Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Miss Elizas englische Küche

Annabel Abbs

(14)
(8)
(0)
(0)
(0)
€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Wir befinden uns im Jahr 1835. Es ist eine Zeit, wo Frauen sich noch unterzuordnen hatten. Das sieht Eliza allerdings anders. Ihr größter Traum ist es nämlich Gedichte zu verfassen und zu veröffentlichen. Daraus wird aber zunächst nichts. Von der Absage tief enttäuscht überlegt sich die junge Frau einen Ausweg. Schließlich muss sie die Familie mit ernähren, nachdem der Vater hoch verschuldet ins Exil flüchten musste. Schließlich kommt sie auf die Idee Kochbücher zu schreiben. Als reicheres Mädchen hat sie allerdings eine Küche bisher kaum betreten, zumindest nicht zum arbeiten. Hier kommt die zweite Protagonistin ins Spiel. Ann Kirby. Gesellschaftlich gesehen, dass genaue Gegenteil von Eliza, arm mit einem alkoholkranken Vater spiegelt sie die Art von Mensch wieder, die in der Gesellschaft eher geächtet ist. Trotzdem verstehen die beiden Frauen sich gleich prächtig und Ann darf als Küchenmagd anfangen. Zusammen machen sie sich an die Arbeit, probieren & studieren in der Küche herum. Schließlich gelingt es den beiden Frauen auch ein Rezeptbuch zu erstellen, wie wir es heute kennen. Die Zutaten ordentlich gelistet und alles übersichtlich erklärt. Denn diese Geschichte von Annabell Abbs beruht auf wahren Begebenheiten. Eliza hat es tatsächlich gegeben und sie hat auch wirklich die Idee umgesetzt Kochbücher übersichtlicher zu schreiben, was heute noch umgesetzt wird. Das wusste ich vorher nicht und so war es eine interessante Geschichte, bei der ich wieder etwas lernen konnte. Teile der Geschichte sind wohl auch fiktiv. So konnte über Ann nicht allzu viel ans Tageslicht gebracht werden. Mich hat die Geschichte berührt und gut unterhalten, auch wenn ich manchmal einige Logikfehler zu entdecken meinte. Wie kann z. B. jemand auf Anhieb so gut kochen, der vorher eine Küche nie betreten hat? Aber das nur als kleine Anmerkung. Tolle Geschichte, mit viel Warmherzigkeit und einer schönen Freundschaft.

Lesen Sie weiter

Eliza Acton schreibt Gedichte und wendet sich 1835 an einen Verleger, um sie zu veröffentlichen. Dieser zeigt wenig Interesse für ihre Lyrik und schlägt ihr stattdessen vor, ein Kochbuch zu schreiben. Wegen des Bankrotts ihres Vaters nimmt Eliza den Auftrag an, auch wenn sie wenig Erfahrung mit Kochen hat. Die bisher erschienenen Kochbücher sind ihr in der Praxis keine große Hilfe. Den Rezepten fehlen präzise Mengenangaben, zudem sind sie leidenschaftslos beschrieben. Mit Ann Kirby findet sie eine engagierte Küchenhilfe, die aus armen Verhältnissen stammt, aber zumindest Lesen kann und deren Traum es seit Längerem ist, zu kochen. Die beiden schließen trotz des Standes- und Altersunterschieds Freundschaft in der Küche und entwickeln zehn Jahre lang gemeinsam Rezepte, die Eliza im ersten modernen Kochbuch Englands festhält. "Miss Elizas englische Küche" ist eine Romanbiografie über die Kochbuchautorin Eliza Acton, deren erstes Kochbuch vorbildhaft für Kochbücher ist, wie wir sie heute kennen. Die Geschichte über die mit 36 Jahren als alte Jungfer stigmatisierte Eliza ist lebendig geschrieben und wird durch ein fiktives Porträt der Ann ergänzt, derer sie sich fürsorglich annimmt und die bei der gemeinsamen Arbeit zu Freundinnen werden. Der Roman beschreibt die Zubereitung von allerlei Gerichten und wie leidenschaftlich diese von den beiden Frauen entwickelt wurden, die mit Zutaten und exotischen Gewürzen experimentierten. In der Küche sind sie glücklich und erarbeiten sich ein Stück Autonomie, denn die Freiheit der Frauen war 1835 noch stark vom Mann abhängig. Der Roman ist abwechselnd aus beiden Perspektiven - jede Frau mit ihren Geheimnissen - geschrieben, so dass die unterschiedlichen Lebenssituationen nachvollzogen werden können. Eliza ist eine mutig, modern denkende Frau, die nichts darauf gab, was andere von ihr hätten denken können und für die stets die Wahlmöglichkeit entscheidend war. Sie setzte sich gegen ihre Mutter durch, die sie gerne als verheiratete Lady gesehen hätte und entsprechend Druck auf sie ausübte. Ann sieht Eliza als Vorbild und gelangt durch den zu ihr zu mehr Selbstbewusstsein. Die Küche ist für beide eine Flucht aus dem Alltag, wo sie die Melancholie und Sorgen hinter sich lassen können. Neben Kulinarik, Freundschaft und Emanzipation stellt die Geschichte die Unterschiede zwischen Arm und Reich anschaulich dar. Ann hat Glück unter die Fittiche von Eliza genommen zu werden, um sich schweren Herzens aus ihrem bettelarmen Elternhaus, einem versehrten Vater und einer psychisch kranken Mutter, zu befreien. Die Geschichte ist charmant und unterhaltsam und fängt den Zeitgeist des frühen 19. Jahrhunderts lebendig ein. Trotz des realen Hintergrunds irritierte mich allerdings, wie problemlos Eliza und Ann von Anbeginn mit Lebensmitteln umgingen konnten und so raffinierte Gerichte zustande brachten.

Lesen Sie weiter

Miss Elizas englische Küche Diane Jordan Kochen mit Lust und Leidenschaft … Ich habe einen Faible für historische Geschichten, Romane, Geheimnisse und tatatata „Kochbücher“. Mein neuestes Taschenbuch „Miss Elizas englische Küche beruht auf einer wahren Geschichte über eine besondere Freundschaft. Das Cover ist ansprechend und wirkt geheimnisvoll. Als Betrachter sieht man links eine feine Dame, die mit dem Rücken zum Betrachter steht. Sie trägt ein prächtiges dunkelblaues Kleid mit Schärpe und Spitze. Die Haare trägt sie kunstvoll hochgesteckt und passend dazu trägt sie eine blaue Blume und Perlenohrringe. Konträr am rechten Rand steht eine Dienstmagd in dunkler Arbeitskleidung mit gelber Schürze, sie wirkt schlicht und einfach. Die Person ist ebenfalls in Rückansicht präsentiert. Der Plot liest sich spannend und scheint wie für mich geschrieben zu sein. Es geht lesetechnisch ins England um 1835, nach London um genau zu sein. Als Leser lernt man die beiden Protagonisten Eliza Acton sowie deren Assistentin Ann Kirby kennen. Diese beiden faszinieren mit einer genialen Geschichte, die mir mega gut gefällt. Der Autorin Annabel Abbs ist dabei ein biografischer Roman gelungen, der verzaubert. Die Dialoge sowie einige der Rezepte sind allerdings fiktiv. Der Schreibstil ist flüssig und humorvoll, was der Thematik angepasst erscheint. Das Buch startet mit einem gelungenen Vorwort. Dann kommt ein packender Prolog, als Leser taucht man ins London von 1861 ein. Auffällig ist für mich, dass zur Zeit der Industrialisierung der Mann die Rolle des Bestimmers hatte. Die Frauen waren eher im Verborgenen des Hauses tätig, wie auch hier im vorliegenden Roman. Die Frauen hatten keiner Rechte und manchmal auch keine andere Wahl, als sich zu beugen und ihr Schicksal anzunehmen. Sie hatten, wie auch hier deutlich am Beispiel von Eliza Acton beschrieben, nur geringe Karrierechancen, wenn sie nicht taten was von ihnen verlangt wurde. Der Status war je nach Stand sehr gering, siehe Assistentin Ann Kirby, die gemeinsam über einen Zeitraum von 10 Jahren mit der Autorin und Dichterin Eliza Acton das erste moderne Kochbuch entwarfen. Der Plot wird dabei jeweils aus der Sicht von Eliza und Ann geschildert, was mir sehr gut gefällt und für Abwechslung und Spannung sorgt und der Geschichte die richtige Würze, wie bei einem schmackhaften Gericht gibt. Als Fotografin und Köchin, die sehr gerne selber kocht und neue Gerichte ausprobiert, gefällt mir diese feine Geschichte sehr. Die Beschreibungen von Abbs scheinen mir gelungen, vor meinem geistigen Auge tauchen Szenarien mit seltenen Gewürzen und exotischen Früchten auf. Ich kann auch gut nachvollziehen, dass man früher noch nicht richtig wusste, was man damit anstellen kann. Und daher finde ich die Idee zur Umsetzung des Kochbuch-Romans in Buchform sehr toll. Da wir in der Nähe von Hamburg wohnen, war ich neulich mit meinem Lieblingsmenschen im „Spicy‘s Gewürzmuseum“. Ich konnte dort vor Ort in der Speicherstadt in die faszinierende Welt der Gewürze eintauchen und alles bestaunen, verkosten und fotografieren. Aber auch die Standesunterschiede werden fein skizziert wiedergegeben. Ebenso die Freundschaft der beiden ungleichen Frauen, die sich über den langen Zeitraum, in dem das Kochbuch entsteht, langsam entwickelt, gefällt mir gut. Traurig hingegen stimmt mich das dunkle Kapitel der Behandlung von psychisch Kranken, da gefriert einem das Blut in den Adern, das waren aus heutiger Sicht absurde Heilmethoden, die mehr als „greisslich“ waren. Die Lebensfreude, die anpackende Art und das Zusammenspiel der ungleichen Protagonistinnen, hat mir hingegen super gefallen. Auch wenn ich die Rezepte von früher eher nicht nachkochen möchte, da ich weder „Gegrillten Aal mit Salbei“ noch „Schweinskopfsülze“ verkosten möchte. Grins :-) und beim „Gekochten Schwanenei“, würden aus heutiger Sicht bestimmt auch die gängigen Tierschutzorganisationen laut aufschreien und „Amok“ laufen, was ja auch richtig ist. Allerdings mag ich Schokoladenpudding, der geht immer, denn ich bin eine waschechte Naschkatze, Leseratte und Kochbuchsüchtige ;-)! … Wie das erste moderne Kochbuch entstand. … Inhalt: England, 1835. London wird geradezu überschwemmt mit aufregenden neuen Zutaten, seltenen Gewürzen und exotischen Früchten. Aber niemand weiß, wie man sie verwenden soll. Als Eliza Acton von ihrem Verleger aufgefordert wird, ihre Gedichte in der Schublade liegen zu lassen und dafür lieber ein Kochbuch zu schreiben, ist sie entsetzt: Ausgerechnet sie, die sie noch nie einen Fuß in eine Küche gesetzt hat? Als aber die Schulden ihres Vaters überhand nehmen und er England und seine Familie verlassen muss, bleibt ihr keine andere Wahl, als das Angebot anzunehmen. Eliza beginnt, Rezepte zu sammeln und sich selbst das Kochen beizubringen. Und sie stellt die junge, mittellose Ann Kirby als Hilfe ein. Eine ungewöhnliche Freundschaft entsteht, die die Grenzen der gesellschaftlichen Klassen überwindet und zum ersten modernen Kochbuch führt. Gemeinsam verändern die beiden Frauen die Kunst des Kochens für immer. Die Autorin: Annabel Abbs ist Schriftstellerin und Journalistin. Ihre historischen Frauenstoffe wurden bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Die Romanbiografie »Frieda«, in der sie das spektakuläre Leben der Frieda von Richthofen nachzeichnet, war u.a. »Times Book of the Year«. Annabel Abbs lebt mit ihrem Mann und vier Kindern in London und Sussex. Weitere Bücher: Die Tänzerin von Paris (Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe 3) u. einige englisch sprachige Titel Fazit: **** Das broschierte Taschenbuch „Miss Elizas englische Küche“ von Annabel Abbs ist im btb Verlag erschienen. Das Werk hat 432 Seiten, die mit vielen Rezepten und Geheimnissen aufwarten. Besonders gut gefallen mir die historischen Anmerkungen der Autorin zum Ende, da sie für mich die Geschichte rund machen.

Lesen Sie weiter

Es ist Elizas lange gehegter Traum, ihre Gedichte zu veröffentlichen. Doch der Verleger, den sie in London aufsucht, empfiehlt ihr ein Kochbuch zu schreiben. Leider bleibt Eliza nach dem Bankrott ihres Vaters nichts anderes übrig, als so zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Sie holt als Küchenhilfe die junge Ann ins Haus, die bisher kein leichtes Leben hatte. Verwundert stellt Eliza fest, dass das Mädchen, das aus sehr einfachen Verhältnissen stammt, lesen und schreiben kann und von ihrer Mutter sehr gut in der Kochkunst unterwiesen wurde. Trotz des Standesunterschieds freunden sich die Frauen an und machen sich mit viel Eifer und Kreativität ans Werk. Doch das Schicksal legt ihnen einige Steine in den Weg. Ein bezauberndes Buch über zwei Frauen, die im Jahr 1835 in England nach Unabhängigkeit außerhalb einer Ehe streben.

Lesen Sie weiter

Mein Leseeindruck: Zwei Frauen, Eliza und Ann in einer Küche - in einer Koch-(Beziehung), die zehn Jahre andauert. Kann das gutgehen? Ja , denn sie schreiben letztendlich zusammen ein Kochbuch aus persönlich erprobten Rezepten. Die Autorin Annabel Abbs hat über die Dichterin und Kochbuchautorin ELIZA ACTON 1799 – 1859) recherchiert, hat ihren Lebensweg verfolgt und ihre innere Welt geschildert. Eliza Acton strebte eine Karriere als Lyrikerin an, scheiterte aber leider an den damaligen frauenfeindlichen Verhältnissen, die einer schreibenden Dame alle möglichen Steine in den Weg legten. Stattdessen wird ihr von einem männlichen Verleger nahegelegt lieber ein Kochbuch zu entwerfen. An Elizas Seite hat Annabel Abbs die fiktive Protagonistin Ann Kirby, aus ärmlichen Verhältnissen stammend, gestellt. Der Vater ist ein invalider Alkoholiker , die Mutter verwirrt und geisteskrank. Das Buch liest sich flüssig und amüsant, es strotzt nur so von der Zusammensetzung und Aufzählung herrlicher Rezepte, köstlichster Zutaten und Gewürze. Man bekommt Appetit auf diese Gerichte , die im Buch von der Küchenhilfe Ann zum grossen Teil kreiert wurden. Und genau das macht dieses Buch leider ein wenig unglaubwürdig, denn eine junge Frau, die in schlimmster Armut aufwächst, Hunger erleidet von Kindheit an, kann eher nicht auf diese raffinierten Kombinationen der Rezepte kommen, schon gar nicht auf ausgefallene Zutaten und Lebensmittel. Auch Eliza tut sich sehr schwer, ist unerfahren, aber mit viel Mühe und Fleiss gelingt den beiden Frauen dieses *Kochwunder*, das Erstellen eines Buches nach erprobten, eigenen Rezepten. Die traurige Familiengeschichte der fiktiven Ann gibt dem Buch eine gewisse herbe Würze und stimmt sehr nachdenklich. Die Unterschiede zwischen *Arm* und *Reich* in der Bevölkerung waren immens gross damals. Die Beschreibung der ärztliche Behandlung von psychisch kranken Menschen erschien mir sehr fragwürdig und abschreckend. Die naive Ann erduldet viel in Bezug auf die Befindlichkeiten ihrer Eltern. Auch Eliza wird von Familie und Mutter gegängelt, befreit sich aber doch noch von diesen Zwängen.... Meine Bewertung: VIER **** Sterne für diese Biografie der Kochbuchautorin ELIZA ACTON! Herzlichen Dank für die Zusendung des Rezensionsexemplar!

Lesen Sie weiter

1835. Eliza Acton hat die britische Küche revolutioniert und das erste moderne Kochbuch geschrieben. Die Geschichte zweier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können, die jedoch eine ungewöhnlich tiefe Freundschaft verband. Eliza ist als „alte Jungfer“ das Sorgenkind ihrer Mutter. Sie hat ihren eigenen Kopf, möchte Dichterin werden und hat es mit dem heiraten nicht sehr eilig. Als der Vater seine Familie in die Armut treibt, müssen Mutter und Tochter auf eigenen Füßen stehen. Um sich über Wasser zu halten. Sie eröffnen kurzer Hand eine Pension in einem Kurort. Da Eliza mit ihren Gedichten erfolglos bleibt und es schlecht um die Familie steht, bringt sie sich kurzer Hand das Kochen bei, um die Gäste der Pension zu bekochen und beschließt außerdem ein Kochbuch zu veröffentlichen. Denn sie wird aus allen bisher erschienenen Kochbüchern nicht schlau und sieht es als ihre Mission, ein gut verständliches Kochbuch für die Moderne Hausfrau zu schreiben. Auf diese Reise begleitet sie, die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Ann Kirby. Ihr Vater kann keiner Arbeit nachgehen, da er ein Bein im Krieg verloren hat und ihre Mutter lebt in der örtlichen Irrenanstalt. Ihr größter Traum ist es Köchin zu werden und so kommt es, dass sie bei Eliza als Küchengehilfin eingestellt wird. Beide Frauen bewundern einander und eine tiefe Freundschaft entsteht. Sie kochen Tag für Tag Seite an Seite und probieren die verschiedensten Gerichte aus. Allerdings stehen den beiden einige Hindernisse und Geheimnisse im Weg. Die Autorin hat viele Fakten um Eliza Acton in ihren Roman einfließen lassen. Und so eine mitreißende Geschichte über eine interessante Frau die ihrer Zeit weit voraus war, geschaffen. Mit ihrem flüssigen, leichten und appetitanregenden Schreibstil schafft die Autorin es, einen in seinen Bann zu ziehen.

Lesen Sie weiter

Was für eine tolle Geschichte

Von: Buechermango

09.07.2022

Es gibt Bücher, an die man nicht die größten Erwartungen hat, um dann nach wenigen Seiten begeistert zu sein. Miss Elizas englische Küche zählt da definitiv rein. Eine rührende, fesselnde Geschichte, einfach wunderschön erzählt. Eliza Acton hat einen erfolgreichen Gedichtband geschrieben, sie liebt Lyrik und das Schreiben. Ihre Mutter liebt ihren Ruf und ihr Ansehen. Im Jahr 1835 stehen sich diese Dinge aber im Weg. Wenn es nach ihrer Mutter ginge, würde Eliza reich heiraten und die Familienprobleme lösen. Weibliche Bescheidenheit wird immer wieder gefordert, aber Eliza möchte Schreiben. Leider merkt sie schnell, dass nicht nur ihre Mutter ihr im Weg steht. Niemand möchte ihre Texte veröffentlichen, stattdessen soll sie jetzt ein Kochbuch liefern. Passt doch auch einfach am besten zu einer Frau. Als die Wut verflogen ist, entwickelt sie Interesse für diesen Vorschlag. Sie hat bisher kaum Erfahrung in der Küche, aber ist genervt, von bisher bestehenden Kochbüchern und möchte es besser machen. Glücklicherweise kommt ihr Ann Kirby zu Hilfe. Die Junge Frau geht bei Familie Acton in Stellung. Sie rechnet damit, Kohle und Wasser schleppen zu müssen. Keine schöne Arbeit, aber sie muss Geld verdienen. Die junge Frau kommt aus armen Verhältnissen, ihre Mutter ist ‚geistesabwesend‘ und landet in der ‚Irrenanstalt‘. Heute würde man sie wegen ihrer Demenz behandeln, damals wurde sie versteckt. Ihr Vater ist dem Alkohol sehr zugeneigt und kommt auch sonst nicht besonders gut mit seinem Leben in Armut klar. Ann kümmerte sich liebevoll um ihre Eltern, aber natürlich muss Geld reinkommen. In der Küche mit Eliza fühlt sie sich aber schnell wohl. Die beiden entwickeln eine interessante Verbindung und viele tolle Rezepte. “Und mir scheint, dass die Küche mit ihrer natürlichen Intimität Freundschaft und Liebe zuträglicher ist, als jeder andere Raum im Haus: das beständige, ungefähre Muster der Tage, die man dort verbringt, die betörenden, unvergesslichen Gerüche, die Wärme und der Schutz dieses abgeschotteten Raums:” Ich war sehr schnell gefangen in dieser besonderen Geschichte. Der Schreibstil macht es wirklich leicht, dieses Buch nicht aus der Hand legen zu wollen und einfach immer weiter zu lesen. Auch die Protagonistinnen hab ich schnell ins Herz geschlossen. Ihre persönlichen Umstände haben mich total berührt und es war sehr interessant, diese unterschiedlichen Leben kennenzulernen. Das Kochen kam in diesem Buch auch nicht zu kurz. Irgendwann hab ich mir immer schon vor dem Lesen was zu Essen bereit gestellt, weil der Hunger einfach immer kam. Die Beschreibungen sind wirklich gut getroffen und es hat mir total gut gefallen, wie viel Liebe da reingesteckt wurde. Vor allem Gewürze bekommen viel Raum und hach, es war einfach ein Traum. “Vielleicht bin ich nicht dazu gemacht, ein trübseliges Leben zu leben, eine gebrochene Frau zu sein. Vielleicht kann das Erfinden von Rezepten mich stützen und nähren, ganz wie das Verseschreiben. Vielleicht kann ich mehr sein als eine alte Jungfer” Das Ende war dann leider ziemlich meh. Plötzlich ging alles ganz schnell. Es hat auf mich total lieblos gewirkt und ich hätte mir viel mehr gewünscht.. Es ist schlüssig und abgeschlossen, immerhin, aber es wurde auf wenigen Seiten hingerotzt, obwohl wirklich viel großes passiert. Das ist aber zum Glück nur das Ende, das Buch bleibt absolut lesenswert. Gut gefallen hat mir außerdem, dass es zum Ende noch eine kleine Einordnung gibt. Vieles basiert auf wahren Begebenheiten, einiges ist dazu gedichtet. Dass Spekulationen hier noch mal klar benannt werden, fand ich ziemlich cool. Die Rezepte ganz zum Schluss.. Passen bestimmt zur Zeit und sind Interessant für einige.. Für Leute, die kein Fleisch essen, eher eklig. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter. Es hat mir total gut gefallen, diese beiden besonderen Frauen etwas zu begleiten und eine tiefe Verbindung zwischen Frauen zu erleben, bei der es nicht in jedem zweiten Gespräch um Männer geht.. Allgemein nehmen Männer und Beziehungen hier weniger Raum ein and I fucking love it. Außerdem gehts um Essen, was könnte überzeugender sein?

Lesen Sie weiter

Eine wunderbare Geschichte, die auf dem Leben der realen Poetin und Köchen Eliza Acton basiert. Der größte Teil des Buches dreht sich um Ann, die 1835 in Armut aufwuchs und bei Elizas Familie in Stellung gehen darf und Eliza, einer Dame, deren Familie viel Geld verlor und eine kleine Pension eröffnet. Als Leser folgt man Ann und Eliza in die Küche, wo sie wunderbare Dinge kochen. Mir hat der Kontrast zwischen Anns und Elizas Leben sehr gefallen, denn beide hatten ganz unterschiedliche Probleme. Besonders die Geschichte mit Anns Mutter hat mich sehr berührt und es war sehr traurig mit anzusehen, wie sie aus der naiven Sicht der siebzehnjährigen Ann erzählt wird. Generell gibt es keinen expliziten Konflikt in diesem Buch, man erfährt von den Erfolgen und Misserfolgen der Protagonistinnen und ihrem gemeinsamen Leben. Jedoch wurden in die Geschichte kleine Geheimnisse eingebaut, die für Spannung gesorgt haben. Das hat mir sehr gefallen und es ist niemals Langeweile entstanden. Die Geschichte wird abwechselnd aus Anns und Elizas Perspektive erzählt. Dabei steht über jedem Kapitel der Name und ein Titel für dieses Kapitel. Was mir daran besonders gefallen hat, ist, dass die Kapitel immer nach Gerichten benannt waren, um die es in dem Kapitel ging. Der Schreibstil von Annabel Abbs ist leicht und locker zu lesen. Sie verwendet sehr passende wunderbare Essens- und Kochmetaphern, um alltägliche Dinge zu beschreiben. Auch hat sie es ganz beeindruckend hinbekommen, zwischen Anns und Elizas Ton zu unterscheiden. Elizas Kapitel waren sehr poetisch geschrieben und Anns schön, aber realer. Besonders toll sind ist der Anhang des Buches, wo über die real existierenden Figuren gesprochen wird und wie sie als Figuren dieses Buches dargestellt wurden. Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie viel Recherchearbeit hinter einem Buch wie diesem steckt und bin sehr beeindruckt, wie Annabel Abbs Elizas Geschichte in diesem Roman verpackt hat. Ebenfalls gibt es im Anhang einige von den Rezepten, die im Buch vorkommen. Das gefällt mir immer wieder, denn so kann man ein Stückchen des Buches in den Alltag hineinbringen. Als Kritikpunkte würde ich einmal die Rahmenhandlung aufzählen, die im Prolog sehr verwirrend war, um in die Geschichte reinzukommen. Andererseits war mir das Ende viel zu knapp, es hat sich angefühlt, als wurde mitten in der Geschichte gestoppt. Da hätte ich mir noch etwas mehr erhofft.,Basierend auf dem Leben der realen Poetin und Köchen Eliza Acton, hat es mir sehr viel Spaß gemacht, diesen Roman zu lesen. Der größte Teil des Buches dreht sich um Ann, die 1835 in Armut aufwuchs und bei Elizas Familie in Stellung gehen darf und Eliza, einer Dame, deren Familie viel Geld verlor und eine kleine Pension eröffnet. Als Leser begleitet man Ann und Eliza in der Küche, wie sie ganz wunderbare Dinge kochen. Mir hat dieser Kontrast zwischen Anns und Elizas Leben sehr gefallen, denn beide hatten ganz unterschiedliche Probleme. Besonders die Geschichte mit Anns Mutter hat mich sehr berührt und es war sehr traurig mit anzusehen, wie sie aus der naiven Sicht der siebzehnjährigen Ann erzählt wird. Generell gibt es keinen expliziten Konflikt in diesem Buch, man erfährt von den Erfolgen und Misserfolgen der Protagonistinnen und ihrem gemeinsamen Leben. Jedoch wurden in die Geschichte kleine Geheimnisse eingebaut, die für Spannung gesorgt haben. Das hat mir sehr gefallen und es ist niemals Langeweile entstanden Die Geschichte wird abwechselnd aus Anns und Elizas Perspektive erzählt. Dabei steht über jedem Kapitel der Name und ein Titel für dieses Kapitel. Was mir daran besonders gefallen hat, ist, dass die Kapitel immer nach Gerichten benannt waren, um die es in dem Kapitel ging. Der Schreibstil von Annabel Abbs ist leicht und locker zu lesen. Sie verwendet sehr passende wunderbare Essens- und Kochmetaphern, um alltägliche Dinge zu beschreiben. Auch hat sie es ganz beeindruckend hinbekommen, zwischen Anns und Elizas Ton zu unterscheiden. Elizas Kapitel waren sehr poetisch geschrieben und Anns schön, aber realer. Besonders toll sind ist der Anhang des Buches, wo über die real existierenden Figuren gesprochen wird und wie sie als Figuren dieses Buches dargestellt wurden. Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie viel Recherchearbeit hinter einem Buch wie diesem steckt und bin sehr beeindruckt, wie Annabel Abbs Elizas Geschichte in diesem Roman verpackt hat. Ebenfalls gibt es im Anhang einige von den Rezepten, die im Buch vorkommen. Das gefällt mir immer wieder, denn so kann man ein Stückchen des Buches in den Alltag hineinbringen. Kritikpunkte sind für mich die Rahmenhandlung, die am Anfang des Buches sehr verwirrend ist und das plötzliche Ende, wo ich mir noch etwas mehr über das Kochbuch gewünscht hätte.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.