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Rezensionen zu
Die Diplomatenallee

Annette Wieners

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Hmmmm...

Von: Vera G.

27.03.2022

Da Buch und ich sind nicht wirklich gute Freunde geworden..ich hab mich schwer getan,in die Geschichte zu finden ...Mir persönlich waren die Passagen rund um die Graphologie -die ich anfangs sehr spannend fand-teils zu detailliert und ausschweifend. Interessant fand ich allerdings die zeitliche Epoche der Handlung,da ich zu dieser Zeit geboren wurde. Das fand ich wiederum sehr spannend zu lesen....

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Der Roman Die Diplomatenallee von Annette Wieners spielt im Jahr 1974 in Bonn. Hier leben Heike und ihr Mann Peter mit den zwei Kindern und führen ein Schreibwarengeschäft, in dem auch viele Politiker und Diplomaten einkaufen. Heike gerät in die Fänge der Stasi, als ihr alter Professor Buttermann sie mit einer alten "Geschichte" erpresst und zwingt, graphologische Gutachten von DDR Bürgern anzufertigen. Auch der BND mischt sich ein und das Familienleben der Protagonisten steht auf der Kippe. Die Autorin beschreibt die Handlung durch die Sicht von Heike und Peter, das Buch läßt sich flüssig lesen und der Leser wird in die Welt des kalten Krieges mitgenommen und erfährt sicherlich auch viele Tatsachen, die einem vorher nicht bewußt oder bekannt waren. Es beleuchtet, wie einfach es sein kann, manipuliert zu werden und wie das Leben in den 70ger Jahren ablief. Für meinen Geschmack dauert die Einführung zu lange, viele Vorgänge und Überlegungen wiederholen sich. Obwohl der Roman eine Grundspannung aufrecht erhält, musste ich mich zum Schluss doch durchringen, es ganz durchzulesen. Mein Fazit - gut recherchiert, interessante Darstellungen aus der damaligen Zeit und viele Einblicke in die deutsch- deutsche Geschichte, aber für mich keine eindeutige Leseempfehlung.

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Als in der Bonner Diplomatenallee im Jahre 1974 die Ständige Vertretung der DDR eröffnet werden soll und sich die Politiker von BRD und DDR auf diplomatischer Ebene annähern, laufen die Spionageapparate von Bundesnachrichtendienst und Staatssicherheit auf Hochtouren. Von beiden Seiten, also von BND und Stasi, umworben wird Heike Holländer, die als Graphologin die für die Geheimdienste höchst nützliche und begehrte Fähigkeit besitzt, aus der Handschrift einer Person Aussagen über deren Charakterzüge zu ziehen. Heike hatte ihrer Tätigkeit als Graphologin und ihrem ehemaligen Professor und Mentor eigentlich nach schrecklichen Ereignissen in der Vergangenheit für immer abgeschworen und lebt zurückgezogen als Ehefrau, Mutter und gelegentliche Aushilfe im Schreibwarengeschäft der Familie. Mit dem Wissen um die dunklen Seiten aus Heikes Familiengeschichte als Druckmittel holt Professor Buttermann sie nun zurück ans Institut für Graphologie, wo sie immer mehr in die Geheimdienstarbeit verwickelt wird und bald nicht mehr weiß, wer auf welcher Seite steht und wem sie überhaupt noch trauen kann. Zeitgeschichtlich ist der Handlungsrahmen des Romans äußerst spannend, da über diesen bestimmten Aspekt der deutsch-deutschen Geschichte bisher noch nicht viel bekannt ist; hierzu wurde von Autorin Annette Wieners sehr umfassend recherchiert. Leider bin ich mit dem Erzählstil und den Protagonisten selbst nicht so richtig warm geworden. Durch Heikes (inhaltlich durch ihre Position bedingten) begrenzten Überblick des Geschehens sowie ihre (durch ihre Familiengeschichte verständliche) zurückhaltende und misstrauische Art blieb sie selbst als Figur recht distanziert und alle Nebenfiguren eher skizzenhaft, daher fehlte mir der Zugang, mich vollständig in die Geschichte zu vertiefen. Auch Heikes Mann Peter, aus dessen Erzählperspektive man seine Hilflosigkeit und Überforderung mit der Situation gut heraushört, blieb mir dadurch eher fremd, bzw. wirkte zum Teil sogar befremdlich. „Die Diplomatenallee“ hatte vielleicht das Pech, vor mir kurz nach „Die fremde Spionin“ von Titus Müller gelesen zu werden, und in diesem direkten Vergleich (Frau als Spionin zwischen BND und Stasi bzw. KGB) war der Roman leider deutlich weniger eindringlich. Schade, denn der Stoff hatte mich wirklich interessiert!

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Mehr Drama als Thriller

Von: Readingtoomuch

28.02.2022

Eine junge Ehefrau und Mutter gerät zwischen die Fronten von Ost und West. Ein vielversprechender Ansatz, und dennoch mit einigen Schwächen, die mich irritiert haben. Heike ist brave Ehefrau und Mutter, manchmal hilft sie im Schreibwarengeschäft, dass ursprünglich ihren Eltern gehörte. Eines Tages taucht ein Professor aus ihrer Vergangenheit an der Universität auf, der sie durch Erpressung dazu bringen will, ihr wissen in der Graphologie zu seinen Zwecken einzusetzen. Heike wird immer mehr in den Strudel zwischen den feindlichen Geheimdiensten von Ost und West hineingezogen, ohne eine Möglichkeit zu sehen, zu entkommen. Was sich wie ein spannender Thriller anhört, ist nicht wirklich einer. Das liegt hauptsächlich am Schwerpunkt, den die Autorin auf die Gefühlswelt der Protagonisten legt. Seitenweise zweifelt nicht nur Heike, nein, ihr Ehemann gleich mit. Sie hadert mit ihrer Vergangenheit, die der Leser häppchenweise serviert bekommt, aber mit der eine Identifikation sehr schwer fällt. Er hadert an der Ehe, klingt schon fast weinerlich, und ging mir ehrlicherweise zwischendurch gewaltig auf die Nerven. Ich hätte das Buch wesentlich besser gefunden, wenn der Fokus mehr auf dem tatsächlichen Konflikt zwischen Ost und West gelegen hätte. So ist es eher ein emotionsgeladenes Drama als eine spannende Beleuchtung der politischen Verhältnisse und deren Auswirkungen auf den „normalen Bürger“.

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