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Rezensionen zu
Die Diplomatenallee

Annette Wieners

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Ich habe es geliebt

Von: M. Dörfer

15.04.2022

Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite geliebt! Vieles davon macht die Hauptfigur Heike aus, welche zu Beginn wie eine normale Frau ihrer Zeit wirkt. Ihr Leben ist jedoch sehr vielschichtig und birgt einige Geheimnisse, die sich dem Leser erst nach und nach erschliessen. Ein spannender historischer Roman der in einer Zeitepoche spielt über die mir nur wenig bekannt war. Ich empfehle den Roman allen die gerne historische Romane lesen und sich von einer Geschichte gerne in eine andere Zeit mitnehmen lassen.

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habe mich gut unterhalten gefühlt

Von: Manuela Braun

14.04.2022

Bin aufgewachsen in der Zeit, als Bonn Hauptstadt war. Habe einiges durch dieses Buch nachgelesen und habe viel aus meiner Kindheit nachgelesen. War gut.

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Heike Holländer ehemals Berger führt in den 70er Jahren in zweiter Generation einen gut situierten Schreibwarenhandel in der Bundeshauptstadt Bonn, in dem sich neben dem Alltagspublikum auch die hohe Politik die Klinke in die Hand gibt. Gut bürgerlich lebt Sie mit ihrem Mann und den zwei Kindern ein ganz normales Familienleben zwischen Schreibwarenhandel und Einfamilienhaus. Eines Tages wird Heike Holländer durch ihren ehemaligen Uni-Professor Dr. Erik Buttermann aus ihrem gewohnten Alltag gerissen als dieser seine ehemals beste Studentin der Graphologie für einen außergewöhnlichen Auftrag gewinnen will. Gezwungenermaßen lässt sich Heike Holländer auf dieses Vorhaben ein, auch um Licht in die eigene Vergangenheit zu bringen. Jedoch geraten sie und ihre Familie dadurch ungewollt schneller als gedacht in die Verstrickungen des damaligen politischen Geschehen der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn… Der Roman „Diplomatenallee“ von Annette Wieners ist absolut lesenswert. Von der ersten bis zur letzten Seite wird man als Leser von der Geschichte über die Graphologin Heike Holländer gefesselt. Man erfährt während des Lesens viel Interessantes über die Entstehung der Ständigen Vertretung der DDR in den 70er Jahren in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn. Dabei taucht man als Leser in die Abgründe der Stasi als auch dem BND ein. Man merkt, dass Annette Wieners die Fakten dazu sehr gut recherchiert hat und auch Personen, die am politischen Leben der 70er Jahre beteiligt waren, wie Willy Brandt und Günther Guillaume hervorragend in den Roman mit eingearbeitet wurden. Dabei wird einem selbst wieder einmal bewusst, wie schwierig die politische Ost-West Annäherung damals war und durch Misstrauen von beiden Seiten untersetzt war. Besonders hat mir in dem Roman „Diplomatenallee“ gefallen, wie man durch die Hauptprotagonistin Heike Holländer in die Welt der Graphologie eintaucht. Man wird richtig gepackt, sich selbst mit der Kunst des Handschriftenlesens zu befassen. Dabei schafft es Annette Wieners in ihrem Roman, auch die Schattenseite der Graphologie anhand der Geschichte von Heike Holländer aufzuzeigen. „Die Diplomatenallee“ von Annette Wieners ist ein absolutes „Muss“ für jeden, der sich für die Geschichte der damaligen Bundesstatt Bonn in den 70er Jahren interessiert. Man erfährt nicht nur vieles über die Graphologie und das damalige politische Geschehen, sondern bekommt auch einen Einblick in die Welt der Stasi und des BND. Wer einmal anfängt die „Diplomatenallee“ zu lesen, wird den Roman nicht mehr aus der Hand legen. Schade, dass die spannende als auch aufregende Reise mit Heike Holländer schon wieder zu Ende ist. Das Ende des Romans lässt Hoffnung auf eine Fortsetzung.

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Die versteckte Seite der Hausfrau

Von: Melanie

10.04.2022

Von Beginn an wird man in die Geschichte hineingezogen. Unbedingt möchte man wissen, was die kleine ruhige Mutter und Hausfrau Heike versteckt. Und wie sehr beeinflusst ihre Vergangenheit mit allen Verstecken und Verdrängen ihre Gegenwart. Ihre Geschichte ist in einem Teil der deutschen Geschichte verflochten. Spannend. Nachtrag: Zum letzten Viertel hin war es doch ein wenig viel und ich kämpfte mich durch das Ende.

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Ein Familienausflug in den Agentendschungel

Von: Schneeweißchen und Rosenrot

07.04.2022

Heike, jetzt verheiratet und Mutter zweier Kleinkinder, wurde einst von Professor Buttermann, seines Zeichens Experte für Graphologie, aus schwerer Kindheit gerettet und in die Geheimnisse der Handschriftenkunde eingeführt. Nach einem tragischen Zwischenfall im Institut, in den auch Heikes Bruder involviert ist, gibt sie ihre Karriere auf und zieht sich ganz ins Private zurück, wo sie mit ihrem Mann Peter einen Schreibwarenladen führt, der im Politikerviertel von Bonn gelegen ist. Solange bis sowohl der BND als auch die Stasi um Heikes überragende Fähigkeiten als Graphologin buhlen, geht es doch darum, dass die Ständige Vertretung der DDR in Bonn, die 1974 gegründet wird, ihre Mitarbeiter mit Hilfe ihrer Handschrift auf Loyalität überprüfen lassen will. Und der BND hat berechtigtes Interesse daran, mögliche Spion in den Reihen der StäV zu ermitteln. Heikes Familie und auch ihr Bruder werden zum Spielball der Machenschaften von Agenten. Und welche Rolle spielt dabei Professor Buttermann? Die historischen Hintergründe und auch das Bonner Lokalkolorit stellen für mich die lesens- bzw. liebenswerten Seiten des Romanes dar. Die Rolle der StäV und der Graphologie in der BRD der 70er Jahre sind – wie die Autorin im kurzen historischen Nachwort selbst schreibt – eher unbekanntes Terrain und damit sehr reizvoll als Romanhintergrund. Was für mich nicht so ganz passt und von daher bisweilen – unfreillig (?) - eine komische Wirkung erzielt, ist die Gestaltung der Figuren, die hier auf die harte Welt der Agenten trifft. Nehmen wir z. B. den Mann von Heike, Peter, auch von sich selbst als „Pipimädchen“ bezeichnet, der seine Familie beschützen will, in einen dubiosen Unfall einer Mitarbeiterin der StäV verwickelt wird und dann sogar in ein Handgemenge mit Schusswaffe, bis er sich schließlich zu seinem recht skurilen Freund Ilja zurückzieht. Auch Heike, ein durch ihre Kindheitserlebnisse traumatisierte Frau, die Angst vor ihrer eigenen Handschrift hat und sich nur nach Familiennormalität sehnt, will nicht recht zu der Frau passen, die als Doppelagentin agiert und zum Schluss bei nächtlichen Oberservationen im Eingang eines Parkhauses der Wohnblocks in der Pariser Straße, in der die Mitarbeiter der StäV Quartier genommen haben, fast ums Leben kommt. Die Agentenstunts in dieser Roman fügen sich nicht wirklich in das Geschehen. So war ich mir beim Leser oft unsicher, ob ich in einem Agententhriller gelandet bin oder in einer Persiflage – gewollt oder eben unfreiwillig.

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Heike für ein ruhiges Familienleben in Bonn, bis mit dem Auftauchen ihres alten Uniprofessors ihr Leben durcheinandergewirbelt wird. Alte Erinnerungen an ihre Zeit zu ihrer Studienzeit in der Graphologie kommen hoch - während ihr Professor sie in den Aufbau der ständigen Vertretung der DDR in Bonn mitreinzieht . Das Ganze geschieht Heike eher unfreiwillig, da sie eigentlich mit der Graphologie nie wieder etwas zu tun haben wollte. Zudem weiß sie nie, wem sie wie weit trauen kann. Die Autorin hat einen sehr detaillreichen und gefühlsbetonten Schreibstil, der einen eintauchen lässt in die Geschichte. Insbesondere die verschiedenen Örtlichkeiten werden sehr anschaulich beschrieben. Jedoch finde ich den Schreibfluss nicht wirklich gelungen, da es sehr lange dauert bis wirklich etwas passiert in dem Buch. Gerade der Vorfall zu Heikes Studienzeit kommt nur sehr bruchstückhaft nach und nach an das Licht. Ebenso plätschert die Geschichte in der Gegenwart auch eher mehr vor sich hin mit Perspektivwechsel zwischen Heike und ihrem Mann. Jedoch find ich die Thematik sehr interessant. Erstens wird die Graphologie, also das Wissen um das "Lesen" von Handschriften sehr detailliert beschrieben. Sehr spannend zu sehen ist wie hoch diese teilweise in der Vergangenheit geschätzt wurde, ob Anfangs noch in der BRD und später in der DDR. Zweitens finde ich es eine sehr interessante Zeitspanne, in welchem sich das Buch bewegt - 1960/70er Jahre in Bonn, im Ringen zwischen BND und Stasi und den konkreten Auswirkungen auf die darin involvierten Menschen. Insgesamt find ich das Buch mittelmäßig gut. Einerseits gewinnt man daraus sehr interessante (Geschichts-)kenntnisse, auf der anderen Seite find ich den Schreibfluss nicht wirklich gelungen, da es sich doch sehr lange zieht wenn auch sehr detailliert beschrieben wurde. Für Geschichts- und Graphologieinteressierte ein sehr gutes Buch, sonst jedoch etwas schwerer dranzubleiben.

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Heike hat für ihre dreißig Jahre eine bewegte Vergangenheit und studierte in Bonn Graphologie. Sie war an der Uni für ihre gestochen-scharfe Schrift bekannt. Seit Jahren arbeitet sie mittlerweile mit ihrem Mann im eigenen Schreibwarenladen, nahe der „Diplomatenallee“ in der Bundeshauptstadt. Der Roman spielt in den 1960- und -70er Jahren. Graphologie war bei der Stasi eine anerkannte Methode, um viel über die Schreibenden herauszubekommen. Man war sich sicher, dass daraus zu erkennen sei, was jemand fühlt, wie sich jemand verhält und vieles mehr. Anfang der 1970-er Jahre zogen die ersten Diplomaten der DDR mit ihren Familien nach Bonn. Und Heikes ehemaliger Professor möchte sie sozusagen für bestimmte, graphologische Zwecke einspannen. Denn obwohl sie keinen Abschluss hat, war sie die bisher Beste ihres Faches in der BRD. Mit dem Roman tat ich mich schwer. Diese Zeit und auch dieses Thema interessieren mich zwar sehr, aber den Schreibstil fand ich arg gewöhnungsbedürftig. Heike und ihr Schreibwarenladen, in dem sie extra aus der DDR Papier bezieht, weil deren Schulkinder offiziell kein westliches nutzen durften, sowie der Hang möglichst viel Graphologisches mit einzuflechten. Weitschweifig, nur teilweise interessant. Der eigentliche, historische Kern wurde zur gefühlten Rahmenhandlung während Heikes Berufs- und Privatleben dominierten. Und das wirkte auf mich ziemlich weitschweifig. Ich hätte es lieber anders herum gehabt. Das Buch ist gebunden und hat auch ein Lesebändchen. Die Seiten sind aus relativ festem Papier, das Ganze ist hochwertig. Wobei es mit gut 345 Romanseiten ziemlich dick ist, sich jedoch schnell durchlesen lässt, da sowohl die Schrift als auch der Zeilenabstand vergleichsweise groß angelegt wurden. Zwar kein Großdruck, aber äußerst augenfreundlich.

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Die alte Bundeshauptstadt im Ost-West-Konflikt

Von: Livia de Vries

03.04.2022

Der Roman beinhaltet zwei Dinge, die ich an Romanen liebe: Zum einen behandelt er ein Sachgebiet und ein Thema, über welches ich wenig weiß. In diesem Fall ist es die Graphologie. Zum anderen spielt er an einem Ort, welche Schauplätze ich gut nachvollziehen kann. Das ist in diesem Fall mein Zuhause Bonn seit einigen Jahren. In den Roman musste ich erst einmal hineinfinden, doch dann ist es mir einfach gefallen in Heikes Leben einzutauchen. Annette Wieners hat es geschafft einen sehr spannenden Schauplatz und ein interessantes Jahrzehnt zu beschreiben. Hierbei ist nicht nur das Umfeld und die Vergangenheit von Heike spannend, sondern auch die Romanhandlung. Das hat mir total gut gefallen. Zudem werden einige Konflikte sichtbar: Ost gegen West, die Frau zwischen Hausfrau und Selbstbestimmung und Menschen zwischen der erwarteten Rolle und den eigenen Überzeugungen. Einen Stern Abzug gebe ich, da ich Anfangs schwer in den Roman gefunden habe. Das Dranbleiben lohnt sich aber, denn ich wurde mit einer erfrischenden und doch nachdenklich machenden Geschichte belohnt. Und ich kann "meine Stadt" jetzt auch nochmal aus einer anderen Perspektive erkunden, auch wenn mit dem Fahrrad und nicht mit der Mobylette wie Heike.

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