Rezensionen zu
Das Haus der Hebammen - Susannes Sehnsucht
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Köln, 1989: Susanne, Ella und Carola arbeiten alle als Hebammen im St.-Laurentius-Krankenhaus. Sie lieben ihre Arbeit, dennoch gibt es immer wieder Situationen, in denen sie merken, dass gerade Ärzte und deren Vorstellungen einer Geburt die Träume und Wünsche der Gebärenden verdrängen. Als Susanne dann sieht, dass in der Cranachstraße 21 eine ehemalige Kneipe zur Vermietung steht, überlegt sie kurze Zeit, bespricht sich mit ihren beiden Kolleginnen und unterschreibt wenig später den Mietvertrag. Gemeinsam wollen sie ein Geburtshaus eröffnen, wie es sie in Holland schon länger gibt. Das sollte sanftere und natürlichere Geburten ermöglichen, denn natürlich wird eine Behandlung im Krankenhaus bei Komplikationen immer eine Option bleiben, sodass die Sicherheit von Mutter und Kind immer gewährleistet sein wird. So wachsen die drei Hebammen immer enger zusammen und werden zu Freundinnen, die sich in allen Lebenslagen unterstützen und sich gegenseitig Kraft spenden. Marie Adams schreibt sehr fesselnd und schafft es, dass eine Unterbrechung beim Lesen beinahe unmöglich ist. Ihre Sprache ist einfach und flüssig, ihre Protagonistinnen sehr sympathisch und realistisch. Das Ende ist natürlich offen, sodass die Spannung auf den zweiten Teil steigt. Ich habe diesen Reihenauftakt sofort geliebt und habe mich in der Handlung verloren. Da ich selbst zwei Kinder habe und als Krankenschwester arbeite, fand ich alles noch interessanter. Nun bin ich sehr auf den zweiten Teil gespannt und möchte unbedingt wissen, wie alles weitergeht.
Ein Buch, was auf ganzer Linie überzeugt! Für mich ein Highlight 2022!
Von: Stefanie aus Bautzen27.11.2022
Das Haus der Hebammen von Marie Adams fand ich sehr interessant und auch lehrreich. Ein Buch was mich von Seite eins überzeugen konnte. Kein kitschiger Roman wie man es so oft aus den Genre kennt. Nein, Marie Adams schafft es Liebe und Ernsthaftigkeit mit einander so zu verbinden, dass man als Leser nie das Gefühl bekommt in einem Klischeeroman zu sein. Wir erfahren in dem Buch sehr viel über den wirklich wichtigen Beruf der Hebamme, leider wird er heutzutage von unserer Politik mit Füßen getreten. Aber auch sie selbst, die Politiker, brauchten eine um auf die Welt zu kommen. Marie Adams gelingt es in ihrem Buch wirklich außergewöhnliche Charaktere zu schaffen. Alle schließt man schnell ins Herz. Die Probleme der Protagonisten gehen einem direkt ins Herz und man versucht die ganze Zeit diese selbst zu lösen, obwohl es ja nicht geht. Man fühlt sich als Mitglied im "Haus der guten Hoffnung". In diesem Teil wird Susannes Geschichte näher betrachtet und natürlich ebenso ihr Geheimnis. Welches das ist? Verrate ich nicht, sonst nehme ich ja die ganze Spannung vorweg. Ich möchte nur so viel sagen, es lohnt sich, das Buch zu lesen, man wird nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist flüssig, leicht verständlich und passt absolut zu dem Buch und dem Thema. Abschließend kann ich nur sagen, ich habe es geliebt und verschlungen, habe mit Ella, Carola und Susanne mit gefiebert, gelacht und war traurig wenn es Mal nicht so ganz rund lief. Ich freue mich schon auf Band 2 und 3. Ein absolutes Highlight mit einer klaren Leseempfehlung mit Suchtpotential.
Das Haus der guten Hoffnung- gefühlvoller Auftakt der Hebammen-Trilogie
Von: Märchens Bücherwelt25.07.2022
Dieses Buch entführt einen in die Zeit Ende der 80er Jahre nach Köln, in denen drei befreundete Hebammen trotz einiger Skeptiker ein besonderes Geburtshaus eröffnen. Susanne, Ella und Carola auf ihrem Weg als Hebamme zu begleiten ist genauso faszinierend, wie auch Einblicke in ihr Privatleben zu bekommen. Jede hat auf ihre Weise mit Umständen zu kämpfen, die sie teilweise an sich oder auch der Tätigkeit zweifeln lassen. Der Kampf Privatleben und Arbeit unter einen Hut zu bekommen, ist toll umschrieben worden. Man fühlt bei allem mit, erlebt die 80/90er Jahre in vielen toll eingefügten Details wieder, ob es gewisse Zeitungen oder TV-Sender sind, Lebensmittel, Personen uvm. Da das Leben einer Hebamme eine echte Herausforderung ist, die oft unterschätzt wird und wo Gefühle sowohl von der werdenden Mutter als auch der Hebamme selbst eine große Rolle spielen, ist dieser Roman ebenso gefühlvoll und einfühlsam geschrieben. Es ist abwechslungsreich, beeindruckend, authentisch. In diesem Teil geht es um Susannes Geschichte, ihre Motivation für dieses Haus, für das sie aufgrund eines persönlichen Erlebnisses alles tut und so viel Herz mit reinsteckt. Zu sehen, wie sich alle mit der neuen Aufgabe weiterentwickeln, Höhen und Tiefen erleben, wie sie zusammenarbeiten, was für Ideen sie einbringen - all das hat mir gut gefallen. Die Abläufe der Geburten sind angenehm geschrieben, ohne die vielen Details und Einzelheiten, sondern nur, ob es Komplikationen gibt oder dann die besonderen Momente, wenn das Baby endlich da ist. Das waren oft sehr berührende Augenblicke. Ein wenig mehr Spannung hätte für meinen Geschmack sein dürfen, doch alles in allem ist es ein unterhaltsames Buch und die Zusatzgedanken im Anhang, aus welchem Beweggrund diese Reihe geschrieben wurde, kommen im Buch toll zur Geltung und heben die Dankbarkeit für diesen außergewöhnlichen und doch besonderen Beruf. Cover und Titel sind absolut passend gewählt, diese Sehnsucht spürt man sowohl für den privaten als auch beruflichen Bereich. Ich freu mich schon auf die weiteren Bände, wenn Ella und Carola auch ihre eigene Geschichte bekommen.
Das Buch „Das Haus der Hebammen – Susannes Sehnsucht“ von Marie Adams erzählt die fiktive Geschichte der Gründung eines Geburtshauses durch drei Hebammen in Köln im Jahr 1989. Köln im Jahr 1989: Die drei Freundinnen Susanne, Carola und Ella arbeiten im St.-Laurentius-Krankenhaus als Hebammen. Mit viel Leidenschaft üben die drei ihren Beruf aus, kommen aber immer wieder an ihre Grenzen, wenn sie den Frauen nicht die bestmögliche Geburt ermöglichen können. Als Susanne ein leerstehendes Haus unweit des Krankenhauses entdeckt, reift in ihr der Plan eines Geburtshauses. Ihre beiden Freundinnen sind schnell überzeugt und so gründen die drei einen Ort, in dem sie gebärenden Frauen in einer Eins-zu-eins-Betreuung Wärme und Geborgenheit schenken und auch nach der Geburt übernehmen sie die warmherzige Nachsorge. Während Carola einen chaotischen, aber liebevollen Familien-Alltag führt und Ella sich zu einem Mann hingezogen fühlt, reißen bei Susanne plötzlich alte und nie verheilte Wunden auf: Als junges Mädchen hat sie selbst ein Kind geboren, welche sie auf Druck ihrer Eltern zur Adoption freigeben musste. Allen Widerständen zum Trotz begibt sie sich auf die Suche nach ihrem Kind. Doch plötzlich sieht sich das Geburtshaus einer Schmutzkampagne ausgesetzt. Die drei Freundinnen geben alles, damit ihr wahr gewordener Traum weiterhin Bestand hat. Mitte Juni 2022 erhielt ich von der Autorin Marie Adams in den sozialen Medien eine Nachricht, in welcher sie anfragte, ob ich ihr Buch „Das Haus der Hebammen – Susannes Sehnsucht“ gerne lesen und rezensieren möchte. Da ich die „Hebammen-Reihe“ von Linda Winterberg in den letzten Jahren sehr gerne gelesen hatte und ich zudem gerne wieder etwas über das Thema Geburt lesen wollte, sagte ich der Autorin sofort zu. Das Buch erreichte mich dann, zusammen mit dem gerade erschienen zweiten Teil der Reihe, etwa vier Wochen nach der Anfrage der Autorin. An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an die Autorin für die Vermittlung der Rezensionsexemplare und ein herzliches Dankeschön an den Blanvalet-Verlag für die Zusendung und Bereitstellung der Bücher. Zu Beginn des Buches war ich etwas überfordert mit den vielen Charakteren, ihren Familien und ihren persönlichen Hintergründen. Das änderte sich aber nach den ersten Seiten schnell und ich schloss sie alle, vor allem aber die drei Hauptfiguren Susanne, Carola und Ella, in mein Herz. Die drei Freundinnen sind vom Charakter und auch von ihrem familiären Hintergrund her völlig verschieden, werden aber von ihrer großen Leidenschaft für ihren Beruf und auch von ihrer Ansicht über eine selbst bestimmte Geburt geeint. Susanne, die im Mittelpunkt dieses Reihen- Auftakts steht, ist die Initiatorin des Geburtshauses und steckt die anderen Beiden mit ihrer Begeisterung an. Sie hat immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte anderer, doch sie selbst leidet entsetzlich unter ihrem streng gehüteten Geheimnis, welches sie ihren Freundinnen einfach nicht offenbaren kann: Die Geburt einer Tochter, als sie noch selbst ein halbes Kind war. Immer wieder kehren ihre Gedanken zu ihrem Kind zurück, welches sie auf Druck ihrer Eltern zur Adoption freigeben musste. Entgegen aller Vernunft beginnt sie mit der Suche nach ihrer Tochter. Mir hat Susannes empathischer Charakter sehr gefallen. Sie ist innerlich zerrissen und steht immer wieder vor schwierigen Entscheidungen. Doch sie gibt sich selbst nicht auf – und auch die Liebe zu ihrem Kind nicht. Einer neuen Liebe zu einem Mann steht sie nach einigen Hin und Her auch offen gegenüber. Carola ist Mutter dreier Kinder und ihr Beruf ernährt die Familie. Ihr Mann schreibt an einem Roman und so ist Carola, welche das Haus zum Arbeiten verlässt. Die Familie hat sich damit arrangiert, doch Carola leidet sehr darunter, dass viele aus ihrem sozialen Umfeld dies nicht anerkennen und verstehen: Eine Mutter hat zuhause bei ihren Kindern zu sein und der Vater soll arbeiten gehen. Carola lässt sich aber nicht unterkriegen, auch wenn sie des Öfteren verzweifelt, wenn sie in wichtigen Situationen nicht bei ihren Kindern sein kann oder nach einem langen Arbeitstag noch der Haushalt auf sie wartet. Ich mochte Carolas leicht chaotische, doch stets absolut liebevolle und quirlige Art sehr gerne. Auch ihre turbulente Familienmitglieder bringen sehr viel Leben in die Geschichte. Es bleibt spannend, wie es mit ihr und ihrer Familie im zweiten Teil der Geschichte weitergeht. Ella, die dritte Hauptfigur, ist mit ihren 22 Jahren die Jüngste der drei Freundinnen. Sie wohnt noch zuhause bei ihren liebevollen, etwas konservativ eingestellten Eltern und hat den großen Sprung in die weite Welt noch nicht gewagt. Ella ist ein sehr emotionaler, aber auch verständnisvoller Charakter und ich bin sehr gespannt, wie sie sich in den nächsten Teilen der Geschichte entwickeln wird. Um diese drei Hauptfiguren agieren noch eine Vielzahl an anderen Charakteren, welche alle authentisch und facettenreich beschrieben sind. Sie alle, egal ob Haupt- oder Nebenfigur, konnten mich mit ihren lebensechten Geschichten und Hintergründen mitnehmen und ich schloss sie alle fest in mein Leserinnen-Herz. Hier ist vor allem der Buchhändler Antonius zu nennen. Anfangs ist er einfach nur der recht freundliche Nachbar des Geburtshauses, seine Vergangenheit liegt völlig im Schatten. Doch im Laufe der Handlung zeigt sich immer mehr die dramatische Geschichte von diesem warmherzigen und sympathischen Charakter. Die Handlung des Buches ist chronologisch aufgebaut. Vieles aus der Vergangenheit einer Figur wird rückblickend erzählt. Marie Adams hat einen sehr farbenfrohen, leichten und detaillierten Sprachstil, welcher auf keiner der 416 Seiten Langeweile aufkommen ließ und mich schnell mit in die Geschichte nahm. In der sehr ruhig erzählten Geschichte gibt es aber auch immer wieder Passagen, die mich emotional sehr mitnahmen und ich legte das Buch nur noch ungern aus den Händen. Die liebevolle Aufmachung des Buches und ein sehr persönliches Nachwort der Autorin der Autorin runden diesen wundervollen Reihen-Auftakt perfekt ab. Die großen Themen des Buches sind die selbst bestimmte Geburt und die Gewalt unter der Geburt. Auch wenn das Buch in den Jahren 1989/ 1990 spielt sind diese Themen noch immer hochaktuell. In vielen Krankenhäusern ist die Entbindungsstation durch die ‚Nicht-Planbarkeit‘ ein hoher Kostenfaktor, welchen man unter anderen mit vielen geplanten Kaiserschnitten entgegenzuwirken versucht. Auf eine selbstbestimmte und bedürfnisorientierte Geburt kann aufgrund der angespannten Personalsituation und der Schichtdienste nicht eingegangen werden – oft betreut eine Hebamme im Krankenhaus mehrere Geburten parallel. Ich persönlich musste am eigenen Leib spüren, wie es ist, wenn man in den Wehen liegt und in der Zeit mehrere Schichtwechsel mitbekommt und dementsprechend immer wieder von anderen Hebammen und Ärzten/ Ärztinnen betreut wird. Geburtshäuser bieten Frauen eine Alternative. Hier finden Frauen eine vertrauensvolle, ermutigende und bestärkende Schwangerschafts-, Geburts- und Wochenbettbetreuung. Das im Buch beschriebene Geburtshaus ist, wie auch die Charaktere fiktiv, lehnt sich aber an das erste Geburtshaus in Köln in der Cranachstraße an. Was zu Beginn belächelt und als verrückte Idee galt, hat sich heute in der Gesellschaft etabliert und es gibt mittlerweile in vielen deutschen Städten Geburtshäuser – mit langen Wartelisten. Diese großen Themen hat Marie Adams sehr gut in ihrem Roman dargestellt und verbindet diese wunderbar mit ihren fiktiven Charakteren und deren Geschichte. Das Buch zeigt, wie wichtig und unentbehrlich die Arbeit der Hebammen ist und auch, wie wesentlich es ist, dass Frauen unter der Geburt die Macht über ihren Körper behalten müssen. Vielen Dank liebe Marie Adams für diese mitreißende und so wichtige Lektüre. Fazit: Eine Geschichte mit wundervollen Charakteren, welche mir schnell zu Freundinnen und Freunden wurden und mich bestens unterhalten hat. Das Buch schafft zudem Aufmerksamkeit für die wertvolle und unentbehrliche Arbeit der Hebammen. Eine absolute Leseempfehlung für diesen tollen Reihen-Auftakt.
Ich hatte von der Autorin zuvor noch nie gehört. Wurde aber dadurch, dass das Buch ja auch einem Roman aus dem Gesundheitswesen zugeordnet werden kann direkt vom Thema angesprochen. Einmal begonnen, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil der Autorin hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen und das Thema, welches sie in ihrem Buch aufgreift, ist gerade auch heute noch aktueller denn je. So geht es in erster Linie zwar um die Gründung des ersten Geburtshauses, welches tatsächlich erst im Jahr 1989 erfolgt ist, aber auch um die selbstbestimmte Geburt und dass man sich als Schwangere selbst aussuchen darf, wie und wo man gerne entbinden würde. Denn so eine Geburt ist in erster Linie eben nicht nur mit Schmerz zu betrachten sondern auch mit einem einschneidenden Erlebnis für jede Frau aber auch ihren Partner. In Anbetracht dessen, dass ich vor zwei Jahren mein erstes Kind auf die Welt gebracht habe und in wenigen Wochen vor der Geburt des zweiten Kindes stehe, hat mich dieses Buch natürlich sicherlich nochmal auf ganz andere Art berühren können als wenn ich wohl gerade nicht schwanger gewesen wäre beim Lesen. So musste ich dann auch schon bei einem Schicksalsschlag in dem Buch besonders schlucken und konnte dann auch erstmal gar nicht weiterlesen, weil es mir so sehr unter die Haut ging. Doch nicht nur das Geburtshaus an sich und der Zwist zwischen Krankenhaus und Geburtshaus steht hier im Fokus. Auch das Privatleben der Protagonisten wird auf sehr tolle Weise zum Ausdruck gebracht und brachte mich den drei Frauen auch direkt näher, so dass ich alle drei sehr schnell ins Herz schloss. So hat es mir auch sehr gut gefallen, dass die drei zwar im Grunde ihre Liebe zum Beruf teilten, sich sonst aber sehr stark voneinander unterscheiden und auch sehr unterschiedliche Lebensstrukturen haben. Dennoch halten die drei wie Pech und Schwefel zusammen. Ich bin also letztlich einfach nur durch das Buch geflogen. Fazit: Ein wundervoller Auftakt einer vielversprechenden Trilogie, deren Bücher jedoch auch unabhängig voneinander gelesen werden können.
Gute Geschichte für zwischendurch, um für eine Weile den Alltag zu vergessen.
Von: Hanne/Lesegenuss19.06.2022
Handlungsort ist Köln und es beginnt im März 1989. "Das Haus der Hebammen von der Autorin Marie Adams ist als Trilogie aufgelegt und beginnt mit der ersten Protagonistin Susanne. "Susannes Sehnsucht" scheint ein passender Titel zu ihrer Geschichte. Sie arbeitet als Hebamme im Krankenhaus. Diesen Beruf übt sie schon gut 15 Jahre aus. Ihre Geschichte und ihr Geheimnis wird in diesem ersten Band erzählt. Die zweite der Frauen ist Carola. Sie selbst hat drei Kinder und da ihr Mann daheim arbeitet, kann sie ihren Job ausüben. Allerdings muss dazu gesagt werden, sie verdient den Lebensunterhalt. Denn ihr Mann arbeitet an einem Roman und wartet auf den sensationellen Durchbruch. Zum Dreiergespann gehört Ella. Sie ist neu auf der Station im Krankenhaus. Hebamme zu sein, neues Leben auf die Welt begleiten, für die drei gibt es nichts schöneres. Und dennoch, da war immer die Routine im Krankenhaus. So gut wie kein Bezug auf die Mutter, bei Schichtwechsel konnte die Frau nicht bis zum Ende sprich der Geburt begleitet werden. Auch wenn Susannes Geschichte, ihr lang gehütetes Geheimnis, mitbestimmt, auch das der anderen beiden wird parallel ausführlich erzählt. Als Susanne ein leerstehendes Haus entdeckt, reift in ihr der Gesanke, hier ein Geburtshaus zu eröffnen. Sie bespricht sich mit Carola und Ella und so setzen sie den Plan um. Natürlich müssen sie gegen Vorurteile kämpfen. Doch langsam wird das Haus angenommen. Die werdenden Mütter fühlen sich wohl. Und dann ist ja noch der Buchhändler an der Ecke, der Susannes Herz erobert. Die hier unternommene Lesezeitreise hat schon Freude gemacht. Erinnerungen an Zeiten, die ich selbst so kenne und auch bewußt erlebt habe. Ich selbst hätte mir als Mutter von zwei Töchtern zehn Jahre früher auch ein Geburtshaus gewünscht. Das Cover finde ich gut gewählt. Der Titel bzw. Untertitel "Susannes Sehnsucht" nicht so ganz passend, wenn die ganze Handlung sich zu zwei Drittel auf Susann bezogen hätte. Das war aber nicht der Fall. Die Geschichten, familär und auch beruflich von Carola und Ella nehmen genauso viel Platz in der Handlung ein wie das von Susanne. Fand ich nicht so gut. Denn es folgen ja noch "Carolas Chance" sowie "Ellas Entscheidung". Sicher gibt es kleine und auch große Dramen - in der Hoffnung, dass am Ende alles gut wird. Doch als "berührende Trilogie", wie es der Verlag schreibt, kam der erste Band nicht bei mir an. Die Idee für diese Trilogie fand ich gut, doch irgendwie fehlte mir an "Susannes Sehnsucht" das gewiße Extra. Das Buch hatte mich nicht nur vom Titel sondern auch vom Klappentext angesprochen.
Drei Hebammen, die ihren Wunsch in die Tat umsetzen. Was für ein tolles Cover. Es ist mir sofort ins Auge gefallen, sodass ich mir das Buch genauer anschauen musste. Die drei Hebammen auf dem oberen Teil sind mir auf Anhieb sympathisch, was gerade in diesem Bereich sehr wichtig ist. Ihnen würde ich sofort mein ungeborenes Baby anvertrauen. Besonders schön finde ich, dass das Cover „älter“ wirkt. Aber auch, dass der Titel leicht erhoben ist. Alles in allem eine sehr schönes Cover. Der Klappentext hat mich sofort überzeugt. Ich wollte nur noch wissen, wie lange ich auf das Erscheinen des Buches warten muss, um endlich die Geschichte von Susanne, Ella und Carola zu erfahren. Ich frage mich, warum eine Frau verheimlicht, dass sie bereits ein Baby bekommen hat. Was musste sie erfahren, um mit solch einer Lüge zu leben? Wird Susanne ihr Kind irgendwann kennenlernen oder ist ein Treffen zu schwer für sie zu ertragen? Ich freue mich schon sehr auf den Besuch in der Cranachstr. 21. In diesem Buch kommen einige unterschiedliche Charaktere vor. Der Halbgott in Weiß, der der Meinung ist, dass er eigentlich ein Gott ist und das eine Frau zuhause die Hausfrau sein sollte. Auf der anderen Seite stehen ihm die herzlichen und liebevollen Hebammen gegenüber, die in vielen Fällen, zu dem Arzt am liebsten etwas sagen würden, es aber aufgrund der Zeit herunterschlucken. Hier erlebt man, dass Frauen in Berufen noch nicht sehr geschätzt wurden. Meine Meinung „Das Haus der Hebammen - Susannes Sehnsucht (Die Hebammen von Köln 1)“ von Marie Adams aus dem Blanvalet Verlag ist ein Buch der Zeitreise. Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm und flüssig zu lesen. Dadurch habe ich schnell in die Geschichte gefunden und konnte ihr sehr gut folgen. Auch wenn die Autorin in einer Online-Lesung sagte, dass es keine Anspielung sein würde, musste ich bei der Oberschwester Hilde sofort an die Oberschwester Hildegard aus der Schwarzwaldklinik denken. Die Beschreibung eben dieser ist total identisch und hat mich sofort wieder in meine Kindheit zurückversetzt. Carola ist vielen Menschen in ihrem Umfeld ein Dorn im Auge, denn bei ihr bleibt der Ehemann zuhause und passt auf die Kinder auf. Wird sich dieses Vorurteil jemals legen? Susanne liebt es, den Sonnenaufgang zu sehen. Sie liebt ihren Job als Hebamme, aber ist im Krankenhaus nicht so richtig glücklich. Schließlich sind die Ärzte dort noch nicht bereit für neues. Ella ist noch sehr jung, sodass die Ärzte ihr noch nicht viel zutrauen. Doch haben sie damit Recht oder unterschätzen sie das vorhandene Wissen der jungen Hebamme? Das Buch schickt mich in einer Zeitkapsel in das Jahr 1989. Es wird einiges angesprochen, wie z.B. der Mauerfall, das Kaffee trinken bei Eduscho, Plattenspieler mit dazugehörigen Schallplatten (wobei sie gerade wieder sehr beliebt sind), Mini Milk….. Da musste ich sofort an meine Kindheit denken, was mir noch so alles eingefallen ist. Meiner Meinung nach kann man nie genug davon lesen, da ich es sehr schön finde, solch eine Zeitreise zu machen. In diesem ersten Band geht es nicht, wie aufgrund des Titels ursprünglich gedacht, nur um Susannes Geschichte, sondern die Geschichte der drei Hebammen wird hier parallel erzählt. Jede Hebamme hat ihren Teil im Buch. Somit gehe ich davon aus, dass in den beiden weiteren Bänden die Geschichte von Susanne mit weiter erzählt wird. Mein Fazit Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und der Veröffentlichung hin gefiebert. Leider wurde ich etwas von der Geschichte enttäuscht. Der Grundgedanke ist nicht schlecht und die Informationen ab dem Jahr 1989 an sich waren ganz interessant. Ich war zu diesem Zeitpunkt noch sehr jung und weiß daher vieles nicht, bzw. kann ich mich nicht dran erinnern. Das alles jetzt zu lesen, lässt mich entsetzt aufschauen und ich kann es überhaupt nicht glauben, dass selbst zu dieser Zeit, die Frau noch sehr viel unterdrückt wurde. Leider ist die Geschichte an sich etwas seicht und hat nur sehr wenig Spannung. Bei den Geburten hätte ich mir etwas mehr Abwechslung gewünscht. Gerne auch mit etwas Drama. Ich hätte mir noch mehr Tipps von den Hebammen gewünscht. Ich finde es sehr schade, dass es so wenige sind. Aus diesem Buch hätte noch etwas mehr herauskitzeln können und hoffe auf mehr Spannung in den Folgebändern. Der zweiter Band „Das Haus der Hebammen - Carolas Chance“ erscheint am 18.07.2022 „Das Haus der Hebammen - Susannes Sehnsucht“ erhält von mir 3,5 von 5 Sterne.
Das Haus der Hebammen erzählt die Geschichte von Susanne, Carola und Ella, drei Hebammen, die im selben Krankenhaus arbeiten. Da sie dort aber immer wieder mit den Ärzten aneinander geraten, beschließen die Frauen, in Köln ein eigenes Geburtshaus zu eröffnen. Toll fand ich, dass die Handlung 1989 begonnen hat und man somit eine kleine Zeitreise gemacht hat. Damals war es wohl üblich, sein Kind im Krankenhaus zu bekommen und Hausgeburten und Geburtshäuser wurden eher kritisch beäugt. Ich fands toll, wie hier die DDR noch ein Thema war, Susanne sich ihren Kaffee bei Eduscho holt oder wie über die aktuellen Bestseller erzählt wurde. Für meinen Geschmack hätten es gerne noch mehr popkulturelle Anspielungen sein können. Die Frauen waren sehr unterschiedlich, was aber durchaus interessant war. Susanne ist Single und kämpft nach fast 20 Jahren noch immer damit, dass ihre Eltern sie in ihrer Jugend zu einer schweren Entscheidung gedrängt haben. Das macht sie zu einer teilweise recht melancholischen Person, aber sie ist auch sehr zielstrebig und weiß eigentlich immer, was sie will. Carola hat einen Mann und Kinder zuhause und kriegt Familie und Job nicht immer perfekt unter einen Hut. Oft muss sie sich von ihrer Umwelt anhören, sie wäre eine Rabenmutter, weil sie arbeiten geht. Und ihr Mann ist nicht immer die beste Unterstützung, denn der schreibt an einem Roman – und nutzt die Zeit in seinem Büro oftmals auch einfach für eine Auszeit von seiner Familie. Ich glaube, sie mochte ich am liebsten, weil sie unheimlich tough war und sich nie die Butter vom Brot nehmen ließ. Ella ist die jüngste. Sie wohnt mit 23 noch bei ihren Eltern und verliebt sich in einen Arzt, der von der Idee einen Geburtshauses so gar nichts hält. Ärger ist also vorprogrammiert. Ich muss sagen, obwohl ich die Geschichte mochte und durchaus unterhaltsam fand, war sie doch extrem seicht. Wenn das Setting ein Geburtshaus ist, dann hätte ich gerne komplizierte Fälle, ein bisschen mehr medizinisches Know How, Tipps und Tricks während der Schwangerschaft und einfach geballtes Hebammenwissen. Das kam mir viel zu kurz und stattdessen wurde sich mit den Alltagsproblemen der Protagonistinnen aufgehalten. Auch fand ich es nicht unbedingt optimal gewählt, dass aus den Sichten aller drei Frauen erzählt wurde. Für diesen Band hätte mir auch die Geschichte von Susanne gereicht und dann in den Folgebänden die Stories der anderen. Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, aber man hätte noch ein bisschen mehr rausholen können, gerade was die Erzählungen aus der Welt der Hebammen angeht.
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