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Rezensionen zu
Die andere Hälfte der Welt

Christina Sweeney-Baird

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Verblüffend

Von: JulieJules

24.03.2022

Mich hat dieses Buch völlig begeistert. Ein absoluter Pageturner! Durch die verschiedenen Perspektiven war die Lektüre äußerst abwechslungsreich und spannend, stets wollte ich wissen, wie es weitergeht und las noch ein Kapitel. Und noch eins! Auch die eingestreuten Zeitungsartikel fand ich spannend. Dennoch gelang es der Autorin blendend, Haupt- und Nebencharaktere auszuarbeiten und die Handlung des Buches mit Aufeinandertreffen einzelner Charaktere zu einem stimmigen Gesamtbild zu fügen. Dass die Handlung so brandaktuell und voller Parallelen zu unserem Alltag ist, konnte keiner bei Entstehung des Buches ahnen. Umso interessanter war es und weckt Hoffnung auf das Leben danach. Trotz der Dramatik des Themas war das Buch an keiner Stelle schnulzig oder abgedroschen. Auch ein Verfallen in Klischees oder Spuren von Männerhass finden sich meiner Meinung nach nicht. Im Gegenteil- der Spieß des Feminismus wurde klug einmal umgedreht. Ob es Zufall oder Absicht ist, dass Journalistin Maria Ferreira den Namen einer Sportlerin trägt - wer weiß. Aber ein inhaltlicher Fehler ist mir aufgefallen und ich habe 3x zurück geblättert, ob ich vielleicht falsch liege, aber - Nein! ACHTUNG, Spoiler!!!! Patient 0 ist nicht Euan Fraser! Zu Beginn behandelt Amanda einen jungen Mann in der Notaufnahme, Euan Fraser. Er verstirbt. Und die Rekonstruktion der zu seinem Tod führenden Ereignisse führt sie zu einem anderen, namenlosen Patienten, 62 Jahre alt, von der Isle of Bute - Patienten Null. Dieser hat Euan Fraser 2 Tage vor seinem Tod in der NFA über die Krankenschwester indirekt infiziert. Viele viele Seiten später besucht Amanda die Frau/Witwe, Heather, des Patienten Null auf der Isle of Bute, und hier wird der Patient und Verstorbene ständig Euan Fraser genannt, was jedoch nicht zu den Ereignissen zu Beginn des Buches passt. Demnach hat Patient 0 im gesamten Buch keinen Namen und Euan Fraser ist allenfalls Patient 1. Dem Lesevergnügen tat das allerdings keinen Abbruch ;-)

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Extrem spannend und bewegend

Von: LittlMissF

08.03.2022

Ich habe Die andere Hälfte der Welt schon ab der ersten Seite geliebt. Es geht um eine Viruserkrankung, die jedoch nur für Männer gefährlich werden kann. Dass das Thema passender und aktueller nicht sein könnte, liegt ja auf der Hand. Die einzelnen Charaktere und deren Geschichten und Erleben einer Pandemie haben mir sehr gut gefallen, mich berührt und waren aufgrund der aktuellen Lage sowohl noch sehr viel nachvollziehbarer, bewegender und haben mich einerseits getröstet, bzw mir aufgezeigt, dass es immer weiter geht und auch weitaus schlimmer sein könnte. Auf der anderen Seite war es ein krasses Gefühl, etwas zu lesen, was sich sehr ähnlich auch in Wirklichkeit abspielt. Viel hat mich emotional sehr bewegt und das Buch ist eine absolute leseempfehlung, die in vielen Punkten sehr zum Nachdenken anregt.

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Gerade in meinem Studium beschäftige ich mich auch viel mit feministischen Themen. Daher hat mich das Buch von Christina Sweeney-Baird – „Die andere Hälfte der Welt“ angesprochen. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass dieses Buch vor der Pandemie, in der wir uns immer noch befinden, geschrieben wurde. Gerade für Menschen, die Angehörige durch Corona verloren haben, sollten bei diesem Buch Vorsicht sein. Inhalt: Wie befinden uns im Jahr 2025, als eine Pandemie ausbricht. Doch es erkranken nur Männer und sterben innerhalb weniger Stunden. Ein Wettlauf gegen Zeit beginnt, da nur wenige Männer immun zu sein scheinen. Meinung: Für mich war das Buch ein unglaubliches Gedankenexperiment. Was passiert, wenn es keine Männer mehr gibt? Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Frauen erzählt. Dazu schlüpfen wir in viele unterschiedliche Lebenssituationen und haben dadurch einen Einblick, wie unterschiedlich die Schicksale sein können. Dabei spielt die Geschichte hauptsächlich in Großbritannien, auch wenn wir vereinzelt Einblicke aus anderen Ländern erhalten. Gleichzeitig werden auch gesellschaftskritische Themen aufgegriffen, was mir persönlich gut gefallen hat. Das Buch lässt sich sehr leicht lesen und hat einen sehr annehmen Schreibstil. Auch wenn zum Teil über medizinische Themen gesprochen werden, kann man diesen gut folgen. Im Fokus steht die Frage, wie sich unsere Gesellschaft verändert, wenn es „kaum“ noch Männer gibt. Ich kann das Buch für alle empfehlen, die sich mit Geschlechtergerechtigkeit in unserer Gesellschaft interessieren und sich auf ein Pandemischen Setting einlassen können.

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Geschrieben ist der Roman aus unterschiedlichen Blickwinkeln und eingeteilt in die verschiedenen Phasen der Pandemie. Wir begleiten als Leser unterschiedliche Figuren quer über den Globus, meist Frauen, durch diese fiktive Pandemie, die „Männer-Pest“. Da ist zum Beispiel die Ärztin Dr. Amanda Maclean, die Patient 0 behandelt und die früh an eine Pandemie glaubt, doch niemand hört ihr zu. Oder Rosamie das Kindermädchen das in Singapore bei einer superreichen Familie angestellt ist, Dawn, die beim Secret Service arbeitet oder zwei Ärztinnen – eine in England, eine in Kanada die an einem Impfstoff forschen. Zu Beginn war ich fast etwas erschlagen von den vielen unterschiedlichen Charakteren. Das Buch ist aber so fantastisch geschrieben, dass ich schnell in der Geschichte war und es auch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Auch hatte ich Anfangs etwas Angst vor dem Buch. Nach zwei Jahren tagtäglicher Präsenz der Pandemie fehlt mir etwas die Lust, mich auch noch beim Lesen mit diesem Thema zu beschäftigen. Aber dieser Roman ist anders, die dort geschriebene Pandemie bestimmt zwar das Setting, aber es ist so spannend und bewegend, dass man alles andere vergisst. Zudem ist es nicht nur inhaltlich interessant, sondern auch sprachlich brillant erzählt. Es werden in „die andere Hälfte der Welt“ ca. 5 Jahre Pandemie und Pandemienachwehen erzählt. Der Roman wirft viele Fragen auf. Beispielsweise was passiert, wenn plötzlich 90% der Männer nicht mehr da sind? Wie geht unser tägliches Leben weiter? Was passiert, wenn in Berufen, die sehr männerlastig besetzt sind, plötzlich niemand mehr da ist (Beispiel: Müllabfuhr, Polizei usw.)? Oder auch, wie ordnet sich eine Gesellschaft neu, wenn es auf einmal kaum noch Männer gibt? Hier fand ich besonders die Kapitel die in China spielen sehr interessant. Aber auch die Trauer und der Umgang mit den vielen persönlichen Verlusten der Überlebenden ist ein Teil der Geschichte. Fazit Das Buch ist ein spannender Gesellschaftsroman, kein feministisches Buch, wie einige wohl erwartet haben und deshalb enttäuscht waren. Ich finde diesen Debütroman grandios, lediglich gegen Ende lässt er ein klein bisschen nach, aber das soll meine Lobeshymne nicht schmälern. Beeindruckend ist auch, dass Christine Sweeney-Baird 2018 mit dem Schreiben begann und im Mai 2019 das Manuskript abgegeben hat. Deshalb hat Sie auch den Spitznamen „Kassandra“ erhalten. Von mir eine große Leseempfehlung!

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Was ich rückblickend sagen möchte ist, dass man dem Buch auf jeden Fall Zeit geben muss, sich zu entwickeln. Am Anfang war ich von dem Schreibstil/der Handlung etwas überfordert. Die Autorin versucht einen sofort mitten ins Geschehen zu holen, sofort loszulegen, doch mir persönlich ging das ein wenig zu schnell. Die ersten paar Seiten habe ich mich gefühlt, als müsste ich der Geschichte hinterherrennen, sonst würde ich wichtige Dinge verpassen, nicht mehr mitkommen. Zudem werden auch sofort super viele Namen genannt, eine Sache, die sich durch das ganze Buch zieht. Ich verstehe zwar, was die Autorin damit erreichen wollte, dass man den Verlauf der Pandemie, die Impfstoffherstellung, Verlust, Panik, etc. aus allen möglichen Perspektiven erzählt bekommt, von den verschiedensten Berufsgruppen, ob es Polizisten waren, Wissenschaftler, Reporter, Ärzte, doch durch die ständigen Wechsel zwischen den Charakteren, konnte ich keine "Bindung" zu einzelnen Hauptcharakteren aufbauen, wie ich es gerne bei anderen Büchern mache. Und eine weitere Sache, die für mich auch darunter gelitten hat, ist die Personenbeschreibung, hin und wieder bekommt man zwar einen kleinen Happen, jedoch waren diese Happen für mich zu wenig, um mir die Personen vor meinem inneren Auge vorstellen zu können. Was man der Autorin aber auf alle Fälle lassen muss, ist z.B. die super echte, authentische Darstellung der Arbeit im Krankenhaus. Sie verschönert nichts, übertreibt aber auch nicht, spricht alles direkt an, eine weitere Sache, die sich auf positive Art und Weise durch das gesamte Buch zieht. Sie schreibt polarisierend, nimmt kein Blatt vor den Mund, spricht auch heikle Themen an, erwähnt im Grunde auch alle Gefühle, alle Gedanken, die wir Menschen gerade ebenfalls haben/empfinden. Im Laufe des Buches wird die Handlung dann auch ein wenig "ruhiger", man kann dadurch tiefer eintauchen, kommt besser mit, es wirkt schlichtweg dadurch fesselnder auf mich. Sie schafft es zudem, dass man zu gewissen Teilen alle Berufsgruppen verstehen kann. Wir sind eben alle nur Menschen, machen Fehler, haben Angst, leiden unter Verlusten, geben unser Bestes und mehr geht eben nicht. Allgemein ist alles so unglaublich gut nachvollziehbar, denn wir befinden uns gerade in einer ähnlichen Situation, das Buch wirkt daher, vor allem zum Ende hin, noch intensiver auf mich, dieser Wunsch nach Normalität, die Freude über die kleinen Dinge, es ist nicht von den Haaren herbeigezogen, sondern alles so greifbar, so real. Für mich war das Buch zudem überhaupt nicht vorhersehbar und an der ein oder anderen Stelle hat es mir ein paar Tränen entlockt, es hinterlässt etwas und gerät nicht sofort in Vergessenheit. Mein Fazit ist also: Das Buch ist keineswegs schlecht, nur vielleicht etwas zu viel. Empfehlen würde ich es zum Beispiel nicht für Menschen, die gerne dem Alltag entfliehen, sich ablenken möchten, denn dafür ist die Handlung einfach zu real, doch das ist gleichzeitig auch das Besondere an diesem Buch.

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„Die andere Hälfte der Welt“ entwirft ein erschreckendes Szenario mit Sogwirkung, das unweigerlich den Vergleich zur C-Pandemie nach sich zieht. Mit angehaltenen Atem habe ich verfolgt, wie die Katastrophe ihren Lauf nimmt und das Leben der Menschen grundlegend verändert. Der Autorin gelang es, mich mit den tragischen Schicksalen zu berühren und zum Nachdenken anzuregen. Über die Vergänglichkeit von Beziehungen, Trauer und Verlust. Gerade diese kollektive Trauer bringt sie wunderbar zum Ausdruck. Auch Zeitungsartikel, Liebesbriefe oder Chatprotokolle haben mir das ein oder andere Gänsehautgefühl beschert. Warum bin ich trotzdem nicht komplett überzeugt: Es gibt unglaublich viele Erzählenperspektiven. Das eröffnet eigentlich eine breite Sicht auf die Veränderung der Welt. Dennoch kamen gerade die Perspektiven zu kurz, die mich am meisten interessiert hätten. Es fiel mir auch schwer, die Figuren voneinander zu unterscheiden. Das Buch hat mir das unangenehme Gefühl vermittelt, dass alle ihre Liebe finden und eine Familie gründen müssen, um glücklich zu sein. Die Perspektive der freiwillig Kinderlosen wurde quasi nicht beachtet, dafür gab es fast nur weibliche Charaktere, die entweder Kinder haben, hatten oder sich wünschen. Ganz ehrlich? Das war ermüdend. Es gibt genau eine wichtige lesbische Hauptfigur. Leider habe ich sie als egoistisch und geldgierig empfunden. Ich hätte mir eine positivere Repräsentation gewünscht. Später kommt der Gedanke auf, dass Frauen flexibler seien und deshalb andere Frauen daten, um nicht mehr einsam zu sein. Klingt danach, ob Sexualität eine Wahl wäre… Mir sind mehrere logische Fehler aufgefallen, die insbesondere vor dem Hintergrund des aktuellen Realgeschehens hervorstechen. Ich müsste allerdings spoilern, um sie zu nennen. Sie betreffen aber z.B. medizinische und biologische Fakten. Insg. unterhaltsam und spannend, aber nicht so feministisch wie ich dachte.

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Sehr interessant und realistisch

Von: Christine

27.01.2022

Erschreckend, faszinierend sowie sehr realistisch hat mich diese Dystopie in das Jahr 2025 mitgenommen. Das Szenario spielt circa sechs Jahre lang und erinnert ein bisschen an den Ausbruch und die Auswirkungen unserer heutigen Covid-19 Situation, nur das es hier ausschließlich das männliche Geschlecht betrifft. Aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten wird erzählt, so lässt sich die Situation aus den unterschiedlichsten Blickwinkel betrachten und erleben. Die Handlungen sind teilweise miteinander verknüpft und zeitweise ging es mir dann so, das ich fast schon überlegen musste- was ist Realität und was Fiktion. Der Schreibstil war einnehmen und flüssig, spannend und interessant, jedoch auch anspruchsvoll und an wenigen Stellen etwas langatmig. Ein bisschen hat mir die tiefere Beziehung zu den Protagonisten gefehlt so dass ich mich in ihre jeweilige Situation hätte intensiver einfühlen können. ⇰Mein Fazit: Auch wenn ich ein paar kleinere Punkte der Kritik habe, hat mir dieser dystopische Roman gut gefallen. Vor allem mit Blick auf den gesundheitlichen, gesellschaftlichen und politischen Aspekt unserer momentanen Situation.

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Der Roman berichtet über einen Zeitraum von 4 Jahren im Wechsel über eine Pandemie mit ungeahnten Auswirkungen. Erstaunlich ist, dass die Autorin ihr Werk schon vor Corona fertiggestellt hatte. Die Parallelen zur Realität sind erstaunlich. In der Handlung passiert Ähnliches wie heute. Es wird hinter die Kulissen von Politik und Wirtschaft geblickt, aber auch über persönliche Schicksale berichtet. Es gibt Aufstände, Widerstand gehen die Politik, Suche nach Impfstoff und auch Ausschreitungen. Ein interessanter, beängstigender, aber lesenswerter Roman.

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