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Rezensionen zu
Miss Elizas englische Küche

Annabel Abbs

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Eliza Acton schreibt Gedichte und wendet sich 1835 an einen Verleger, um sie zu veröffentlichen. Dieser zeigt wenig Interesse für ihre Lyrik und schlägt ihr stattdessen vor, ein Kochbuch zu schreiben. Wegen des Bankrotts ihres Vaters nimmt Eliza den Auftrag an, auch wenn sie wenig Erfahrung mit Kochen hat. Die bisher erschienenen Kochbücher sind ihr in der Praxis keine große Hilfe. Den Rezepten fehlen präzise Mengenangaben, zudem sind sie leidenschaftslos beschrieben. Mit Ann Kirby findet sie eine engagierte Küchenhilfe, die aus armen Verhältnissen stammt, aber zumindest Lesen kann und deren Traum es seit Längerem ist, zu kochen. Die beiden schließen trotz des Standes- und Altersunterschieds Freundschaft in der Küche und entwickeln zehn Jahre lang gemeinsam Rezepte, die Eliza im ersten modernen Kochbuch Englands festhält. "Miss Elizas englische Küche" ist eine Romanbiografie über die Kochbuchautorin Eliza Acton, deren erstes Kochbuch vorbildhaft für Kochbücher ist, wie wir sie heute kennen. Die Geschichte über die mit 36 Jahren als alte Jungfer stigmatisierte Eliza ist lebendig geschrieben und wird durch ein fiktives Porträt der Ann ergänzt, derer sie sich fürsorglich annimmt und die bei der gemeinsamen Arbeit zu Freundinnen werden. Der Roman beschreibt die Zubereitung von allerlei Gerichten und wie leidenschaftlich diese von den beiden Frauen entwickelt wurden, die mit Zutaten und exotischen Gewürzen experimentierten. In der Küche sind sie glücklich und erarbeiten sich ein Stück Autonomie, denn die Freiheit der Frauen war 1835 noch stark vom Mann abhängig. Der Roman ist abwechselnd aus beiden Perspektiven - jede Frau mit ihren Geheimnissen - geschrieben, so dass die unterschiedlichen Lebenssituationen nachvollzogen werden können. Eliza ist eine mutig, modern denkende Frau, die nichts darauf gab, was andere von ihr hätten denken können und für die stets die Wahlmöglichkeit entscheidend war. Sie setzte sich gegen ihre Mutter durch, die sie gerne als verheiratete Lady gesehen hätte und entsprechend Druck auf sie ausübte. Ann sieht Eliza als Vorbild und gelangt durch den zu ihr zu mehr Selbstbewusstsein. Die Küche ist für beide eine Flucht aus dem Alltag, wo sie die Melancholie und Sorgen hinter sich lassen können. Neben Kulinarik, Freundschaft und Emanzipation stellt die Geschichte die Unterschiede zwischen Arm und Reich anschaulich dar. Ann hat Glück unter die Fittiche von Eliza genommen zu werden, um sich schweren Herzens aus ihrem bettelarmen Elternhaus, einem versehrten Vater und einer psychisch kranken Mutter, zu befreien. Die Geschichte ist charmant und unterhaltsam und fängt den Zeitgeist des frühen 19. Jahrhunderts lebendig ein. Trotz des realen Hintergrunds irritierte mich allerdings, wie problemlos Eliza und Ann von Anbeginn mit Lebensmitteln umgingen konnten und so raffinierte Gerichte zustande brachten.

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DAS ist mein bisheriges Jahreshighlight! Oh, liebe ich dieses Buch! Es hat so einfach alles, was ich brauchte, um in einem Buch ganz tief zu versinken. In einem Buch, das für mich sogar eher ein Herbstbuch wäre. Doch mit dieser Geschichte tauchte ich so tief in dessen Atmosphäre ein, dass ich gar nicht mehr wahrnahm, wie heiß es in den letzten Wochen dieses Sommers war! Ich könnte mich vor Begeisterung beim Schreiben überschlagen und muss erst einmal Luft holen. Also von vorne: Wir beginnen in London im Jahr 1835. Dort bringen die Kaufleute immer mehr neue Gewürze und exotische Früchte ins Land. Doch bisher weiß keiner so recht, was man mit all diesen spannenden, neuen Zutaten tun könnte. In dieser Zeit wird Eliza Acton aufgefordert, ein Kochbuch zu schreiben, anstatt weiterhin ihre Gedichte verlegen zu wollen. Zunächst gekränkt und völlig unerfahren in der Küche, beginnt sie aus der finanziellen Not der Familie heraus, sich das Kochen beizubringen. Dabei hilft ihr die mittellose Ann Kirby, die ebenfalls aus finanzieller und familiärer Not heraus dringend Arbeit sucht. Die beiden werden Freundinnen, obwohl ihr beider Stand dagegen spricht. Aus dieser Freundschaft und Arbeit heraus entsteht ein Kochbuch, das die Kunst des Kochens für immer verändern wird. Wichtig zu wissen, ist, dass der Roman auf einer wahren Begebenheit beruht. Eliza Acton war wirklich eine tüchtige Frau, die das erste morderne Kochbuch schrieb. Man kann es sogar heute noch kaufen. Ich hatte erst überlegt, ob ich mir ein Exemplar besorge, war allerdings von den Gerichten selbst nicht so angetan. Die Zeiten waren damals anders. Was für mich diesen Roman so besonders gemacht hat, ist die Fähigkeit der Autorin, Gerüche lebendig werden zu lassen. Schon zu Beginn des Romans fühlte ich mich wie auf dem Markt in Paris, auf dem Jean-Baptiste Grenouille im Dreck zwischen toten Fischen geboren wurde. Ebenso wie in dem Roman „Das Parfum“ von Patrick Süskind, schafft es Annabel Abbs in ihrem Roman, dass ich den Dreck, den Gestank in heißen Straßen Londons riechen konnte. Und dieses „das Buch riechen“ können, zog sich durch den Roman. Erfreulicherweise im Anschluss an die Anfangsszene mit deutlich angenehmeren Gerüchen. Was mir ebenfalls gut gefiel, war die Beschreibung der weiteren Figuren im Roman. Sie alle waren gut dargestellt, wenn auch meist nicht wirklich nette Zeitgenossen. Da gibt es Ann Kirbys verrückte Familie mitsamt ihrem überheblichen Bruder, der es als angehender Koch gar nicht so weit zu bringen scheint, wie er immer behauptet. Oder Miss Elizas Mutter, die immer zwischen der Sorge um das Ansehen der Familie und ihrem Mutterherz hin und her gerissen scheint. Es gibt aufdringliche männliche Gäste und wegblickende weibliche Damen, ein aufsessiges Dienstmädchen und einen gar nicht so heiligen Pfarrer. Ich habe mich grandios unterhalten gefühlt und denke darüber nach, noch einen anderen Roman von der Autorin zu lesen. Miss Elizas englische Küche erschien im btb Verlag als Taschenbuch für € 12,00. Es ist ebenfalls als ebook erhältlich. Aus dem Englischen wurde es übersetzt von Michaela Meßner.

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Miss Elizas englische Küche Diane Jordan Kochen mit Lust und Leidenschaft … Ich habe einen Faible für historische Geschichten, Romane, Geheimnisse und tatatata „Kochbücher“. Mein neuestes Taschenbuch „Miss Elizas englische Küche beruht auf einer wahren Geschichte über eine besondere Freundschaft. Das Cover ist ansprechend und wirkt geheimnisvoll. Als Betrachter sieht man links eine feine Dame, die mit dem Rücken zum Betrachter steht. Sie trägt ein prächtiges dunkelblaues Kleid mit Schärpe und Spitze. Die Haare trägt sie kunstvoll hochgesteckt und passend dazu trägt sie eine blaue Blume und Perlenohrringe. Konträr am rechten Rand steht eine Dienstmagd in dunkler Arbeitskleidung mit gelber Schürze, sie wirkt schlicht und einfach. Die Person ist ebenfalls in Rückansicht präsentiert. Der Plot liest sich spannend und scheint wie für mich geschrieben zu sein. Es geht lesetechnisch ins England um 1835, nach London um genau zu sein. Als Leser lernt man die beiden Protagonisten Eliza Acton sowie deren Assistentin Ann Kirby kennen. Diese beiden faszinieren mit einer genialen Geschichte, die mir mega gut gefällt. Der Autorin Annabel Abbs ist dabei ein biografischer Roman gelungen, der verzaubert. Die Dialoge sowie einige der Rezepte sind allerdings fiktiv. Der Schreibstil ist flüssig und humorvoll, was der Thematik angepasst erscheint. Das Buch startet mit einem gelungenen Vorwort. Dann kommt ein packender Prolog, als Leser taucht man ins London von 1861 ein. Auffällig ist für mich, dass zur Zeit der Industrialisierung der Mann die Rolle des Bestimmers hatte. Die Frauen waren eher im Verborgenen des Hauses tätig, wie auch hier im vorliegenden Roman. Die Frauen hatten keiner Rechte und manchmal auch keine andere Wahl, als sich zu beugen und ihr Schicksal anzunehmen. Sie hatten, wie auch hier deutlich am Beispiel von Eliza Acton beschrieben, nur geringe Karrierechancen, wenn sie nicht taten was von ihnen verlangt wurde. Der Status war je nach Stand sehr gering, siehe Assistentin Ann Kirby, die gemeinsam über einen Zeitraum von 10 Jahren mit der Autorin und Dichterin Eliza Acton das erste moderne Kochbuch entwarfen. Der Plot wird dabei jeweils aus der Sicht von Eliza und Ann geschildert, was mir sehr gut gefällt und für Abwechslung und Spannung sorgt und der Geschichte die richtige Würze, wie bei einem schmackhaften Gericht gibt. Als Fotografin und Köchin, die sehr gerne selber kocht und neue Gerichte ausprobiert, gefällt mir diese feine Geschichte sehr. Die Beschreibungen von Abbs scheinen mir gelungen, vor meinem geistigen Auge tauchen Szenarien mit seltenen Gewürzen und exotischen Früchten auf. Ich kann auch gut nachvollziehen, dass man früher noch nicht richtig wusste, was man damit anstellen kann. Und daher finde ich die Idee zur Umsetzung des Kochbuch-Romans in Buchform sehr toll. Da wir in der Nähe von Hamburg wohnen, war ich neulich mit meinem Lieblingsmenschen im „Spicy‘s Gewürzmuseum“. Ich konnte dort vor Ort in der Speicherstadt in die faszinierende Welt der Gewürze eintauchen und alles bestaunen, verkosten und fotografieren. Aber auch die Standesunterschiede werden fein skizziert wiedergegeben. Ebenso die Freundschaft der beiden ungleichen Frauen, die sich über den langen Zeitraum, in dem das Kochbuch entsteht, langsam entwickelt, gefällt mir gut. Traurig hingegen stimmt mich das dunkle Kapitel der Behandlung von psychisch Kranken, da gefriert einem das Blut in den Adern, das waren aus heutiger Sicht absurde Heilmethoden, die mehr als „greisslich“ waren. Die Lebensfreude, die anpackende Art und das Zusammenspiel der ungleichen Protagonistinnen, hat mir hingegen super gefallen. Auch wenn ich die Rezepte von früher eher nicht nachkochen möchte, da ich weder „Gegrillten Aal mit Salbei“ noch „Schweinskopfsülze“ verkosten möchte. Grins :-) und beim „Gekochten Schwanenei“, würden aus heutiger Sicht bestimmt auch die gängigen Tierschutzorganisationen laut aufschreien und „Amok“ laufen, was ja auch richtig ist. Allerdings mag ich Schokoladenpudding, der geht immer, denn ich bin eine waschechte Naschkatze, Leseratte und Kochbuchsüchtige ;-)! … Wie das erste moderne Kochbuch entstand. … Inhalt: England, 1835. London wird geradezu überschwemmt mit aufregenden neuen Zutaten, seltenen Gewürzen und exotischen Früchten. Aber niemand weiß, wie man sie verwenden soll. Als Eliza Acton von ihrem Verleger aufgefordert wird, ihre Gedichte in der Schublade liegen zu lassen und dafür lieber ein Kochbuch zu schreiben, ist sie entsetzt: Ausgerechnet sie, die sie noch nie einen Fuß in eine Küche gesetzt hat? Als aber die Schulden ihres Vaters überhand nehmen und er England und seine Familie verlassen muss, bleibt ihr keine andere Wahl, als das Angebot anzunehmen. Eliza beginnt, Rezepte zu sammeln und sich selbst das Kochen beizubringen. Und sie stellt die junge, mittellose Ann Kirby als Hilfe ein. Eine ungewöhnliche Freundschaft entsteht, die die Grenzen der gesellschaftlichen Klassen überwindet und zum ersten modernen Kochbuch führt. Gemeinsam verändern die beiden Frauen die Kunst des Kochens für immer. Die Autorin: Annabel Abbs ist Schriftstellerin und Journalistin. Ihre historischen Frauenstoffe wurden bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Die Romanbiografie »Frieda«, in der sie das spektakuläre Leben der Frieda von Richthofen nachzeichnet, war u.a. »Times Book of the Year«. Annabel Abbs lebt mit ihrem Mann und vier Kindern in London und Sussex. Weitere Bücher: Die Tänzerin von Paris (Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe 3) u. einige englisch sprachige Titel Fazit: **** Das broschierte Taschenbuch „Miss Elizas englische Küche“ von Annabel Abbs ist im btb Verlag erschienen. Das Werk hat 432 Seiten, die mit vielen Rezepten und Geheimnissen aufwarten. Besonders gut gefallen mir die historischen Anmerkungen der Autorin zum Ende, da sie für mich die Geschichte rund machen.

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Es ist Elizas lange gehegter Traum, ihre Gedichte zu veröffentlichen. Doch der Verleger, den sie in London aufsucht, empfiehlt ihr ein Kochbuch zu schreiben. Leider bleibt Eliza nach dem Bankrott ihres Vaters nichts anderes übrig, als so zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Sie holt als Küchenhilfe die junge Ann ins Haus, die bisher kein leichtes Leben hatte. Verwundert stellt Eliza fest, dass das Mädchen, das aus sehr einfachen Verhältnissen stammt, lesen und schreiben kann und von ihrer Mutter sehr gut in der Kochkunst unterwiesen wurde. Trotz des Standesunterschieds freunden sich die Frauen an und machen sich mit viel Eifer und Kreativität ans Werk. Doch das Schicksal legt ihnen einige Steine in den Weg. Ein bezauberndes Buch über zwei Frauen, die im Jahr 1835 in England nach Unabhängigkeit außerhalb einer Ehe streben.

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Mein Leseeindruck: Zwei Frauen, Eliza und Ann in einer Küche - in einer Koch-(Beziehung), die zehn Jahre andauert. Kann das gutgehen? Ja , denn sie schreiben letztendlich zusammen ein Kochbuch aus persönlich erprobten Rezepten. Die Autorin Annabel Abbs hat über die Dichterin und Kochbuchautorin ELIZA ACTON 1799 – 1859) recherchiert, hat ihren Lebensweg verfolgt und ihre innere Welt geschildert. Eliza Acton strebte eine Karriere als Lyrikerin an, scheiterte aber leider an den damaligen frauenfeindlichen Verhältnissen, die einer schreibenden Dame alle möglichen Steine in den Weg legten. Stattdessen wird ihr von einem männlichen Verleger nahegelegt lieber ein Kochbuch zu entwerfen. An Elizas Seite hat Annabel Abbs die fiktive Protagonistin Ann Kirby, aus ärmlichen Verhältnissen stammend, gestellt. Der Vater ist ein invalider Alkoholiker , die Mutter verwirrt und geisteskrank. Das Buch liest sich flüssig und amüsant, es strotzt nur so von der Zusammensetzung und Aufzählung herrlicher Rezepte, köstlichster Zutaten und Gewürze. Man bekommt Appetit auf diese Gerichte , die im Buch von der Küchenhilfe Ann zum grossen Teil kreiert wurden. Und genau das macht dieses Buch leider ein wenig unglaubwürdig, denn eine junge Frau, die in schlimmster Armut aufwächst, Hunger erleidet von Kindheit an, kann eher nicht auf diese raffinierten Kombinationen der Rezepte kommen, schon gar nicht auf ausgefallene Zutaten und Lebensmittel. Auch Eliza tut sich sehr schwer, ist unerfahren, aber mit viel Mühe und Fleiss gelingt den beiden Frauen dieses *Kochwunder*, das Erstellen eines Buches nach erprobten, eigenen Rezepten. Die traurige Familiengeschichte der fiktiven Ann gibt dem Buch eine gewisse herbe Würze und stimmt sehr nachdenklich. Die Unterschiede zwischen *Arm* und *Reich* in der Bevölkerung waren immens gross damals. Die Beschreibung der ärztliche Behandlung von psychisch kranken Menschen erschien mir sehr fragwürdig und abschreckend. Die naive Ann erduldet viel in Bezug auf die Befindlichkeiten ihrer Eltern. Auch Eliza wird von Familie und Mutter gegängelt, befreit sich aber doch noch von diesen Zwängen.... Meine Bewertung: VIER **** Sterne für diese Biografie der Kochbuchautorin ELIZA ACTON! Herzlichen Dank für die Zusendung des Rezensionsexemplar!

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Das Cover finde ich etwas geheimnisvoll und hat mich gleich angesprochen. Wir lernen die Dichterin Eliza Action kennen, der gerade von ihrem Verleger nahe gelegt wird doch lieber ein Kochbuch zu schreiben und die junge Ann Kirby, die aus ärmlichen Verhältnissen kommt. Die beiden Frauen könnten nicht unterschiedlicher sein und doch verbindet die beiden sehr rasch eines - die Liebe zum Kochen. Eliza beginnt die verschiedensten Rezepte zu sammeln und zu probieren und mit Hilfe von Ann gelingt es ihr auch die herrlichsten Gerichte zu zaubern. Viele Geheimnisse der beiden Frauen gelangen langsam an die Oberfläche und nicht nur einmal war ich schockiert und auch traurig, welche Schicksale sie auf ihren Schultern zu tragen haben, doch der Lebensmut blieb immer erhalten. In diesem Buch steht wirklich das Essen und die einzelnen Zutaten an erster Stelle. Wie viele herrliche Gerichte werden gezaubert, probiert und verbessert. Feinste Gewürze und Zutaten durften nicht fehlen. Die Gerichte waren auf jeden Fall sehr fleischlastig und wurde von der höheren Gesellschaft erwartet. Die Geschichte hat mich total gefesselt, es war ein sehr angenehmer Schreibstil und ich wollte es nicht mehr aus der Hand legen. Die beiden Protagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen und haben mich fasziniert. Ich hatte das Gefühl mich stundenlang in der Küche aufzuhalten und die Gerüche in der Luft zu riechen und zwischen Eliza und Ann zu stehen und ihnen das Messer oder den Löffel reichen zu dürfen. Etwas verwundert war ich über den schnellen Schluss, hier hätte ich mich sehr gefreut, wenn es noch etwas ausführlicher gewesen wäre. Besonders schön fand ich dafür, dass am Ende des Buches die historischen Anmerkungen der Autorin angeführt werden, dort werden dem Leser noch einige Details verraten, die ich sehr interessant empfunden habe. Weiters finden sich dort ein paar der Rezepte von Eliza. Mir hat diese historische Geschichte sehr gut gefallen und ich hatte eine schöne Lesezeit!

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England, 1835. Eigentlich träumte Eliza Acton davon, einen Gedichtband zu veröffentlichen. Doch der Verleger Longman fordert sie auf, stattdessen ein Kochbuch zu schreiben. Als Eliza erkennt, wie ungenau und lieblos die bereits vorhandenen Kochbücher sind, stürzt sie sich zusammen mit der jungen Küchenhilfe Ann Kirby in die Arbeit. Zehn Jahre lang sammeln und testen die beiden Frauen unzählige Rezepte und schaffen ein unvergleichliches Werk, das bis heute als erstes „modernes“ Kochbuch gilt. Im sehr informativen Nachwort erklärt die Autorin, auf welche Daten und Fakten sie sich beim Verfassen dieses Buches stützen konnte. Herausgekommen ist eine romanhafte Biografie, die sich sehr packend liest und einen wunderbaren Einblick ins England des 19. Jahrhunderts gibt. Die einzelnen Kapitel, die mit den Namen von Gerichten oder Getränken überschrieben sind, werden abwechselnd aus Elizas und Anns Perspektive in der Ich-Form erzählt. Die Beschreibung von Zutaten, Düften, Geschmacksnuancen und den Ergebnissen der Koch- und Backkunst durchzieht das ganze Buch und wirkt sehr poetisch und sinnenfreudig. Eine wunderbare, faszinierende Geschichte über bewusste Ernährung, einen guten Umgang mit Lebensmitteln, über Freundschaft und den Mut, selbstbestimmt zu leben. Sehr lesenswert!

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Die Geschichte um Eliza Acton spielt im England des Jahres 1835. Eliza, ihres Zeichens eine Dichterin, bietet ihre Gedichte einem Verleger an, der jedoch keinen Bedarf für eine Veröffentlichung sieht. Das Veröffentlichen von Gedichten obliegt den Herren, aber wenn sie möge, könnte sie gerne ein Kochbuch verfassen. Eliza ist natürlich erst einmal enttäuscht, macht sich dann aber voller Eifer an diese für sie schier unüberwindbare Aufgabe. Doch mit viel Einsatz und Kreativität und mithilfe ihres Küchenmädchens Ann Kirby nimmt sie dieses arbeitsintensive Projekt in Angriff. Mehr möchte ich auch gar nicht verraten über den Inhalt. Die Geschichte hat mich ab der ersten Zeile gepackt, der Schreibstil machte es mir sehr einfach, mir die Charaktere vorzustellen. Am Ende war es mir etwas unbefriedigend und schnell, aber der Großteil des Buches hat mich sehr gut unterhalten. Auch das Cover hat mir sehr gut gefallen. Fazit: Ein lesenswertes Buch mit zwei bezaubernden Charakteren, die ich sehr ins Herz geschlossen habe, gerade auch, weil bei beiden kaum etwas rund lief im Leben und sie beim Kochen völlig sie selbst sein konnten und dabei glücklich waren. Es sind die kleinen Dinge, die Glück bringen und die uns bei Laune halten, auch wenn das Leben uns seine Lektionen nur so um die Ohren schleudert.

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