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Rezensionen zu
Die Diplomatenallee

Annette Wieners

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Auch eine einfache Hausfrau kann eine durchaus bewegte Vergangenheit haben, wie im Falle Heike Holländer. Die Mutter von zwei Kindern führt mit ihrem Mann Peter ein gut besuchten Schreibwarenladen in der deutschen Westhauptstadt Bonn. Hier kaufte auch schon mal Konrad Adenauer das passende Schreibgerät. Was weder die Kunden noch ihre Familie ahnen: in jüngeren Jahren war sie eins der aufsteigenden Talente im Bereich der Graphologie. Doch durch einen Schicksalsschlag wendet sie sich abrupt von ihrer erfolgreichen Laufbahn ab. Bis eines Tages ihr alter Mentor Professor Buttermann im Laden auftaucht und ihre Vergangenheit die ganze Familie einholt. Das Buch greift zwei heute eher wenig bekannte Kapitel der deutschen Geschichte auf: die Bedeutung der Graphologie im Betriebswesen, ob bei Bewerbungen oder Loyalitätsbeweise der höchsten Manager, was in den 70er Jahren sehr en vogue bei den bekannten Großarbeitsgebern wie Lufthansa oder VW war und den Aufbau der Ständigen Vertretung der DDR in Bonn 1974. Mal ein anderer Blickwinkel auf die DDR und was die Vertretung für einen Rattenschwanz an Vorbereitungen, Regulierungen usw. mit sich zog und v.a. das zusätzliche Aufeinandertreffen der Geheimdienste Stasi und BND, was oftmals nicht ganz so friedlich ablief. Inmitten dieses Ränkespiels gerät nun Heike Holländer aufgrund ihres überdurchschnittlichen Talents aus Schriften sehr viel über den Charakter rauslesen zu können. Sie ist auch aufgrund ihrer schweren Kindheit und ihrer Begabung, aber dem Wunsch nach einem einfachen Hausfrauen-Dasein, eine sehr interessante und vielschichtige Hauptfigur, deren Verwandlung und Anpassung an die neue Situation spannend zu Verfolgen ist. Kleiner Abzug der Geschichte im letzten Viertel des Buches, da wird der Spannungsbogen vor lauter Geheimdienstkonkurrenz und nichts ist/war so wie es scheint etwas überstrapaziert und die Geschichte artet zu einer James Bond ähnlichen Verfolgung aus. Ein paar Actiondetails weniger hätten die Erzählung immer noch fesselnd genug gemacht. Nichtsdestotrotz aufgrund der Thematik und der mutigen Hauptfigur lohnt sich das Buch auf jeden Fall! Es gibt mal einen neuen Blickwinkel auf die DDR, obwohl es die ganze Zeit in Westdeutschland, genauer in Bonn spielt. Sehr spannende Story, es sollten sich mehr Autoren/innen mit diesem Kapitel der deutschen Geschichte befassen, es birgt sehr viel Potential!

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Wie es früher einmal war

Von: Hermine

17.03.2022

Es ist das erste Buch von Annerte Wieners welches ich lese. Es handelt sich um die Geschichte von Heike Holländer, ihrem Mann Peter und ihren 2 Kindern in der Zeit als, Bonn noch Hauptstadt war. Ihr Buchladen, den sie von ihrem Vater übernommen hat, befindet sich in der Nähe des damaligen politischen Geschehens. Ihr Leben geröt aus den Fugen, als sich ihr alter Professor der Graphologie bei ihr meldet. Unter Druck, dass ihrem Bruder in der DDR etwas Schreckliches passiert, soll sie ihre Arbeit als beste Schriftdeuterin wieder aufnehmen. Bei Personen wie Sabine oder Ilja weiss sie lange nicht, ob sie ihnen vertrauen kann, gehören sie der Stasi oder sonstigen Geheimbund an. Sie soll Bewerbungen der Stasi auf ihre Schrift hin untersuchen. Anschaulich und genau beschreibt die Autorin die Feinheiten eines Graphologen und die Verhältnisse der damaligen Zeit. Einige Namen kommen uns da noch bekannt vor. Die Spannung hält bis zum Schluss an. Das Cover zeigt den Zwiespalt von der Hauptperson in diesem Roman. Hin und her gerissen zwischen Familie und der Wiederaufnahme ihrerer Tätigkeit.

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Der Journalistin Annette Wieners ist mit ihrem neuen Roman " Die Diplomatenallee" gelungen, ein Stück Zeitgeschichte wieder lebendig zu machen. Klitzekleine Inhaltsangabe: Heike lebt mit ihrem Mann und den zwei gemeinsamen Kindern ein ruhiges beschauliches Leben. Doch ihre Vergangenheit als Graphologin holt sie ein und plötzlich steht sie zwischen zwei Fronten. Ihr Leben wird komplett auf den Kopf gestellt und sie muss sich entscheiden. Um es vorneweg zu sagen: Hätte ich das Buch nicht zum Probelesen bekommen und wäre ich in der Buchhandlung vorbeigelaufen. Der Titel und das Cover haben mich nicht sonderlich angesprochen. Jedoch: Man merkt, dass Frau Wieners unheimlich gut recherchiert hat. Auch wenn man weiß, dass die Geschichte fiktiv ist, so ist sie doch so glaubhaft, dass sie jederzeit so stattgefunden haben könnte. Genau dies macht aber das Buch so spannend und es fällt einem schwer, das Buch zur Seite zu legen. Die Charktere der Heike und ihres Mannes Peter sind hervorragend ausgearbeitet. Sie kommen Beide glaubhaft rüber und die Gefühlsregung von Beiden ist gut nachvollziehbar. Ich bin sehr froh, dass ich das Buch gelesen habe, denn so konnte ich mein Wissen über die deutsch-deutsche Geschichte sowie über die Thematik der Graphologie erweitern. Dieses Buch ist absolut empfehlenswert!

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Heike hat sich bewusst dafür entscheiden, den Schreibwarenladen ihrer Familie weiterzuführen und ihre Tätigkeit als Graphologin an den Nagel zu hängen. Zumal die Kundschaft im Laden alles andere als langweilig ist, denn die Politprominenz geht bei ihr ein und aus, um edles Büttenpapier oder elegante Füllfederhalter zu kaufen. Aber als ihr ehemaliger Uni-Professor Buttermann im Laden steht, ahnt Heike nicht, dass sie zum Spielball der Geheimdienste wird... Annette Wieners blättert im Geschichtsbuch der deutsch-deutschen Vergangenheit und schlägt ein sehr interessantes Kapitel auf, dem bisher noch nicht wirklich viel Aufmerksamkeit gewidmet worden ist. Die innerdeutschen Beziehungen zur Zeit des Kalten Krieges, die Tätigkeiten von BND und Stasi und dem damit verbundenen Anwerben von vertrauenswürdigen Mitarbeiter:innen ist bis heute weitestgehend unbekannt und daher umso begehrter als Romanstoff. Der Schreibstil der Autorin ist ruhig, zurückhaltend und sehr geradlinig und passt somit perfekt zur Story. Sie vermittelt mit ihren sehr mit bedacht gewählten Worten nämlich schon eine gewisse Habacht-Stellung ihrer Protagonist:innen, die sich im Verlauf des Handlung als wachsam und weise herausstellt. Zwar braucht das Buch gut hundert Seiten, um so richtig in Fahrt zu kommen, aber ist die erste Hürde mit all den fachlichen Informationen zum Thema Graphologie genommen, läuft die Erzählung fast von alleine. Die Hintergründe zur Thematik sind interessant und bieten gute Einblicke in die Welt der damals agierenden Geheimdienste. Die Graphologie ist ein wichtiges Mittel, um Stärken, Schwächen und Zuverlässigkeit der anzuwerbenden Personen herauszufinden, eine Deutung des Charakters vorzunehmen und aufgrund dessen Entscheidungen zu treffen. Es gelingt der Autorin , das Verwirrspiel um Gut und Böse, Vertrauen und Misstrauen, Ehrlichkeit und Lügen durch die facettenreichen Charaktere sehr lebendig zu gestalten, damit hier die innere Zerrissenheit von Heike noch deutlicher hervorkommt und zum festen Bestandteil der Handlung wird. Überhaupt besitzt Heike eine Schlüsselfunktion - sie führt nicht nur durch das Hier und Jetzt, sondern gibt auch erschütternde Einblicke in ihre Kindheit frei, die nicht auf Rosen gebettet gewesen ist. Ihre tragische Rolle als Spielball von Politik und Macht ist sehr gut ausgearbeitet und zieht die Lesenden mitten hinein ins Geschehen. Buttermann ist ein echter Windhund, mit allen Wassern gewaschen und er verkörpert seine Rolle als Agent mit Bravour. Wie er Menschen manipulieren und für seine Zwecke einsetzen/missbrauchen kann, ist erschreckend und faszinierend zugleich. Seine Rolle in der deutsch-deutschen Geschichte steht stellvertretend für all die Menschenverführer:innen im damaligen System. Ein sehr gut recherchierten Roman, der mal nicht eben so schnell nebenbei gelesen ist. Trotz Anfangsschwierigkeiten stark im Aufbau und mit überzeugenden Darsteller:innen versehen.

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Deutsch-deutsche Geschichte

Von: Eliza

14.03.2022

Ein unbekanntes Kapitel deutsch – deutscher Geschichte, spannend und informativ. Für mich war es das erste Buch von Annette Wieners. „Das Mädchen aus der Severinsstraße“ steht aber schon im Regal und wartet darauf gelesen zu werden. Das Cover ist recht nichtssagend und gefällt mir nicht wirklich, aber dies ist Geschmackssache. Treffend hingegen finde ich den Titel des Buches. Der Klappentext ist ebenfalls gut gewählt, weiß er doch Spannung zu erzeugen, ohne zu viel zu verraten. In dem Roman von Annette Wieners geht es um die ständige Vertretung der DDR in Bonn und in diesem Zusammenhang um die Stasi und die BND. Im Mittelpunkt steht Heike Holländer 34 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder und mit ihrem Mann zusammen Inhaberin eines Schreibwarengeschäfts unweit der Schaltzentrale in Bonn. Ihr Mann Peter muss zusehen, wie seine Frau immer mehr in die Fänge der Stasi und des BND gerät und dies wird letztlich zur Gefahr für die gesamte Familie. Oft stellt man sich beim Lesen folgende Fragen: „Wer steht auf welcher Seite?“, „Wer spielt ein doppeltes Spiel?“ und „Wem kann man noch vertrauen?“. Heike wird von der Stasi auserwählt die Handschriften der Bewerber für die ständige Vertretung der DDR in Bonn auf Loyalität und Eignung zu untersuchen. In den 70er Jahren haben viele führende Unternehmen und Behörden die Handschriften ihrer Mitarbeiter und Bewerber untersuchen lassen. Heike ist von klein an durch Prof. Erik Buttermann mit der Graphologie vertraut, sie war seine beste Studentin, bis ein Unglück passierte. Der Roman umfasst mal gerade die Zeitspanne von drei Monaten, wir erfahren in gedanklichen Rückblenden aber einiges von Heikes Kindheit. Ihr Vater hat sie schwer misshandelt und geschlagen, ihre Mutter hat weggesehen. Einzig ihr Bruder Johann hat immer versucht seine Schwester zu beschützen. Leider ist durch den Vorfall am Institut für Graphologie der Kontakt zu ihm abgebrochen. Genau dieses Druckmittel benutzt Prof. Buttermann nun, um Heike gefügig zu machen, indem er alte Schuldgefühle in ihr weckt. Der Roman wird aus der Sicht von Heike und ihrem Mann Peter abwechselnd erzählt, wobei Heikes Anteil überwiegt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr genau und treffend, zudem beschreibt die Autorin sehr detailgetreu die jeweiligen Milieustudien. Was mir sehr gut gefallen hat, ist der Gebrauch von typischen Wörtern aus den 70er Jahren, die man heute kaum oder gar nicht mehr hört. Authentizität pur. Ein Roman für alle die gerne mehr über die deutsch-deutsche Geschichte erfahren möchten, dabei aber nicht vor politischen Hintergründen zurückschrecken und vielleicht noch einmal das eine oder andere nebenbei recherchieren. Aufmerksame Leser sind hier gefragt. Eine sehr interessante Geschichte, die von seinen Lesern einiges verlangt, ihnen aber auch viel zurückgibt. Ich bedanke mich sehr beim blanvalet Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars. 8/10 P.

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toller Krimi rund um den DDR-Spion Guillaume

Von: Sandra Fritz-magicmouse

14.03.2022

Heike hat vor einigen Jahren am Graphologischen Institut der Uni Bonn studiert. Da sie das Fach schon von Kindesbeinen an toll fand, war sie dort der Star unter den Studenten! Mittlerweile hat sie das Schreibwarengeschäft ihrer Eltern übernommen und arbeitet in der Nähe der Regierung in Bonn! Nach dem Skandal an der Uni, in dem sie ihr Professor schändlich behandelt hatte, ist Heike froh, dass sie nichts mehr mit der Graphologie zu tun hat. Allerdings taucht dann plötzlich ihr ehemaliger Professor in ihrem Schreibwarenladen auf, um sie zu einer Feier des Instituts einzuladen! Zumindest offiziell, denn es stellt sich heraus, dass Heike ihn bei einem Auftrag unterstützen soll! Die DDR möchte eine Ständige Vertretung in Bonn aufbauen und sie soll ihm helfen, die Personen anhand ihrer Handschriften zu charakterisieren! Heike stimmt nur zu, weil er im Gegenzug dazu verspricht, ein Treffen mit ihrem verschollenen Bruder zu organisieren! Doch mit der Hilfe gerät Heike mitsamt ihrer Familie zwischen die Fronten des Spionageskandals rund um Guillaume! Ein sehr schön dargestellter und recherchierter Roman, der jeden packt und zum Nachdenken bringt! Meine absolute Leseempfehlung!

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Die Diplomatenallee von Annette Wieners Wir werden mit nach Bonn genommen und zwar ins Jahr 1974. In diesem Jahr lassen sich DDR-Diplomaten erstmals in der Bundeshauptstadt nieder. Heike ehemalige Graphologie Studentin, lebt mit ihrem Mann und Kindern zurückgezogen in Bonn. Sie besitzen einen Schreibwarenladen, den sie von Heikes Eltern geerbt haben und in dem auch viele Politiker ihre Schreibwaren kaufen. Ihr Leben gerät aus den Fugen als plötzlich ihr ehemaliger Professor Herr Buttermann im Laden auftaucht. Er kennt einige Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit und zwingt sie so wieder als Graphologin tätig zu sein und zwar für die Stasi. Wir tauchen ein in die Zeit des kalten Krieges und erleben diese Zeit wieder mit und / oder lernen einiges über diese Zeit. Die Protagonisten sind gut beschrieben, man kann ihre Handlungen, Beweggründe und Emotionen gut nach voll ziehen. Die Beschreibung der Orte ist gut gelungen, man hat das Gefühl man ist vor Ort.

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Deutsche Geschichte

Von: madiko

13.03.2022

Das Buch "Diplomatenallee " von Annette Wieners vermittelt sehr authentisch die Zeit der 70er Jahre. Das Buch spielt in Bonn, der ehemaligen deutschen Bundeshauptstadt zur Zeit des kalten Krieges. DDR Diplomaten sind mit dem Aufbau der ständigen Vertretung beschäftigt. die Protagonistin, Heike, lebt mit ihrer Familie zurückgezogen in Bonn. Dort betreibt sie mit ihrem Mann einen Schreibwarenladen in dem sie gelegentlich aushilft. Dort trifft sie plötzlich ihren alten Professor wieder, der einige ihrer Geheimnisse ihrer Vergangenheit kennt und macht sich ihr Talent als sehr gute Graphologin zu nutze. Durch ihre Mitarbeit gerät sie zwischen die Fronten. Fazit: ein Buch über ein Stück fast vergessener deutscher Geschichte, sehr gut recherchiert, aber doch etwas schwierig zu lesen, da man sich sehr auf die einzelnen Personen konzentrieren muss um den Überblick zu behalten. Alles in allem ein Buch, das sich an die Leser mit Interesse an der deutschen Geschichte wendet. Lesenswert aber keine Entspannungslektüre .

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