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Rezensionen zu
Als die Stadt in Flammen stand

Kimberly Jones, Gilly Segal

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Als Campbells Mutter wegen ihres Jobs umziehen muss, verfrachtet sie Campbell kurzerhand zu deren Vater, wo sie ihr letztes Schuljahr verbringen soll. Fernab von ihren Freunden, ihrem Team und ihrem alten Leben, hofft Campbell, dieses Schuljahr einfach nur so schnell wie möglich hinter sich bringen zu können. Lena auf der anderen Seite möchte einfach nur etwas ruhige Zeit mit ihrem geliebten Freund Black haben, der jedoch leider so gut wie immer viel zu beschäftigt ist. Eigentlich haben die beiden Mädchen nichts miteinander zu tun, doch als sich bei einem Footballspiel ihrer High-School eine Prügelei zu etwas viel Größerem, viel Gefährlicheren entwickelt, sind die beiden plötzlich aufeinander angewiesen. Campbell wäre in dem Chaos und den ausufernden Unruhen alleine völlig verloren, dafür hat Lena kein Handy um Black anzurufen, damit er sie da raus holt. Die beiden tun sich also zusammen und versuchen gemeinsam einen Weg aus der Massenschlägerei zu finden. Als die Polizei anfängt Straßen zu sperren, wird ihnen der Weg abgeschnitten und sie müssen sich im Dunkeln durch zwielichtige Teile der Stadt begeben. Auch dort brodelt die Stimmung, Steine fliegen, Läden werden geplündert und die Unruhen breiten sich immer weiter aus. Von Black fehlt jede Spur und so langsam verlieren sowohl Campbell als auch die taffe Lena, die Hoffnung hier unverletzt rauszukommen. Aber aufgeben kommt nicht in Frage. Sie müssen die sicheren Wohnblocks erreichen und das besser früher als später. Doch haben sie in all dem Chaos überhaupt eine Chance? Campbell und Lena könnten wirklich nicht unterschiedlicher sein. Lena ist in der Stadt aufgewachsen. Sie kennt die Straßen, die einzelnen Viertel und weiß, wie man sich verhalten muss, um sicher von A nach B zu kommen. Campbell hingegen war bis jetzt so sehr darauf fokussiert, das letzte Schuljahr rum zu kriegen, dass sie sich nicht mal die Mühe gemacht hat zu versuchen, sich in der Stadt zurechtzufinden. Sie kennt ihre Schule, den Laden ihres Vaters und seine Wohnung. Das war es; sie hat keine Ahnung, wie die Stadt funktioniert und welcher Dynamik sie folgt. Während Lena schon gespürt hat, dass sich bei dem Footballspiel etwas zusammenbraut und weiß, wie schnell sowas eskalieren kann, ist Campbell völlig überrumpelt und hat keine Ahnung, wie sie sich in diesem Fall verhalten soll. Dennoch sind beide Charaktere Kämpferinnen und geben mit derselben Entschlossenheit alles, um lebend aus den Unruhen rauszukommen. Mir hat besonders gut gefallen, dass man in der Geschichte ziemlich gut die unterschiedlichen Blickwinkel einer weißen und einer schwarzen Person beobachten kann. Als die Polizei eintrifft, ist Campbell total erleichtert. Sie als Weiße hat noch nie negative Erfahrungen mit Polizisten gemacht, für sie ist die Polizei „Freund und Helfer“. Lena hingegen bekommt richtig Panik als die ersten Polizeifahrzeuge anrollen, da sie weiß wie schnell derartige Unruhen und Demonstrationen ausufern können, wenn Polizisten auf Demonstranten treffen. Ich persönlich finde derartige Perspektivwechsel wahnsinnig wichtig, da ich das Gefühl habe, dass weiße Leser häufig wie Campbell in einer Blase der Toleranz leben. Wenn man selber und das eigene Umfeld total offen gegenüber allen Menschen ist, ist es manchmal schwer vorstellbar, dass Rassismus immer noch ein riesiges Problem ist. Natürlich sieht man immer wieder erschreckende Berichte in den Nachrichten- von Polizisten, die Schwarze niederschlagen,- aber im eigenen Alltag kann man das Ganze sehr gut verdrängen. Bücher wie dieses, sind daher enorm wichtig um weiter Bewusstsein zu schaffen für den andauernden Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung! Ann-Kathrin Opiolka, 20 Jahre

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Als die Stadt in Flammen steht sind zwei jugendliche Frauen gemeinsam unterwegs, um sich in Sicherheit zu bringen. In ihrem Schulalltag haben Lena und Campbell nicht viel miteinander zu tun. Lena ist selbstbewußt, laut und liebt Mode. Campbell ist neu in der Stadt, einsam und voller Sorgen. Natürlich haben sich beide ein Bild voneinander gemacht: Campbell bewundert Lenas Selbstbewußtsein und Lena geht automatisch davon aus, dass die weiße Campbell reich ist. Während eines Schulfootballspiels eskaliert ein kleiner Streit und entwickelt sich zu einer Massenschlägerei. Als die Polizei dazu kommt wird es immer brutaler, Schusswaffen kommen zum Einsatz. Aufgestaute Verachtung und Wut der weißen und der Schwarzen Kids entläd sich. Der Weg nach Hause führt durch eine für beide Frauen gefährliche Nachbarschaft hinein ins nächste gefährliche Aufbäumen. Aus den unterschiedlichen Perspektiven von Lena und Campbell erleben die Leser*innen diese Nacht hautnah mit. Nichts ist wirklich wie es scheint und auf dem Weg werden beide mit ihren Ängsten konfrontiert und müssen unbequeme Wahrheiten erkennen. Vor allem Lena muss ihre Beziehung neu evaluieren, während Campbell fast alles verliert, was sie noch hat. ALS DIE STADT IN FLAMMEN STAND beschreibt die Spannungen und die Wut, die durch Rassismus entstehen und die sich auf brutale Weise entladen. Dabei springen zwei Mädchen über ihre Schatten und stehen füreinander ein und entwickeln ein Verständnis voneinander, welches dringend nötig ist. Dieses Buch zeigt auch, warum es wichtig ist Bücher von people of colour zu haben und zu lesen, da diese nötig sind, Nuancen und Wahrheiten wirklich 'first hand' zu erfahren. Die Autorinnen Kimberly Jones und Gilly Segal schaffen es, eine verbindende Geschichte zu erzählen, die fesselt und das Bewußtsein für die Vielfältigkeit von Erfahrungen erweitert.

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„Als die Stadt in Flammen stand“ - Kimberly Jones & Gilly Segal cbt Verlag 272 Seiten >Rezensionsexemplar, Bloggerportal< ✨Inhalt: Lena und Campbell kommen aus verschiedenen Welten. Lena ist Afroamerikanerin, in einer Beziehung mit Black und unternimmt ständig etwas mit ihrer besten Freundin LaShunda. Campbell ist weiß, gerade neu in die Stadt gezogen, hat dort keinerlei Freunde und lebt allein mit ihrem Dad zusammen, da ihre Mom ausgewandert ist und sie einfach zurückgelassen hat. Unterschiedlicher könnten die beiden nicht sein und doch befinden sie sich eines Abends am gleichen Ort. Dort geraten sie in eine Massenschlägerei. Zusammen wollen sie der Schlägerei entkommen, wobei sie sich leider nur immer mehr in Gefahr bringen. ✨Meine Meinung: Erzählt wird das Buch in abwechselnden Kapiteln von Lena und Campbell. Mit Lenas Perspektive habe ich mich zunächst schwergetan, da mich der krasse Jugendslang ihrerseits sehr gestört hat. Doch nach ein paar Kapiteln habe ich mich etwas daran gewöhnen können, sodass ich dem Schreibstil besser folgen konnte. Das Geschehen beginnt mit einer Massenschlägerei nach einem Footballspiel und erstreckt sich hin bis zu Unruhen und Demonstrationen auf den Straßen. Das Buch zeigt, was geschieht, wenn Rassismus und Polizeigewalt eskalieren. Doch leider hat es mir einfach an Tiefe gefehlt. Auch die Charaktere hätten meiner Meinung nach etwas ausgereifter sein können. Viel ging es um die toxische Beziehung von Lena und Black, was mich irgendwann nur noch genervt hat. Trotz alledem wollte ich immer wissen wie es weitergeht und wie die Geschichte letztendlich endet, doch auch das Ende hat mich unbefriedigt zurückgelassen, da noch einige Fragen ungeklärt sind. ✨Fazit: „Als die Stadt in Flammen stand“ spricht ein wichtiges Thema an und öffnet den LeserInnen ein Stück weit die Augen, was in unserer Welt vor sich geht und ist durchaus lesenswert, hätte mich jedoch weitaus mehr gepackt, wenn es etwas ausgereifter gewesen wäre. 3/5🌟

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Rezension zu „Als die Stadt in Flammen stand“ Autor*innen: Kimberly Jones, Gilly Segal Verlag: Cbt Altersempfehlung: ab 12 Rezensionsexemplar =Inhalt Lena und Campbell könnten nicht unterschiedlicher sein. Lena ist selbstbewusst, hat Freunde und einen Freund. Campbell fühlt sich eher fehl am Platz in der neuen Schule. Als sie aufeinmal beide Seite an Seite mitten in Unruhen bei einem Fußballmatch sich befinden und sich diese in die Stadt ausbreiten, müssen sie zusammen bleiben um zu überleben. =Charaktere Ich finde Lena manchmal etwas leichtgläubig. Sie himmelt ihren Freund an wie verrückt, egal wie daneben er sich benimmt. Trotzdem finde ich es süß, dass sie Campbell nicht mehr alleine lassen möchte. Campbell ist in ihren Gedanken häufig an ihr altes Leben und wie toll es doch war. Doch jetzt ist sie überhaupt nicht wie noch vor ein paar Monaten. Außer dem Umzug hat sich eigentlich nichts verändert. Ich verstehe nicht, warum sie nicht einfach versucht nochmal richtig neu zu beginnen und so. Manchmal kommt sie aus ihrer selbstgebauten Höhle urplötzlich raus. Das finde ich gut! =Schreibstil Die Geschichte ist immer abwechselnd aus Lenas und aus Campbells Sicht geschrieben. Beide haben ihre eigene Art zu denken und zu sprechen. Man kommt sehr gut durch das Buch. =Fazit Rassismus, Zusammenhalt und überleben, darum geht es in „ Als die Stadt in Flammen stand“. Das Buch zeigt wie schnell sich wegen Entscheidungen riesige Unruhen ausbreiten können. Die Geschichte hat mich fasziniert! Der Beginn der Freundschaft arbeitet sich präzise voran. Die Eskalation erschüttert einen zu tiefst! Diesen Hass und die Gewalt ist einfach schrecklich. Das Buch wurde sehr gut umgesetzt!! Ich empfehle es jeden, der ein Buch sucht, was einen nicht mehr loslässt mit einer starken Aussage!

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Fangen wir mit was leichtem an, nämlich dem Klappentext. Vielleicht weiß ich meine Gedanken in Worte zu fassen, wenn ich ihn eingeblendet habe: Lena hat Stil, einen coolen Freund und einen Plan. Campbell dagegen will einfach nur das Jahr an der neuen Schule schaffen. Als die Mädchen ein Footballmatch besuchen, geraten sie plötzlich in eine Masseneskalation. Eine Eskalation, die von Hass und Gewalt getragen ist und bei der sich beide unverhofft Seite an Seite wiederfinden. Lena und Campbell sind nicht befreundet. Doch das ist unwichtig, wenn die Stadt in Flammen steht und man aufeinander angewiesen ist, will man die Nacht überleben … “Ein aufwühlender und hochaktueller Roman von Autorenduo Kimberly Jones und Gilly Segal, der ein Schlaglicht wirft auf Rassismus und ethnische Beziehungen.” Damit hat dieser Untertitel mehr als nur Recht. Dieses Buch macht auf eindrucksvolle Weise deutlich, wie schwerwiegend die Reaktion auf Rassismus sein kann und wie verzweifelt Menschen dagegen vorgehen müssen, um wenigstens etwas Gehör zu finden. Themen wie Polizeigewalt, Armut und Black Lives Matter finden hier großes Gehör und werden auf eindrucksvolle Weise geschildert. Rassismus exisitiert an jeder Ecke auf der Welt. Da braucht man sich nichts vormachen. Und wer sich da etwas vormacht, der ist blind für das Geschehen und die Belange anderer Menschen. Das zeigt dieses Buch mehr als deutlich. Aktueller geht es meiner Meinung nach nicht. Durch die beiden Protagonistinnen werden Vorurteile beleuchtet und Reaktionen aufgezeigt, die viele weiße Menschen haben, wenn schwarze Menschen sie auf ihre Privilegien aufmerksam machen. Unverständnis. Unglaube. Empörung. Wut. Diese ersten Reaktionen kennt wahrscheinlich jeder mit weißem Teint. So hat Campbell auch erst reagiert. Dennoch zeigt auch Lena, dass sie nicht vorurteilsfrei ist. Das finde ich wichtig zu erwähnen, denn sie bezeichnet Campbell mehrmals als reich. Reich an Privilegien vielleicht, ja. Aber nicht materiell reich. Man sollte nicht über Menschen urteilen, die man nicht kennt, ihnen vorwerfen, reich und weiß und privilegiert zu sein, wenn man die Verhältnisse nicht kennt. Genauso wenig sollten weiße Menschen mit Wut und Empörung darauf reagieren, wenn man ihnen aufzeigt, was für Privilegien sie haben. Wir haben. Ich bin ja auch weiß. Das Buch hat mich sehr zum Nachdenken angeregt, noch mehr, als ich mir sowieso schon Gedanken um das Thema Rassismus mache. Es ist nämlich der Alltagsrassismus, der alles so schlimm macht. Der Menschen in die Verzweiflung treibt. Wenn ein Kind sagt, gib mir mal die Hautfarbe, wird es zu 100% Wahrscheinlichkeit einen hellrosa Stift erhalten, der das weiß der “normalen” Hautfarbe imitieren soll. Damit wird schon im Kindesalter beigebracht, dass andere Hautfarben unnormal sind und (vielleicht auch unwissend) zum Alltagsrassismus beigetragen. Was passiert, wenn die Menschen die Schnauze voll haben, zeigt dieses Buch. Zunächst friedliche Demonstationen. Doch die bringen selten was. Man findet kein Gehör, wenn man sanft und leise auf die Straße geht, vielleicht ein paar Schilder hochhebt. Dann ein langsames aufbauschen. Die Situation eskaliert langsam. Doch anstatt den Menschen jetzt Gehör zu schenken, wird auf sie eingeprügelt, sie sollen klein gehalten werden. Sie fangen an zu plündern, zu brandschatzen. Um ihre Meinung zu sagen. Weil sie es nicht anders können. Und dennoch wird man wieder nur klein gehalten. Anstatt zuzuhören, wird die Polizeit alarmiert, die mit Gewalt auf die Demonstranten losgeht. Die Situation gerät außer Kontrolle, Menschen sterben, Autos brennen, Schüsse fallen, keiner nimmt mehr Rücksicht auf den anderen. Wie schnell so eine Situation eskalieren kann, zeigen die beiden Autorinnen sehr eindrucksvoll und nachdrücklich. Deshalb finde ich dieses Buch so wichtig zu lesen. Gerade weiße Menschen können hier sehr gut sehen, wie wichtig es ist, anderen Menschen Gehör zu schenken und toleranter zu sein. Ich verstehe auch ehrlich gesagt nicht, wieso man da überhaupt ein Theater draus macht. Für mich ist Mensch Mensch, egal ob mit Kopftuch oder ohne, weiß oder schwarz, jüdisch oder islamisch und was weiß ich noch alles. Und deshalb ist es umso wichtiger, das Menschen, die meine Meinung teilen, immer wieder auf das Problem aufmerksam machen, darüber reden und für die Rechte weniger privilegierter Menschen kämpfen. Lest dieses Buch. Das ist schonmal ein guter Anfang. Es verdeutlicht die Probleme sehr gut, sehr authentisch und mit sehr spannenden Charakteren. Mit einem guten Spannungsbogen und interessanten Entwicklungen der Charaktere. Doch nicht nur die Themen, die angesprochen werden sind wichtig und gut zum Ausdruck gebracht, auch das Buch ist sehr gut. Mit einem soliden Schreibstil und jeder Menge sehr einprägender Beschreibungen vermittelt es den Eindruck eines Sachbuches in Romanform. Ist dabei jedoch keineswegs trocken, sondern von Seite 1 an bis zum Schluss spannend. Es hielt mich sehr in Atem und ich habe es an einem Abend durchgelesen. Ganz klar ein wichtiges Herzensbuch, das ich jedem ans Herz legen möchte.

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Es ist gar nicht so leicht, meine Gedanken zu „Als die Stadt in Flammen stand“ von Kimberley Jones und Gilly Segal in Worte zu fassen. Hier geht es um gesellschaftliche Probleme, um Rassismus, um Armut und Black Lives Matter. Um Polizeigewalt, aber auch um kriminelle Strukturen und Riots. Die beiden Protagonistinnen, Lena und Campbell, sind weder miteinander befreundet, noch verbindet sie mehr, als die Tatsache, dass sie auf dieselbe Schule gehen und zur falschen Zeit gemeinsam am falschen Ort sind. Als bei einem Sportfest Unruhen ausbrechen, müssen sie gemeinsam ihren Weg hinaus finden. Zu dem Zeitpunkt ahnt jedoch keine der beiden, dass das erst der Anfang ist. Und so sind sie dazu gezwungen, sich auf ihrer Flucht durch die Stadt mit ihren Vorurteilen, aber auch ihren Ängsten auseinander zu setzen. Ich habe beide Protagonistinnen nicht als sympathisch wahrgenommen und finde es deshalb umso erwähnenswerter, dass die Autorinnen es geschafft haben, die beiden trotzdem so zu schreiben, dass ich wissen wollte wie es weiter geht. Obwohl ich in der Geschichte streng genommen nur einen einzigen Charakter - Lenas Cousin - wirklich mochte, konnte ich mich darauf einlassen, weil sie eben nicht blass und gefällig oder erzwungen aufsässig waren, sondern realistisch. Ohne den streng erhobenen Zeigefinger wurden aktuelle gesellschaftliche Probleme aufgezeigt und immer und immer wieder geriet ich als Leser in Szenen, in denen ich für einen Moment innehalten musste, um zu reflektieren. Wer hat gerade Recht? Wer nicht? War das rassistisch? Wir haben keine klare Abgrenzung zwischen den moralischen Instanzen. Es gibt Fatshaming, Spottnamen, auch eine Harry Potter Referenz. Armut, Hochmut, Waffen. Links. Rechts. Und vollkommen fließende Grenzen in einem furchtbar realen Konflikt und in brandaktuellen Themen. Keiner der Momente in denen ich meine eigenen Privilegien hinterfragt habe, wirkte erzwungen, sondern glaubwürdig - und das hat das Buch für mich trotz anfänglicher Startschwierigkeiten wirklich gut gemacht. Auch wenn es kurz ist, bietet „Als die Stadt in Flammen stand“ zwischen den Zeilen unglaublich viele Ansätze um die Themen zu reflektieren. Es ist keine leichte Kost, darüber sollte man sich als Leser:In im Klaren sein. Man muss sich definitiv darauf einlassen und damit umgehen können, keine klaren Feindbilder präsentiert zu bekommen.

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3 von 5 Sternen

Von: Sasubel

14.10.2021

Das Buch hat mir ganz gut gefallen (3 💙 von 5 💙), aber zunächst einmal der Klappentext: Ein schwarzes und ein weißes Mädchen. Eine Stadt in Flammen. Nur gemeinsam können sie überleben. Lena hat Stil, einen coolen Freund und einen Plan. Campbell dagegen will einfach nur das Jahr an der neuen Schule schaffen. Als die Mädchen ein Footballmatch besuchen, geraten sie plötzlich in eine Masseneskalation. Eine Eskalation, die von Hass und Gewalt getragen ist und bei der sich beide unverhofft Seite an Seite wiederfinden. Lena und Campbell sind nicht befreundet. Doch das ist unwichtig, wenn die Stadt in Flammen steht und man aufeinander angewiesen ist, will man die Nacht überleben ... Ich finde es toll, dass das Thema Rassismus in diesem Buch so real thematisiert wurde. Das Buch zeigt sehr deutlich, dass man nicht aktiv beleidigend sein muss, um rassistisch zu agieren. Sondern dass es sehr schnell durch Denkmuster oder kleine Bemerkungen passieren kann. Es war interessant, wie die eine Protagonistin zuerst mit Wut und Ablehnung auf Rassismusvorwürfe reagiert hat und erst später wirklich reflektiert hat. Das zeigt den Lesern, dass wir von Betroffenen viel lernen können und manchmal einfach zuhören und verstehen sollten. Was mich auf der anderen Seite etwas gestört hat, war, dass die Protagonistinnen in der Krisensituation teilweise echt blöd gehandelt haben. Und man bestimmte Dinge auch irgendwann nicht mehr nachvollziehen konnte. Das war aber auch mein einziger Kritikpunkt

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Dieses Jugendbuch erzählt von zwei sehr unterschiedlichen Mädchen. Campbell ist weiß, neu in der Stadt und hat noch keinen Anschluss gefunden. Lena ist schwarz, das coolste Mädchen den Schule und ziemlich verliebt in ihren Freund Black. Als die beiden aus Versehen in eine Schlägerei geraten, die sich zu Unruhen in der ganzen Stadt entwickelt, müssen sie plötzlich zusammenhalten, um sicher nach Hause zu kommen, obwohl sie sich nicht besonders mögen. Auf dieses Buch habe ich mich echt gefreut. Die Handlung sowie die Charaktere klangen sehr vielversprechend. Außerdem habe ich irgendwie ein Faible für dramatische Bücher😂 Nach den ersten Seiten war ich allerdings noch nicht so überzeugt. Die Ausdrucksweise in den Kapiteln aus Lenas Sicht kam mir irgendwie aufgesetzt vor, was wahrscheinlich am übersetzten amerikanischen Slang liegt. Positiv hervorheben möchte ich aber die Kontrastierung der Erzählstile beider Protagonistinnen und auch an Lenas Erzählweise habe ich mich im Laufe der Geschichte gewöhnt. Ein kleines Problem war aber, dass ich mir lange unsicher, wer denn jetzt das schwarze Mädchen sei, da es erst nach ein paar Kapiteln ausdrücklich erwähnt wurde. Keine Ahnung, ob das Absicht war😶😂 Inhaltlich habe ich die ganze Zeit darauf gewartet, dass es richtig losgeht. Das passierte dann in Teil 3 von 4. Ungefähr zu dem Zeitpunkt, als mir einfiel, dass Bücher eine Spannungskurve haben haha. Von dem Moment an war ich nur noch gefesselt von der Geschichte. Es gab immer wieder unerwartete Wendungen, sodass ich über die paar Wiederholungen hinwegsehen konnte. Außerdem haben es die Autorinnen geschafft, die Beweggründe oder Gedanken der Opfer und Täter so plausibel rüberzubringen, dass ich alle Seiten verstehen konnte. Das hat mich auch in meinem Weltverständnis weitergebracht. Auch die Länge des Buches war perfekt. Von dem kleinen Format war ich zunächst nicht so begeistert, doch schon bald fand ich es richtig praktisch. Nur das Ende kam mir ein wenig zu plötzlich. Ich verstehe zwar, dass es authentisch sein sollte und irgendwie hat es auch gepasst, allerdings sind doch einige Fragen offen geblieben. Fazit: In meinem nächsten Leben würde ich dieses Buch zwar auf Englisch lesen, aber dennoch kaufen. Die Geschichte ist so spannend, lehrreich und emotional, dass ich sie jedem weiterempfehlen kann. An „The Hate U Give“ kommt sie aber nicht ganz ran und auch „Dear Martin“ hat mir besser gefallen. Hier noch meine Lieblingszitate🌚: “Ich kann nicht sagen, auf wessen Seite er steht. Gibt es überhaupt Seiten?” (S.169) „Ich sterbe heute Nacht nicht mit dir, Campbell!“ (S.207) „Ein Dieb glaubt immer, dass jeder stiehlt“ (S.238)

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