Gerade habe ich "Die Kunst, einen Elefanten zu reiten - Kaffehausgespräche über das Glück und das Leben" zu Ende gelesen
und nun sitze ich an dieser Rezension. Normalerweise möchte ich immer eine Nacht über das Gelesene schlafen (es ist doch etwas an
diesem Sprichwort dran ;)) um eine Bewertung abzugeben. Doch bei diesem schönen, charmanten Buch bin ich mir jetzt schon sicher: es ist
etwas besonderes. Es zu lesen hat mir wirklich Freude bereitet. Es ist ähnlich gut wie "Das Café am Rande der Welt" von John Strelecky und
ähnelt ihm auch thematisch sehr. In beiden Büchern geht es um den Sinn des Lebens, darüber, was glücklich macht und was Glück eigentlich überhaupt ist.
"Die Kunst einen Elefanten zu reiten" ist dabei einfach, humorvoll, mitunter berührend, mal leicht, mal etwas schwermütig. Vor allem lädt es den Leser ein,
darüber nachzudenken, was ihn selbst glücklich macht. In rund 31 Kurzgeschichten (die mitunter nur 2-3 Seiten lang sind) beschäftigen sich die beiden Protagonisten Balduin und Max mit dem Glück. Sie
erforschen die verschiedenen Möglichkeiten des Glücklichseins anand der Verhalten(sweisen) anderer Leute und Tiere. Das führt dazu, dass der Leser sich mit unterschiedlichen Perspektiven auseinander
setzt und unterschiedlichste Wege zum Glück (und zum Erkennen eben dieses!) kennen lernt. Dabei sind die Geschichten unaufdringlich und sorgen mit zarten Zeichnungen für eine charmante Unterhaltung,
die einfach Freude macht. Das gesamte Format ist handlich und eignet sich daher gut für die Hand- oder Reisetasche. Gerade für (längere) Bus oder Bahnfahrten oder Flugreisen ist dieses Buch meiner Meinung
nach gut geeignet, denn es lädt zum Träumen ein und man würde ihm nicht gerechnet werden, wenn man es "einfach so" herunterliest, ohne darüber nachzudenken, was die Geschichte mit einem macht. Daher ist
es auch als charmantes, unaufdringliches Geschenk sehr gut geeignet. Auch die enthaltenen Zitate (die das Kapitel gut zusammenfassen!) sind wunderschön - ich selbst habe mir auch schon eines herausgeschrieben und in
meinen Geldbeutel gesteckt. Es zu lesen, tut mir insbesondere bei Prüfungssituationen sehr gut. Es sei aber auch gesagt, dass man dieses Buch "fühlen" müssen möchte - man muss sich darauf einlassen wollen und
dafür auch empfänglich sein. Ich selbst hatte mit diesem Buch aber meine Freude und gebe daher gerne die volle Punktzahl!