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Rezensionen zu
Die Sonnenwächterin

Maja Lunde

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€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Regen, Regen und noch mehr Regen. Und Grau. Das ist Liljas Welt, und sie kann sich kaum mehr an etwas anderes erinnern, denn die Sonne hat sich zurückgezogen, als sie ein Jahr alt war. »Ich war zwar nach der hochwachsenden, sonnenhungrigen Lilie benannt, aber ein anderer Name hätte besser gepasst, der einer kleinen bescheidenen Schattenpflanze. Manche Pflanzen kommen nämlich mit sehr wenig Licht und Pflege aus, und zu diesen gehörte ich.« Ohne Regen kann der Mensch nicht leben, aber ohne Sonne auch nicht. In der immer feuchten Umgebung mit nassen Böden wächst kaum mehr etwas, und allein Liljas Großvater schafft es in seinem Gewächshaus, Farbe in den grauen Alltag des Dorfes zu bringen: leuchtend rote Radieschen, knackige gelbe Birnen. Eines Tages setzt sich Lilja über sein Verbot, das Gewächshaus nicht zu betreten, hinweg, und erlebt eine Überraschung... Das Gleichgewicht der Wetterlagen und der Klimawandel wird im zweiten Teil des Jahreszeitenquartetts von Maja Lunde, wunderbar illustriert von Lisa Aisato, greifbar und kindgerecht aufgearbeitet. Die Gestaltung des Buches zeigt anschaulich, was passiert, wenn die Natur sich wandelt - von vertrocknet über blühend bis hin zu matschig. Alle Zeichnungen sind mit mit einer unheimlichen Liebe zum Detail gestaltet und ich kann mich gar nicht entscheiden, ob mir die düsteren, dunklen Parts besser gefallen oder die lebensbejahenden, farbenfroh sprühenden. Was Maja Lundes #Klimaquartett für Erwachsene ist, ist diese Reihe für Kinder! Spielerisch und ganz ohne den oft gesehenen "Verzichte auf Plastik, wirf keinen Müll in die Umwelt"-Ansatz wird hier vermittelt, warum das Wetter eine so große Rolle für uns spielt und warum es letzten Endes vor allem auf eines ankommt: Solidarität, Gemeinschaft und Nächstenliebe. Ein wunderbares Buch!

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Nachdem mir die Weihnachtsgeschichte schon so gut gefallen hatte, war ich jetzt natürlich sehr gespannt auf das Frühlingsabenteuer. Das Cover ist in dem gleichen Stil wieder wunderschön gestaltet - übrigens auch unter dem Schutzumschlag und stimmt perfekt auf die Geschichte ein. Allerdings beginnt es sehr trist und düster, denn in der Welt von Lilja ist die Sonne verschwunden, schon seit vielen Jahren. Nur eine schwache Erinnerung ist noch da, an das Gefühl von Wärme auf der Haut, dass das Mädchen schon so lange vermisst. Aber auch die Wärme ihrer Familie, denn geblieben ist ihr nur der Großvater, der sie zwar umsorgt, so gut es geht, aber keine Nähe zulassen kann. So lebt Lilja zwar weiter in einer trüben, verregneten Welt in ihrem kleinen Dorf, scheint aber nicht wirklich zu "wachsen". Das wird nur zweimal kurz erwähnt, aber ich fand diesen Zusammenhang so schön, dass Pflanzen ohne die Wärme des Sonnenlichts verdorren - und eben auch die Menschen sich ohne wärmende Zuneigung nicht entfalten können. Doch der Mensch ist ein Gewohnheitstier, umso berührender und herzergreifend sind Liljas Gedanken: Ich war zwar nach der hochwachsenden, sonnenhungrigen Lilie benannt, aber ein anderer Name hätte besser gepasst, der einer kleinen bescheidenen Schattenpflanze. Manche Pflanzen kommen nämlich mit sehr wenig Licht und Pflege aus, und zu diesen gehörte ich. Zitat Seite 17 Das ändert sich jedoch, als sie das Geheimnis ihres Großvaters entdeckt. Ein Hoffnungsschimmer lässt sie eine mutige Entscheidung treffen, von der sie sich die Rückkehr des Frühlings erhofft. Der Wärme, der Farben, dem Entkommen aus der Spirale aus Hunger und Hoffnungslosikeit. Ich weiß nicht so recht, ab welchem Alter man dieses Buch empfehlen soll. Wie schon in "Die Schneeschwester" spricht die Autorin viele traurige Aspekte an, die man als Eltern berücksichtigen sollte. Die Bilder von Lisa Aisato unterstreichen das ganze wieder in einer wunderbaren Weise. Ich finde die Illustrationen wieder absolut genial, weil sie die Augenblicke so gekonnt einfängt, die Stimmungen, die Menschen perfekt einfängt mit den Gesichtsausdrücken, das ist schon was ganz besonders! Aber eben teilweise auch sehr bedrückend und vielleicht auch beängstigend - was umso mehr den Mut zeigt, mit dem Lilja sich dem entgegenstellt. Verlust und Trauer ebenso wie Freundschaft und Hoffnung sind sehr stark vertreten. Aber auch das Teilen, das Miteinander, die Schönheit der Natur, die für alle da sein muss. Vor allem auch das Eingreifen in die Natur fließt symbolisch ein und dass dadurch alles außer Kontrolle gerät. Wobei "Kontrolle" hier natürlich nur sinnbildlich steht, denn das ist eine Illusion, der wir ja immer wieder erliegen. Dazu kommt noch ein wichtiger Aspekt, nämlich dass Hass und eine daraus resultierende Rache keine Besserung bringt. Wenn man davon überrollt wird, werden das Herz und die Gefühle zermürbt und es bleibt nichts mehr übrig, mit dem man noch etwas gutes spüren kann. Ich bin ja dafür, dass alle Gefühle ihre Berechtigung haben und sie zulassen sollte - nur eben nicht auf eine Weise, die einen innerlich auffrisst und über alles bestimmen. Man muss lernen, "loszulassen", um selbst frei zu werden: für neues, schönes und glückliche Momente.

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Wunderschön und absolut ergreifend

Von: TiraLi aus Einbeck

10.04.2022

Das Buch ist einfach wunderschön und absolut ergreifend. Es handelt von großer Trauer, schwerem Verlust und neuer Hoffnung. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Lilja, einem Waisenmädchen das bei ihrem Großvater lebt. Sie ist ein mutiges und aufgewecktes Mädchen. Ihre Gedanken und Gefühle werden anschaulich beschrieben, sodass man sich gut in sie hineinversetzen kann und viel Mitgefühl für sie entwickelt. Es ist sehr spannend Lilja zu begleiten und mit ihr das Geheimnis der verschwundenen Sonne zu lüften. Dabei gibt es viel zauberhaftes, düsteres und rätselhaftes zu entdecken. Mit der Zeit erfährt man immer mehr über die einzelnen, oft sehr traurigen, Schicksale. Doch Lilja erlebt auch wunderschöne Momente voller Glück. Man kann sich mit ihr freuen, hoffen und bangen. Das Buch hat viele Gefühle in mir ausgelöst. Ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass die Geschichte so traurig ist. Gerade zum Schluss hat sie mich zu Tränen gerührt. Hier hätte ich mir allerdings ein bisschen mehr Verständnis für eine gewisse Person gewünscht. Insgesamt hat mir die Story aber wirklich gut gefallen. Das Buch ist tiefgründig, macht nachdenklich und vermittelt wichtige Botschaften. Alles wird sehr schön anschaulich und atmosphärisch beschrieben. Man kann den Frühling geradezu riechen und spürt den kühlen Regen auf der eigenen Haut. Gestaltung: Das absolute Highlight sind natürlich die fantastischen Illustrationen die stimmungsvoll und ausdrucksstark die wundersamen Orte und ebenso die Charaktere und ihre Gefühle wiedergeben. Die Bilder von Lisa Aisato sind wahre Kunstwerke die einen berühren und begeistern.

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Klappentext Wann wird es wieder Frühling? Eine zauberhafte Geschichte von Wandel und Neuanfang. Lilija lebt in einer Welt ohne Sonne, in der es immer nur regnerisch und trüb ist. Ihr Großvater versorgt das Dorf mit Gemüse, doch der Boden ist so feucht, dass sich kaum etwas anpflanzen lässt. Eines Tages entdeckt Lilja einen geheimen Pfad in den Wald, in den die Kinder eigentlich nicht gehen dürfen. Aber Lilja ist nicht wie andere Kinder, sie schluckt die Furcht herunter. Im Inneren des Waldes wartet eine neue Welt - und das Abenteuer beginnt: Lilja muss sich ihren größten Ängsten stellen, findet aber auch Liebe und Freude. Und schließlich auch die Hoffnung auf einen neuen Frühling … Schreibstil Ich mag Maja Lundes Schreibstil sehr. Er ist leicht, man wird ganz sanft in die Geschichte gezogen und von ihr fort getragen. Das Cover Das Cover ist wunderschön. Passend zur Schneeschwester ist das Titelbild aufgebaut, bei diesem Buch ist es in einem warmen grün gehalten. Inhalt/Rezension Das zweite Buch des Jahreszeitenquartetts ist wieder sehr schön gestaltet und ein echter Blickfang. Doch neben den tollen Zeichnungen ist auch die Geschichte wunderschön und berührend. Das Buch ist in 27 Kapitel unterteilt. Die ersten sind sehr traurig und dunkel. Denn in Liljas Welt scheint nicht die Sonne und es regnet und ist alles grau. Die Menschen hungern und auch sonst scheint es nur wenige schöne Momente in ihrem Leben zu geben. Eines Tages folgt Lilja ihrem Großvater in das Gewächshaus, aus dem er Obst und Gemüse züchtet. Doch in ihm sieht es nicht so aus wie die Jugendliche es erwartet. Die Protagonisten wachsen einem direkt ans Herz und die ganze Geschichte hat mich tief berührt. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band dieses Quartetts. Fazit Mich hat dieses Buch sehr berührt und ich bin auch wieder von den wunderschönen Illustrationen begeistert. Zum Buch Autorin: Maja Lunde Illustratorin: Lisa Aisato Buchlänge: 200 Seiten Preis: 15 Euro

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Das neue Buch von Maja Lunde war für mich ein absolutes Must-Have. Nach der Schneeschwester war ich unglaublich gespannt auf ihr neues Kinderbuch und habe mich sehr gefreut, als ich die Möglichkeit bekam, auch das Hörbuch genießen zu dürfen. Hier fehlen einem natürlich die Illustrationen des Prints, aber dennoch hat die Geschichte auch hier eine nicht bestreitbare Faszination auf mich ausgeübt. Maja Lunde erschafft eine Geschichte, die trotz der Abwesenheit von Licht und Sonne in ihrer Welt mitnichten nur hoffnungslos und bedrückend daherkommt, sondern auch noch eine Menge positiver Emotionen bereithält. Man erfährt Liebe und Freundschaft, Hoffnung und Freude. Ich habe gespannt mit Lilja mitgefiebert, die neue Welt erkundet und mich in auf ihrer Reihe bestens unterhalten gefühlt. Sie gefiel mir als Figur sehr gut, sie ist mutig und abenteuerlustig, es hat viel Spaß gemacht sie zu begleiten. Wirklich klasse! Die Story strahlt etwas geheimnisvolles und zauberhaftes aus und die Atmosphäre, die in der Geschichte herrscht, übte sofort eine Wogwirkung auf mich aus und ebbte erst nach Beenden des Hörbuches wieder ab. Ich konnte und wollte mich einfach nicht von Lilja und ihrem Abenteuer lösen, dafür war ich selbst viel zu sehr involviert. Die Sprecherin hat einen wundervollen Job gemacht. Ihre Stimme und Art zu lesen und zu betonen hat perfekt zur Geschichte gepasst und sie hat es auf beeindruckende Weise geschafft, den Seiten Leben zu verleihen, ich habe mich bestens unterhalten gefühlt und das Hörerlebnis sehr genossen. Mein Fazit: Auch mit diesem Werk hat Maja Lunde bei mir wieder ins Schwarze getroffen und ich kann kaum erwarten, das dritte Buch in der Reihe zu lesen oder zu hören. Die Geschichte wird noch länger nachhallen, so wie es die Schneeschwester auch getan hat. Ein zauberhaftes und wunderschönes Buch für Groß und Klein, da kann ich nicht anders als eine klare Lese- und/oder Hörempfehlung auszusprechen.

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Der Anfang: «Wenn ich die Augen schloss, konnte ich auf den Wangen und der Nase noch die Sonne spüren, die prickelnde Wärme, die sich in mir ausbreitete und mit nichts zu vergleichen war, die mein Herz erweichte und meine Gedanken beruhigte. In gewisser Weise hatte ich also eine Vorstellung von der Sonne, obwohl sie vor langer Zeit verschwunden war, damals war ich gerade ein Jahr alt gewesen. In meiner Welt gab es keine Sonne. In meiner Welt fiel der Regen schwer auf Äcker und Wald, die Tropfen hüpften auf den Dächern und klatschten tausendfach in Pfützen.» Maja Lunde ist mit ihren Umwelt-Romanen (die Geschichte der Bienen / des Wasser ...) bekannt geworden. Im Prinzip folgt sie mit diesem Märchen die Linie. Das Mädchen Lilja kann sich nicht an die Sonne erinnern, auch nicht an ihre Eltern, die lange verstorben sind. Sie lebt mit ihrem Großvater in einer Welt, in der es unaufhörlich regnet und in der es düster ist. Der Opa zieht Gemüse in seinem Gewächshaus, versorgt das Dorf, denn nirgendwo sonst wächst etwas. Doch dieses Treibhaus darf außer ihm niemand betreten. Eines Tages schleicht Lilja hinein. Hier wächst überhaupt nichts! Woher kommt das Obst und Gemüse? Hinter dem Haus entdeckt sie einen geheimen Pfad, der in den Wald führt. Es ist verboten, in den Wald zu hineinzugehen. Doch die Neugier überwiegt. «Großvater sprach oft langsam. Er war nach der Arbeit ständig müde und kaputt, das war bestimmt der Grund. Oder er war traurig, unendlich traurig darüber, dass wir alles verloren hatten. ... ‹In deinem allerersten Lebensjahr war die Sonne da›, sagte er. ‹Ich kann mich an sie erinnern›, sagte ich. ‹Ich glaube, ich kann mich an sie erinnern.› ‹Aber du warst doch noch so klein?› ‹Sie kribbelt auf der Nase, stimmt’s?› ‹Das kann man tatsächlich ein Kribbeln nennen›, sagte er.» Im Wald ist es unheimlich und dunkel. Plötzlich hat sich Lilja verlaufen. Mutig sucht sie nach dem Pfad. Plötzlich schimmert ein Licht aus einer Felsspalte. Hier entdeckt sie eine völlig andere Welt, eingeschlossen zwischen Bergen liegt dort ein Tal: Blumen, Obst und Gemüse in Fülle – und dann erblickt sie einen einsamen Jungen. Es ist völlig rätselhaft. Weshalb blüht und gedeiht hier alles? Holt der Großvater von hier die Lebensmittel? Und warum weiß niemand etwas von diesem Ort? Was ist in der Vergangenheit passiert, warum scheint in ihrem Land plötzlich die Sonne nicht mehr? Lilja ahnt nicht, das die Ereignisse eng mit ihrer Familiengeschichte verbunden ist. Dies Kinder- und Jugendbuch ist auf jeden Fall auch etwas für märchenverliebte Erwachsene. Denn Lisa Aisatos ausdrucksstarke, großflächige Illustrationen sind fantastisch! Das Format des Buchs großformatig und quadratisch, so kommen die Grafiken voll zur Geltung. Der Anfang der Geschichte liegt im düsteren Land, regnerisch, melanchonisch-depressiv; Angst, Hoffnungslosigkeit, Hunger und Krankheit beherrschen die Welt. Und als Lilja das Tal betritt, tritt nicht nur Farbe in das Buch, sondern auch Freude und Glückseligkeit auf die Gesichter der Menschen. Licht durchflutet die Seiten, man spürt förmlich die Sonnenstrahlen. Aber die Gefahr ist noch lange nicht gebannt ... Die Illustrationen sind hochkarätig, Mensch werden, besonders, wenn es in den Portraitbereich geht, fast fotorealistisch dargestellt. Und hier liegt die Stärke von Lisa Aisato Sie geht stark in die Emotionen ihrer Charaktere hinein, bringt sie aufs Papier. Text und Bild passen sich optimal als Einheit zusammen. Wobei, ganz ehrlich, ich mich total in diese Illustrationen verliebt habe. Was passiert, wenn der Mensch versucht, die Natur zu beherrschen; Klimawandel, das Leitmotiv dieser Geschichte. Lassen wir den Frühling aufleben, er steht vor der Tür und öffnet sich mit diesem Buch, das in der optischen Gestaltung ein Kunstwerk ist. Eine Altersempfehlung gibt der btb Verlag nicht. Es ist auch ein Allagebuch. Ein Märchen für Kinder ab 10, eher 12 Jahren. . Maja Lunde wurde 1975 in Oslo geboren, wo sie mit ihrer Familie auch lebt. Sie war bereits eine bekannte Kinder- und Jugendbuchautorin, als ihr erster Erwachsenenroman, »Die Geschichte der Bienen«, international für Furore sorgte. Das Buch stand monatelang auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste und war der meistverkaufte Roman 2017. »Die Schneeschwester«, der erste Teil eines grossen Jahreszeitenquartetts für die ganze Familie, zusammen mit der Illustratorin Lisa Aisato, war das meistverkaufte Buch 2018 in Norwegen, wurde vielfach ausgezeichnet und in 29 Länder verkauft.. Lisa Aisato, 1981 geboren, ist eine gefeierte norwegische Illustratorin, Autorin, Künstlerin. Sie wurde nominiert für den Astrid Lindgren Memorial Award, den H.C. Andersen Award, den Brageprisen, den norwegischen Kritikerpreis und den Preis der Buchblogger. 2016 erhielt sie den Sørlandet Literaturpreis. Aisato lebt mit ihrer Familie auf einer südnorwegischen Insel, wo sie eine eigene Galerie betreibt.

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"Die Sonnenwächterin - Eine Frühlingsgeschichte" ist der zweite Band des Jahreszeitenquartetts von Maja Lunde. Genauso wie der vorherige Band, ist dies eine abgeschlossene Geschichte und lässt sich unabhängig voneinander lesen. Zuallererst möchte ich das großartige Design ansprechen. Genauso wie der erste Band ist das Buch recht groß und quadratisch und sehr edel verziert. Das Cover ist ein Traum. Das tiefe Grün mit den folierten Golddetails ist herrlich anzuschauen. Das gerahmte Bild in der Mitte, vermittelt einen schönen Frühlingstag im Wald. Nimmt man den Schutzumschlag ab, so findet man genau den gleichen Druck auf dem Bucheinband selbst. Öffnet man das wunderschöne Buch, springt einem so gleich das herrlich grün, detailreich bedruckte Vorsatzpapier entgegen. Und auch beim Weiterblättern trifft man auf wunderschöne Kunstwerke der Illustratorin Lisa Aisato. Diese Illustrationen bedecken so gut wie jede Seite und des Öfteren gibt es ein Doppelseitiges Kunstwerk. Auf die Art und Wirkung der zahlreichen Illustrationen, werde ich zu einem späteren Punkt noch einmal vertieft eingehen. Doch nun schauen wir uns erstmal die Geschichte an. Das Waisenmädchen Lilja lebt bei ihrem alten Großvater. Lilja würde so gerne den Frühling und die Sonne sehen, von welcher ihr Großvater ihr erzählt und sie selbst nie wirklich erleben konnte. Denn die Sonne verschwand aus ihrem Leben als Lilja gerade mal ein Jahr alt war und hat dementsprechend nur eine verblassende Erinnerung von dieser. Das Darf ist seither in Dunkelheit, Regen und Kummer gehüllt, es heißt die Sonne wird erst in 100 Jahren wieder scheinen. Unter dem ständigen grauen und trüben Wetter, verkümmern die Menschen im Dorf und sind kränklich, schwach. Doch nicht nur die Menschen trifft es, sondern auch den Pflanzen, die ohne das wichtige Sonnenlicht nicht wachsen und gedeihen können. Doch der Großvater besitzt ein Gewächshaus, welches für Lilja streng verboten ist, und beliefert den Dorfmarkt dürftig mit Gemüse. Dadurch rettet der Großvater das Dorf vor dem Hungerstod, doch satt macht es niemanden. Als Liljas Großvater eines Tages sein Brot vergisst, macht Lilja sich auf, um, es ihn zu bringen. Am Gewächshaus findet sie ihren Großvater nicht und betrifft daraufhin das verbotene Gewächshaus. Doch die Pflanzen dort sind ebenfalls mickrig und verschrumpelt. Hierher kann nicht das Gemüse vom Großvater kommen. Hinter dem Gewächshaus entdeckt sie einen dunklen Pfad, der in den Wald führt. Dieser Wald ist ebenfalls verboten, doch Lilja möchte unbedingt das Geheimnis ihres Großvaters herausfinden und betritt den Wald. In diesem dunklen, verbotenen Wald trifft sie auf einen Ort voller Wärme, Licht, Früchten und Blumen. Hoffnung keimt in ihr auf Lilja ist überwältigt von der Fülle und Farbpracht und beschließt, dieses Glück ihrem Dorf wieder zu ermöglichen. Doch dann gibt es noch die Sonnenwächterin und die brennende Sonne, deren Hitze man nicht unterschätzen sollte... Lilja ist eine tolle Protagonistin. Sie ist sympathisch, liebenswert und tapfer, kämpft für eine bessere Welt...eine Welt die ihr zusteht, die jedem Kind zustehen sollte. Ohne Hunger, ohne Furcht, ohne Einsamkeit. Die Entwicklung von hoffnungslos, von Kummer erfüllt, zu wütend und entschlossen, bis schließlich hin zu vergebend und hoffnungsvoll, hat mich zutiefst berührt. „Ich hatte ein ganzes Kinderleben hinter mir, in dem ich vom Frühling geträumt hatte und von einer Umarmung " (Lilja, Die Sonnenwächterin - Maja Lunde) Da die Handlung aus Liljas Sicht beschrieben wird, konnte ich mich gut in sie und ihre Gefühle hineinversetzen. Maja Lundes Schreibstil ist einmalig. So ausdrucksstark, flüssig und ergreifend. Trotz des melancholischen, düsteren Settings, hat die Geschichte etwas kindliches und hoffnungsvolles. Durch die bildhaften Beschreibungen und den zahlreichen Illustrationen konnte ich die Wetterlagen richtig fühlen. Die detailreichen und großartigen Illustrationen vermitteln einen das Gefühl mittendrin zu sein. Man spürt die Trauer, die Düsternis, Kälte, aber auch die Hoffnung und Wärme. „Ich träume vom Duft des Sommers in einer Blumenwiese, ich träume von Bäumen voller roter Blätter im Herbst, ich träume von verschneiten Dörfern im Winter. Und mehr als alles andere träume ich vom Frühling. Von sprießendem Laub, Weidenkätzchen, Huflattich und Leberblümchen... Leben, das der toten Natur entspringt. Ich träume von Veränderung." (Lilja, Die Sonnenwächterin - Maja Lunde) In Form eines Märchens wird hier auf kindliche und doch ausdrucksstarke Art auf das Thema Umweltkatastrophe eingegangen. Die Sonne ist wichtig für unser Leben, für die Pflanzen, für die Nahrung. Doch was geschieht, wenn es zu viel Sonne gibt? Oder eben gar keine? Maja Lunde schafft es wieder einmal die Deutlichkeit des Themas darzustellen und zeigt auf, wie wichtig das Gleichgewicht in der Natur ist. Doch auch verdeutlicht dieses tolle Buch Themen wie Leid, Trauer, Verlust, aber auch Hoffnung, Freude und Familie. Es ist wichtig solche Themen anzusprechen und auch schon an die Jüngeren zu vermitteln. Aufgrund der schweren Thematik ist es kein Kinderbuch, kann meiner Meinung nach, aber auch mit Kindern gemeinsam gelesen werden. Eine herzergreifende, düstere und hoffnungsvolle Geschichte, die mich noch länger beschäftigen wird. Nun werde ich mir auch schleunigst den ersten Band "Die Schneeschwester" zulegen und hoffe auf baldiges Erscheinen des dritten Bandes. Von mir gibt es begeisterte und nachdenklich zurückgelassene 5 Alpacas.

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Emotionale Geschichte mit großartigen Illustrationen

Von: Mit Herz und Buch

09.02.2022

Worum geht es? Lilja lebt zusammen mit ihrem Großvater in einer Welt ohne Sonne. Es herrscht Dunkelheit, Nässe und Kälte. Das Essen ist knapp. Aber der Großvater versorgt das Dorf mit frischem Gemüse. Wie er es schafft, dieses an dieses knackige Gemüse zu kommen bleibt sein Geheimnis. Er verschwindet jeden Tag in seinem Gewächshaus, in das niemand rein darf. Lilja ist neugierig und findet einen geheimen Pfad in eine "Welt", die ihr bisher verschlossen war. Dort muss sie sich dem größten Abenteuer ihres Lebens stellen. Sie braucht viel Mut aber auch ein großes Herz dafür. Meine Meinung: Die Sonnenwächterin ist der zweite Band des Jahreszeitenquartetts von Maja Lunde, das mit der Schneeschwester begann. Die Geschichte rund um Lilja ist tiefgründig, verschlungen, mitreißend, magisch und wunderschön, aber auch düster und manchmal traurig. Es ist ein ganz besonderes Leseerlebnis, das mich komplett gefangen genommen hat. Nicht zuletzt deshalb, weil eine meiner liebsten, wenn nicht DIE liebste Illustratorin, die Bilder zu diesem Werk beigesteuert hat. Ihr Stil ist unvergleichlich und verwandelt jedes Buch in ein Kunstwerk. Eine Altersangabe fällt mir hier schwer, selbst der Verlag gibt kein Alter an. Ich würde sagen, lest es und entscheidet dann für euer Kind. Wobei wir hier so oder so nicht über ein Kinderbuch im klassischen Sinne reden, sondern eher über ein altersübergreifendes Liebhaberwerk. Fazit: Eine traumschön illustriertes und fesselndes Buch! Ich freue mich so so sehr auf die nächsten beiden Bände und möchte euch für dieses meine wärmste und sonnigste Leseempfehlung geben.

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