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Rezensionen zu
Mansfield Park

Jane Austen

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Wer in den besonderen Hörgenuss eines bekannten Klassikers kommen will, ist auch mit "Mansfield Park" von Jane Austen als Hörspielfassung des Hörverlags genau richtig. Herzlichen Dank an das Bloggerportal u. den Hörverlag für das Rezensionsexemplar! Im Hörspiel wird die Geschichte der aus schwierigen Verhältnissen stammenden Fanny Price erzählt. Fanny wächst in Mansfield Park bei ihrer wohlhabenden Tante und deren vier Kindern auf. Dort wird sie mehr geduldet als geliebt. Nur ihr Cousin Edward begegnet ihr mit Zuneigung. Doch das beschauliche Landleben gerät aus den Fugen, als die Londoner Bonvivants Mary und Henry Crawford auftauchen und mit ihren Kabalen und durchtriebenen Verführungskünsten alles auf den Kopf stellen. Den Einstieg in das Hörspiel fand ich – wie auch bereits bei den anderen beiden Teilen ("Northanger Abbey", "Überredung") persönlich etwas holprig, da ich mich erst an die Art der Erzählweise gewöhnen musste. Die verschiedenen Figuren werden auch von unterschiedlichen Personen (wie am Theater) gesprochen, was mir auch hier wieder ausgesprochen gut gefallen hat. Zudem kommentiert u. berichtet eine Erzählerin immer das Geschehen. Das hat den Vorteil, dass man so immer weiß, wer gerade spricht. Leider redet der Sprecher oftmals auch über das Gesprochene hinweg, sodass es teilweise ganz schön chaotisch u. unverständlich wird. Das Besondere an dieser Hörspielversion ist, dass man das Gefühl hat, als sitze man im Theater. Man muss einfach nur die Augen schließen, denn "Mansfield Park" wird dem Zuhörer auf ganz spezielle Art nahegebracht: Sanfte Musikklänge vermischen sich mit schrägen Dissonanzen u. erzielen dadurch einen Verfremdungseffekt. Glockenklänge, Hufgetrampel, Ticken von Uhren, Schritte auf dem Fußboden, Orchesterklänge etc. - der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt u. dabei untermalt die Geräuschkulisse hervorragend den Inhalt der Geschichte. Insgesamt ein interessanter, abwechslungsreicher, aber andersartiger Hörgenuss für einen tollen Klassiker, auch wenn es nicht das beste Stück von Austen ist! Ich gebe dem Hörspiel 4 von 5 Sternen! Zitat: Jane Austen: Mansfield Park, Sonderausgabe 2016, dtv, S. 30

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Was gibt es schöneres an einem grauen Novembertag, als eine Reise in ein anderes Land und eine andere Zeit mit Jane Austen. Wer erinnert sich nicht an die sagenhafte BBC-Miniserie von Pride and Prejudice mit Colin Firth? Ob es nun am extrem gut aussehenden Hauptdarsteller oder der wunderbaren Verfilmung lag, ich würde jetzt gerne behaupten, ich weiß es nicht, aber ich muss zugeben, Colin Firth ist einzig und allein dafür verantwortlich, dass ich zum ganz großen Jane-Austen-Fan wurde. Im Anschluss an die Fernsehserie habe ich ihre Bücher in einem Rutsch gelesen und war traurig, dass sie nur sechs Romane geschrieben hat. Inzwischen ist ein bisschen Zeit verstrichen und die Details sind ein wenig verschwommen, so dass ein Re-Read unbedingt notwendig wurde. Die Hörspielverfassung von „Mansfield Park“ habe ich sozusagen genau zum richtigen Zeitpunkt entdeckt. Warum ausgerechnet „Mansfield Park“? Eigentlich war Fanny Price für mich immer die Heldin Austens, die mich am wenigsten begeistern konnte. Deswegen konnte ich mich an den Inhalt des Buches am wenigsten erinnern. Und was soll ich sagen? Auch nach meiner zweiten Begegnung mit ihr ist mir Fanny im Vergleich zu Elinor und Marianne aus „Sense and Sensibility“, „Emma“ und vor allem meiner Lieblingsheldin Elizabeth Bennet aus „Pride and Prejudice“ noch immer zu brav. Aber die Hörspielfassung des SWR2 ist absolut hörenswert und phantastisch. Das liegt nicht zuletzt an der großartigen Erzählerin Sophie Rois. Ihr Vortrag ist an jeder Stelle von dieser „Austenschen“ Ironie getragen, die bereits die Bücher so lesenswert machen. Kurz zum Inhalt: Fannie, zweites von sechs Kindern einer eher ärmlichen Familie, wächst bei ihrer reichen Verwandtschaft auf. Ihre Tante und drei ihrer Sprösslinge behandeln sie eher von oben herab, nur einer der Brüder, Edmund ist immer nett zu ihr. In diesen verliebt sie sich natürlich. Es wäre jetzt nicht Jane Austen, wenn nicht noch ein paar Irrungen und Wirrungen das Zueinanderfinden der beiden etwas verzögern würden. Es ist bei Jane Austen ja nicht in erster Linie der Plot, der den Zauber ihrer Bücher ausmacht, sondern die Art, wie sie schreibt, wie sie die Zwänge ihrer Zeit humorvoll und ironisch auf die Schippe nimmt. In der Hörspielfassung hervorragend umgesetzt! Ich werde mir auf jeden Fall auch alle anderen Hörspiele dieser Reihe anhören!

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Ich habe mich schon vor langer Zeit in die wundervollen Jane-Austen-Hörspiele aus dem Hörverlag verliebt. Das Grandiose an ihnen ist eben genau der „Hörspielcharakter“, denn man ERLEBT das Buch wirklich und befindet sich mitten in der Geschichte. Deswegen musste auch das neuste verlegte Werk der großen Jane Austen in meinen Besitz überwandern und so legte ich mir das doch eher unbekannte Werk „Mansfield Park“ als Hörspiel zu. Ich habe auch dieses Hörspiel wirklich gern gehört, denn es ist sehr abwechslungsreich und toll gemacht. Ich muss aber gestehen, dass wenn man die Geschichte vorher noch nicht kennt, das Verfolgen der Handlung schwierig werden kann. Aber so oder so: Die Anschaffung lohnt sich auf jeden Fall – und das hat vielseitige Gründe. Klappentext In Mansfield Park wächst die aus schwierigen Verhältnissen stammende Fanny Price bei ihrer wohlhabenden Tante und deren vier Kindern auf. Dort wird sie mehr geduldet als geliebt. Nur ihr Cousin Edward begegnet ihr mit Zuneigung. Doch das beschauliche Landleben gerät aus den Fugen, als die Londoner Bonvivants Mary und Henry Crawford auftauchen und mit ihren Kabalen und durchtriebenen Verführungskünsten alles auf den Kopf stellen. Meinung Ich besitze die englische Original-Version von „Mansfield Park“, habe mich aber noch nicht daran getraut. Und deswegen wusste ich über die Geschichte nur das, was im Klappentext erwähnt wird und natürlich, dass dieses Buch nicht den Berühmtheitsgrad der Vorgänger aus Austens Feder erlangt hat. Aber ob berühmt oder nicht muss bekanntlich nichts heißen. Und so stürzte ich mich in Fannys Geschichte. Der Einstieg in eben diese gelingt auch sehr gut. Der Hörverlag hat mit Sina Martens als Sprecherin für Fanny Price eine sehr ruhige Sprecherin gewählt, die einen tollen Job macht. Ich mochte die Authentizität, die Fanny durch Martens Stimme bekam. Fanny ist ein sehr ruhiger Charakter, der in sich gekehrt wirkt, aber durchaus ein gewisses Selbstbewusstsein und Gerechtigkeitsempfinden hat. Ich mochte es, dass man dieser Rolle die Verunsicherung gut angehört hat, da dies gut zur Protagonistin passt. Fanny ist nicht unbedingt jemand, der groß Aufsehen macht. Sie steht dafür für Beständigkeit. Und das Kennenlernen dieser Rolle gelingt dem Hörspiel sehr gut. Die Anfangsszenarien kann der Hörer gut verstehen und nachvollziehen. Doch spätestens als die Geschwister Crawford in Mansfield Park auftreten, wird es verwirrend. Die Besetzungsliste dieses Hörspiels beinhaltet 21 Charaktere, was schon allein ein Indiz für die Unübersichtlichkeit ist, die mich irgendwann erfasste. Ich konnte vor allem die männlichen Rollen irgendwann nicht mehr ganz auseinander halten. Das allerdings ist auch meine einzige Kritik am Hörspiel. Kleinreden kann man sie kaum. Der einzige Lösungsweg ist meines Erachtens, dass man die Geschichte vor dem Hören schon kennt. Dann hat man sicher keine Problem, die einzelnen Rollen auseinanderzuhalten. So wurde es für mich allerdings schwierig. Nichtsdestotrotz habe ich der Geschichte gern gelauscht. „Mansfield Park“ ist zwar keineswegs so aufregend und spannend, wie andere Austen-Werke, aber die Handlung ist dennoch vielseitig. Mir hast das komplette Theaterszenario unglaublich gut gefallen und auch die späteren Liebesentwicklungen empfand ich als sehr spannend. Zur wunderbaren Grundlage des Romans gesellen sich in diesem Hörspiel aber wieder eine tolle äußerliche Aufmachung und vor allem eine tolle und künstlerische Inszenierung. Beginnen wir bei letzterem. Die Sprecher machen allesamt einen tollen Job. Hervorheben möchte ich noch Sophie Rois, die den Part der Erzählerin übernimmt. Sie hat eine sehr angenehme Stimme und schafft es gleichzeitig, viel Gefühl in die Erzählung zu legen. Dank Rois betrauert man manche Charaktere manchmal oder man freut sich zusammen mit ihnen. Auch ihre kommentierende Art mochte ich sehr. Die anderen Sprecher sind ebenfalls gut besetzt. Einige Rollen sind allerdings sehr kurz. Ziemlich spannend finde ich auch, dass in diesem Zusammenhang eine ganz besondere Sprecherrolle in der Liste auftaucht: „Mops“. Ja. Es gibt einen Mops in dieser Geschichte, der immer mal wieder bellt. Das hat offenbar Magdalena Arelt übernommen. Allein dieser Fakt hat mich sehr erheitert. Das Hörspiel ist aber nicht nur dank guter Sprecher gut inszeniert, sondern auch aufgrund des Zusammenspiels untereinander sowie der musikalischen Untermalung. Man fühlt sich beim Hören einfach so, als würde man Teil der Austen-Zeit sein und es fühlt sich ganz real an. Fehlen noch ein paar Worte zur äußerlichen Aufmachung. Was soll ich da groß sagen? Die Austen-Hörspiele sind einfach wunderschön und passen toll zueinander. Mit gefällt das gelbleuchtende Cover richtig gut und außerdem passt es auch gut zur Handlung. Im Booklet lässt sich wieder ein mehrseitiger Aufsatz aus der Feder von Julika Griem finden, die sehr genau erklärt, warum „Mansfield Park“ im Vergleich zu anderen Austen-Werken nicht unterschätzt werden sollte und was genau Fanny Price zu einer tollen Protagonistin macht. Der Aufsatz lässt sich gut lesen, auch wenn er an der ein oder anderen Stelle etwas abschweifend ist. Fazit Alles in allem bietet „Mansfield Park“ einfach eine tolle Komposition aus klassischem Werk, das zeitgetreu inszeniert wurde und hochwertig eingespielt worden ist. Auch wenn man mit der Geschichte von „Mansfield Park“ nicht ganz so viel anfangen kann, lohnt sich dieses Hörspiel. Ich bin jedenfalls nun noch neugieriger auf das Original und werde mich bald daran wagen. Für das schöne Hörspiel aus dem Hörverlag vergebe ich 4 Sterne. Die Vielzahl an Sprechern kann verwirrend sein, dennoch ist dieses Hörspiel einfach nur zu empfehlen.

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Mansfield Park ist einer der großen Romane von Jane Austen, der Anfang des 19. Jahrhunderts veröffentlicht wurde. Der Roman ist in der Familie um Fanny Price angesiedelt, allerdings gibt es etliche wichtige Figuren. Relevant sind neben Fanny Price ihre Cousinen Julia, Maria und ihre Cousins Tom und Edmund, außerdem deren Eltern Lady und Sir Bertram und ihre andere Tante Mrs. Norris. Hinzu kommen irgendwann noch die Geschwister Crawford und Mr. Rushworth, außerdem ein Freund von Tom und Fannys Bruder William. Fannys Mutter ist die Schwester von Lady Bertram und Mrs. Norris. Da sie aber einen armen Mann, Mr. Price, heiratete und daraufhin über 10 Kinder von ihm bekam, bittet sie ihre Schwester die Älteste, Fanny, im Alter von etwa 10 Jahren bei sich aufzunehmen. Fanny ist schüchtern und das große Haus ihrer wohlhabenden Verwandten schüchtert sie ein. In den nächsten Jahren lebt sie sich aber auf Mansfield Park gut ein und Edmund wird ihr ein treuer und freundlicher Begleiter. Als die Kindergeneration im jungen Erwachsenenalter ist, beginnt die eigentliche Handlung des Romans: Als eines Tages Sir Thomas für eine längere Zeit nach Antigua muss, und die anderen Familienmitglieder „sich selbst überlassen“ sind, lernen sie die Crawfords kennen. Sie sind die Geschwister von Mrs. Grant, der Ehefrau des Pfarrers von Mansfield Park, und bringen einiges an Unruhe in die kleine Gemeinschaft. Maria verlobt sich beispielsweise mit dem etwas älteren Mr. Rushworth und gemeinsam mit den Geschwister Crawford machen sie einen Ausflug zu dessen Anwesen. Edmund macht mit Fanny und Mr. Crawford einen Spaziergang durch einen nahegelegenen Wald. Als Fanny müde eine Pause braucht, gewähren ihre Begleiter ihr diese, aber schnell wollen sie schon weitergehen und lassen Fanny zurück, die sich einfach abgestellt fühlt. Auch die andere Teilgruppe lässt sie links liegen als sie durch ein Törchen auf den nächstgelegenen Hügel spazieren und bei ihr vorbeikommen. Auch ein zweites Ereignis ist besonders für die jüngeren wichtig. Gemeinsam mit Tom, dessen Freund, Mr. Rushworth, den anderen Bertram- und den Crawford-Geschwistern wollen sie ein Stück vorbereiten, das sie vor Lady Bertram aufführen wollen. Lange diskutieren sie darüber, welches Stück sie auswählen sollen. Edmund und Fanny halten sich zu Anfang raus, doch während Edmund seine Meinung ändert und ebenfalls eine Rolle übernimmt, fungiert Fanny nur als Souffleuse. Als Sir Bertram zurückkommt, beendet er die Aufführungsvorbereitungen. Einige Zeit später beginnt Mr. Crawford damit, Fanny den Hof zu machen und als er bei ihrem Onkel vorspricht, um um ihre Hand zu bitten, wehrt sich Fanny dagegen. Auch nachdem er ihr zu ihren Eltern hinterherreist, möchte sie ihn noch nicht heiraten und kurze Zeit später stellt sich heraus, dass sie klug war, diese Entscheidung zu treffen, denn Mr. Crawford zeigt sein wahres Gesicht. Edmund ist schon seit einigen Monaten in Ms. Crawford verliebt, doch als sie erfährt, dass er Pfarrer werden möchte, hat sie kein gesteigertes Interesse mehr an ihm. Obwohl Fanny die Charakterfehler der jungen Frau sieht, scheint Edmund seine Augen komplett davor zu schließen bis er nicht mehr anders kann als ihren und den Charakter ihres Bruders zu erkennen. Ich habe Mansfield Park von Jane Austen als Hörspiel gehört. Deshalb werde ich, wie bei den Hörbüchern auch, sowohl auf das Medium als auch auf den Inhalt eingehen. Fanny Price ist ein sehr schüchterner Charakter und sie bleibt auch während der gesamten Romanhandlung ziemlich im Hintergrund, was auch an der Kürze des Hörspiels und der Menge der Figuren liegen kann. Dennoch fand ich Fanny sehr sympathisch. Sie ist nett, freundlich, gläubig und sehr moralisch, aber sie ist auch standhaft und setzt sich gegen ihren Onkel durch. Sie liebt ihre Familie und gerät auch ihrer Tante Mrs. Norris gegenüber niemals in Rage oder dergleichen, obwohl sie von der Frau – eigentlich grundlos – immer von oben herab behandelt wird. Julia und Maria sind sehr arrogant, sie benehmen sich schlecht ihrer Cousine gegenüber beziehungsweise eigentlich scheinen sie kein wirkliches Verhältnis zueinander zu haben (auch das kann an der Kürze des Hörspiels liegen). Die beiden bilden sich etwas auf ihre Herkunft ein, benehmen sich aber sehr leichtsinnig und flirten herum, was in der damaligen Zeit unmoralisch war. Tom benimmt sich nicht besser und wird durch sein eigenes Verhalten sogar krank. Mr. und Ms. Crawford benehmen sich ähnlich und scheinen sich ohne Rücksicht auf Verluste so zu verhalten. Ms. Crawford warnt ihren Bruder noch, dass sie das Verhalten Fanny gegenüber nicht so toll findet, aber das kümmert ihn nicht. Auch das Geld, dass die Bertrams zur Verfügung haben, ist nicht auf ganz unproblematische Weise verdient, obwohl auch Fanny und Edmund davon profitieren. Sir Bertram scheint seine Nichte sehr ins Herz geschlossen zu haben, während Lady Bertram sie offenbar als angenehme Gesellschaft wahrnimmt und sie ihr am Ende, als sich ihre Tochter schlecht verhalten, ein Trost ist. Nur Mrs. Norris verhält sich Fanny gegenüber wie ein Drache. Sie demütigt sie und behandelt sie ständig schlecht, obwohl sie dazu keinen Grund hat, denn sie ist selbst finanziell auch nicht besonders gut gestellt und scheint vom Geld ihres Schwagers zu leben. Die Handlung selbst hat mir ganz gut gefallen, obwohl oder vielleicht auch gerade, weil sie keine besonderen Höhepunkte hat, auf die sie zusteuert. Die Figuren kommen zusammen, entwickeln Beziehungen zueinander, vertreiben sich die Zeit miteinander und zerstreiten beziehungsweise trennen sich wieder. Natürlich geschieht einiges im Roman, der Besuch von William, der Ausflug zu Rushworth’ Haus und das Theaterstück, aber es bleibt alles in einem sehr häuslichen Rahmen. Dennoch fand ich die Handlung nicht langweilig; auch hier könnte das wieder mit der Kürzung für die Hörspiel-Fassung zusammenhängen. Das Hörspiel selbst hat ein wunderschönes Cover. Ich finde, man sieht ihm direkt an, dass es sich hier um einen Backlist-Titel handelt, den man auch in einigen Jahren wahrscheinlich noch kaufen kann, was natürlich daran liegt, dass Austen immer aktuell ist und zur großen Literatur gehört. Die Idee eines Booklet fand ich ganz gut, aber ich fand den Text darin irgendwie seltsam. Er vergleicht die Figuren der Fanny Price aus Mansfield Park mit der der Elizabeth Bennet aus Stolz und Vorurteil. Und er versucht Mansfield Park (und Fanny) im Gesamtwerk (und den weiblichen Figuren) der Autorin einzuordnen. Mir wäre ein Text über den Inhalt lieber gewesen, weil ich am Anfang ein paar Schwierigkeiten hatte, reinzukommen. Ich kannte Mansfield Park von Jane Austen noch nicht als ich das Hörspiel angefangen habe und ich habe auch noch nicht so viele Erfahrungen mit Hörspielen. Vielleicht lag es daran, dass ich am Anfang wirklich Schwierigkeiten hatte, in den Roman reinzukommen. Vor allem die große Anzahl der Figuren hat mir auch Schwierigkeiten bereitet, weil ich kaum die Stimmen auseinanderhalten konnte. Ich habe es ja in meiner Rezension ein paar Mal angedeutet: Das Hörspiel ist stark gekürzt; immerhin hat der Roman etwa 570 Seiten und das Hörspiel nur etwas mehr als 4 Stunden. Das merkt man natürlich an der ein oder anderen Stelle, aber ich halte es dennoch für eine gute Hörspielbearbeitung, da man nirgendwo wirklich das Gefühl hat, dass wichtige Informationen fehlen. Da das Hörspiel aber nur drei CDs umfasst, sind alle CDs sehr voll, was dazu führt, dass ich am Anfang Probleme mit dem Abspielen hatte. Nachdem ich das Abspielgerät gewechselt hatte, gab es aber keine solchen Probleme mehr. Alles in allem hat mir das Hörspiel Mansfield Park von Jane Austen sehr gut gefallen und ich empfehle es sehr gerne weiter.

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