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Rezensionen zu
Die Geschichte der Seuchen

Stefan Winkle

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Der Mensch ist ein zufällig sprechendes Biotop mit einer beeindruckenden Anzahl ihn besiedelnden Mikroben, die friedlich mit uns koexistieren oder eben nicht – und dann wird es ungemütlich. Insbesondere wenn große Menschenhaufen aufeinandertreffen. Wie das sprichwörtliche Lauffeuer macht dann die Pestilenz die Runde. Alles nur Zufall? Weit gefehlt, denn unsere Ahnen hatten sehr wohl eine Ahnung vom Zusammenhang von Hunger, Siechtum und Krankheit, Tod, so wie heute auch. Die historische Medizin mag uns heute archaisch anmuten, doch im Hinblick auf die vergangenen 2 Jahre ist das Näschen nicht zu hoch zu rümpfen. Wissenschaft und Glaube – nicht nur der Religiöse – ändern oft ihre Meinung, folgen der Logik der Massen und nicht der Logischen. Die Bühne ist bereitet und die Auslese nach wie vor gnadenlos. Fehler bestraft die Natur, vielleicht bei manchen Krankheiten je nach Geldbeutel etwas später. Und sie ist auch in dieser Hinsicht unglaublich kreativ und präzise, betrachten wir nur die verschiedenen Symptome einer Krankheit, wie sie unnachgiebig fortschreitet, ihrem Wesen folgend, diesen nimmt, jenen verschont. Unsere Ahnen gaben den Ereignissen viele Namen (Dämonen, Hexen, Irrgeist, Gott (alles Leiden kommt von ihm als Strafe – also auch die Heilung ) und noch vielfältiger waren die Methoden dagegen. Allzu erfolgreich sollte man bei der Behandlung scheints auch nicht sein, denn das war schon wieder unheimlich, tangierte vielleicht die Interessen Dritter. Das Buch vermittelt unglaublich detailliert das Zusammenspiel zwischen Lebensart, Religion, Stand, Auftreten, Verlauf und Medizin. „Jedes Ding hat seine Zeit“ -so heißt es und auch die Seuchen die Ihre; einhergehend mit aufeinanderprallendem Aberglauben und Unwissen (fußend auf Angst und Arroganz, bewusst verbreiteten Halbwahrheiten oder schlicht Lügen zum Machterhalt) und den Mut zum Denken, dem Scharfsinn richtige Schlüsse zu ziehen und die Kraft neue Wege zu gehen. So manchen Plan vereitelte die eine oder andere Seuche, warf ganze Heerscharen aufs Krankenlager oder gleich in die Grube. Eigentlich ist die ganz Geschichte durchzogen von ständigem Aufflackern und plötzlichem Erlöschen, das wissen wir, die Chronisten waren fleißig und brachten das Grauen zu Papier. Es hat nie geendet, es hat nur seinen Habitus gewechselt, es ist vielgestaltig, viel zu oft rührte der Mensch im Hexenkessel mit. Ob bewusst eingreifend, sich seiner Stärke bedienend, im Hintergrund oder offensichtlich, oder als unfreiwilliger Teilnehmer – der Unterschied zwischen wirklichem Arzt und Quacksalber kann – je nach Schwere des Übels, Überleben sein. Die Geschichte unter diesem Gesichtspunkt betrachtet lehrt uns, dass die wichtigsten Dinge zu Seuchenbekämpfung immer noch die sind die es immer waren: Gesundes Essen, sauberes Wasser und saubere Luft, luftige, saubere Behausungen, ausreichende Schlaf und genügend Bewegung in der Natur, Leben, Lieben und Lachen. Die Erde, in ihrer mütterlichen Umarmung, hütet auch ihr flatterhaftestes Kind – sonst gäbe es die Menschheit bestimmt nicht mehr.

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Bis vor ein paar Jahren war das Wort „Seuche“ eine Art Fremdwort und man brachte diesen Ausdruck oft mit Krankheiten aus dem Mittelalter in Verbindung. Es fällt mir hier auf Anhieb die Pest oder die Spanische Grippe ein. Doch in der heutigen Zeit hat das Wort Seuche eine ganz andere, gefährliche und bedrohliche Wendung erhalten: Covid 19! Das Buch von Stefan Winkle hat mich sofort angesprochen, nicht nur weil er sich mit dem Thema Seuchen auseinandersetzt, sondern weil man einige Parallelen zu Corona finden kann, obwohl in diesem Buch Corona nicht erwähnt wird. Das Cover Erschreckend authentisch, düster, aber auch hoffnungsvoll durch den Engel, der dort abgebildet ist und über allem zu schweben schein. Zum Inhalt Auf über 1500 Seiten beschäftigt sich der Autor mit der Geschichte der Seuchen. In diesem Buch wird uns umfassender Einblick in die Welt der Seuchen gegeben. Seuchen gehören zu unserer Geschichte und sind nicht wegzudenken. Leider sind sie auch heute noch omnipräsent. Der Autor erklärt detailliert die einzelnen Seuchen. Doch nicht nur ihre Symptome werden erklärt, sondern auch die damaligen Behandlungsweisen, die oft recht merkwürdig und gruselig erscheinen. Auch werden die Hintergründe und Gründe dieser Seuchen beleuchtet. Einige Fragen werden aufgeworfen und beantworte wie z.B.: Wie konnte sich die Krankheit in einem solchen Ausmaß ausbreiten? Was waren die Behandlungsmethoden? Was hat man dagegen unternommen? Welche Beziehung hatten die damaligen Lebensumstände zum Aufkommen der Seuchen? Welche Rolle spielte der Glaube? Es werden unterschiedliche Seuchen, wie z.B. Lepra, die es schon zu Jesus Zeiten gab, die spanische Grippe, die genauso plötzlich erschien, wie sie verschwand beleuchtet. Aber auch die Pest – der schwarze Todt, der nach den dunklen Beulen benannt wurde, ist Thema in diesem Buch. Ebenso werden modernere Seuchen, wie Aids, Cholera, Typhus, Pocken, Gelbfieber, Malaria, Krätze und weitere erörtert. Was mich fasziniert hat Was ich hier bemerkenswert finde, ist, dass obwohl Covid 19 nicht erwähnt wird, man doch viele Parallelen findet. Insbesondere, was die Hygiene und den Umgang mit bestimmten Tieren betrifft. So hat man festgestellt, dass bei der Pest Ratten bzw. die Flöhe auf den Ratten die Ursache dieser Krankheit waren. Die Menschen lebten quasi mit den Ratten Tür an Tür und da man damals noch ein anderes oder gar kein Verständnis von Hygiene und Sauberkeit hatte, wurde dieser Seuche dadurch Vorschub geleistet. Heute haben wir aus der Geschichte gelernt und wissen, dass Hygiene das A und O ist, um solchen Seuchen den Garauszumachen. Auch heute ist bei unserer aktuellen Seuche „Covid 19“ Hygiene eines der wichtigsten Maßnahmen im Kampf gegen diese Seuche. Ebenso sind Vorsichtsmaßnahmen wie das Tragen von Masken und das Desinfizieren der Hände ein wichtiges Werkzeug im Umgang mit dieser Krankheit. Bei der Pest trugen die Ärzte früher sogn. Pestmasken, auch wenn diese in erster Linie wegen des starken Geruchs getragen wurden, dienten sie doch indirekt als Schutz gegen Keime – auch wenn es damals noch nicht so bekannt war. Bemerkung Dieses Buch von Stefan Winkle ist ein recht umfassendes Werk, welches 2021 zum 3. Mal aufgelegt wurde. Der Autor ist ja bereits seit vielen Jahren verstorben und doch ist das Thema wahrscheinlich auch durch Corona vorangetrieben, ein Thema, welches an Aktualität nichts eingebüßt hat. Auch wenn man von Corona hier nichts findet! Fast könnte man dieses umfangreiche Buch schon als eine Art Standardwerk in Sachen Seuchen bezeichnen. Fazit Ich persönlich finde das Thema rund um Seuchen und Epidemien faszinierend. Auch wenn es dem einen oder anderen morbide vorkommt, ist es doch ein Teil unserer Geschichte. Das Buch ist spannend geschrieben und sehr informativ.

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Ich habe mich sehr darüber gefreut dieses Buch lesen zu können, bzw. anlesen und nachschlagen. Ich muss sagen, auch wenn das schräg klingt, dass mich das Thema schon immer sehr interessiert hat. Ich habe schon einige Bücher zu diesen Themen gelesen. Ein sehr aktuelles und auch älter wie "Hot zone", in dem es zum Beispiel um Ebola geht. Ich finde die Thematik an und für sich sehr spannend. "Die Geschichte der Seuchen" von Stefan Winkle ist ein ziemlich umfassendes Werk mit über 1000 Seiten, das zum ersten Mal 1997 veröffentlicht wurde, die 2. Auflage erschien dann 2005 und die dritte nun 2021 - Corona wird nicht ganz unschuldig daran sein, dass das Thema so aktuell wurde. Natürlich findet man über die aktuelle Pandemie noch nichts in dem Buch, aber wenn die vierte Ausgabe irgendwann gedruckt wird, dann wird das Buch bestimmt ein Kapitel mehr haben. Der Schreibstil ist sehr angenehm und es ist gar nicht all zu trocken, wie man es oft von einem Sachbuch erwartet. Dieses hier könnte man in seinem Umfang schon fast als Standardwerk bezeichnen. Wir erfahren einiges über die verschiedenen Seuchen unserer Geschichte wie zum Beispiel die Pest oder die spanische Grippe. Wir erfahren aber nicht nur Symptome und/ oder Behandlungsweisen, sondern auch viel über die Hintergründe der damaligen Zeiten. Wie konnte sich die Krankheit so ausbreiten? Was hat man dagegen unternommen? Wie hängen die damaligen Lebensumstände oder aber der Glaube im ganzen drin? Das und vieles mehr erfahren wir in diesem Buch. Seuchen, Epidemien ich finde, dass es einfach ein sehr faszinierendes Thema ist, auch wenn es ein sehr morbides Thema ist - und ich werde bestimmt noch ganz oft in dieses Buch hineinlesen. Sehr spannend und sehr informativ!

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Die Geschichte der Seuchen erschien 1997 unter dem Titel Geißeln der Menschheit – Kulturgeschichte der Seuchen und wurde 2005 in verbesserter und erweiterter Ausgabe neu aufgelegt. Leider entspricht die jetzige Ausgabe textlich der von 2005. Wünschenswert wäre eine überarbeitete Fassung, denn seit 2005 hat sich einiges getan. Deswegen kann man auch nicht erwarten, dass die derzeitige Pandemie Eingang in dieses an sich sehr informative Buch gefunden hat. Über 1000 Seiten Informationen zu den bekanntesten Seuchen wie Pest, Cholera, Tuberkulose … vom Altertum bis in die Moderne. Hervorragend recherchiert und leicht zugänglich. Interessante Geschichten über faszinierende Krankheiten. Das muss ich sagen, denn es ist ein Thema, dass mich selbst seit Jahrzehnten interessiert, vor allem wenn Tiere dabei eine Rolle spielen (als Überträger wie Ratten zw. Rattenflöhe bei der Pest oder als Ursache wie bei Malaria und Schlafkrankheit). Schade nur, dass HIV nur eine geringe Rolle spielt und das Buch nur Andeutungen macht, auf das was kommen mag. Inzwischen aber könnte man das Buch um ein paar Kapitel erweitern. Immerhin liest sich das letzte über Biologische Kriegsführung wie ein Krimi. Lesenswert und auch nicht teuer, allerdings nicht auf dem neuesten Stand.

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