der Umgang mit Sexualität und patriarchalen Strukturen, das nur am Rande, scheint in vielen Religionen nicht so ganz einfach (extra mild formuliert!). Wer also am Thema des Buches interessiert ist: Klare Leseempfehlung!

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Authentisch und ehrlich

Von: Streiflicht

23.04.2022

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich solche Lebensberichte sehr mag und das Thema sehr interessant finde. Ich frage mich immer, was Menschen dazu bringt, sich solchen strikten Religionsgemeinschaft anzuschließen. Und wie es sein muss, in so einer Welt aufzuwachsen. Besonders die ultraorthodoxen Juden mit ihren unglaublich vielen und strikten Regeln finde ich sehr spannend. Akiva Weingarten schreibt sehr anschaulich und gleichzeitig authentisch und ehrlich über sein Leben. Das hat mich sehr beeindruckt und berührt. Es geht sehr intim und tiefgreifend zu und dadurch ist man als Leser so richtig dabei. Richtig gut gefallen hat mir, dass man soviel über die Religion und ihre Traditionen erfährt. Vieles davon war mir neu. Ich mag es, wenn ich beim Lesen noch etwas lernen kann. Vor allem, wenn ein Insider erzählt und quasi aus dem Nähkästchen plaudert. Krass fand ich, wie die Satmarer die Nazizeit bewerten und mit dieser Vergangenheit umgehen. Auf jeden Fall ein wirklich lesenswertes und spannendes Buch!

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Kulturelle Einblicke und Humor

Von: Gisa

17.04.2022

Ultraorthodox hat mich in ein Thema entführt, an das ich mich sonst nicht ran gewagt hätte. Ein hoch interessanter Weg und der niemals langweilig oder schwer zu lesen wurde. Großes Lob auch für das Cover. Es regt einen gleichzeitig zum schmunzeln und nachdenken an.

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„Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt.“ Ludwig Wittgenstein- Philosoph Akiva Weingarten wird 1984 in New York in eine ultraorthodoxe Gemeinschaft der Satmarer-Chassidim hineingeboren. Sein Leben ist von Anfang an durch die Regeln und Erwartungen der Gemeinde klar vorgezeichnet und verläuft in engen Bahnen. Schon als Kind leidet er an den zwei Grenzen seiner Welt, der Religion und der Sprache. Er wächst in einer in sich abgeschlossenen Welt auf, die das Anderssein der Anderen fürchtet. Die Grenzen seiner Welt erdrücken ihn zunehmend. Dennoch wird er, wie es erwartet wird, Rabbiner und heiratet eine junge Frau, die er nicht liebt. Er versucht stetig den Ansprüchen gerecht zu werden und gerät dadurch immer mehr ins Zweifeln. Die Ehe mit Yalda verläuft von Anfang an problematisch, sie ist ihm geistig keine Partnerin, kann den Haushalt nicht führen und ist nicht in der Lage sich von ihrem schwierigen Elternhaus zu lösen. Das toxische Verhältnis zur Mutter prägt sie und diese Erfahrungen übertragen sich in den Alltag der jungen Ehe. Auch die drei Kinder schenken dem zweifelnden Mann keinen Grund zu bleiben. Und so zieht Akiva schließlich allein nach Deutschland und lässt seine Familie in Israel zurück. Dieser Bruch mit seiner Frau und der Gemeinschaft verlief natürlich nicht problemlos. Über seine Entwicklung, die Zweifel und den Aufbruch in ein neues Leben schreibt Akiva Weingarten in diesem autobiografischen Roman. Er versteht es einen leichten Ton anzuschlagen, so dass man trotz der vielen Fachbegriffe, die gut erläutert werden, locker durch die Seiten kommt. In Berlin ist das Leben zunächst problematisch, es ist nicht einfach eine Bleibe zu finden. Um seine Scheidung von Yalda durchzusetzen, muss er vor ein belgisches Gericht. Auf dem Weg dorthin macht er eine Zufallsbekanntschaft, die ein Wendepunkt für ihn werden soll. Akiva Weingarten beschreibt sein Leben sehr lebendig und auch die Reaktionen seines persönlichen Umfeldes auf seinen Ausbruch. Ich fand die Lektüre sehr interessant und die vielen Einblicke in die beiden fremden Welten waren spannend. Die persönliche Entwicklung des Autors, aber auch seiner Familie, wurden aufschlussreich geschildert. Ein Ausflug in eine fremde Welt, in die man aufgrund der starken Abschottung und Regeln sonst keinen Einblick nehmen kann.

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Spannende Einblicke

Von: M. Dörfer

15.04.2022

Ein gute Buch, welches spannende Einblicke in ein jüdisches Leben gibt!

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Lesenswert

Von: B aus O

14.04.2022

Ein Buch über einen Mann, fast in meinem Alter. Aber aus einer ultraorthodoxen Familie. Bilder dazu kenne ich, selbst nicht mal mehr in der Kirche, nur aus den Nachrichten. Ob das das richtige Buch mir mich ist? Ich lese gerne alte Krimis, historische Romane, manchmal Biografien, dazwischen Fantasy und nun "Ultraorthodox" und ja: Es ist das richtige für jeden der sich auch nur ein kleines bisschen für das Judentum im "jetzt" interessiert. Es gibt einen kleinen Einblick in eine beinah parallel Welt und den "Ausstieg" daraus. Es berührt durch die Familiengeschichte dazu und vermittelt nebenbei etwas mehr Wissen über das Judentum, aber ohne den erhobenen Finger wie im Geschichtsunterricht. Nebenbei liest es sich sehr angenehm und am Ende fühlte ich mich beinahe ein bisschen bereichert. Herrn Weingarten ist alles Gute zu wünschen für seinen weiteren Lebensweg und ein Dank für sein sehr offenes Buch!

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