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Rezensionen zu
Das unglaubliche Leben des Wallace Price

T. J. Klune

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€ 17,00 [D] inkl. MwSt. | € 17,50 [A] | CHF 23,90* (* empf. VK-Preis)

Inhalt Wallace Price ist ein erfolgreicher und gefühlskalter Anwalt. Alles was für ihn im Leben zählt ist seine Anwaltskanzlei und sein Erfolg. Wer keine Leistung mehr bringt, wird von ihm entlassen ohne das Wallace dabei die geringsten Emotionen zeigt. An andere zu denken ist sowieso nicht sein Ding, denn er konzentriert sich ganz alleine auf sich selbst. Als er plötzlich und unerwartet stirbt ist er selbst im Tod noch arrogant und überheblich. Bis er auf einige wundervolle Menschen trifft und merkt, dass es so viel mehr als nur Arbeit gibt. Meine Meinung Zunächst einmal muss man dieses wundervolle Cover loben. Ich liebe den Bezug zum Buch und die bunten Farben. Trotz des sehr bewegenden Themas strahlt es etwas Fröhliches aus. Ins Buch habe ich gut reingefunden, die Art wie der Autor dieses sensible und doch aufregende Thema angeht hat mir direkt sehr gut gefallen. Er hat die Persönlichkeit von Wallace Price ganz toll ausgearbeitet. Es war sehr aufregend die Entwicklung des engstirnigen Anwalts mit zu verfolgen. Und auch die anderen Protagonisten hatten alle für sich ihre einzigartige und sehr authentische Persönlichkeit. Während des Lesens empfand ich das Buch eher selten als spannend, aber trotzdem als sehr fesselnd. Es lässt einen über die kleinen Dinge des Lebens nachdenken und darüber, was wirklich wichtig ist. Es gibt viele emotionale Momente und oft auch ein paar Passagen, die wiederum sehr lustig sind. Trotz des dramatischen Themas schafft es der Autor den Leser ab und zu zum Lächeln zu bringen. Es gibt zwischendurch aber auch immer wieder Kapitel die sich sehr ziehen. Manches wiederholte sich von der Thematik her. Fazit Insgesamt ist dieses Buch recht schwere Kost. Es ist ein sehr beklemmendes Thema, das aber durch einige lustige Momente aufgeheitert wird. Während des Lesens gibt es bestimmt für alle diese Gänsehautmomente in denen einem klar wird, was im Leben wirklich zählt. T.J. Klune zeigt hier unter anderem sehr schön, wie sich unser Verhalten auch auf andere auswirken kann ohne dass wir es merken, weil man oft einfach zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist. Die Protagonisten habe mich alle komplett überzeugt. Ich habe sehr lange an diesem Buch gelesen, denn ich wollte keinen einzigen wichtigen Moment verpassen, aber es hatte eben auch sehr viele Längen, die man teilweise vielleicht hätte vermeiden können. Trotzdem gibt es von mir hierfür eine absolute Leseempfehlung, denn es ist wirklich eine ganz besondere Geschichte.

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Dem Autor ist im letzten Jahr mit „Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte“ ein Überraschungshit gelungen, auch mich hat das Buch mit seiner Feelgood-Story sehr begeistert. „Das unglaubliche Leben des Wallace Price“ sollte man allerdings nicht damit vergleichen, es geht in eine komplett andere Richtung und hat einen sehr viel ernsteren, ja teils etwas schwermütigen Unterton. Wo es beim ersten Buch noch um Freundschaft ging, ist das Thema des neuen Buches der Tod. Im Klappentext heißt es, dass Wallace Zeit bekommt, um seine Angelegenheiten zu ordnen und ich hatte erwartet, dass er sich auf eine Reise zu seinen hinterbliebenen Kollegen und Verwandten begibt. Die Handlung spielt sich aber fast komplett im Teeladen ab, der eine Zwischenstation für die Toten ist. Hier beginnt Wallace nach und nach sein Leben zu reflektieren und zu hinterfragen. Dabei wechseln sich unterhaltsame Episoden, bei denen Wallace und ein anderer Geist Schabernack treiben, mit tiefgründigen Gesprächen zwischen Wallace und Hugo ab. Ab und an wirkte der Humor allerdings etwas gezwungen und vor allem bei Mei konnte ich ein Augenrollen nicht immer verhindern. Die große Stärke des Buches sind ganz klar die leisen Passagen. Bei der Geschichte geht es um Selbsterkenntnis und natürlich um die Läuterung des Wallace Price, der die Stadien der Trauer durchlaufen muss, dabei erkennt, dass er kein guter Mensch war und sich am Ende sogar neu verliebt. An manchen Stellen wird es dann zwar etwas klischeehaft und kitschig, letzteres mag aber vor allem an meinen Lesevorlieben liegen, zu denen keine Romanzen gehören. Sehr positiv finde ich aber, dass das Ganze ohne unnötig Drama auskommt. Die Geschichte selbst ist wieder großartig erzählt, mit den ernsten Themen geht TJ Klune sehr feinfühlig um. Die Charaktere sind sehr gelungen, auch in diesem Buch schaffte es der Autor, dass sie mir mit ihren Eigenheiten schnell ans Herz gewachsen sind. Fazit Im Buch geht es um den Tod in verschiedensten Formen; auch Mord, Selbstmord und der Verlust eines kleinen Kindes kommen vor. Im Gegensatz zum ersten Buch des Autors ist das eine ziemlich schwere Kost, die aber liebevoll in eine herzerwärmende Geschichte verpackt ist.

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Wallace Price hat sein Leben voll und ganz seinem Beruf als Anwalt gewidmet. Eines Tages fällt er tot um und findet sich auf seiner eigenen Beerdigung wieder, wo er sich selbst im Sarg liegen sieht. Gekommen sind lediglich seine drei Kanzlei-Partner und seine Ex-Frau, die sich darüber auslassen, was für ein schlechter Mensch er war. Keiner kann ihn wahrnehmen, bis auf eine Frau, die sich als Meiying vorstellt. Sie ist sein Sensenmann, die ihm beim Übergang helfen soll. Mei bringt ihn dafür zu dem ihr zugeordneten Fährmann: Hugo betreibt den Teeladen „Charons Fähre“, in dessen obersten Stock eine Tür ins Unbekannte führt. Für Wallace gibt es eine schlechte und eine gute Nachricht. Die Schlechte: Er ist wirklich tot und sein bisheriges Leben vorbei. Die Gute: Vor dem Schritt durch die Tür kann er eine Weile im Teeladen bleiben. In der ungewöhnlichen Wohngemeinschaft des Teeladens lernt er allerhand Neues über sich selbst und das Leben. Nachdem T.J. Klunes Roman über Mr. Parnassus für mich ein absolutes Highlight war, wollte ich unbedingt auch diese Neuerscheinung lesen. Ich habe mich ohne den Klappentext zu lesen in die Lektüre gestürzt und war deshalb erst einmal überrascht, dass der Roman so ernst losgeht und Wallace Price nach wenigen Seiten stirbt. Schnell merkte ich jedoch, dass diese Geschichte mit klassischeren Büchern über den Tod nicht viel gemein hat. Der Autor schildert Wallace Teilnahme an seiner eigenen Beerdigung und dessen Eintreffen in Hugos Teeladen in so unterhaltsamen Ton, dass ich als Leserin nur wenig Traurigkeit empfunden habe. Die Wohngemeinschaft, die sich in „Charons Fähre“ eingerichtet hat, ist höchst ungewöhnlich: Neben Hugo und Mei leben dort auch noch Hugos toter Großvater Nelson und sein toter Hund Apollo. Von diesen lernt er nach und nach alles über sein Dasein zwischen Tod und Tür, zum Beispiel wie er die Kleidung wechseln, sich auf einen Stuhl setzen oder spuken kann. Es sind Szenen voller Herz und Charme, die mich begeistert weiterlesen ließen. Ich fand die Geschichte sehr einfühlsam erzählt. Trotz der skurrilen Situation würde ich das Buch nicht als lustig bezeichnen. Der Tod spielt im Buch eine zentrale Rolle und es gibt viele nachdenklich stimmende und emotionale Szenen. Die queere Liebesgeschichte fügt sich gelungen in die Handlung ein. Ich habe alle Charaktere im Teeladen im Nu in mein Herz geschlossen und fieberte mit, wie sich die Situation entwickeln wird. Denn bald wird klar, dass diese wirklich nur ein temporärer Zustand sein kann. Und so unglaublich es in Anbetracht des Themas klingen mag: Nach meinem Empfinden hat das Buch ein schönes Happy End erhalten. „Das unglaubliche Leben des Wallace Price“ beginnt zwar mit dem Tod des Protagonisten, schickt ihn dann aber auf eine in jeglicher Hinsicht bunte Reise, die mir wirklich gut gefallen hat. Beim Lesen durchlebte ich eine große Bandbreite an Emotionen, wobei die positiven deutlich überwogen haben und die Lektüre trotz einiger ergreifender Momente nie tieftraurig wurde. Von mir erhält der Roman eine klare Leseempfehlung!

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Dieses Buch hat sich angefühlt wie eine Umarmung, von der man im ersten Moment nicht wusste, dass man sie braucht! Der Einstieg in das Buch gefiel mir so so gut. Wir lernen Wallace in seiner Arbeitsumgebung kennen und merken, dass das, was im Klappentext über ihn geschrieben steht, absolut der Wahrheit entspricht. Ich glaube ich habe noch nie einen Charakter innerhalb von zwei Seiten wirklich hassen gelernt.😅 Wallace Verhalten war einfach unglaublich, weil ich nicht gedacht hätte, dass jemand so verwöhnt, arrogant und eingebildet sein könnte. Glaubt mir wenn ich sage, dass ich ihn regelrecht hätte packen und einmal kräftig durchschütteln können, denn sein Verhalten hat mich ziemlich sprachlos gemacht. Aber ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie froh ich war als dann besagtes Ereignis aus dem Klappentext eingetreten und Wallace plötzlich in der Zwischenwelt gelandet ist. Die Zeit dort hat ihm wirklich gut getan. Er wurde von einem starrköpfigen aber liebevollen alten Mann (Nelson) ziemlich fertig gemacht und teilweise echt zusammengestaucht, weil ihm Wallace Verhalten sehr auf die Nerven ging! Durch ihn hat Wallace aber auch eine Menge über sich selbst gelernt, vor allem dass er sich nicht so einfach unterkriegen lassen soll, aber nicht sofort mit Groll reagieren sollte. Neben Nelson gab es noch andere Charaktere in der Zwischenwelt: Die unerschrockene Mei, den verspielten Hund Apollo und der warmherzige Hugo. Vor allem Hugo, mit dem Wallace eine einzigartige Verbindung hat, der ihm zeigt was wahre Liebe bedeutet und durch den er ein Zuhause gefunden hat. Nelson lehrte Wallace niemals aufzugeben oder klein bei zugeben. Mei lehrte Wallace nicht alles immer so kritisch zu sehen, sondern auch mal loslassen zu können. Apollo lehrte ihn, eine verspielte Seele auch im Alter noch in sich zu tragen und Spaß zu haben. Hugo lehrte ihn, was es heißt zu lieben und geliebt zu werden. Wallace lernte, dass nichts so ist wie es scheint und dass das gut so ist, denn die schönsten Dinge passieren, wenn man sie nicht erwartet. Wallace Entwicklung wurde unfassbar schön dargestellt und nicht nur er hat vieles über das Leben gelernt und das der Tod nichts Schlimmes bedeutet, sondern auch der Leser nimmt unglaublich viel aus dieser Geschichte mit. Das Buch hatte es aber wirklich in sich. Nicht nur durch Wallace Entwicklung, die einem ziemlich nahe gehen kann, sondern auch durch die Handlung allgemein. Es wurden verschiedene Arten von Tod aufgegriffen, was ich besonders wichtig fand, denn der Tod ist ein Thema über das nicht viel gesprochen wird, weil wir es nicht wahrhaben wollen, doch trotzdem alle wissen, dass er unausweichlich ist. T.J. Klune geht sehr sensibel mit diesem Thema um, was bemerkenswert ist und zeigt uns, dass man sich nicht fürchten muss, dass der Tod für jeden etwas anderes bedeuten kann und das er kein Ende sein muss. Das Buch hatte eine eingängige Geschichte zu bieten, die auch ohne die großen, unerwarteten Wendungen auskommt, denn es ist die Message, die zählt. Dennoch muss ich sagen, dass ich mir vom Ende etwas mehr erhofft hatte, da der Konflikt um Wallace recht schnell gelöst wurde. Abgesehen von diesem Punkt, hat mir aber alles andere mehr als gut gefallen! Da es mein erstes Buch von T.J. Klune war, wusste ich noch nicht wie er schreibt, hatte aber schon gehört, dass es eine sehr besondere Art sein soll. Und ich kann bestätigen, dass es definitiv einmalig war. Er schreibt ein wenig poetisch, leicht und verständlich und auf so ungezwungene Weise, dass man das Buch gar nicht mehr weglegen wollte. Ich habe mich komplett zwischen den Seiten verloren, bin in diese Welt abgetaucht und konnte alles vergessen, weil Klune einfach eine Gabe hat!✨ Abschließend kann ich echt nur sagen, dass dieses Buch, die Charaktere, die Story und der Schreibstil alle auf ihre eigene Art besonders und einzigartig sind. Die Geschichte von Wallace Price versprüht einen Zauber, den ich selten gespürt habe und der einen an einen magischen Ort bringt, den man am liebsten nie mehr verlassen möchte. Mit seinen Charakteren stellt T.J. Klune Diversität und Eigenheit dar, er weiß, was er tun muss, damit man einen Charakter erst abgrundtief hasst und dann liebt und wie vielfältig Menschen sein können. Zwar hat mir zum Ende hin noch mehr gefehlt, trotzdem hat das Buch alles, was man braucht, um einfach mal abzuschalten und das Leben Leben sein zu lassen. Eine ganz klare Empfehlung von mir und falls ihr es noch nicht gelesen habt, dann holt das lieber ganz schnell nach!💭 4,5/5⭐

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Einfach unglaublich

Von: Bookerista

30.04.2022

T.J. Klune hat sich einfach mal mitten in mein Herz geschrieben. Ich fand ja schon Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte toll. Aber Das unglaubliche Leben des Wallace Price war für mich ein absolutes Highlight. Wallace Price ist erfolgreicher Anwalt, Workaholic und hat für andere Menschen wenig übrig. Kurz gesagt: Er ist ein Arsch. Als er plötzlich stirbt, findet er sich als Geist in einer Zwischenwelt wieder: einem schiefen Haus, in dem Mei und Hugo eine Teestube betreiben, aber hauptberuflich den verstorbenen Seelen beim Übergang ins Jenseits helfen. So auch Wallace und ab da beginnt für ihn ein unglaubliches zweites Leben … alles weitere musst du selbst lesen! Was für ein wunderbares Buch über das Leben. Über die Liebe zum Leben, über Fehler und zweite Chancen, aber natürlich auch über den Tod, der ja nun zwangsläufig Teil des Lebens ist. Ich habe Wallace so sehr in mein Herz geschlossen und auch Hugo. Das Buch nimmt einem ein wenig die Angst vor dem Sterben und TJ Klune findet ganz tolle Worte. Seine Figuren sind aus dem wahren Leben gegriffen und ich mochte diese illustre Runde sehr gerne. Auch die fantastischen Elemente fand ich sehr gelungen und fügten sich sehr natürlich in die Story ein. Am Ende flossen Tränen - sowohl aus Traurigkeit, aber auch aus Freude. Dieses Buch hat etwas mit mir gemacht und es ist ein Lebenslesehighlight. TJ Klune hat eine Gabe dafür besondere Geschichten zu schreiben, die mitten ins Herz gehen. Seine Protagonisten kann man nur lieben, genauso wie Klunes Einfallsreichtum und den einmaligen Schreibstil ❣️

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Meine persönliche Meinung Das Cover: Das Cover ist quietschbunt, es vermittelt zunächst den Eindruck, dass den Leser eine sehr lustige und auch ein wenig kindliche Geschichte erwartet. Zum Thema passend hätte ich persönlich eine andere Covergestaltung gewählt, die mehr Ernsthaftigkeit vermittelt, jedoch finde ich das Cover an sich echt schön. Es springt einem auch direkt ins Auge, so dass man auf den Inhalt einfach neugierig werden muss. Der Inhalt: Der Einstieg gelang mir recht leicht. Man lernt zuerst Wallace Price noch zu Lebzeiten kennen und ich kann euch sagen: kein sympathischer Mensch. Man erlebt ihn als rücksichtslos und gefühlskalt, wie er gerade eine langjährige Mitarbeiterin wegen einer kleinen Nichtigkeit feuert. Und sofort wünscht man sich, dass dieser fiese Typ eine richtige Karmaschelle bekommt. Kurze Zeit später erlebt man dann die Beerdigung von Wallace, der sich doch (fast schon wie Mr. Scrooge) darüber wundert, warum so wenige Leute auf seiner Beerdigung erscheinen. Irgendwie fand ich es da schon seltsam, wie schnell sich Wallace mit der Tatsache abgefunden hat, dass er scheinbar tot ist, jedoch trotzdem als eine Art Geist umherwandeln kann zwischen den Lebenden, die ihn jedoch nicht sehen. Als eine Art „Sensenmann bzw. Senesenfrau“ wird ihm die junge Mei zur Seite gestellt, die so etwas zum ersten Mal macht. Sie erklärt ihm alles auf ihre schon etwas liebenswert aber auch schusselige Art und Weise. Sie hatte ich schon direkt in mein Herz geschlossen, ich fand Mei einfach sehr sympathisch. Kurzerhand begleiten wir Wallace und Mei in einer Art Zwischenwelt, einem Teehaus, welches auch auf dem Cover zu sehen ist. Nun ja, was habe ich da eigentlich gelesen und was erwartet? Ich kannte das vorherige Buch des Autors nicht, ich wusste nur, dass es einen unglaublichen Hype damals mit sich gezogen hatte. Also wurde ich dann auf dieses Buch hier neugierig. Erwartet hatte ich trotz der ersten Thematik eine Geschichte, die meine Bauchmuskeln vor Lachen schmerzen lässt. Nach ein paar wirklich lustigen Sprüchen wurde mir aber schon direkt klar, dass es sich hier um eine sehr tiefgreifende und berührende Geschichte handelt, der jede Menge Taschentücher zum Opfer fallen. Das Thema „Tod“ ist ja nun wirklich nichts, worüber wir gerne nachdenken. Und zwischenzeitlich musste ich das Buch auch aus der Hand legen. Ich konnte nicht weiterlesen, weil mich manches extrem getriggert hatte. Das ist aber auch nur deshalb geschuldet, weil ich zur Zeit selbst in tiefer Trauer um meinen Vater bin, der vor einigen Wochen verstorben ist. So waren manche Szenen für mich persönlich einfach zu viel. Jedoch abbrechen wollte ich das Buch nun auch nicht, dafür war es viel zu gut und flüssig geschrieben. Die Charaktere werden alle so detailgetreu beschrieben und man fühlt direkt eine tiefe Verbundenheit. Man denkt automatisch auch über sein eigenes Leben nach und fragt sich, was man im Leben wohl machen kann, um ein guter bzw. besserer Mensch zu sein, ob wir immer richtig mit unseren Mitmenschen umgehen und wie wohl Andere uns sehen. Mir hat die Wandlung von Wallace sehr gut gefallen und ich war zutiefst berührt. Auch fand ich toll, dass hier eine kleine Liebesgeschichte noch eingebaut wurde, die ich absolut angemessen und nicht zu kitschig empfand. Der Schreibstil des Autors ist einfach unglaublich und mit nichts zu vergleichen. Nun kann ich verstehen, dass sein vorheriges Werk ein solcher Erfolg war und ich werde mir das Buch auch demnächst zulegen. Gegen Ende war ich dann auch nicht mehr ganz so betreten und getriggert, im Gegenteil. Ich freute mich mit Wallace mit und konnte das Buch zufrieden zuklappen. Mein Fazit: Ein gang besonders berührendes Werk mit jede Menge Tiefgang. Ich kann es mit allen möglichen 5 Büchersternchen guten Gewissens weiterempfehlen.

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Darum geht’s: Wallace Price ist ein skrupelloser Anwalt, für den alleine die Arbeit und der Erfolg zählen, das Menschliche bleibt auf der Strecke. Es verwundert also nicht, dass nach seinem plötzlichen Tod nur wenige Menschen an seiner Trauerfeier teilnehmen. Und dann findet er sich in einem seltsamen Teeladen, der sich als eine Art Zwischenwelt herausstellt, wieder. Dort soll ihn der Fährmann Hugo auf das Jenseits vorbereiten. Doch Wallace ist noch nicht bereit für seine letzte Reise und es wird ihm erlaubt, noch eine Weile dort zu verweilen. Diese Zeit wird Wallaces Einstellung zum Leben und zum Tod für immer verändern. So fand ich‘s: „Mr. Parnassus‘ Heim für magisch Begabte“ war definitiv eines meiner Jahreshighlights in 2021 und so hibbelte ich T.J. Klunes neuem Buch richtiggehend entgegen. Möglicherweise war es gerade diese hohe Erwartungshaltung, die mich zu Beginn der Lektüre dann ein wenig ausgebremst hat. Ich brauchte hier tatsächlich einige Kapitel, bis ich richtig in der Geschichte angekommen war. Es waren dann auch in erster Linie der lockere Erzählstil sowie die Liebe des Autors zu seinen Figuren, die wieder intensiv spürbar war, die mich durchhalten ließen. Ab einem gewissen Punkt – so genau kann ich ihn nicht lokalisieren – hat mich dann die Geschichte doch noch gepackt und von dem Moment an war ich total gefesselt von einem Thema, das vom Leser einiges abverlangt. In der Tat bereitet das Thema Sterben und das „Danach“ meistens großes Unbehagen. Doch dem Autor gelingt es hier aus einer unbequemen Thematik eine sensible und herzerwärmende Geschichte zu machen. Dabei kommt es nicht drauf an, was man glaubt, was einen nach dem Tod erwartet und ich hatte zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, der Autor wolle mir seine Überzeugung aufdrängen. Im Gegenteil: Es geht hier eigentlich viel mehr um das Leben als um das Sterben und wie wichtig Vertrauen, Hoffnung und Loslassen sind. T.J. Klune hat sensible Themen wie Verlust, Selbstmord und gar Kindstod sehr einfühlsam verpackt. Dieses Buch unterscheidet sich auch deutlich vom Parnassus-Buch und ist zum Beispiel um einiges melancholischer und ernster. Trotzdem bleibt der Autor seinem unbeschwerten Schreibstil treu, was der Geschichte trotz schwerer Kost eine gewisse Leichtigkeit schenkte. Trotz Startschwierigkeiten hat der Autor es schlussendlich auch mit diesem Buch geschafft, mich zu berühren und zum Nachdenken zu bringen, mich laut lachen und mich gleichzeitig ein schwieriges Thema genauer betrachten zu lassen. Und ich werde immer wieder sehr gerne – vor allem auch beim Teetrinken ;-) - an diese Geschichte und die liebevoll gezeichneten Figuren denken.

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»Mr. Panassus Heim für magisch Begabte« war im letzten Jahr für mich ein absolutes Highlight. Die Erwartungen an dieses Buch waren demnach, ob gewollt oder nicht, ebenfalls extrem hoch. Eins kann ich sagen: Enttäuscht wurde ich Rückblickend nicht. 😁 Anfänglich habe ich mich allerdings ein bisschen schwer getan, denn anders als Linus Baker aus MPHFMB, ist Wallace Price zu Beginn ein richtiges Ekelpaket, der mich als Leserin zeitweise schon echt hart genervt hat. 😅 Das Schöne ist, dass TJ Klune es einfach raus hat Charaktere auf eine besondere Art weiterzuentwickeln und so wächst einem besagtes Ekelpaket doch tatsächlich nach und nach ans Herz. 💖 Auch die anderen Charaktere der Geschichte waren wieder lustig und liebevoll und haben mich einige Male zum Lachen gebracht. Da sich dieses Buch ja aber auch um sehr ernste Themen, wie Trauer, Verlust und Tod dreht, musste ich auch ein paar Tränchen in die Freiheit entlassen. 🥲 Das Buch hat in mir also einige Emotionen geweckt. 🎢 Da sich die Geschichte zwischendurch schon manchmal gezogen hat, ist das Buch für mich zwar ein Herzensbuch, aber leider kein Jahreshighlight. Ich könnte mir aber gut vorstellen es nochmal zu lesen, z.B. um mit einem eigenen Verlust umzugehen. ❤️‍🩹 Von mir bekommt es ⭐️⭐️⭐️⭐️,5 Sterne. 🫖

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