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Rezensionen zu
Die Kunst des Verschwindens

Melanie Raabe

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Sind die Begegnungen mit Menschen, die wir im Laufe unseres Lebens machen, wirklich reiner Zufall oder steckt so etwas wie Schicksal dahinter? Ist die Zeit “zwischen den Jahren”, sind Silvester und Neujahr wirklich “magisch”, wie es eine der Protagonistinnen in Melanie Raabes Roman sagt oder laden wir diese seltsame Zeit nur mit dieser Bedeutung auf, weil wir uns während dieser Tage wie “aus der Zeit gefallen” fühlen? Ist Identität fluide? Und: Können Menschen wirklich verschwinden bzw. abtauchen? All diese Fragen stellt Melanie Raabe direkt oder indirekt in ihrem Roman “Die Kunst des Verschwindens”. Es macht meiner Meinung nach wenig Sinn die Handlung dieses Romans in irgendeiner Weise zusammenfassen zu wollen, nur so viel: Es geht um zwei Frauen, beide auf den Tag genau gleich alt (32), Nico und Ellen. Ihre scheinbar magische Begegnung in der Silvesternacht verändert das Leben der beiden für immer. Ich möchte nicht spoilern, habe mir aber vorgenommen in meinen Rezensionen ab jetzt immer zu erwähnen, wenn es eventuelle Trigger-Themen in Romanen gibt. Wer diese nicht lesen/wissen möchte, liest jetzt bitte nicht weiter. Also, im Roman geht es um viele traumatisierende und traurige Dinge, von denen ich euch hier nur Schlagworte mitteile: Tod durch Ertrinken, plötzlicher Tod, Ghosting/Gaslighting, Suizid, Krebs, Totgeburt, Drogensucht, Stalking, Gewalt, tote Tiere. Ihr seht schon, dies ist kein Wohlfühlroman und er hat mich an vielen Stellen auch ziemlich runtergezogen. Dennoch ist der Roman stellenweise sprachlich sehr schön. Die beiden Theaterszenen mochte ich wirklich gerne. Also gleich den Anfang, als sich Ellen alias Titania im “Sommernachtstraum” langsam aus ihrer Rolle “schält”. Zunächst scheint sie ganz eins zu sein mit ihrem Bühnen-Ich, gleichsam verwachsen mit der Kulisse. Die Szene wird gespiegelt, als Nico zum ersten Mal nach langer Zeit wieder ins Theater geht und nach und nach eins wird mit der Produktion, bis sie selbst ein Teil davon ist und von einem Begeisterungssturm mitgerissen wird. In diesen Szenen konnte Melanie Raabe ihr schriftstellerisches Talent voll zur Geltung bringen. Überhaupt sind ihre Stärken meiner Meinung nach die surrealen Szenen. Stellenweise war ich sehr bewegt, bei der Szene an der französischen Küste habe ich sogar geweint. Eine Fehlannahme von mir war, dass der Roman hauptsächlich “zwischen den Jahren” spielt, aber tatsächlich ist das gar nicht der Fall. Meiner Meinung nach hätte es sehr gut gepasst, die Handlung auf diese Zeit zu kondensieren. Nur der Beginn des Romans spielt aber in den letzten Dezembertagen, der Höhepunkt ist die Silvesternacht. Magisch”, sagte sie, “Silvester und Neujahr sind magisch.” In diesem Sinne kann man den Roman wunderbar in der Zeit des bevorstehenden oder des tatsächlichen Jahreswechsels lesen, in der Schein und Sein so wenig klar abgegrenzt scheinen, wie es sonst der Fall ist. Allen, denen die oben erwähnten Trigger-Themen nichts ausmachen, kann ich den Roman empfehlen. Ich denke jede/r kann etwas anderes aus diesem Buch mitnehmen, das etwas in die Richtung “Magischer Realismus” geht. Außerdem ist er so geschrieben, dass man wunderbar ein Drehbuch daraus machen könnte. Intelligent gemacht, stellenweise etwas artifiziell.

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Berlin. Die Zeit zwischen den Jahren. Ruhig, magisch, immer anders als der Rest des Jahres. Hier lebt Nico, eine Fotografin, die sich selbst noch nicht gefunden hat und hier ist auch Ellen, die Schauspielerin, die kurz vor einer Premiere steht. Man sieht sich flüchtig, man nickt sich zu und an Silvester begegnet man sich. Sie streifen durch die nächtlichen Straßen von Berlin, erleben den Zauber von einem beginnenden Jahr zusammen und fühlen sich verbunden. Es fühlt sich an, als ob sie sich schon Jahre kennen würden, ein Gefühl von Seelenverwandtschaft, Vertrautheit, ein Bedürfnis, sich zu öffnen, und doch ist Ellen am nächsten Tag verschwunden. Zurück bleiben eine Entschuldigung und die lang verschollene Kette ihrer verstorbenen Mutter. Wie hängt das zusammen? Wo ist Ellen hin? Wofür diese Entschuldigung? Nico lässt das alles nicht los und obwohl sie ganz andere Sorgen hat, muss sie Ellen finden und die Geschichte erfahren, wie sie zur Kette ihrer Mutter kommt. So beginnt Nicos Reise zu Ellen und sich selbst. Ein neuer Roman von Melanie Raabe und ich kann mich noch an „Die Falle“ so gut erinnern. Das Buch hat mich geflasht, umgehauen und so begeistert zurückgelassen, das ich es heute immer noch gern empfehle. Dann irgendwann hat sich das etwas verloren, ich kann es gar nicht genau betiteln, warum, aber mich konnten die Bücher nicht mehr so erreichen. Nun kam „Die Kunst des Verschwindens“ und das hat mich auf vielen Ebenen angesprochen, das ich es wieder versuchen wollte und was Melanie Raabe mit mir gemacht hat, erzähle ich euch nun. Ellen ist Schauspielerin, sie hat es geschafft, zum großen Hollywoodstar aufzusteigen und steht gerade vor einen großen Höhepunkt in ihrer jungen Karriere, bis einiges über sie zusammenbricht. Der Ruhm hat seine Schattenseiten und so muss sie sich mit einen Stalker, übergriffigen Fans und Schlagzeilengeilen Medien herumschlagen. Dabei ist ihr bester Freund verstorben und sie darf nicht mal richtig trauern. Zerrissen, wütend und ausgebrannt, begegnet Ellen Nico. Nico ist Fotografin, nicht so eine, wie sie es gerne wäre, nämlich eine Künstlerin, sondern jemand, der sich mit dem Tagesgeschäft von Bewerbungsfotos und Familienbildern über Wasser hält. Lebt in einer Fernbeziehung und kämpft immer noch mit Albträumen von ihrer toten Mutter. Außerdem gibt es da noch Kurt und sie weiß nicht, wie sie ihren Lieben davon berichten soll. Überfordert, verwirrt und belastet, begegnet Nico Ellen. Melanie Raabe ist eine Sprachkünstlerin. Das hat sie drauf, das setzt sie gewollt und gekonnt ein, und das hat sie mit dieser Geschichte wieder aufs Feinste bewiesen. Sie baut eine Atmosphäre, die greifbar, spürbar und unter die Haut geht, auf. Lässt einen körperlichen Schmerz mitfühlen und manches ist so intensiv, das man nach Luft schnappen muss. Es gibt so viele Szenen in dieser Geschichte, die mich berührt haben, die ich körperlich und seelisch miterlebt habe, das ist einfach unglaublich. Überhaupt ist dieser Roman mit vielen Emotionen, aber auch mit Erwartungen und Vorurteilen bestickt. Ich konnte es gar nicht wirklich aus den Händen legen und diese Sprachgewalt ist so einnehmend, dass man gefangen ist und in einen regelrechten Sog hineingezogen wird. Überhaupt finde ich es eine gute Wahl vom Verlag nicht mehr Thriller auf ihren Büchern drauf zu schreiben, sondern Roman. Ohne Frage ist es eine spannende Lektüre, die Wendungen aufzeigt, mit denen man nicht gerechnet hat, die einen an Orte führt, die man im Leben nicht erwartet hat und die eine Geschichte erzählt, die mehr als nur auf einer Ebene spielt. Zwei unterschiedliche Frauen, zwei verschiedene Leben, die nicht gegensätzlicher verlaufen hätten sein können und doch gibt es eine Verbindung, ein magisches Band, was zwei Menschen zusammenführen muss. Melanie Raabe hat ein Talent, über magische Dinge zu schreiben, kein Hokuspokus versteht mich nicht falsch, aber im Leben gibt es doch Dinge, die man eher Schicksal nennt, um nicht magisch zu sagen. Und diese Autorin greift gern so was auf und es stimmt doch, manchmal ist es leichter, sich jemanden Fremdes zu öffnen, als der Familie. Erwartungen, Erfüllungen, Contenance hemmen, doch oft über Wirkliches zu sprechen. Und dieser Roman hat noch viel mehr Facetten, die berühren, melancholisch stimmen und einen zum Nachdenken anregen. Ohne Frage, das Buch hat mich eingenommen, ich habe es gerne gelesen. Ich habe die Sprache geliebt und jede Seite davon mit Genuss. Melanie Raabe hat mich wieder auf ihre Seite gezogen und mich verzaubert. Danke. Die Kunst des Verschwindens, ist intensiv, spürbar und geschickt erzählt. Hier wird das Verschwinden auf mehreren Ebenen geschildert, man muss nur genau hinsehen. Lesegenuss pur.

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Ich habe das neue Buch von Melanie Raabe so oft auf Instagram und co. gesehen, dass ich echt neugierig geworden bin und es auch gerne lesen wollte. Die Autorin ist bekannt für ihre Thriller, von denen ich jedoch bisher noch keinen gelesen habe. Dafür aber ihr non-fiction Buch „Kreativität“, was ich damals echt gut fand. Bei „Die Kunst des Verschwindens“ hat mich vor allem das Cover sehr angesprochen, aber natürlich auch der Klappentext. Ich habe eine schöne, vielleicht etwas traurige Geschichte erwartet. Es kam dann aber viel mehr. Ich mochte die Charaktere, die Szenerie, die spontanen Ideen der beiden Protagonistinnen und den Tiefgang. Vor allem hat mich aber auch die Verbindung der beiden und (ohne zu spoilern) die Hintergrundstory von Nicos Mutter berührt. Ich konnte das Buch (bzw. mein Tablet) irgendwann gar nicht mehr aus der Hand legen und habe die zweite Hälfte in kürzester Zeit fertig gelesen. Für mich eine schöne Geschichte für alle, die gerne Romane lesen, aber auch etwas Spannung mögen. Ich mochte den Schreibstil von Melanie Raabe wirklich gerne und möchte gerne noch mehr von ihr lesen.

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Inhalt: Ist Melanie Raabe eigentlich für ihre Thriller bekannt, geht es in diesem Roman nicht ganz so nervenaufreibend zu. Wir begleiten in ihrem neusten Buch Ellen und Nico. Erstere, eine in Hollywood gefeierte Schauspielern, welche sich jedoch gerade mit den Schattenseiten des Berühmtseins auseinanderzusetzen hat. Sie trifft in der Silvesternacht zufällig auf die Fotografin Nico und beide entdecken eine Art Seelenverwandtschaft. Doch ist dies wirklich alles bloß dem Zufall geschuldet? Nachdem sie eine ereignisreiche Silvesternacht miteinander verbracht haben, verschwindet Ellen ebenso schnell, wie sie in Nicos Leben getreten ist. Nico macht sich auf die Suche nach Ellen. Was sie allerdings findet, ist ein Stück ihrer eigenen Vergangenheit… Zitate: […] Ich höre sei, die Geräusche meines Waldes, das Krachen der Äste und das Rauschen der Blätter, das Raunen der Wurzeln und das Gekicher der Gräser, die leisen Laute der schlafenden Blumen. […] […] Ich gehe auf das Wasser zu, Schritt für Schritt. Halte inne. Ich hebe den Blick. Die Welt hat kaum noch Farben, und jemand hat den Ton leiser gedreht. Bin ich noch ich, ist die Welt noch die Welt? […] Meinung: Auch mit diesem Buch hat Melanie Raabe es geschafft, mit den ersten Sätzen meine komplette Aufmerksamkeit zu erlangen. Schnell wurde ich in die Geschichte gezogen und ich habe mich sowohl von Ellens Gedanken, mehr allerdings noch von Nicos Gefühlswelt, mitreißen lassen. Die Kapitel im Buch sind abwechselnd aus der Sicht beider Protagonistinnen geschrieben. Das Buch hielt viele Überraschungen für mich bereit. Ein bisschen Magie, ein bisschen Spannung, ein bisschen Tragik. Der Roman hat einiges zu bieten und besonders Kurt hatte es mir – im negativen Sinne - angetan. Fazit: Da mir beide Charaktere darüber hinaus sehr sympathisch waren, habe ich das Buch unheimlich gerne gelesen. Ich gebe 4,5 Sterne und empfehle den Roman unumwunden weiter.

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Kraftvoll und atmosphärisch wird das Schicksal zweier Frauen beleuchtet welche unterschiedlicher nicht sein könnten. Oder sind die beiden Frauen gar nicht so unterschiedlich? Ich bin von der Geschichte um die besondere Atmosphäre zwischen Nicolette, genannt Nico, und Ellen sehr begeistert. In der Geschichte geht es um die junge Nico, welche die gutaussehende und berühmte Schauspielerin Ellen Kirsch auf einem Plakat für eine Serie entdeckt. Sie ist direkt von diesem Lächeln fasziniert. Nico begegnet Ellen zufällig auf der Straße und sie erlebt im Folgenden eine sehr intensive und kurze Zeit mit ihr. Am nächsten Morgen ist Ellen spurlos verschwunden und Nico begibt sich auf die Suche nach ihr. Die kurz erlebte Zeit mit Ellen war einzigartig, fast magisch. Nico beginnt umso mehr über sich und das Leben nachzudenken. Wird sie Ellen finden oder wird sie sich selbst finden? Eine Reise zu dem „eigenen Ich“ beginnt. Nico ist eine Frau, welche durch den frühen Tod ihrer Mutter vom Schicksal stark gebeutelt wurde. Sie hat eine funktionierende Beziehung doch es zeichnen sich dunkle Wolken am Horizont ab und sie beginnt zu zweifeln. Ellen hingegen ist eine erfolgreiche Schauspielerin, welche ständig im Rampenlicht steht. Sie lebt ein Jetset-Leben von Los Angeles bis Berlin und ist gefühlt nirgendwo richtig zu Hause. Im empfand Ellens Charakter am Anfang nicht sympathisch. Doch im Laufe der Story zeigt sie ihr wahres „Ich“ und ich war von ihrem eigentlichen Charakter sehr positiv überrascht. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und wird durch keine größeren Zeitsprünge unterbrochen. Spannende und ruhige Momente halten sich sehr geschickt die Waage und sorgen für ein sehr kurzweiliges und angenehmes Lesegefühl. Der Schreibstil der Autorin ist kraftvoll, gefühlvoll und getragen. Ich bin sehr angetan von der sehr schönen trefflich formulierten Sprache, welche in vielen Passagen im Text sehr eindrucksvoll zum Vorschein kommen. Ich konnte mich sehr gut in Nico, aber auch in Ellen hineinversetzen um so mehr habe ich mit beiden mit gefiebert. Das Ende empfand ich als interessant und hatte fast mit einem anderen Abschluss dieses schönen Romans gerechnet. Eine Hommage an das Leben und an den Augenblick von Momenten. Ich danke der Autorin für die schönen und wundervollen Lesestunden. 10/10 Punkten Bitte beachten, die Rezension geht am 05.02.2023 auf unseren Kanälen online. Vielen herzlichen Dank!

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MEINUNG: Bisher habe alle Thriller von Melanie Raabe gelesen. Mir gefielen besonders gut Die Falle und Die Wahrheit. Sie hat einfach einen ganz besonderen außergewöhnlichen Stil. Ich finde es immer spannend, wenn solche AutorInnen sich dann an einen Roman wagen. Die Magie des Verschwindens ist ihr erster Roman. Ich war sofort drin in diesem Buch. Es hat keine 20 Seiten gedauert, obwohl die Geschichte erstmal sehr simpel gestrickt wirkt. Es wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einmal aus der Sicht von Nico und einmal aus der Sicht von Ellen. Nico ist Fotografin in Berlin. Sie trifft zufällig auf die international sehr bekannte deutsche Schauspielerin Ellen Kirsch, weil diese zur Premiere ihrer neuen Serie in Berlin ist und eine Wohnung in Nicos Nachbarschaft bezogen hat. Die Frauen begegnen sich zunächst zufällig in einem Späti. Obwohl sie sich fremd sind, spürt vor allem Nico sofort eine starke Verbundenheit zu Ellen. Als Ellen nach Silvester plötzlich verschwindet, kann Nico, obwohl Ellen praktisch eine Fremde ist, nicht loslassen und begibt sich auf die Suche nach ihr. Nico und Ellen sind zwei sehr unterschiedliche Frauen und dennoch gibt es etwas, was sie verbindet. Das herauszufinden ist das große Thema in diesem Buch. Nico ist ein sehr klar beschriebene Person. Sie ist Anfang 30 und Fotografin mit eigenem Geschäft. Sie wollte mal Schauspielerin werden. Sie hat eine glückliche Fernbeziehung, einen kleinen Halb-Bruder, den sie sehr liebt und sie hat ihren Lebensmittelpunkt in Berlin. Man erfährt recht schnell, dass sie ihre Mutter bei einem Fährunglück verloren hat als sie 20 Jahre war. Später erfährt man dazu mehr. Ich war etwas verwundert, dass von Frankreich nach Schweden gefahren sind und nicht von Deutschland aus, aber Frankreich sollte wohl eine Rolle spielen. Während Nico auf der Suche nach Ellen ist, muss sie sich auch mit sich selbst auseinandersetzen und wie ihre Zukunft aussehen soll. Dazu muss sie ein paar Dinge aus der Vergangenheit "bearbeiten". Über allem schwebt auch noch "Kurt". Wer oder was Kurt ist, will ich nicht vorweg greifen, denn es wichtig für die Geschichte. Ellen ist zunächst eine schwer greifbare Person, aber genau so scheint es auch gewollte zu sein. Sie wirkt relativ einsam. Ihr bester und einziger Freund stirbt am Anfang des Buches. Es wird gut aufgezeigt, dass Ruhm auch viele Nachteile hat wie Einsamkeit, Neider und sogar Stalker. Ellen lernt man als Leser erst kennen als Nico nach ihr sucht. Im Mittelteil ist Ellen erstmal nicht präsent. Obwohl es kein Krimi bzw. Thriller ist, war das Buch für mich ein wahrer Pagerturner und ich konnte es kaum zur Seite legen. Die Such nach Ellen führt Nico u.a. nach Brügger und Paris. In Paris gibt es eine Party-Szene, die ich so gut beschrieben fand als wäre ich selbst dabei. Melanie Raabe kann einfach sehr atmosphärisch schreiben und über allem liegt wirklich eine gewisse Magie, die schwer zu beschreiben ist, aber es ist auch keine Magie wie in einem Fantasy-Buch oder ähnlichem. Auch das Verschwinden als solches ist ein großes Thema, daher hätte der Titel nicht besser gewählt sein können. Es wird sich auch damit beschäftigt, ob ein Mensch einfach so verschwinden kann und nochmal ein völlig anderes Leben beginnen kann.  FAZIT: Die Magie des Verschwindens ist für ein richtiges Highlight. Die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen und ist wirklich gut konstruiert gewesen, wenn auch am Enden ein bisschen überzogen, was aber zur Geschichte passt. Ich kann nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen. :)

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Meine Meinung und Inhalt Ich habe schon einige Bücher von Melanie Raabe gelesen und wollte nun dieses Buch lesen, da es dieses mal kein Thriller ist. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir nach wie vor sehr gut. In dieser Geschichte geht es um Momente / Begegnungen, die augenscheinlich zufällig sind, aber das Leben nachhaltig prägen und verändern können. Eine wirklich packende und überraschende Geschichte, vor allem, weil man zu Beginn nicht wirklich ahnt, wie sich die Geschichte entwickelt. Man begleitet abwechselnd Nico und Ellen und deren Zusammentreffen. Und dann verschwindet Ellen spurlos. Die halbe Welt sucht nach der Schauspielerin. Nico stößt dabei auf seltsame Rätsel: Anscheinend war die Begegnung der beiden Frau kein Zufall. Raabe hat die Story gut abgerundet und eine wirklich schöne lesenswerte Geschichte geschaffen. Der Wechsel von der Thriller-Literatur ist Melanie Raabe gekonnt gelungen und es scheint, „Die Kunst des Verschwindens“ ist ihr bisher größtes Herzensprojekt. "Das ist weit. Aber das schafft du. Und dann musst du nie wieder etwas schaffen. Na los. Ich setze mich wieder in Bewegung. Tue einen Schritt und noch einen und noch einen." (ZITAT) Inhalt: Gibt es das, eine Seelenverwandtschaft zwischen bislang Unbekannten? Ist es manchmal leichter, mit einer Fremden zu sprechen als mit den Menschen, die man schon lange kennt und liebt? Als die junge Fotografin Nico zufällig zwischen den Jahren der Schauspielerin Ellen Kirsch auf den nächtlichen, winterlichen Straßen Berlins begegnet, fühlt sie fast unmittelbar eine unheimliche Nähe, die sie sich nicht erklären kann. Was haben sie schon gemeinsam, der inzwischen weltberühmte Hollywoodstar und die noch um Anerkennung ringende Fotografin? Was sieht Ellen in ihr, was sie selbst nicht erkennen kann? Vor allem aber: Warum schert sich Nico darum, dass Ellen eines Tages einfach wieder aus ihrem Leben verschwindet? Und zwar so plötzlich, wie sie gekommen ist? Als Nico endlich begreift, warum sie nicht loslassen kann, macht sie sich auf die Suche – nicht nur nach Ellen, sondern auch nach ihrer Mutter und ihrer eigenen Geschichte. "»Was ist der Sinn des Lebens?« Sie runzelt die Stirn. »Im Ernst?« »Klar«, sage ich. »Das Leben ist ein Rätsel«, sagt sie. »Und das ist auch gut so. Ich glaube, es gibt einen Grund, weshalb wir nicht so genau wissen, weshalb wir hier sind. Ich glaube, es wäre fürchterlich, wenn wir es wüssten. Und es wäre furchtbar langweilig.«" (ZITAT) Die 1981 in Jena geborene Melanie Raabe wuchs in einem Dorf in Thüringen und einer Kleinstadt in Nordrhein-Westfalen auf. Nach dem Schulabschluss zog sie nach Bochum und studierte an der dortigen Uni Medienwissenschaft und Literatur. 2015 stellte sie im Rahmen der Leipziger Buchmesse ihren ersten Roman „Die Falle“ vor. Schon bevor das Buch herauskam, wurden die Rechte daran in verschiedene europäische Länder und den englischsprachigen Raum verkauft. Auch die Filmrechte wurden bei der Berlinale erfolgreich veräußert. In dem spannenden Thriller geht es um die berühmte Bestsellerautorin Linda Conrad, die ihr Haus seit elf Jahren nicht mehr verlassen hat. Als sie im Fernsehen einen Mann sieht, in dem sie den Mörder ihrer Schwester zu erkennen glaubt, will sie ihm eine Falle stellen – mit sich selbst als Köder. 2016 erschien Melanie Raabes zweiter Roman „Die Wahrheit“. Die Autorin erhielt bereits mehrere Preise, darunter den Deutschen Kurzkrimi-Preis und den Stuttgarter Krimipreis. Melanie Raabe be

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Nico, ihres Zeichens Berlinerin, wäre gerne Schauspielerin geworden und hat inzwischen ein eigenes Fotoatelier. Sie lebt in einer kleinen Wohnung, seit kurzem mit Kurt, mitten in Berlin. Kurz vor der Jahreswende lernt sie zufällig Ellen, eine angesagte Schauspielerin, kennen. Und auch rein zufällig, treffen die beiden Frauen in der Silvesternacht aufeinander. Etwas scheint sie miteinander zu verbinden. Doch ist es nur der gleiche Tag an dem sie beide Geburtstag haben? Bevor Nico dem wagen Gefühl nachgehen kann, verschwindet Ellen spurlos. Melanie Raabe ist vor allem für ihre spannenden Thriller bekannt. Dieser Roman ist im Gegensatz dazu ein bisschen anders. Die Geschichte ist kein Thriller im eigentlichen Sinn, auch wenn es an der ein oder anderen Stelle so spannend wird, dass man sich nicht traut weiter zu lesen. Unter welches Genre man den Roman allerdings „offiziell“ einordnen könnte, vermag ich nicht zweifelsfrei zu sagen. Auch kann man für gewöhnlich nach einer gewissen Zeit ungefähr abschätzen, welche Richtung die Geschichte ungefähr einschlagen wird. Bei „Die Kunst des Verschwindens“ gelang mir das allerdings nicht. Ganz lang war ich in einer „Habachtstellung“ und malte mir die „wildesten“ Szenarien aus, die sicherlich gleich eintreten würden. Dieses Ungewisse oder besser „gesagt“ dieses Rätselhafte was den Leser eigentlich erwarten wird, macht sicherlich einen großen Reiz der Geschichte aus. Was sich allerdings zweifelsfrei festhalten lässt, ist dass es in der Geschichte um magische Momente im Leben geht, die sich rational nur schwer erklären lassen. Auch geht es generell um Menschen, die wir im Laufe unseres Lebens treffen und welche Bedeutung diese für unseren Lebensweg direkt oder indirekt haben. Da kommt man ganz schön ins Grübeln. Bezüglich des Schreibstils fällt auf, dass die Autorin ihre Geschichte mit unheimlich komplexen Handlungssträngen beginnt, die sie dann am Ende zu einem großen, ganzen Schlussmoment zusammenführt. Das hat mich sehr beeindruckt. Fazit: Eine Geschichte voller Rätsel und unerwarteter Zusammenhänge, die den Leser in seinen Bann zieht.

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