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Rezensionen zu
Der Evangelist

Dietrich Rusam

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Nicht nur ein Roman

Von: Christ

01.05.2022

Insgesamt sehr Didaktisch und interessant für Gläubige und diejenigen, die für die Geschichte der Aposteln mehr lernen möchten.

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Ich hatte mich sehr - als Pastor im Ruhestand - auf einen anderen neuen Blick auf Altbekanntes gefreut. Und eine ganze Zeit war es eine Freude, der Erzählung des Autors zu folgen. Bis er es für notwendig gehalten hatte Inhalte einzufügen, die in keinster Weise dem Text und Inhalt der Apostelgeschichte der Bibel entsprechen. Einfach zu behaupten, dass Paulus und die junge Gemeinde den ersten Tag der Woche als Gottesdiensttag gefeiert haben, ist theologisch und historisch nicht haltbar. Hält doch schon Dr. Eck, der Abgesandte des Papstes, in der Leipziger Disputation 1519 Luther vorgehalten, dass er, wenn er sich ganz auf die Bibel beruft, "... den Sabbat mit den Juden feiern.." muss. Erst im Jahr 321 wird unter Konstantin der Sonntag - der erste Tag der Woche - statt dem siebten Tag - dem Sabbaat - zum Gottesdiensttag, auch wenn es vorher schon Mischformen gab. Paulus - als Pharisäer - erzogen und gebildet, hat nie am ersten Tag der Woche den "Tag des Herrn" gefeiert, wie der Autor behauptet. Eine Schutzbehauptung der protestantischen Kirchen um die Eigenmächtigkeiten und politischen Entscheidungen Luthers zu bemänteln. Der Ärger wurde dann noch verstärkt durch die absolut unnötige Überziehung in der der Auto es nötig zu haben schien, dem Mainstream unserer Zeit entgegenkommen zu müssen, in dem er wiederholt behauptet dass Mitarbeiter oder Glaubensfreunde von Paulus und Lukas besoffen seien. Schade, damit wird der ganze positive Impitus des Buches vollkommen zunichte gemacht

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Lukas der Evangelist erzählt sein Leben

Von: Buchverliebt.de

20.04.2022

Wie ist Lukas der Evangelist zu dem geworden, wie wir ihn kennen. Das Buch gibt die Antwort. Von ihm selbst erzählt. Alles. Von den Kindertagen bis ins Alter. Wie er die Aposteln trifft. Es wird viel diskutiert und viel darüber berichtet. Natürlich über religiöse Fragen. Für mich fehlte es an Spannung. Vielleicht muss man das Ganze mit viel Kaffee noch einmal angehen. Es soll ja Bücher geben, die beim zweiten Lesen bessser werden.

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Wenig historischer Kontext

Von: andomi

29.03.2022

Ab Seite 100 wechselt der Roman stilistisch etwas abrupt vom Historienroman zur Apostelgeschichte. Diese ist zwar etwas leichter und blumiger erzählt, als man es sonst so kennt und so nimmt man doch gern etwas Hintergrundwissen mit. Leider ist die Erzählung inhaltlich genauso indoktriniert wie die offizielle kirchliche Version. Letztlich habe ich das Buch deshalb enttäuscht zur Seite gelegt. Bis auf ein paar Tiraden über die römischen Besatzer gibt das Buch wenig zur gesellschaftlichen Historie der damaligen Zeit. Gerade das hätte ich im Kontext spannend gefunden.

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"Nennt mich Lukas!"

Von: ridut_1

27.03.2022

Auf einer Pilgerreise nach Jerusalem hört der junge Arzt Lukas zum ersten Mal von Jesus von Nazareth. Eine Persönlichkeit, die endlich eine Antwort auf seine brennendsten Fragen hat und deren Taten und Worte eine Faszination in ihm auslösen, die sein Leben grundlegend verändern und ihn für den Rest seines Lebens nicht mehr loslassen wird. Es ist die (Glaubens-)Reise des jungen Judas ben Sacharja, aka Lukas, den die theologische Wissenschaft als Autor des Evangeliums nach Lukas und der Apostelgeschichte ansieht, der die Entstehung des Christentums und seine erste Spaltung live miterlebt, die so oder ähnlich tatsächlich geschehen sein könnte. Grundsätzlich ist das Buch erstmal für alle geeignet, die sich zumindest ein bisschen für den christlichen Glauben interessieren. Auf sehr erfrischende Weise werden hier die Entstehungsgeschichte der christlichen Religion und Teile der Bibel aufgearbeitet. Dabei bringt der Autor dem Leser auch die damalige Kultur, Architektur und politische Lage näher. Durch die modernen Dialoge, sowie die Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt von Lukas, wird die altbekannte Geschichte für junge Leser erfahr- und identifizierbarer. Durch die Behandlung allgemeiner Glaubensfragen und den leider auch in unserer heutigen Zeit immer noch aktuellen Themen wie politische/religiöse Verfolgung, Unterdrückung und Widerstand wird man, ob man nun Christ ist oder nicht, zum Nachdenken und Reflektieren angeregt. Das Buch liest sich sehr flüssig und anschaulich. Die übernommenen Passagen aus der Bibel nach Martin Luther sind sprachlich näher am Urtext angesiedelt, jedoch vielleicht ein bisschen schwerer für jüngere Leser zu verstehen. Sie lassen sich aber leicht durch die aufgeführten Bibelstellen in einer sprachlich moderneren Übersetzung der Bibel nachlesen. Was mich persönlich manchmal etwas ins Stocken, aber auch zum Schmunzeln brachte, waren die sehr modernen Dialoge, die historisch sicher nicht in die Handlung, aber sehr gut in den Erzählstil der Geschichte passten. Mir hat besonders gefallen, dass jedes Kapitel mit einem Titel und dem Handlungszeitraum (z.B. 22 - 29 n. Chr.) überschrieben ist, was die Einordnung der Handlung in den historischen Kontext ermöglicht. Auch die Verweise auf die zitierten oder beschriebenen Bibelstellen lassen einem bei Interesse leicht die Stellen in anderen oder moderneren Übersetzungen der Bibel nachschlagen, wodurch das Lesen des Buches (vor allem für Jugendgruppen) interaktiver gestaltet werden kann. Ich empfehle das Buch allen Einzellesern, Jugendgruppen und Bibelentdeckern ab 14 Jahren, die einen (neuen) Einblick auf die mögliche Entstehungsgeschichte des Lukas-Evangeliums und der Apostelgeschichte, oder Denkanstöße im eigenen Glaubensleben erhalten möchten. Lesezeit ca. 8 - 9 h.

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Dr. Dietrich Rusam entführt uns in seinem neusten Werk in den Mittelmeerraum im ersten Jahrhundert nach Christus. Vorsicht Spoiler! Im Jahr 22 nach Christus wird in einer Stadt Kleinasiens ein Junge mit zwei Namen geboren. Der eine Name steht für die religiöse Herkunft seiner Eltern, gläubigen Juden. Der zweite Name, Lukas, für ein römisch-griechisches Umfeld, in dem er aufwächst und in das die Eltern ausgewandert sind. Er soll fortan zu seinem Programm werden. Neben seiner Arbeit als Arzt wird es ihm zu einem großen Anliegen, diese beiden Welten durch den Glauben an den einen Gott zu vereinen und mithilfe eines neuen Vorbildes namens Jesus erscheint ihm dies auch erstmals möglich. Doch schnell entbrennen auch unter den Anhängern dieses Jesus Streitigkeiten um Regeln und Gebote und Lukas muss sich fragen, welchem Weg er folgen wird und wie weit er ihn zu gehen bereit ist. Glaubwürdig lässt Rusam dieses antike Umfeld vor dem geistigen Auge auferstehen und man bekommt bald das Gefühl, selbst neben der Hauptfigur durch römische Straßen und Städte zu schlendern und wichtige Fragen bei einem Becher Wein und einer guten Mahlzeit zu bereden. Der vorliegende Roman ist sicher nicht nur für versierte Theologen und Theologinnen gedacht. Dank eines einfacheren Sprachstils werden selbst komplexe theologische Fragen, welche sich durch das gesamte Werk ziehen und besonders für das Urchristentums prägend waren, gut verständlich aufbereitet und den Protagonisten in den Mund gelegt. Wer die dargestellten Theorien aus der jüngsten biblischen Lukasforschung gerne nach der Lektüre noch einmal selbst nachlesen und in ihrem ganzen Kontext betrachten möchte, kann getrost auf übersichtlich platzierte Fußnoten mit entnommenen Bibelstellen und einen Anhang ausgewählter Sekundärliteratur ganz am Ende des Buches zurückgreifen. Insofern kann sich des Wunsch des Autors, dass die Bibel wieder des Öfteren zu Hand genommen wird, durchaus erfüllen. Alles in allem ein spannender Versuch, das Neue Testament sowie christliche Forschungsgeschichte neu zu erzählen.

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Ein junger angehender Arzt aus der jüdischen Diaspora reist auf Empfehlung seines Lehrers nach Alexandria um in der dortigen Bibliothek zu studieren. Auf dem Heimweg reist er über Jerusalem um für seine verstorbenen Eltern ein Opfer im Tempel zu bringen und begegnet Menschen, die sein Leben verändern werden: den ersten Aposteln. Lukas Begegnung in Jerusalem mit Petrus, Jakobus und Johannes bringt ihn zum Glauben an Jesus. Er wird Christ, reist aus Jerusalem wieder ab und lebt sein Leben als Judenchrist in Alexandria Troas. Doch in seinem Kopf bilden sich Fragen. Wie ist das mit den Heiden, die Christen werden wollen? Was ist mit den jüdischen Vorschriften und Regeln aus der Thora? Müssen Menschen erst Juden werden, bevor sie Christen werden? Diese Fragen werden durch eine zweite Begegnung gelöst, die Begegnung mit Paulus. Paulus - der große Missionar der ersten Stunde - wird Lukas Freund und Weggefährte. Das Buch von Dietrich Rusam verbindet auf wunderbare Weise wissenschaftliche Erkenntnisse der biblischen und historischen Theologie mit einem Roman. Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen. Rusam erklärt die paulinische Theologie und die des lukanischen Doppelwerkes nebenbei und auf gut verständliche Weise. Der Autor legt bereits im Vorwort dar, was sein Ziel und seine Intention ist, auch markiert er hier deutlich, dass die Details des Buches Fiktion sind. „Der Evangelist“ beschreibt niederschwellig und verständlich Grundsätze des christlichen Glaubens und geht auch auf Einwände und Fragen ein, spricht von Zweifeln und Zweifelern. An einigen Stellen ist ein deutlicher Bezug zum 21. Jahrhundert deutlich, wenn beispielsweise ein Gesprächspartner sich als Agnostiker bezeichnet. An einigen wenigen Stellen werden neutestamentliche Topoi nicht aufgeklärt, so zum Beispiel wenn Paulus und Jakobus in einem Streit das Essen von Götzenopferfleisch thematisieren, dieses Thema allerdings im Vorfeld nie Erwähnung gefunden hat. Ein weiterer Kritikpunkt kann m.E. die Verwendung biblischer Sprache sein. Die Zitate aus der Bibel, die geschickt und gut in den Gesamtverlauf der Geschichte eingewebt werden, folgen der 2017er Übersetzung der Luther-Bibel. Hier hätte auch eineSprache gefunden werden können, die weniger Brüche im Text erscheinen lässt und sich mehr an den sprachlichen Gesamtduktus des Buches anlehnen. Alles in allem ist das Buch gut und zugänglich geschrieben. Dem Autor merkt man seinen wissenschaftlichen Hintergrund im Besten Sinne des Wortes an. Das Buch ist für mich eine volle Empfehlung für alle die sich weiter oder zum ersten mal mit christlichen Grundüberzeugungen und der Entstehung der ersten christlichen Gemeinden auseinandersetzen wollen.

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Überraschend erfrischend!

Von: Girlintobooks

24.03.2022

Hätte mir jemand vor ein paar Jahren erzählt, dass ich freiwillig eine Autobiografie über einen der vier Evangelisten lesen würde, hätte ich vermutlich nur geschmunzelt. Aber nun muss ich zugeben, dass ich wirklich positiv überrascht bin! Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm. Als gläubiger aber nicht wirklich bibelgefestigter Mensch, konnte ich der Geschichte des Lukas sehr gut folgen und mich durch die bildhaften Beschreibungen gut in das Geschehene hineinversetzen. Das Buch liefert eine ausgewogene Mischung aus biblischen Zitaten und Prosa, sodass es nicht langweilig wird und an so mancher Stelle auch zum Nachdenken anregt! Ich hatte Spaß beim Lesen und konnte auch die Entstehungsgeschichte des neuen Testamentes besser kennenlernen. Gut geeignet für alle, die sich prinzipiell für den christlichen Glauben interessieren und Lust auf einen lockeren Erzählstil haben eine volle Empfehlung!

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