Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Fräulein Wunder

Gisa Pauly

Die Sylt-Saga (1)

(67)
(24)
(4)
(0)
(0)
€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Freiheit

Von: buchwurm05

29.08.2022

Inhalt: 1959. Die 16-jährige Brit Mersel ist mit ihrem Leben im kleinen Ort Riekenbüren unzufrieden. Sie fühlt sich durch ihre Eltern, die eine Schreinerei betreiben, eingeengt. Weshalb sie sich auf eine Klassenfahrt nach Sylt freut. Kaum auf der Insel angekommen, kann sie bereits ihre neu gewonne Freiheit spüren und genießt die Zeit. Mit dem Hotelpagen Arne erlebt sie die erste große Liebe. Doch irgendwann ist die Zeit auf Sylt vorbei und Brit muss wieder nach Hause. Noch ahnt sie nicht, dass es 3 Jahre dauert bis sie Arne wieder trifft. In dieser Zeit meint es das Schicksal nicht gerade gut mit ihr..... Leseeindruck: "Fräulein Wunder" ist der Auftakt einer Sylt-Saga, in der es um 3 Frauen aus verschiedenen Generationen geht. Im ersten Band lernt man Brit kennen. Es ist die Zeit des Wirtschaftswunders. Trotz vieler Freiheiten haben es Frauen immer noch schwer. Für sie ist eine Zukunft als Hausfrau und Mutter vorgesehen. Weshalb Familien darauf bedacht sind, dass die Töchter bloß nicht in Verruf geraten. Vieles wird unter den Teppich gekehrt. Genau darum geht es in diesem Roman. So ganz hatte ich damit nicht gerechnet und war am Anfang enttäuscht. Wieder einmal ging es um ein bestimmtes Thema, welches wohl damals vielen Frauen widerfahren ist. Irgendwie hatte ich mir ein anderes Schicksal vorgestellt. Für mein Empfinden hat die Geschichte lange gebraucht, bis sie Fahrt aufgenommen hat. Bis dahin hatte ich mit den vielen Zufällen, die alles irgendwie miteinander verbanden, sowie mit einigen unglücklichen Verkettungen gehadert. Aber dann plötzlich konnte mich die Erzählung gefangen nehmen. Genau in dem Augenblick als Brit etwas gewagt hat. Etwas, was ich ihr gar nicht zugetraut habe. Ich wollte unbedingt wissen wie es ausgeht. Auch hier konnte mich Brit ein weiteres Mal überraschen. Zudem hatten die ganzen Verbindungen am Ende auch einen Sinn bekommen. Fazit: "Fräulein Wunder" ist ein schöner Roman, der die damalige Zeit gut widerspiegelt. Er braucht ein bisschen, um in Gang zu kommen. Aber dann konnte er mich fesseln und auch überraschen. Gerne empfehle ich den Roman weiter.

Lesen Sie weiter

Sylt ist das Zuhause der Romane von Gisa Pauly, nach ihren Krimis um Mama Charlotta war ich auf ihre erste Saga gespannt. Dieser Auftakt hat Potential, hätte aber teilweise für mich noch innovativer und überraschender sein können. Im Mittelpunkt der Erzählung steht die sechzehnjährige Britt, auf einer Ferienfreizeit verliebt sie sich in den Hotelpagen Arne, der aber in Wirklichkeit der Sohn eines Hoteliers ist. Als Britt schwanger wird fordert der Hotelier, dass Britt das Kind in einer Entbindungsanstalt zur Welt bringt und das Kind zur Adoption freigegeben wird. Der Familie von Britt wird dafür viel Geld geboten. Arne ist ein schwacher Charakter, der sich nicht gegen seinen Vater durchsetzen kann, Britt hingegen hat mehr Mut und Courage. Weitere wichtige Personen sind Romy und Olaf. Romy ist eine gute Freundin von Britt und hilft ihr, wo sie nur kann. Olaf ist Konditor und unterstützt die beiden jungen Frauen in ihrem Vorhaben. Der Roman wird in drei großen Teilen erzählt, ein Epilog rundet den Roman ab. Vor jedem Kapitel findet sich eine Orts- und Zeitangabe. Insgesamt umfasst der Roman fünf Jahre. Es gibt mehrere Zeitsprünge und Zeitraffungen, insgesamt wird der Roman aber chronologisch erzählt. Der Schreibstil der Autorin ist gut und leicht zu lesen. Die Sprache ist der Zeit und dem Milieu angepasst. Der Roman hat es mir am Anfang nicht leicht gemacht, es war alles recht vorhersehbar, aber in der zweiten Hälfte gab es ein paar Wendungen, die mich mit dem Roman versöhnt haben. Teilweise sind die Themen aber bekannt und nicht wirklich neu in dem Genre, hier hätte ich mir teilweise ein wenig mehr Mut gewünscht. Interessant ist das Thema mit den Entbindungsheimen, hier hat es sicherlich einige traurige Schicksale gegeben. Aber man hätte meiner Meinung nach auch mehr aus den anderen Themen machen können, so z.B. aus der Liebe von Britts Bruder zu Halima, die in den Augen der Eltern nicht als Frau für ihren Sohn taugt. Auch ein Nachwort, welches noch einmal auf einige Themen eingeht, hätte ich als sehr aufschlussreich empfunden. Insgesamt eher ein durchschnittlicher Roman, der aber gerade am Ende sein Potential entfaltet hat, so dass ich auf jeden Fall den zweiten Teil (erscheint im September 2022) lesen will. Denn ich bin gespannt, wie es mit Britt und ihrer Tochter weitergeht. Ein Roman für alle die gerne Familien-Sagas lesen. Vielen Dank an die Verlagsgruppe Random House und dem Heyne Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Bitte beachten Sie: Die Rezension geht erst am 17.07.2022 auf unserem Blog online und wird auch erst dann in den sozialen Kanälen gestreut.

Lesen Sie weiter

Sylt wird für immer meine heimliche Liebe bleiben! Und so ist es wohl auch nicht verwunderlich, dass ich mich riesig freute, als ich ein Rezensionsexemplar des Buches Fräulein Wunder zugeschickt bekam. Denn Geschichten, die auf meiner Lieblingsinsel spielen, verschlinge ich regelmäßig. Ob Krimi, Feelgood-Roman oder Liebesgeschichte - ich lese fast alles, was mit was auf Sylt spielt. Die Geschichte beginnt im Jahre 1959 in dem kleinen Ort Riekenbüren. Tischler Edward Heflik war einmal ein gut aussehender und heiß begehrter junger Mann - bis er Kinderlähmung bekam und ein lahmes Bein die Folge war. Fortan träumt er davon am deutschen Wirtschaftswunder zu partizipieren und arbeitet hart dafür. Frida, seine Frau und Sohn Hasso unterstützen ihn in der Schreinerei. Tochter Brit soll noch die Schule fertig machen und sich dann um die Büroangelegenheiten des Handwerksbetriebs kümmern. So der Plan... Den Rest meiner Rezension finden Sie hier: https://wp.me/p5WtEB-6YD -> VORSICHT SPOILER!

Lesen Sie weiter

Inhalt Im Jahr 1959 fährt das 16-jährige Dorfmädchen Brit Heflik auf Klassenfahrt nach Sylt. Diese bringt ihr zwar die ersehnte Freiheit, bleibt aber nicht ganz ohne Folgen… Sie verliebt sich in den Hotelpagen Arne und kehrt schwanger nach Hause zurück - ein absoluter Skandal! Wie geht es jetzt mit Brit weiter? Ob sie Arne, den Hotelpagen, wohl je wiedersehen wird? Meinung Das Buch spielt in den Jahren 1959 bis 1964 zur Zeit des Wirtschaftswunders. Die besondere Atmosphäre, die damals herrschte, war gut für mich spürbar. Die Geschichte handelt zum einen von der freiheitsliebenden Brit, die darunter leidet, dass ihre Eltern bereits einen genauen Plan für das Leben ihrer Tochter haben. Dann ist da zum anderen noch Arne, der als angehender Hotelerbe unter enormem Druck seines dominanten Vaters steht. Arnes Vater beeinflusst durch sein Verhalten die Schicksale aller Beteiligten, was wieder mal zeigt, dass man mit Geld viel Macht ausüben kann. Gisa Pauly beschreibt mit fesselndem und flüssigem Schreibstil eindrucksvoll die Moralvorstellungen der damaligen Zeit: Uneheliche Kinder sind undenkbar - sollten Mädchen oder Frauen dennoch schwanger werden, sind sie sogenannte „gefallene Mädchen“ und die Schwangerschaft sollte am besten geheim gehalten werden. Aber auch junge Frauen und Männer sollten standesgemäß heiraten und wurden ansonsten von der Familie ausgeschlossen. Von der ersten Seite an war ich von der Geschichte gefesselt und fasziniert und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Damals war das Leben härter und die Menschen irgendwie auch. Jedenfalls nach außen hin, der Schein musste gewahrt werden. Ich finde es erschreckend, wie wenig Rechte Minderjährige und gerade Mädchen und Frauen vor gerade mal 60 Jahren hatten und bin dankbar, in der heutigen Zeit zu leben. Die Figuren in dem Roman haben alle Ecken und Kanten und sind gut ausgearbeitet. Gerade Romy, Olaf und das Ehepaar Beering haben sich durch ihre selbstlose Hilfsbereitschaft in mein Herz geschlichen. Dagegen bekomme ich immer noch Gänsehaut, wenn ich an Schwester Hermine denke! Frau Pauly hat es wunderbar geschafft, die Personen in meinem Kopf zum Leben zu erwecken. Neben all’ den ungeschönten Umständen hat die Autorin mit der Beschreibung der Weihnachtsfeste im Hause Heflik viel Humor bewiesen. Großartig, ich habe beim Lesen laut gelacht. Weniger gefallen hat mir der „Zufall“, wie nachher alle Personen miteinander verbunden waren. Für mich wirkte es eher unrealistisch. Aber da es dennoch schön zu lesen war, fast wie in einem Märchen, drücke ich ein Auge zu und gönne den Figuren ihr Happy End (und meinem Herzen, hach). Ich habe „Fräulein Wunder“ sehr gerne gelesen und kann es jedem ans Herz lesen, der gerne historische Frauenromane liest und sich für die Emanzipation der Frau interessiert. Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen der Sylt-Saga, die im September und März erscheinen.

Lesen Sie weiter

Fräulein Wunder ist eine Liebesgeschichte und der Auftakt einer Saga. Und dieser Auftakt ist Gisa Pauly gut gelungen. Auf Sylt verliebt sich die sechzehn jährige Brit in den Hotelpagen Arne. Jedoch bleibt die Nacht, die sie mit ihm verbringt und somit ihre Reise nicht folgenlos. Ihre Eltern wollen dass sie das Kind zur Adoption freigibt, Arne möchte Britt heiraten, jedoch verschwindet er plötzlich. Brit kehrt auf die Insel zurück, wo sie sich auf die Suche nach dem Vater ihrer Tochter begibt. Das Cover hat mich zu aller erst an die Bücher von Carmen Korn erinnert. Und irgendwie hat das dazu führt, dass ich auch ein wenig erwartet habe, dass das Buch auch wie ihre geschrieben sei. Dem war jedoch nicht so, was aber nicht schlecht war, denn Gisa Pauly’s Schreibstil ist echt nicht schlecht. Man konnte der Handlung total gut folgen, alle Charaktere sind bis aufs kleinste Detail ausgearbeitet und man lernt sehr schnell die beiden Hauptcharaktere zu lieben. Alles in allem ist es einfach ein gelungener Auftakt für eine Buchreihe.

Lesen Sie weiter

Dies ist der Auftakt zur „Sylt-Saga“ von Gisa Pauly. Es beginnt im Jahr 1959 in dem kleinen Ort Riekenbüren. Hier lebt die 16 jährige Brit als wohlbehütete Tochter mit ihrem Bruder und den Eltern, die die Schreinerei Wunder betreiben. Mit Mühe gelingt es Brit, ihren konservativen Vater davon zu überzeugen, an der Klassenfahrt der Handelsschule nach Sylt teilnehmen zu dürfen. Auf Sylt begegnet sie dem Hotelpagen Arne und die beiden verlieben sich auf den ersten Blick. Sie verbringen einige schöne Tage miteinander, die ihrer beiden Leben verändern werden. Auch nachdem Brit zurück ist in Riekenbüren halten die beiden telefonisch Kontakt und schmieden Pläne für ihre Zukunft. Als Brit feststellt, dass sie schwanger ist, verspricht Arne ihr, dass er sie heiraten wird und für sie und das Kind sorgen will. Doch Arne verschwindet plötzlich spurlos und Brits Eltern sprechen nur noch von der „Schande“, die Brit über die Familie bringt. Auch Arnes Vater erfährt von der Schwangerschaft und gibt Brits Eltern Geld, damit Brit in ein Heim für ledige Mütter gehen und das Kind dort zu Welt bringen kann. Danach soll das Kind zur Adoption freigegeben werden. Doch alles kommt ganz anders … Das Buch gliedert sich in drei Teile und deckt insgesamt den Zeitraum von 1959 bis 1964 ab. An der Seite von Brit, die ein sympathisches, lebensfreudiges junges Mädchen ist, tauchen wir ein in eine bewegende Geschichte. Brit möchte dem spießigen kleinen Ort entfliehen und genießt auf Sylt im Zeltlager mit ihren Schulkameradinnen und ihrer Freundin Romy ein Stückchen Freiheit. Zu Hause wartet auf sie ein konservatives Leben ganz nach den herrschenden Traditionen. Sie soll die Handelsschule abschließen, in der Schreinerei das Büro führen und dann heiraten und eine Familie gründen. So wie es damals für junge Frauen vorgesehen war. Selbstständigkeit und die Erfüllung eigener Wünsche und Träume gab es damals nicht und die jungen Menschen wurden auch erst mit 21 Jahren volljährig, so dass Brit noch einige Jahre vor sich hat, in denen sie sich den Eltern fügen muss. Gebannt habe ich Brits Schicksal verfolgt und sehr mit ihr gelitten, als sie gezwungenermaßen in das schreckliche Heim abgeschoben wird, wo sie gedemütigt, schikaniert und als Arbeitskraft ausgenutzt wird. Doch Brit gibt die Hoffnung nicht auf und entwickelt eine große Stärke. Im weiteren Verlauf des Buches erleben wir Brits weiteren Lebensweg und auch ihre Rückkehr nach Sylt, wo sie die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihrem geliebten Arne nicht aufgibt. Aber daneben wird auch Arnes weitere Geschichte erzählt, dessen Leben von seinem Vater, einem erfolgreichen Hotelier, ebenfalls bereits vorbestimmt ist. Außerdem gibt es immer wieder Einblicke, wie das Leben in Brits Familie in Riekenbüren weitergeht und auch Brits Freundin Romy verlieren wir nicht aus den Augen. Die Autorin gibt mit dieser Geschichte einen Einblick in das Leben Ende der 1950er / Anfang der 1960er Jahre. Sie zeigt deutlich, welche Stellung damals die Frauen hatten und wie Eltern die Lebenswege ihrer Kinder bestimmten. Ein selbstbestimmtes Leben war besonders jungen Frauen kaum möglich, denn nach dem Elternhaus hatte der Ehemann das Sagen und bestimmte das Familienleben. Aber das Buch erzählt auch von einer großen Liebe, starken Frauen und dem Wunsch nach Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichberechtigung. Besonders Brit hat mich hier mit ihrer Entwicklung beeindruckt, den sie wird zu einer selbstbewussten und verantwortungsvollen jungen Frau. Das Setting, überwiegend auf Sylt, ist sehr schön beschrieben. Wir erleben hier nicht nur schöne Schauplätze, die Urlaubsstimmung erzeugen, sondern auch die Entwicklung der Insel zu einem touristischen Reiseziel, besonders für wohlhabendere Menschen. Der kleine fiktive Ort Riekenbüren ist beispielhaft für einen Ort, in dem jeder jeden kennt, man fast alles voneinander weiß und Klatsch und Tratsch an der Tagesordnung sind. "Fräulein Wunder" erzählt die Geschichte eigentlich zweier Familien, in denen die Lebenswege der Kinder vorbestimmt waren, die aber eigene Wünsche und Pläne haben. Auch wenn es zwischendurch ein paar Längen gab, habe ich Brits Weg gespannt verfolgt, mit ihr gelitten, gehofft und auch Freude und schöne Momente erlebt. Das alles hat mich in seinen Bann gezogen und der flüssige Schreibstil sowie gut ausgearbeitete Figuren machen das Buch zu einem unterhaltsamen Leseerlebnis! Ich kann den Auftakt der Saga empfehlen und freue mich auf die weiteren Teile! Fazit: 4 von 5 Sternen

Lesen Sie weiter

"Fräulein Wunder" ist der Auftaktband zur Sylt-Saga von Gisa Pauly aus dem Heyne Verlag. 1959. Brit ist 16 und möchte endlich weg von Zuhause, dem kleinen, spießbürgerlichen Riekenbüren. Weit weg kommt sie jedoch noch nicht, aber immerhin landet sie im Ferienlager auf Sylt und das ist schon einmal ein Anfang. Sie lernt den Hotelpagen Arne kennen, beide verlieben sich und sie wird schwanger. Als Arne davon erfährt, will er Brit heiraten und für das Kind sorgen, doch für Brits Eltern kommt nur eine Adoption infrage. Aber dann verschwindet Arne ohne eine Spur zu hinterlassen. Brit zieht es zurück nach Sylt, es ist ihr Sehnsuchtsort, dort fühlt sie sich frei und hofft auf einen Neuanfang, zu dem auch die Liebe ihres Lebens gehört: Arne... Ihre gewohnte Krimiebene verlässt Gisy Pauly und schreibt eine Familiengeschichte, die aber wie gewohnt nach Sylt führt. Man taucht an der Seite der sympathischen jungen Brit in ein Leben ein, als Frauen erst mit 21 Jahren volljährig wurden und heiraten durften. Danach kam ein Leben mit Kindern, Küche und Haushalt. Selbständige Arbeit war damals nur den unverheirateten "Fräulein" vorbehalten. Brit soll im Betrieb ihres Vaters im Büro arbeiten und freut sich auf ihre Sylt-Reise, die ihr die konservativen Eltern immerhin zugebilligt haben. Den Traum vom Bikini kann sie aber nicht durchsetzen. Auf Sylt lebt Brit auf, endlich weg von den spießigen Eltern, nur die Freiheit genießen und die Weite des Meeres spüren. In dieser Atmosphäre verliebt sie sich in Arne und beide kommen sich schnell näher. Die Folge ist Brits Schwangerschaft und die wird zum Aufhänger des ganzen Buches. Unverheiratete Frauen waren damals eine Schande für die Familie und Arnes Vater bietet Brits Eltern Geld für ein Heim für junge Mütter, wo die Kinder später zur Adoption freigegeben werden. Niemand ahnt, welche Zustände in dem Heim herrschen und Brit wird als Arbeitskraft ausgenutzt und schikaniert. Brits weiterer Lebensweg wird lebendig mit Höhen und Tiefen beschrieben und auch die Schicksale von Arne und Brits Freundin Romy werden zu Hauptfiguren ausgebaut. So wird man automatisch in die Geschichte hineingezogen, erlebt Ungerechtigkeit, Intrigen, Gefühle, Unterdrückung von Frauen und deren Versuche, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Das Zeitgeschehen wird spürbar, man fiebert mit den Figuren mit und erlebt die junge Brit, die erwachsen wird und Verantwortung für sich und ihr Kind übernimmt. In dieser Zeit keine leichte Aufgabe, doch sie hat Glück und lernt hilfsbereite Menschen kennen. Der lockere und flüssige Erzählstil baut bildhafte Beschreibungen der Schauplätze ein, lässt die Mode und Neuerungen der Zeit einfließen und macht das Lesen zu einem unterhaltsamen Genuß. Die Ausarbeitung der Charaktere ist gut gelungen, es gibt viele Menschen mit Ecken und Kanten und die Story wirkt sehr zeitgemäß. Einige Figurverknüpfungen erscheinen mir zu glatt und damit etwas zu konstruiert und ein paar Mal hat es mich gestört, dass vorangegangene Vorgänge wiederholt erzählt werden. Da ich das Buch in kurzer Zeit durchgelesen habe, brauchte ich diese "Gedankenstütze" nicht. Ein unterhaltsamer und spannender Auftakt der Familiengeschichte mit dem schönen Schauplatz Sylt.

Lesen Sie weiter

Teil 1 Auftakt der Sylt Saga

Von: Emmalie

06.03.2022

Fräulein Wunder ist der Auftakt der Sylt-Saga von Gisa Pauly. Brit kann es nicht erwarten ihr langweiliges Heimatkaff Riekenbüren hinter sich zu lassen, um die Welt zu bereisen und zu erkunden. Beginnen soll alles mit einer Klassenfahrt nach Sylt im Jahr 1959 . Die Geschichte handelt von Brit, sie ist 16 Jahre und Arne, den Sohn eines bekannten Hoteliers. Arne soll in das Hotelfach eingeführt werden. Er ändert seinen Namen um vor den Kollegen inkognito zu bleiben. Brit und Arne lernen sich auf Sylt kennen und verlieben sich. Doch die Klassenfahrt ist schnell vorbei und die Liebelei bleibt nicht ohne folgen. Auch wenn die Beiden eine gemeinsame Zukunft sehen, haben sie den Plan ohne ihre Eltern gemacht. Fazit: Der Schreibstil war sehr flüssig, spannend und fesselnd. Für mich war es das erste Buch von Gisa Pauly und es wird definitiv nicht mein Letztes sein. Selbstverständlich werde ich die Sylt Saga weiterverfolgen und freue mich auf den nächsten Teil. Ich bedanke mich für das Leseexemplar :)

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.