Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Im Winter Schnee, nachts Sterne. Geschichte einer Heimkehr

Fabio Geda, Enaiatollah Akbari

(33)
(16)
(3)
(1)
(0)
€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

Ein großartig geschriebenes Buch! Es zeigt sehr bewegend und in dennoch sachlich die Lebensgeschichte von Enaiatollah Akbari. Das Buch ist verständlich und flüssig geschrieben. In manchem Lebensabschnitten kann man sich gar nicht vorstellen, dass so etwas tatsächlich passiert. Es zeigt das tatsächliche Leben in Afghanistan und wie groß die Liebe zu der Heimat sein kann, trotz vieler Hürden die einem in den Weg gelegt werden. Ich werde den ersten Teil "Im Meer schwimmen Krokodile" ebenfalls noch lesen und freue mich schon auf eine mögliche weitere Fortsetzung.

Lesen Sie weiter

Dies ist die Fortsetzung der Geschichte von Enaiatollah Akbari. Einst ist er, noch ein Kind, aus seiner Heimat Afghanistan geflüchtet und nach einer schlimmen Odysee durch mehrere Länder in Italien gelandet. Dort hat er Aufnahme gefunden und fortan darum gekämpft, dieses fremde Land zu seiner Heimat werden zu lassen und sich hier ein Leben aufzubauen. Er hat hier die Schule besucht und anschließend Politikwissenschaften studiert. Und tatsächlich ist Italien so etwas wie sein Zuhause geworden. Aber da ist auch immer noch seine frühere Heimat Afghanistan, das Land in dem er geboren wurde und aufgewachsen ist, das Land, in dem er seine Familie hat zurücklassen müssen. Und so bleibt tief in ihm eine große Sehnsucht, vor allem nach seiner Mutter und seinen Geschwistern, die ihn schließlich dazu bringt, nach ihnen zu suchen und sie dann auch zu treffen. Dadurch, das er es zulässt, sich mit seinen Wurzeln zu beschäftigen, öffnet sich seine Seele auch wieder dem Afghanistan, in dem es natürlich um die aufwühlenden Zustände dort vor Ort geht, was im Angesicht der aktuellen dramatischen politischen Entwicklung eine ganz besondere Intensität erzeugt, bei uns Lesern, die Enaitollah mit dem Erzählstil, in dem das Buch gehalten ist, ja teilweise auch direkt anspricht. Aber da ist dann auch dieses schöne Land mit seiner Natur und seinen Menschen, die dort ein sicheres menschenwürdiges Leben leben wollen, von denen er aus seiner Erinnerung heraus erzählt. Das ist stark und berührend und man nimmt Anteil. Vieles bleibt aber auch unerwähnt oder vielleicht kann man sagen, außen vor, was man als achtsamer Beobachter für wichtig hält und über das man hier mehr zu erfahren gehofft hat. Doch Enaiatollah hat sich dafür entschieden, seine Geschichte auf einer eher persönlichen Ebene zu gestalten und mit uns zu teilen. Und das akzeptiere und achte ich sehr.

Lesen Sie weiter

Lebens- und Leidensweg eines Hazara

Von: iGirl

25.10.2021

Die Fortsetzung der Geschichte um Enaiat ist eine von vielen Geschichten, die so oder ähnlich von vielen Afghanen erlebt werden. Es ist ein einziger Leidensweg der Geflüchteten, die um ihre Familien bangen und sich mühen diese zu unterstützen und doch so wenig tun können, um den Verbliebenen vor Ort zu helfen und vor der Willkür einer unfähigen, von der Welt gestützten, Regierung bzw. aktuell wieder einmal vor den Taliban zu schützen. Die Willkür in den pakistanischen, iranischen oder afghanischen Botschaften und Konsulaten mit ihren unerträglichen Beamten ist unbeschreiblich und wird dennoch geduldet. Auch das Abkassieren der Afghanen durch die pakistanischen bzw. iranischen Grenzbeamten, die Polizei oder einfach den Taxifahrern, Vermietern, Arbeitgebern ist weithin bekannt, auch unseren Politikern, und dennoch ist es allen wurscht....ganz zu schweigen von der jahrzehntelangen Unterstützung Pakistans für die Taliban. Stattdessen gehen jährlich erkleckliche Summen (über 2 Mrd. $) z. B. nach Pakistan um diese Unsäglichkeiten fortzusetzen. Das alles, wie bereits so oft gehört, wiederum in dem Buch zu lesen verringert meine Wut darüber nicht gerade! Ich spreche (als Pädagogin) oft mit 'meinen' Afghanen, die in Deutschland als Geflüchtete leben und seit vielen Jahren darauf warten einen Aufenthaltstitel zu erhalten, der es ihnen ermöglicht ein Leben aufzubauen, ihre Frau/Familie nachzuholen und als 'vollwertige' Bürger anerkannt zu werden. Dabei sehe ich in ihren Augen die tiefe Traurigkeit und Verzweiflung, die sie manchmal auch in Worte fassen können. Meist kann ich dann nur noch weg sehen. Leider vermisse ich diese Gefühle, die in dem Buch nicht genügend zum Ausdruck kommen. Es ist leider etwas zu distanziert geschrieben, eher erzählend und unbeteiligt wirkend, was dem Leid der Menschen und im vorliegenden Fall dem Leid Enaiats eigentlich nicht gerecht werden kann. Allerdings ist er auch schon als Kind von der Familie getrennt worden und konnte sich über seine Förderer und ein Studium in der italienischen Gesellschaft etablieren. Was mich für ihn total freut. Leider ist das vielen Afghanen hier in Deutschland nicht vergönnt. Deutschland hatte Afghanistan als sicheres Land klassifiziert und dadurch den Zugang zu Sprachkursen und Förderung viele Jahre erfolgreich verhindert oder zumindest erschwert. Gleichzeitig gingen viele Millionen Euro an den Präsidenten, der ja nun in in einer schönen Villa in Qatar lebt. Zurück bleibt das Leid um die Menschen in Afghanistan. Mein Fazit: das Buch ist einfach geschrieben, insgesamt nicht schlecht erzählt, bildet aber meiner Meinung nach, durch die distanzierte Schreibweise, das tatsächliche Leid der vielen afghanischen Geflüchteten und ihrer Familien nur teilweise ab. Daher vergebe ich nur 4 Sterne.

Lesen Sie weiter

Ein Leben zwischen den Kulturen

Von: Lossiemouth

25.10.2021

Der autobiografische Roman „Im Winter Schnee, nachts Sterne“ ist die Fortsetzung des Romans „Im Meer schwimmen Krokodile“ und erzählt die eigene, wahre und erstaunliche Lebensgeschichte von Enaiatollah Akbari. Als junger Afghane und Angehöriger der ethnischen Minderheit Hazara wird er als 10-jähriges Kind von seiner Mutter, die ihn vor den Taliban schützen will, in Pakistan ausgesetzt. Es beginnt eine jahrelange Reise, die ihn über mehrere Etappen nach Italien bringt. Dort gelingt ihm die gesellschaft-liche Integration. Er nimmt verschiedene Arbeitsstellen an, die es ihm erlauben, eine erste eigene Wohnung anzumieten, holt seinen Schulabschluss nach und studiert Politikwissenschaften, schließt Freundschaften und führt ein strukturiertes Leben. Dann erst findet er den Mut, sich wieder seiner Vergangenheit zu stellen und nach seiner Familie in Afghanistan, die er viele Jahre nicht gesehen hat, zu suchen. Nach Überwindung bürokratischer und diverser anderer Problemen gelingt es ihm, nach Pakistan zu reisen, wo er seine Schwester und ihrer Familie begegnet und letztendlich auch seine große Liebe kennenlernt und heiratet. Der Autor erzählt seine Geschichte aus der Ich-Perspektive, so dass er für den Leser als Person greifbar wird. Er vermittelt seine Gedanken und Überlegungen zu bestimmten Themenbereichen sowie seine Sorgen und Ängste. Der Leser kann sich so in die Situationen hineinversetzen, er hofft, lächelt und ist mit seinem Erzähler gleichermaßen empört, wenn er unhaltbare Zustände schildert. Zudem wird man mit den schwierigen Lebensumständen der Menschen in Afghanistan konfrontiert, die einerseits aufgrund von politischen Hintergründen (Bombardierung der Amerikaner als Reaktion auf den Terroranschlag vom 11. September, Gewalt der Taliban) und andererseits auch wegen der vorherrschenden Klimabedingungen (Dürre) bestehen. An manchen Stellen führt die Ironie und Komik mit der Sachverhalte oder geschichtliche Abrisse geschildert werden dazu, dass man trotz der schrecklichen Ereignisse unwillkürlich schmunzeln muss: ...“Aus allen Landesteilen kommen Leute, um sich für wenig Geld einen Hazara zu kaufen. Bestimmt gab es auch Rabattaktionen“... . Die großen Themen der Geschichte sind unter anderem: die menschliche Existenz zwischen zwei Kulturen, Identität, Verlust der Heimat und das Leben im Exil, die Sehnsucht nach Zugehörigkeit, die Bedeutung von Familie, Freundschaften und Liebe. Diese Themen werden verknüpft mit der Geschichte von Afghanistan, des Volksstammes Hazara sowie dem hochaktuellen Flüchtlingsthema. Der klare, fließende Stil mit der inneren Einsicht in die Gefühle des Erzählers weckt Emotionen und führt parallel dazu, dass das Buch verständlich und leicht zu lesen ist. Die Authentizität der Geschichte wird durch die Verwendung von vielen landestypischen Begriffen unterstützt, die entweder sofort in Klammern oder im anhängenden Glossar erklärt werden. Die Geschichte von Enaiatolla Akbari ist ein eindringliches Plädoyer für das Leben und dass es sich lohnt, entschlossen für die Erreichung seiner Ziele zu kämpfen und nicht entmutigt aufzugeben. Zudem sollte man immer in Bewegung bleiben und bereit sein, neue Erfahrungen zu machen, um auch Veränderungen herbeiführen zu können. Das Buch ist aufgrund der Aktualität des Flüchtlingsthemas sehr zu empfehlen. Man erhält aufgrund der Schilderung eines Einzelschicksals einen Einblick in die Situation entwurzelter Menschen und wie es trotzdem möglich ist, ein stabiles Leben aufzubauen. Das Buch eignet sich sicherlich auch als Schullektüre für die Prävention ethnischer Vorurteile, Diskriminierung und Intoleranz.

Lesen Sie weiter

Im Winter Schnee, nachts Sterne - Geschichte einer Heimkehr von Fabio Geda und Enaiatollah Akbari, aus dem Italienischen übersetzt von Christiane Burkhardt, ist ein autobiografischer Roman, der in tagebuchähnlicher Form das Leben des Protagonisten Enaiatollah aus der Ich-Perspektive schildert. Er stammt aus Afghanistan und gehört der ethnischen Minderheit Hazara, die von den Taliban verfolgt und von vielen diskriminiert wird, an. Als die Handlung des Buches einsetzt befindet er sich bereits mehrere Jahre in Turin, wo er für die Universität arbeitet. Ich habe den ersten Roman der beiden Im Meer schwimmen Krokodile nicht gelesen, möchte dies nun aber unbedingt nachholen, auch wenn die Lektüre zum Verständnis nicht notwendig ist, da Rückblicke in Enaiats Vergangenheit ausreichend erklärt werden. Seine Lebens- und Leidensgeschichte hat mich sehr bewegt und die jüngsten Ereignisse in Afghanistan tun ihr Übriges, um die im Roman gezeichnete Atmosphäre und die furchtbaren Schicksale erfahrbar machen zu lassen. Enaiatollah Akbari und Fabio Geda haben es sich zur Aufgabe gemacht, wichtige Aufklärungsarbeit zu leisten, verpackt in einer sehr mitreißenden, spannenden und berührenden Geschichte. So aufwühlend und bereichernd das Buch auch ist, wünschte man sich, es wäre anders. Dass Menschen nicht ihre geliebte Heimat und ihre Liebsten für immer verloren wissen müssten, dass ihnen Freundlichkeit, Verständnis und Nächstenliebe entgegengebracht, anstatt Steine und manchmal sogar Felsen in den Weg gelegt würden. Dass die Welt eine andere, eine bessere wäre. Danke für diesen wundervollen und wichtigen Roman, der einmal mehr beweist, dass es sich für etwas Gutes immer zu kämpfen lohnt.

Lesen Sie weiter

Eine absolute Empfehlung

Von: Spotlight

23.10.2021

Ein tolles Buch. Von der ersten Seite zieht einen das Buch in seinen Bann. Erzählt wird die Geschichte von Enaiatollah Akbari, der als unbegleitetes minderjähriges afghanisches Flüchtlingskind in Italien gelandet ist und dort seinen Schulabschluss machte. Als junger Erwachsener sucht er seine Familie, die ihn verlassen hatten, um ihm ein besseres Leben außerhalb Afghanistans zu ermöglichen. Es ist absolut ergreifend, anrührend, traurig und beängstigend, was Menschen im Terror und Krieg ertragen müssen und wieviel Kraft, Hoffnung und Liebe ihnen ein Weiterleben und einen Neuanfang ermöglicht. Das Buch muss unbedingt von vielen Menschen gelesen werden, um zu verstehen, wie es den Millionen Flüchtlingen täglich geht. Es ist ein Appell an die Menschlichkeit.

Lesen Sie weiter

Das Buch „Im Winter Schnee, nachts Sterne“ erzählt die Geschichte von Enaiatollah Akbari, einem Flüchtling, der seine Heimat Afghanistan verlässt und nach langer Flucht durch verschiedene Länder, mit nur 15 Jahren in Italien ein neues Zuhause findet. Die Sehnsucht nach seiner Familie, bringt ihn dazu, nach ihr zu suchen. Er findet sie in Pakistan, besucht sie und bekommt dadurch auch wieder mit Afghanistan Kontakt. Der Autor, der auch den Bestseller „Im Meer schwimmen Krokodile“ (das erste Buch über den Flüchtling Enaiatollah Akbari) geschrieben hat, lässt dem Leser durch seinen angenehmen Schreibstil viel Platz für Gefühle. Ich musste beim Lesen der Geschichte immer wieder an die Flüchtlinge denken, die hier in Deutschland in Notunterkünften untergebracht sind und unserer Hilfe bedürfen. Jeder kenne sicher die Zustände und Ereignisse im stark gebeutelten Afghanistan. Nur wenigen von ihnen gelingt es, sich eine 2. Heimat aufzubauen. Trotz der Dramatik, die diese Geschichte mit sich bringt, gibt der Autor auch Hoffnung und Zuversicht. Jeder Leser, der beim Lesen nicht nur unterhalten werden möchte, sondern auch gerne Denkanstöße braucht, liegt bei diesem Buch genau richtig. Da ich selber ehrenamtlich in der Flüchtlingsbetreuung tätig war, hat mich die Geschichte besonders berührt und ich konnte zu den Erzählungen, die ich aus eigener Erfahrung kenne, viele Parallelen feststellen. Für mich steht fest, dass ich auf jeden Fall auch das erste Buch des Autoren lesen werde. Ich vergebe sehr gerne 5 Sterne.

Lesen Sie weiter

Sehnsucht nach der Heimat

Von: Linda

22.10.2021

Der Nachfolgeband von „Im Meer schwimmen Krokodile“ hat mir von der ersten Seite an sehr gut gefallen. Die Autoren erzählen sehr verständlich und einfühlsam, wie es dem Protagonisten Enaiat nach seiner Flucht aus Afghanistan in seinem neuen Heimatland ergeht und wie er sein dortiges Leben aufbaut. Obwohl er sich gut in der Fremde etabliert, bleibt die Sehnsucht nach seiner Familie und besonders nach seiner Mutter und er macht sich auf den Weg zurück in die Heimat. Die Geschichte Enaiats gefällt mir sehr gut, weil sie authentisch ist und man fühlt beim Lesen mit ihm mit und kann sich sehr gut in seine Gefühle hineinversetzen.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.